Jagdgäste und andere Überraschungen

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Noch ne Geschichte von nem Kollegen, dessen Revier ich mal krankheitbedingt vertreten hab: In dem Revier gibt es eine sehr schön gelegene Wiese mit freiem Blick auf den Kreuzberg (in der Rhön). Eines Abends schlich der gute H. an die Wiese und sah, dass bereits Rehwild auf selbiger stand. Vorsichtig um das Stück nicht zum Abspringen zu bewegen, erklomm er in Zeitlupe die hohe Leiter, den Blick stehts über die Schulter nach hinten auf des vermutete Schmalreh gerichtet. Als er die letzte Sprosse in Händen hielt, sagte jemand sehr laut und deutlich: "Guten Abend!" Vor Schreck ist er fast vom Sitz gefallen. Auf seinem Platz saß bereits ein Sommerfrischler, der die Leiter für eine Rast bei seinem abendlichen Spaziergang bestiegen hatte. Wegen dem Schmalreh hatte es der Kollege versäumt, vorm Aufbaumen mal nach oben zu schauen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Wäre mir wohl auch so gegangen!

Jetzt mal was das ich "verbrochen" habe:

Ich war bei einem Freund mit noch einem Freund auf Gänse eingeladen.
Wir hatten es uns auf einer Landzunge von einem See bequem gemacht und warteten das die Gänse kammen.
Leider traffen die beiden nicht und ich beim ersten Versuch auch nicht!
Ein zweiter Anflug der Gänse und ich hatte den ersten Schuss, die Gänse waren dicht genug und ich traff eine der Gänse worauf hin diese wie ein Stein vom Himmel auf uns zu fiel und mein Kumpel nur noch DECKUNG rief!
Während er das tat rauschte die Gans keine 10cm über seinen Kopf und landete mit einem ziemlich dumpfen Schlag knapp hinter ihm auf dem Boden!
Nach einem kurzen Schreckmoment mussten wir alle herzhaft lachen, haben es gut sein lassen und haben uns noch ein Alster gegönnt:thumbup:
Seit dem lässt mein Freund keine Gelegenheit aus anzumerken das ich ihn NICHT mit einer Gans erschlagen möchte wen es sich vermeiden lässt :twisted:
 

ANS

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Vielleicht sollte Dein Freund lieber häkeln, das soll ungefährlicher sein...
:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Also ich möchte auch keine Graugans aus 30Meter Höhe an den Kopf kriegen!
 

ANS

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Gänsejagd ist keine Mensur, man darf den Kopf bewegen....
Ich hatte schon mal das "Vergnügen", zwar nur aus 20 m Höhe und gegen den Rücken...
Nicht angenehm, aber ich jage noch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

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Er jagd auch noch und nur für den Fall das es dir entgangen sein sollte;-) Er macht das um mich damit ein wenig auf die Schippe zu nehmen und nicht weil er die Hose voll hat!
Er bekommt von mir ja auch gelegentlich einen kleinen Seitenhieb dafür das er ein komplettes Magazin auf einen Fuchs leer gemacht hat und es dem Fuchs immer noch blendend ging:biggrin:
Ich saß ein paar 100 Meter weiter und hörte die Schüsse ich dachte erst er hätte eine Rotte Sauen erlegt, da er normalerweise gut schießt!
Im Gegensatz zu mir hat er mit Füchsen aber so gar kein Glück den könnte man in der Schliefanlage ansetzen und er würde keinen in Anblick bekommen!
Umso ärgerlicher ist es natürlich das er diesen dann gefehlt hat und ich Ohrenzeuge der Aktion wurde:trophy:
 

ANS

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Gib es zu, du hast ihm ein Fuchspräparat in die Hecke gestellt...
Wichtig ist, dass jagen Spaß macht!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Du bringst mich da auf eine Idee:biggrin:
Vielleicht gelingt mir das im Winter wen es kalt genug ist das das Stück gefriert................

So ist es und das tut es auch:cool:
 
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In Schottland erzählt mir der Berufsjäger, dass er in seiner Ausbildung auf ähnlichen Blödsinn kam.
Sein Lehrherr war wohl ein rechtes A*******h und so kamen die drei Angestellten mit Hilfe einiger Gläser Whiskey auf die tolle Idee, es ihm mal Heim zu zahlen. Also präparierten sie im Suff eine Hirschtrophäe so, dass nur etwas vom Geweih auf einem Hügel gegen den Horizont zu sehen war, der Rest war durch Felsen verdeckt. Am nächsten Morgen ging nun der Lehrherr mit einem Jagdgast eben jene Trophäe an, im Glauben den Jagdgast so zum Schuss bringen zu können. Das böse Erwachen kam dann nach knapp 2h Pirsch, was die Angestellten natürlich amüsiert verfolgten.
Neben der obligatorischen Schelte wurde wohl das ein oder andere Packerl Fotzen direkt mit durch den Lehrherr verteilt, andere Länder ander Sitten.
Der Berufsjäger meinte aber das wärs wert gewesen :lol:
 
