Berners Brett

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26071750oo.jpg
 
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Moin Perdix,

dieses BB in Normalausführung reduziert den Durchmesser eines 30er Rohres mindestens um die Hälfte. D. h., dem Fuchs, Dachs oder Waschbären bleiben nur 15 cm, um hinein zu schlüpfen, absolut zu eng.
Zudem muss das Raubwild immer in eine Sackgasse, was ein Fuchs z. B. überhaupt nicht mag. Der "fremde" Gegenstand BRETT stört den Fang dieser Raubwildarten erheblich, wenn nicht sogar total. Es stellt eine gravierende Behinderung dar.
Wenn man die von dir aufgezeige Ausführung nehmen würde, würde das Brett mit der Spitze der längeren Seite unter die Rohrdecke schlagen und das kürzere Ende dabei immer noch nicht den Boden des Rohres berühren, sprich: man könnte drunter herschauen.
Bei der WBRF schaut gerade der misstrauische Fuchs lang durch die Rohre und sieht am anderen Ende wieder freie Landschaft, für ihn somit völlig unverfänglich. Für ihn ist es ein ganz normaler Rohrestrang, den er überall in der Landschaft zur Genüge kennen gelernt hat. Und er hat richtig gut Platz im 30er Rohr, er braucht sich nicht hinein zu zwängen. Genau aus diesem Grunde fangen 30er Rohre den Fuchs erheblich besser als 25er Rohre.
Vorteil BB zur WBRF: erheblich billiger. Aber wenn ich damit nichts fange, erheblich zu teuer.
Beste Grüße
rotfuchs2
 
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Rotfuchs2: Vielen Dank für die detaillierten Ausführungen. Stimmt, das Rohr müsste erheblich an Durchmesser zunehmen.:cheers:
 
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Weil ich zeichnerisch als Ausgleich gerne technisch knobel, habe ich mal eine rein theoretische Abwandlung des Berners Brettes entworfen. In der Praxis könnte es dennoch in die Hose gehen.

Ich habe auf der Zeichnung aber mal versucht , die Anmerkungen von rotfuchs2 zu berücksichtigen. Die Frage wäre auch ob durch diese Abwandlung die Kosten massiv steigen ?!


- An einem Ende der Falle und am Ende des längeren Hebels der Wippe , da wo der Köder drauf liegt, befindet sich Plexiglas.

Das Plexiglas soll für eine Durchsicht sorgen, sodass der Fuchs das Gefühl eines insgesamt offenen Durchganges bekommt.

- An der Fallenöffnung und etwas davor befindet sich Holzboden, damit sich der Fuchs ggf. an den Untergrund gewöhnt, bevor er einen Fuß auf die Holzwippe stellt. ( - ein kritischer Punkt- Ob der Fuchs sich dadurch überführen lässt ?! )


26084035tj.jpg
 
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Einfach ist in der Regel besser.

Fallensteller hat ja geschrieben, dass man das 30er Rohr auf der flachen Seite auflexen soll. Dann hat man nicht nur eine Öffnung für die Fallenkontrolle, sondern auch ca. 5cm mehr Platz nach oben, sprich der freie Raum über dem Raum erweitert sich auf 20cm. Reicht für einen Fuchs.

Der Erfinder sieht es wohl nicht mehr in der Hauptsache als Fuchsfalle, sondern in erster Linie als Falle für Marder und Iltis, in der sich der (unerfahrene) Fuchs auch fängt.
 
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Hier eine Abwandlung der letzten Zeichnung. In dieser Zeichnung ist das Plexiglas weggelassen.

Das Gitter und die Fehlstelle an der Wippe machen es luftig und heller , und sorgen für noch mehr "Täuschung" als Durchlass. Der Köder wir in der Fangkammer oben befestigt. Die Wippenseite vor dem Köder ist nach wie vor der längere Hebel, damit der Fuchs beim "Bewindenwollen" des Köders viel Gewicht auf diese Seite verlagert.



26084756ar.jpg
 
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Ich habe für beide Zeichnungen nochmal einen Aspekt korrigiert. Damit das kürzere Wippenende der Falle den Durchlauf bei Auslösung verschließt, muss die Wippe einen anderen Knick aufweisen. Allerdings muss man dann den Rohrdurchmesser größer wählen , damit der Durchschlupf für den Fuchs auf dem längeren Hebel der Wippe nicht zu eng wird. Das galt aber auch für die letzten beiden Zeichnungen.

