Jagdgäste und andere Überraschungen

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Moin

Mal so allgemein, nicht nur im Bundeswehrfaden.
Abkürzungen sind schön und gut. Sei es z.B. BBF, .222 Rem. oder PKW.

Wenn es aber Abkürzungen für Namen oder Dinge sind, die nicht jeder kennt, oder nur ein kleiner Kreis Eingeweihter, wird es unverständlich und ist auch nicht mehr ernst zu nehmen, m.M.n.

Also, wer kam mit geladener Flinte an ?

Waidmannsheil

Meetschloot


Ps: einen Verdacht habe ich natürlich schon, bin mir aber aufgrund meiner Jugend nicht sicher.
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,

ich vermisse die Männer, die die Bezeichnung noch dadurch verdienen, dass sie einen A.... in der Hose haben (und mehr) auch.
Zu FJS: Ich durfte ihn als Jäger erleben, er kam zwar nicht mit dem Heli eingeflogen, benahm sich auch mit der Waffe absolut untadelig und schoss, soweit ich mich erinnere, auch sehr gut.
Am meisten beeindruckte mich aber die Unterhaltung mit ihm beim abendlichen Schüsseltreiben - e r war es tatsächlich, der in mir das seither sehr große Interesse an Geschichte und Politik geweckt hat.
 
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Der Wurstsemmelfuchs

Vergangenen Herbst wurde durch die Behörde eine revierübergreifende Bewegungsjagd angeordnet, um das böse baumrindenfressende Rotwild zu reduzieren.

Termin vereinbart, Jäger eingeladen, Stände festgelegt, Treffpunkt für alle Teilnehmer in der Früh bei mir zu Hause mit Kaffee, Kuchen, Speckweckerln und Wurstsemmeln, danach Belehrung und Sicherheitsunterweisung, Verteilen der Standkarten und Aufteilung der Schützen zu ihren Anstellern.

Während der Belehrung hat meine Frau die überzähligen Speckweckerln und Wurstsemmeln in Küchenfolie verpackt und nach der Belehrung an die möglicherweise während der Jagd hungernde Jägerschaft und Jagdgehilfen verteilt.

Aufsitzen, Fahrt, leises Anstellen und Beziehen der Stände erfolgte problemlos. Da noch genügend Zeit blieb, bis unsere Jagdgehilfen die eine oder andere Dickung durchstreiften, hatte sich Jäger Christian (so nennen wir ihn einmal) seinen Stand am Rand einer Forststraße, gemütlich an einem stärkeren Baum mit einem Dreibein und seinem Bergstock, hergerichtet. Ober der Forststraße ein Schlag, mit einer dahinter befindlichen Dickung, und unter der der Forststraße ebenfalls Dickung und danach kleiner Schlag. Die Ränder der Dickung verlaufen in einer vertikalen Linie, die Schläge sind versetzt. Ideal, um in der Dickung an den Rand annäherndes Wild zu vernehmen. Und nachdem nicht flüchtiges Wild zuerst einmal innerhalb der Dickung sichert bevor es auszieht, tja, ein Platzerl für Experten.

Nun saß er da, die Büchse griffbereit quer über die Oberschenkeln liegend, an der talseitigen Kante der Forststraße.

Durch den kräfteraubenden Anmarsch von 100 m geschwächt, musste natürlich die mitgebrachte Wurstsemmel herhalten, um dem Körper wieder Kraft zu geben. Dass bei der Nahrungsaufnahme die Leistung der Wahrnehmungsorgane Ohren und Augen geschwächt wird, soll bekannlich nicht nur bei ihm vorkommen, und da er sich beim Verspeisen der Wurstsemmel leise verhielt, nahm ihn auch der Fuchs nicht war, der entlang der Forststraße auf ihn zu schnürte.

Wohl im Augenwinkel bemerkten sich die beiden dann doch, der Fuchs gab Fersengeld, die Wurstsemmel fiel zu Boden und der dem Fuchs angetragene Schuss verfehlte sein Ziel.

