.43 Mauser wer kennt dieses Kaliber jagdlich!?

Registriert
31 Mrz 2008
Beiträge
420
ein Jagdfreund liebäugelt mit einer Alten Hahnbüchsflinte in diesem Kaliber der Ursprung ist bekannt M71 usw. aber wer kennt dieses Kaliber im jagdlichen Einsatz oder wer lädt es wieder!? :?:
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
13.738
jagdohv schrieb:
ein Jagdfreund liebäugelt mit einer Alten Hahnbüchsflinte in diesem Kaliber der Ursprung ist bekannt M71 usw. aber wer kennt dieses Kaliber im jagdlichen Einsatz oder wer lädt es wieder!? :?:

Warum nicht mal danach googeln ?

basti
 
Registriert
14 Feb 2005
Beiträge
7.862
Ein Bekannter von mir hat eine Doppelbüchse in diesem Kaliber. Ist halt eine Schwarzpulverpatrone. Ob er damit schon mal was erlegt hat weis ich nicht.

In Kanada hat man jedenfalls Waffen dieses Kalibers an indianische Jäger ausgegeben, aus welchem Grund auch immer. Daher war die letzte kommerziell hergesetllte Munition in diesem Kaliber kanadischer Herkunft.
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Gab's dafür eigentlich auch Nitro-Laborierungen?
In der "Übergangszeit" von Schwarz- auf Nitropulver wurde das ja z. T. gemacht.


WaiHei
 
Registriert
14 Feb 2005
Beiträge
7.862
JMB schrieb:
Gab's dafür eigentlich auch Nitro-Laborierungen?
In der "Übergangszeit" von Schwarz- auf Nitropulver wurde das ja z. T. gemacht.


WaiHei

Es gab von Schüler eine Nitropatrone, die von der 11,15 Mauser abgeleitet wurde. Sie hatte einen eingezogenen Rand für die Verwendung in 98ern. Die Patrone war wohl recht heftig, wurde aber schnell weiterentwickelt zur 11,2 x 72 Schüler, die dann aber schon in Richtung einer .458 Lott geht.
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Danke für den Hinweis.

Ich meinte schon die Originalpatrone.
So ein M71 o. M71/84 würde mich schon reizen, nur die SP-Sauerei würde ich mir gerne sparen.


WaiHei
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Die randlose 11,2x72 hat mit der Randpatrone 11,15x60R nix zu tun, schon wegen der Bodenform und dem anderen Pulverraum.
Sie entspricht mehr der Schweizer 10,3 x60R oder der 10,3x60 Schüler,
die beide ähnlichen Gasdruck haben, der auf Nitropulver beruht.
Evtl befinden sich noch Blockverschlüsse mit diesem Kaliber im Umlauf
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
basti schrieb:
Warum nicht mal danach googeln ?
Bei denen driften die Threads ja noch krasser ab, als hier. :shock:

Und gerade im von Dir verlinkten Thread glänzen ja einige durch "sowas von Unwissenheit". :roll:
"Die Patrone M71 wurde speziell für die Kolonien entwickelt ..." Aha! Und mit was wurde die Truppe im Reich ausgestattet?
"70/71 gab es auf beiden Seiten keine Messinghülsen, nur Zündnadelpatronen ..." Vom bayrischen "Blitzgewehr" offensichtlich noch nie was gehört oder gelesen.


WaiHei
 
Registriert
14 Feb 2005
Beiträge
7.862
Sir Henry schrieb:
Die randlose 11,2x72 hat mit der Randpatrone 11,15x60R nix zu tun, schon wegen der Bodenform und dem anderen Pulverraum.

Sicher nix. AAAber die Fa. Schuler hat eine Nitropulverpatrone 11,15 x 60 kurze Zeit im Programm gehabt, deren einziger Unterschied zur 11,15 x 60 R (außer der Tatsache da NP verwendung fand) , der auf den Bodenurchmesser der Patrone 88 eingezogenen Rand. Einige Jahre Später (ca. 3 ) wurde diese Patrone von der 11,2x72 "abgelöst". Konstruktiv hat diese mit der Mauserpatrone aber nichts mehr gemein, außer dem Kaliber.
 
Registriert
15 Aug 2006
Beiträge
748
Also erstens einmal, die 11,15x60R war die erste deutsche militärische Einheitspatrone. Hat nix mit den Kolonien zu tun gehabt, war aber natürlich bei den dortigen Schutztruppen in Gebrauch (da ja "Einheitspatrone"). War aber auch noch lange nach Einführung der rauchlosen "Einheits"-Infanteriepatrone 7,9mm M88 und S-Patrone bei den "Reservetruppen", sogar noch bis ´45 im Gebrauch. :? Natürlich wurde auch diese Patrone jagdlich verwendet, auch schon kurz nach ihrer Einführung, da ja leicht an Mun zu kommen war. Es gab auch zum Schluss eine rauchlose Version, wie es schon in USA damals für z.B. die .45-70, .45-90WCF und die .50-110WCF rauchlose Ladungen gab.
Die 11,2x60 Schüler sollte an die alte Patrone anknüpfen, hat aber im Grunde nichts mehr mit ihr gemein, da sie eine zurückgesetzte Rille besas, ähnlich unserer neuen .45 Blaser und ausschließlich mit rauchschwachem Pulver geladen wurde.
Zum Schießen aus heutiger Sicht. Kenne nur einen, der einen originalen M71/84 zum Ordonnazschießen verwendet und auch nur mit Schwarzpulverladungen. Habe auch mal von einem jungen Ami gelesen, der so eine Waffe für BPCR Schießen auf Sillouetten verwendet hat. Im Grunde ist die 11,15x60R die deutsche .45-70, nur leider eben wurde sie niemals auf nitrotaugliche CIP-Gasdrücke umgestellt.