Zudem trifft auf alle Zeichnungen nicht die Formel "Glatter Gang, glatter Fang" zu. :what:



26085263qw.jpg




26085286zg.jpg
 
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Moin Moin,

etliche Fallensteller und Jäger haben schon geglaubt das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.
Ich unter anderen auch. Für mich gibt es heute nur noch 2 Fallen, die dem Tierschutz nicht
außer Acht lassen. Das ist die WBRF und als Feuerwehrfalle die Kofferfalle mit der richtigen
Auslösung. Das Rieselfelder Blockderohr soll auch gut sein, hat bei mir aber 2 Jahre nichts
gebracht. Nach Informationen anderer Fänger habe ich es falsch eingebaut. Dieses habe ich
nun geändert. Es kommen jetzt noch 2 Kunstbaufallen mit dem Ammerländer System dazu
und dann sehen wir mal, was es uns die nächsten 2 Jahre bringt.
Ich kann nur jeden Revierinhaber- Fangjäger raten mit diesen beiden Fallentypen anzufangen
und ich denke je mehr Fallen um so besser.
In unserem Revier bin ich mit einem BGS im Jagdjahr 2014 / 2015 mit 8 Kofferfallen angefangen
und dem Blockaderohr. Strecke = 27 Kreaturen.
15 / 16 hatten wir 8 Kofferfallen, das Blockaderohr, 5 WBRF und 2 Kastenfallen und konnten die
Strecke deutlich steigern auf 52 Kreaturen.
In diesem Jahr greifen wir mit insgesamt 23 Fallen auf 450 ha Revierfläche an, das ist rund zweidrittel
der Jagd.
Ich freue mich wenn andere Jäger mit ihren Fallen auch gut fangen. Aber es bringt nicht viel, wenn
auf 100 ha 2 Fallen stehen. Das ist in meinen Augen nur eine Alibifunktion.
Aber nun zurück zum Rasenabschnitt der bei mir im Revier überflüssig wäre, da ich meine Hausaufgaben mache.

Waldheil

Falkenterzel
 
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Moin Moin,

etliche Fallensteller und Jäger haben schon geglaubt das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.
Ich unter anderen auch. Für mich gibt es heute nur noch 2 Fallen, die dem Tierschutz nicht
außer Acht lassen. Das ist die WBRF und als Feuerwehrfalle die Kofferfalle mit der richtigen
Auslösung. Das Rieselfelder Blockderohr soll auch gut sein, hat bei mir aber 2 Jahre nichts
gebracht. Nach Informationen anderer Fänger habe ich es falsch eingebaut. Dieses habe ich
nun geändert. Es kommen jetzt noch 2 Kunstbaufallen mit dem Ammerländer System dazu
und dann sehen wir mal, was es uns die nächsten 2 Jahre bringt.
Ich kann nur jeden Revierinhaber- Fangjäger raten mit diesen beiden Fallentypen anzufangen
und ich denke je mehr Fallen um so besser.
In unserem Revier bin ich mit einem BGS im Jagdjahr 2014 / 2015 mit 8 Kofferfallen angefangen
und dem Blockaderohr. Strecke = 27 Kreaturen.
15 / 16 hatten wir 8 Kofferfallen, das Blockaderohr, 5 WBRF und 2 Kastenfallen und konnten die
Strecke deutlich steigern auf 52 Kreaturen.
In diesem Jahr greifen wir mit insgesamt 23 Fallen auf 450 ha Revierfläche an, das ist rund zweidrittel
der Jagd.
Ich freue mich wenn andere Jäger mit ihren Fallen auch gut fangen. Aber es bringt nicht viel, wenn
auf 100 ha 2 Fallen stehen. Das ist in meinen Augen nur eine Alibifunktion.
Aber nun zurück zum Rasenabschnitt der bei mir im Revier überflüssig wäre, da ich meine Hausaufgaben mache.

Waldheil

Falkenterzel

Moin Moin

(Aber nun zurück zum Rasenabschnitt der bei mir im Revier überflüssig wäre, da ich meine Hausaufgaben mache.)

der Satz sollte da nicht hin, obwohl ich das so sehe bei mir im Revier.