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Eine lustige Geschichte an welche ich mich immer wieder gerne erinnere…
Kleine Drückjagd bei uns im Revier auf Sauen. Die Sauen haben bei den Nachbarn (Feld) ordentlich schaden gemacht und bei der mittlerweile DRITTEN Revierübergreifenden Jagd in diesem Jahr soll / muss nochmals Strecke gemacht werden.
Im Zustand kurzzeitiger geistiger Umnachtung habe ich nach der Ansprache die erste Truppe, welche die nördliche Seite abstellen soll, zuerst losgeschickt. Ich fahre mit meiner Truppe um die südliche Seite abzustellen. Die letzten beiden Schützen die ich anstellen möchte sind ein Ehepaar. Beides sehr nette Menschen, saubere Schützen (aber) und völlig tiefenentspannt. Ich zeige dem Mann gerade den Sitz, als er in aller Seelenruhe bemerkt – kuck mal die Schweine. In diesem Moment laufen die Schweine genau an seinem Sitz vorbei:no:. Um den Schweinen das Auswechseln aus dem Trieb zu verhindern laufe ich parallel mit den Schweinen den Weg entlang. Die Schweine tun mir den Gefallen wieder zurück in den Trieb zu laufen. Offensichtlich hat die von mir zuerst losgeschickte „Truppe Nord“ die Schweine schon hochgemacht. Der Mann sitzt wenig später auf dem zugewiesenen Sitz auf dem Hügelrücken. Ich fahre die Frau um den Hügel rum ins Tal, sage der Frau noch, dass normalerweise die Schweine jeden Moment erscheinen müßten falls sie nicht schon durch sind. Frau Tiefenentspannt holt den Rucksack (Größe Umzugswagen) in ALLER Gemütsruhe aus dem Auto. Selbiges mit dem Gewehr und begibt sich mit ehr an Meditation erinnernde Geschwindigkeit in Richtung Stand :evil:. Im selben Moment höre ich vom Stand ihres Mannes einen Schuss fallen und dachte zumindest dies würde eine Geschwindigkeitsveränderung bei Ihr bewirken – nein in weiterhin meditativem Schritttempo in Richtung Stand:evil:…


Ich zurück zu Ihrem Mann, da wir von dort mit dem Treiben beginnen wollten. Dieser konnte aus einer Überläuferrotte ein Stück sauber strecken. Die Sauen seien aus Richtung seiner Frau gekommen und wieder in diese Richtung zurück. In Erwartung eines baldigen Schusses haben wir die Dickung in Richtung Frau Tiefenentspannt durchgemacht. Kein Schuss aus Ihrer Richtung bis wir über die Hangkante schauen konnten. In diesem Moment sehe ich den Grund und kann meinen Augen nicht trauen! Frau Tiefenentspannt versucht den Rucksack Größe Umzugswagen in einen unüberhörbar raschelnden viel zu kleinen gelben Sack zu verstauen - es nieselt ja fast unmerklich:evil:. Noch nicht mal das Gewehr war nach 10 Minuten geladen. Der Kampf „Gelber Sack“ gegen Rucksack (Größe Umzugswagen) war selbst als ich schon weit an Ihr vorbei war noch nicht beendet und das Gewehr noch immer nicht geladen :sad:.


Frau Tiefenentspannt und ihr Mann kommen seither ein Revier weiter auf den Fern Fern Fern Wechsel und werden immer zuerst losgeschickt um Ihnen genügend Vorbereitungszeit einzuräumen…:lol::biggrin:
 
P

Parabuteo

Guest
Geschichten vom TrÜbPl-Förster: Situation: Ausländischer Jagdgast soll Hirsch schießen. Jagdgast wird rausgefahren und steht nach ner Halben Stunde wieder vom Forsthaus"Ich nich jagen in Wald ist Manöver. Immer: Ratatatatat!!" In diesem Moment entscheidet sich ein Specht die marode Eiche am Forsthaus in angriff zunehmen. "Hörst du? Ratatat!Manöver!!!". Der Förster ist vor lachen bald umgekippt.

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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Ich hab mir das gerade bildlich vorgestellt :lol:
Danke fürs teilen:thumbup:
 
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Geschichten vom TrÜbPl-Förster: Situation: Ausländischer Jagdgast s.... "Hörst du? Ratatat!Manöver!!!". Der Förster ist vor lachen bald umgekippt.

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Bist Du sicher. dass das ein ausländischer Gast war???

Ich hab mal von einem einheimischen ne Geschichte erzählt bekommen, der hat nach dem Ansitz auch über die "Ami" im Allgemeinen und vielen Hubschrauber im Speziellen geschimpft. Er war aber der einzige, der belästigt wurde, obwohl die andern beiden nur 300m weiter saßen. Des Rätzels Lösung: Der Kamerad hatte erstmals seine Hörgeräte dabei und die wohl auf volle Pulle. Die Schnacken hatten somit die Lautstärke von Hubschraubern...
 