Nicht geschossen wäre auch nicht getroffen gewesen, aber um der Rauhfusshühner wegen, wird bei uns der Fuchs streng bejagt.

Nachdem ich nach Ende der Bewegungsjagd auf der einen Bergseite die Schützen aufgesammelt hatte und ich mich dann bei mir zu Hause mit dem anderen Ansteller und Schützen aus unserer Jagd getroffen hatte, wurde zuerst einmal bei einem Bier das Erlebte ausgetauscht, und insbesondere die Geschichte mit dem Wurstsemmelfuchs eingehend besprochen. Danach fuhren wir im Konvoi zur Jagdhütte in der angrenzenden Eigenjagd.

Schüsseltrieb mit zweierlei Hirschgulasch vom Feinsten, Strecke verblasen, alles bestens und ohne Probleme abgelaufen. Ein schöner Jagdtag ging zu Ende....

Lediglich die Geschichte betreffend des fuchspardonierenden Jägers Christian wurde im Laufe des Nachmittags bei zwei, drei Flaschen Bier durch die Anwesenden soweit ausgeschmückt, dass bis heute erzählt wird, dass der Fuchs im Vorbeilaufen auch noch die hinuntergefallene Wurstsemmel geschnappt und mitgenommen hat.

:lol:
 
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Aber so ein TPZ Fuchs kann gängiges Büchsenkaliber eigentlich schon ab ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Aber so ein TPZ Fuchs kann gängiges Büchsenkaliber eigentlich schon ab ...

Wie war das noch? 3mm Schrot muss so ein Jungjäger schon abkönnen............. Analog dazu dann 308 sollte ein Soldat schon abkönnen :twisted:
 
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echt geile Story Fex.

@Heidejäger.
Bei den vielen Treibjagden in Niederbayern die ich mitmachen darf ,rufen die Treiber gerne Gockel (Giggai) wenn eine Fasanenhenne aufsteht -die natürlich nicht frei ist-um uns Jäger dranzukriegen für nen ordentlichen Schnaps.
Man soll sich nur auf sich selbst verlassen und es schärft das Auge :)
Aber neue Gäste fallen stets drauf rein.
So Aktionen waren und sind auch bei uns gang und gebe.
Ein Falknerkollege erzählt immer wieder von einer Flintenjagd aus vergangenen Zeiten in einem guten Weinbaugebiet. Als ihn eine Henne anstreicht hört er ebenfalls "Hahn, Hahn!" vom Treiber neben sich. Er schießt nicht, grinst den Treiber nur an und fragt, was denn eine Henne wert sei bei ihnen. Der meint: "eine Flasche Wein". Darauf der Falkner: "da seid ihr ja richtig günstig."
Der Treiber: "na ned zahlen, selber saufen!"
 
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Bei uns war mal eine Dame bei einer Fasanenjagd eingeladen mit einem, sagen wir sehr wenig gehorsamen Hund.

und der Hund hieß "Socke"....

Was meint ihr wie oft die Flinten aller hoch sind weil die ihr Hundi gerufen hatt "Sockeeee!" :lol:
 
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So Aktionen waren und sind auch bei uns gang und gebe.
Ein Falknerkollege erzählt immer wieder von einer Flintenjagd aus vergangenen Zeiten in einem guten Weinbaugebiet. Als ihn eine Henne anstreicht hört er ebenfalls "Hahn, Hahn!" vom Treiber neben sich. Er schießt nicht, grinst den Treiber nur an und fragt, was denn eine Henne wert sei bei ihnen. Der meint: "eine Flasche Wein". Darauf der Falkner: "da seid ihr ja richtig günstig."
Der Treiber: "na ned zahlen, selber saufen!"

Im Niederdeutschen ähneln sich "Henn" und "Hahn" im Eifer des Gefechts auch und ich bin sicher, dass die durstigen Treiber sich da manches Mal absichtlich vertun...
 

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