Waldheil

Falkenterzel
 
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Fallen-Einschub-Systeme waren und sind in erster Linie dazu gedacht vorhandene Wegdurchlässe in eine Falle umfunktionieren und nicht um mit Betonrohrfallen zu konkurrieren.
Bei Wegdurchlässen muss es nicht unbedingt um den erfahrenen Altfuchs gehen, im Gegenteil, sind doch in diesen Graben/Wegdurchlass Situationen hauptsächlich die kleinen Prädatoren das Ziel. Aus Thüringen kam das System "Grahnert", Berufsjäger Feimann erfand das "Ahrenshorster-Einschubsytem" und Kieferle steuerte ebenfalls einige Varianten bei. Allen diesen Systemen ist gemeinsam, dass sie im Fallenraum komplett aus Eisen bestehen und aufgrund ihres Auslösers weniger für kleines Raubwild geeignet sind. BernersBrett besteht im Fangbereich nur aus Holz und hat lediglich unter der Falle ein VA Scharnier, ein Kontergewicht und seitlich zwei Schrauben als Drehachse. Das Kontergewicht kann man so fein Einstellen, dass man sogar Mäuse und Ratten damit fängt (was man aber gar nicht möchte).

Fangplätze sind in erster Linie i.d.R. 4 Meter lange 300er Beton-Wegdurchlässe. Eine Seite wird mit einer 40/40/5 Gehwegplatte verschlossen, die andere Seite mit der Falle. Entnahme des Wildes mit einer Abfangkiste. Dazu stellt man die Kiste vor die Gehwegplatte, nimmt diese weg und geht zu anderen Seite. Hier hält man ein 40/40 Brett vor die Öffnung und zieht die Falle heraus. Dann wechselt man das Brett gegen eine Schubstange (die gleiche wie bei einer WBRF) und drückt das Wild in Richtung Abfangkiste.
Dieses Vorgehen funktioniert nicht bei Durchlässen die länger sind als vier Meter und bei Waschbären. Letzterer kann die geschlossene BernersBrett Falle von hinten anheben und dann kippt diese nach vorne und der Waschbär entkommt. In beiden genannten Fällen bedient man sich eines optionalen Rohrverschlusses, um den Fangraum auf 1,60m zu begrenzen.
Einige Jäger verwenden BernersBrett speziell zum Waschbärfang an Schwarzwild-Kirrungen. Hierzu verwenden sie ein 300er KG-Rohr. Grundsätzlich ist das auch eine transportable Alternative zur Kastenfalle.

Die Kosten von BernersBrett liegen zwischen 20-25.-€, die Bauzeit bei etwa 15 Minuten. Eventuell noch zuzüglich KG-Rohr.

Fangmethode: Ähnlich dem Marderbunker kann ich die BernersBrett Falle auch erst einmal sichern und Ankirren bis sich ein Marder/Iltis eingestellt hat.

Theoretische Gedanken und praktische Wirklichkeit: Füchse gehen, wie alles Raubwild auch in dunkle, hinten geschlossene Röhren, sonst könnten sie sich nicht in Kunstbaufallen fangen. Wippbrettkastenfallen fangen vom Wiesel bis zum großen Raubwild alles. Die Firma Kieferle verkauft solche Fallen mit Erfolg seit Jahrzehnten. Warum soll eine im Prinzip Baugleiche Falle in Röhrenform das nicht können?
Nachteil beim erfahrenen Altfuchs, wenn der Boden sich bewegt weicht er zurück. Das extrem schnelle Hermelin bzw. Mauswiesel folgt hingegen der Bewegung nach unten, wie erfahrene Fallenjäger seit Jahrhunderten wissen. Iltis und Marder machen i.d.R. es genau so und Dachs und Waschbär auch.
So wie in Norddeutschland Füchse auf 17er Kunststoff-Dränageröhren gehen, so fangen sich mit BernersBrett (über der Achse 15+ cm in der Breite 30 cm) Jungfüchse, Waschbären und Dachse.

Fallenmelder: Die Firma Minkpolice hat bzw. ist dabei einen Melder mit Neigungsschalter u.a. für diesen Typ Falle zu entwickeln.
 