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Als Jungjäger aufgroßer Hasen-Treibjagd im Nachbardorf.
Ich als damalsnoch sehr unerfahrener Jungjäger war zum zweiten oder dritten Mal auf dieserJagd dabei gewesen. Natürlich wurde jede Handlung des Neulings mit Argusaugen verfolgt.Schlaumeier-Sprüche und Ratschläge gabs von den „alten und erfahrenen“ Hasenzuhauf. Schlimmer jedoch war der Obertreiber der gleichzeitig das abendlicheJagdgericht abhielt. Nicht nur, dass er seine Augen und Ohren überall zu haben schien,nein er sah auch noch jeden Hasen in der Sasse liegen. Der Typ hat ein Augedafür – unglaublich. Natürlich wurden wir Schützen deshäufigeren lautstark daraufhingewiesen, dass dies eine Hasenjagd sein und ob wir den in der Sasseliegenden Hasen nicht sehen würden, nicht schießen wollten usw… Gelächterallseits war da natürlich sicher… Alles Sachen die meinen Blutdruck und Adrenalinspiegelhaben auf ungeahnte Höhen steigen lassen…
Wie es irgendwannkommen mußte, war der Obertreiber bei einem Kesseltrieb neben mir. Im Kopf sahich mich schon verschiedenster Vergehen beim Jagdgericht verurteilt werden undpeinlich auf X-Hasen in der Sasse aufmerksam gemacht worden zu sein. :help:Mithöchster Aufmerksamkeit das Feld scannen, Abstand zum Nachbarmann einhalten,nicht zu schnell, nicht zu langsam usw. Wie es kommen mußte war schon nacheinigen Metern die Frage vom Obertreiber zu hören ob ich den Hasen sehen würde:what:.Auch mit viel Anstrengung und Einweisung konnte ich beim besten Willen nichtssehen. Nach längerem hin und her wirft der Treiber seinen Hut nach dem Hasen(der nahezu perfekt verdeckt hinter einer Scholle gelegen hatte), der Haseläuft in den Kessel rein und ich kann Ihn sauber mit dem ersten Schuss strecken.Ein Stein fällt mir vom Herzen und wir wollen gerade weiterlaufen, als der Rufertönte ob ich den wenigstens den anderen Hasen sehen würde… Völlig perplexstehe ich da und das Spiel beginnt von neuem. Ich sehe nichts, kann den Hasenaber auch wieder sauber strecken.

Über den Tagsieht der Treiber sage und schreibe 35 Hasen in der Sasse liegen. Mindestens dieHälfte davon hätte sich ohne jeden Zweifel überlaufen lassen.
Um ähnlichePeinlichkeiten den Rest des Tages zu vermieden habe ich mich immer möglichstweit entfernt von Ihm hingestellt und mußte glücklicherweise keinen weiterenTrieb mehr mit Ihm als Nachbar verbringen.
Mittlerweilewürde ich mich diesen Peinlichkeiten wieder gerne stellen – wenn es dafür wiederähnliche Hasenjagden und Stecken gäbe…


 
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Vor einigenJahren wurde ein Bekannter vom zuständigen Förster beauftragt einen Jagdgastbei der Jagd auf einen kapitalen Dammschaufler zu führen. Der Förster hattekeine Lust auf Jagdgäste, er hatte seine Erfahrungen über die Jahre gemacht.
Es handelte sichum ein Gatter mit ca. 100ha und mindestens der gleichen Anzahl an Damwild. Alle recht vertraut, aber auch nicht völligblöd. Der Schaufler war recht schnell bestätigt und der Hirsch zuverlässig wieein Uhrwerk, jeden Tag gleicher Wechsel und gleiche Uhrzeit.
Der Jagdgasttrifft ein und wird nach kurzer Einweisung in die Nähe vom Sitz gefahren undentsprechend eingewiesen (er wollte allein auf den Hochsitz). Mein bekannterhat sich einige hundert Meter ebenfalls angesetzt und wartet auf den Schuss.
Den ganzen Abendkein Schuss und der Schütze erzählt er hätte nichts gesehen!? :what:
Nächster Abenddasselbe Spiel. Wieder nichts gesehen usw. Ratlosigkeit sowohl beim Förster,als auch beim Bekannten. :what:
Dritter Abend –wieder nichts. Nichts gesehen usw. :what:
Jetzt war guterRat teuer und der Schützt sollte einige Tage bis zum nächsten Besuch warten.
Am vierten Abendwill sich der Bekannte auf den Sitz setzen um zu sehen was los ist.
Wie sichrausgestellt hat, war der Schütze ein großer Liebhaber von Walnüssen und hatwährend des Ansitz fleißig Nüsse geknackt. In und um den Hochsitz waren überallNussschalen verteilt… Er musste die Kanzel erst auskehren bevor er sichüberhaupt ansetzen konnte. :lol:
Nach einigenTagen Ruhe und dem Hinweis an den Schützen, dass Damwild nicht Taub ist undNüsse knacken kein Lock-, sondern ein Vergrämungsmittel ist, hat es am nächstenAbend auch mit dem Hirsch geklappt.
 

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