Berners Brett

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Ich wollte noch was anmerken zu dem von mir beschriebenen Top-Revier:

Füchse werden dort KEINE in der Falle gefangen, sondern nur mehr ausschließlich erlegt. Entweder bei der Baujagd (es gibt dort keine Naturbaue mehr, sondern nur mehr Kunstbaue) oder beim Ansitz. Sobald dort ein Fuchs gespürt wird, wird auf mobilen Kanzeln, die nur für die Fuchsjagd das sind, angesessen, solange, bis der Fuchs erlegt wird. Das Revier hat hauptsächlich Feldanteile und daher werden die mobilen Kanzeln an jenen Feldern plaziert, wo eben ein Fuchs ausgespürt wurde.

Die Fallen (hauptsächlich Holzkastenfallen, die schnell umgestellt werden können) dienen ausschließlich dem Fang von Marder, Ilitis und Wiesel. Denn obwohl die Dichte der Fallen enorm hoch ist, fängt sich kein Fuchs in solchen Fallen.

Anfänglich versuchte man mit Betonrohrfallen zu arbeiten, jedoch fing sich dort beinahe jeden Tag der Hase, deshalb hat man dies dann aufgegeben...


Somit zeigt sich das von Bora beschriebene Phänomen sehr gut. Wenn Füchse bereits in irgendwelche sonderbaren Fallen mit innenliegenden Gesängen, Stolperschnüren und dgl gehen, dann hat man entweder exorbitant viele, oder man hat seine Hausaufgaben im Frühjahr nicht gemacht und ein Geheck Jungfüchse auslaufen lassen...

Das von mir beschriebene Revier sollte kein Maßstab sein, da hier mit exorbitant hohem Einsatz sowohl zeitlich, flächentechnisch und auch finanziell gearbeitet wird. Das kann man in normalen Revieren nicht kopieren. (Ich wollte nur zeigen, das es wirklich solche extrem Reviere gibt)

In guten Niederwildrevieren, in welchen Raubwild scharf bejagt wird, wird man aber selber schnell feststellen, das sich Füchse, wenn überhaupt nur in WBRF fangen. Kastenfallen, Kofferfallen und dgl dienen dazu, dass Fallen-Netz dichter zu schnüren und auch die kleineren Räuber wie Marder, Iltis, Wiesel zu erwischen, welche weniger Raumanforderung an ihr Territorium stellen und somit auch in höhere Dichte wie der Fuchs vorkommen werden (sollten). Sie sind auch leichter zu fangen wie der Fuchs und somit auch mit Fallen zu erwischen, welche eben nicht dem Top-Level von zB einer WBRF entsprechen.
 
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Also ich gehe von einem hohen Raubwild Bestand aus. Im Nachbarrevier ist Landesforst. Bis jetzt wurde in dem Revier Raubwild eher rudimentär bejagt. D.h. auf einer Fläche von 800ha eine große Kastenfalle und noch zwei kleine. Erlegt vom Ansitz wird auch eher weniger.

Das Ziel soll auch nicht unbedingt ein Hasenpuff werden, sondern das Raubwild soll dezimiert werden, damit auch mal ein Hase überlebt. Einen Jagdbaren bestand wird man so oder so nicht bekommen. Ist bei uns einfach nicht möglich, da es recht viele nicht bejagdbare Beutegreifer gibt.

Ilitis und Wiesel sind bei uns geschützt. Baummarder auch. Mit dem BB wollte ich eigentlich hauptsächlich Waschbären, Marderhund und Fuchs fangen. Wir haben hohe Fuchsbestände und wenn das so ist, das das BB nur bei hohen Beständen den Fuchs fängt, ist es genau das was ich suche.
 
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Also ich gehe von einem hohen Raubwild Bestand aus. Im Nachbarrevier ist Landesforst. Bis jetzt wurde in dem Revier Raubwild eher rudimentär bejagt. D.h. auf einer Fläche von 800ha eine große Kastenfalle und noch zwei kleine. Erlegt vom Ansitz wird auch eher weniger.

Das Ziel soll auch nicht unbedingt ein Hasenpuff werden, sondern das Raubwild soll dezimiert werden, damit auch mal ein Hase überlebt. Einen Jagdbaren bestand wird man so oder so nicht bekommen. Ist bei uns einfach nicht möglich, da es recht viele nicht bejagdbare Beutegreifer gibt.