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Falkenterzel kannst du eventuell mal ein paar Bilder vom richtigen Einbau des Blockaderohrs einstellen? (ich weis das gehört hier nicht hin, aber in den anderen Threads funktionieren die Bilder nicht)
Danke
 
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Die Mäuseburg mit integrierter Kastenfalle ist mittlerweile mit leichten Abwandlungen auch in verschiedenen Jagdzeitschriften für den Marderfang vorgestellt worden (nicht von mir). Ursprünglich war es so gedacht, dass durch das Frontgitter und das Gitter am Boden der Burg nur Mäuse durchschlüpfen können, so dass auch das Wiesel verleitet wird, in die Kastenfalle zu schlüpfen.

Meine Frage ist aber: Ein Mitforist hat im letzten Jahr angefangen , so ein Ding mit integrierter Wipp-Betonrohrfalle zu bauen. Ich habe den Faden und die Stelle aus dem Auge verloren. Was ist daraus geworden ? In welchem Faden wurde das nochmal diskutiert ?


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anonym

Guest
Ich bin grundsätzlich sehr skeptisch, was die Sache mit Brettern im Betonrohr anbelangt. Meine Erfahrung ist, dass der erfahrene Fuchs sehr sehr vorsichtig ist und von kleinsten Dingen im Rohr, kleinsten Veränderungen und vor allem von Fremdmaterial jeglicher Form, und sei es nur ein Auslösedraht, abgeschreckt wird.

Deshalb kann ich das, was Rotfuchs und Falkenterzel beitrugen, nur unterschreiben.

Ob eine Firma viel oder wenig verkauft, ist kein Indiz, zumindest nicht vollumfänglich für Fangquoten. Das ist wie mit vielen neuen Dingen au f der Jagd. Bspw. Seminaren. Habe soeben gelesen, dass ein bekannter Jäger mit zig Jahren Erfahrung an einem basic-Seminar, das ich wg OT nicht nennen möchte, "mit vollem Erfolg" teilgenommen hat. Kindergarten hoch zehn. Manchen Idi..en kann man eben alles verkaufen, wenn die Verpackung und das Bauchpinseln passen. Und so ist es mit Fuchsfallen auch.

Wenn ich sehe, was der Schnitt an Schalenwild erlegt (und wie geil alle darauf wären), wie viele der neuen Vorzeige-Jäger Raubwild (von Raubzeug reden wir mal lieber nicht) laufen lassen, dann weiß ich doch ganz genau, dass die aller-allerwenigsten von Fallen auch nur einen Hauch von Ahnung haben. Fehlende Zeit, Geiz, mangelndes Können, mangelnder Wille sich dies anzueignen, Ekel, kein Erkennen der Notwendigkeit und Hemmungen, Katzen und Jungfüchse zu töten, sind es, was die Masse treibt.

Meine Meinung ist: Wenn sich in Einschubfallen oder gar Plastikrohren mit Bretterwippe derart gut Füchse fangen, dann ist der Bestand exorbitant hoch und nicht bis wenig bejagt. Wir betrieben scharfe Raubwild- und Raubzeugbejagung. Doch einen Fuchs in einer unserer Fallen (große Kastenfallen aus Beton, etc.) war nicht ... nur im Schwanenhals im Wasser. WBRF gab es damals noch nicht, die würde ich heute als das non-plus-ultra bezeichnen, wenn ich sie mit meinen Erfahrungen abgleiche. Der Rest, Fuchsis Basteleien und der ganze Kram - sorry, jede Minute und jeder Cent wäre mir hierfür zu schade.

Wenn das Revier passt, was Voraussetzung ist, dann nur eine WBRF, vielleicht auch in modifizierter Form.
 
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Naja, in Norddeutschland fängt sich der Fuchs vielleicht deshalb schon auf Drainagerohre aus Kunststoff , weil dort quasi die ganze Landschaft damit verkabelt ist. Es sind für den dortigen Fuchs wahrscheinlich "natürliche" Landschaftselemente.
 
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Naja, in Norddeutschland fängt sich der Fuchs vielleicht deshalb schon auf Drainagerohre aus Kunststoff , weil dort quasi die ganze Landschaft damit verkabelt ist. Es sind für den dortigen Fuchs wahrscheinlich "natürliche" Landschaftselemente.

Moin Moin,

unsere Kunstbauten , 5 an der Zahl, sind alle aus diesen Drainagerohren. Die haben einen Innendurchmesser
von 18 cm. Und an allen haben wir schon erfolgreich auf Fuchs gejagt.
Fallen haben wir nicht damit gemacht.

Waldheil

Falkenterzel
 

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