Martin
 
Registriert
12 Mai 2002
Beiträge
5.154
Und die, die auf die Frage "wer kennt die Patrone im jagdlichen Einsatz" eine Antwort geben könnten, dürften alle schon in den ewigen Jagdgründen sein.
 
Registriert
15 Aug 2006
Beiträge
748
Also, habe im Bücherfundus meines Dad´s gestöbert. Er hat ein kleines Büchlein das diese Patrone behandelt. Das wichtigste wurde aber schon hier behandelt, was auch in diesem Buch steht. Hinzuzufügen ist vielleicht noch das die Patrone bis in die 30er Jahre in den Katalogen verblieben ist, mit Schwarz- als auch rauchschwachen Pulver. Die einzige Firma die nach 1945 die Patrone mit ausschließlich rauchschwachen Pulver geladen und angeboten hat, was die kanadische Fa. Dominion. Auch ist doch sehr interessant, das in der CIP-Patronenliste, die Patrone noch enthalten ist und zwar mit einem Pmax von 2500 bar. Wenn man bedenkt, das die .45-70 mit 2200bar gelistet ist, ist dies doch beachtlich.
Habe mal im QL ein wenig rumprobiert und wenn man ein modernes NC- Pulver laden würde, im zulässigen Druckbereich, würde man immerhin bei einem 350grs Geschoss eine Vo von über 600m/s erreichen. Vorausgesetzt man wäre mutig genug, diese dann aus einer alten Schwarzpulver beschossenen Büchse zu verschießen. :wink:


Martin
 
Registriert
16 Jan 2006
Beiträge
4.749
Hallo,

ein guter Büma macht dir bestimmt auch einen neuen (nitrobeschossenen) Lauf in dem Kaliber. Wäre bestimmt keine schlechte Wahl für Schwarzwild, da wirklich ausreichend Energie und humaner Gasdruck.

Grüße
Saturn
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
OldHand schrieb:
Und die, die auf die Frage "wer kennt die Patrone im jagdlichen Einsatz" eine Antwort geben könnten, dürften alle schon in den ewigen Jagdgründen sein.
Wieso? Saturn postet doch hier noch. :p
Alle schon in den ewigen Jagdgründen, so wie die Kenner der 9x57(R), 9,3x72R, 8x72R usw.? :roll:
Die .43 Mauser ist sicher nicht zu vergleichen mit der ähnlich alten .45/70, aber man wundert sich manchmal schon, welche alten Schätzchen noch so geführt werden.
Habe solche Schätzchen zweimal gesehen: einmal bei Henneberger, einmal bei Zehner.
Bei Henneberger ging es um ein weiteres Laufbündel, bei Zehner um das Zusammenschießen der Läufe.
Keine Ahnung, ob das jetzt wirklich die .43 Mauser war, aber um ein Kaliber dieser Klasse ging es in beiden Fällen.
War Mitte 80er/Anfang 90er.


WaiHei
 
Registriert
8 Aug 2001
Beiträge
2.652
Big Bore Fan schrieb:
....Auch ist doch sehr interessant, das in der CIP-Patronenliste, die Patrone noch enthalten ist und zwar mit einem Pmax von 2500 bar. Wenn man bedenkt, das die .45-70 mit 2200bar gelistet ist, ist dies doch beachtlich.
Habe mal im QL ein wenig rumprobiert und wenn man ein modernes NC- Pulver laden würde, im zulässigen Druckbereich, würde man immerhin bei einem 350grs Geschoss eine Vo von über 600m/s erreichen. Vorausgesetzt man wäre mutig genug, diese dann aus einer alten Schwarzpulver beschossenen Büchse zu verschießen. :wink:

Martin

Ich habe eine CIP Liste, in der steht sogar ein max. Druck von 2800 bar. Das scheint mir merkwürdig bis bedenklich.
Die alten Schwarzpulverpatronen hatten einen Gasdruck von schätzungsweise 1200 bis 1600 bar. Mehr würde ich einer alten Waffe auch nicht zumuten.
Nach "Cartridges of the World" hatte die 11.15x60R in der Militärladung ein ca. 25 g Geschoss, v0 um die 440 m/s.
Etwas Spielen mit Quicktarget zeigt, dass man damit nie eine E100 von 2000 Joule zusammenbekommt - ist also nach modernen Spielregeln in DE für Hochwild nicht zugelassen.
Trotzdem haben die Alten mit solchen, nach heutiger Meinung ungenügenden Patronen ihr Hochwild erlegt, und es scheint auch ganz gut funktioniert zu haben.

Fuhrmann
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
106
Zurzeit aktive Gäste
532
Besucher gesamt
638
Oben