Ilitis und Wiesel sind bei uns geschützt. Baummarder auch. Mit dem BB wollte ich eigentlich hauptsächlich Waschbären, Marderhund und Fuchs fangen. Wir haben hohe Fuchsbestände und wenn das so ist, das das BB nur bei hohen Beständen den Fuchs fängt, ist es genau das was ich suche.


Ich würde nicht so voreilige Schlüsse ziehen. Du wirst dich wundern wie sich die Hasenbestände entwickeln, wenn der Fuchs kurz gehalten wird. Alleine den Fuchs kurz halten wirkt Wunder, vor allem in Gebieten in denen das vorher nicht geschehen ist. Einen bejagbaren Bestand sollte man damit schon hinbekommen. Anderes Raubwild zu bejagen erhöht zwar den Bestand weiter, jedoch bei Weiten nicht mehr in so einem Ausmaß wie das Kurzhalten des Fuchses

Eventuell noch Krähen bejagen und du wirst Augen machen, welche Bestandsanstiege diverser Bodenbrüter und Niederwildarten aus einem scheinbar trostlosem Biotop möglich sind. Und ich spreche hier noch nicht von Raubwildjagd in aller Konsequenz, sondern einfach von disziplinierter, strukturierter und gut organisierter Jagd, welche eigentlich jeder Jäger in seinem Revier ausüben kann, wenn er sich dafür Zeit nehmen will.
 
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Da kann ich austrojäger nur recht geben.
Kenne auch ein paar solcher Niederwildreviere

Beste Ansage in einem dieser Niederwildreviere bei einer Niederwild Jagd war die Freigabe des Jagdleiters :D

Freigegeben ist der Feldhase und der Fasanhahn!

Ein Jagdgast "Was ist wenn ein Fuchs kommt?"

Die Stimme des Jagdaufsehers "Mit sowas können Sie bei uns nicht rechnen. Gibt es nicht!" *er war sichtlich entsetzt dass man sowas fragen kann*

:lol::lol::lol::lol::lol:
 
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Ich habe für beide Zeichnungen nochmal einen Aspekt korrigiert. Damit das kürzere Wippenende der Falle den Durchlauf bei Auslösung verschließt, muss die Wippe einen anderen Knick aufweisen. Allerdings muss man dann den Rohrdurchmesser größer wählen , damit der Durchschlupf für den Fuchs auf dem längeren Hebel der Wippe nicht zu eng wird. Das galt aber auch für die letzten beiden Zeichnungen.

Zudem trifft auf alle Zeichnungen nicht die Formel "Glatter Gang, glatter Fang" zu. :what:



26085263qw.jpg




26085286zg.jpg

[video=youtube;Rd2hF7BAQFA]https://www.youtube.com/watch?v=Rd2hF7BAQFA[/video]

Die Ideen von Perdixeinbürgerer wurden erfolgreich umgesetzt. Zusätzlich wurde noch eine Mäuseburg in der Falle intregiert.

Das alles ist im dem kostenlosen eBook zu finden:https://www.yumpu.com/de/document/view/58648150/jagd-bauanleitungen
 
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Die Mäuseburg mit integrierter Kastenfalle ist mittlerweile mit leichten Abwandlungen auch in verschiedenen Jagdzeitschriften für den Marderfang vorgestellt worden

26093399id.jpg



Der Fuchs und alles Raubwild frisst gerne Mäuse. Jedoch gibt es einen weiteren Grund, weshalb der Fuchs in die Falle mit integrierter Mäuseburg geht. Der ängstliche und vorsichtige Fuchs fühlt sich sicher und verliert sein Misstrauen vor der "dunklen Kiste", wenn er darin Mäuse laufen und quieken hört. .

Die auf dem Bild gezeigte intrigierte Mäuseburg bei der Super-Wippe sorgt stets für frischen Köder.

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Jäger berichten, dass Waschbären den Schieber bei der Falle hochheben können. Ein Riegel, wie an meiner Kofferfalle, verhindert das.


 
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Es ist besser, wenn die Mäuse bei der Super-Wippe nach Dammler von hinten in die Falle und in die Mäuseburg laufen können. Dazu ist ein Keil aus der Seitenwand der Falle auszuschneiden.
 

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