Moderne Rebhuhnhege

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Du hast den Punkt bereits erwähnt warum die Hühner bei dir im Frühjahr nicht an den Automaten sind ohne es zu merken :wink: Die Automaten müssen zum Frühjahr dort stehen wo die Hühner später bereit sind zu brüten...... Klee und Grasschläge. Bei ihm hat jedes Paar seinen eigenen Automaten, allerdings steht in 150m Umkreis der Nächste. Stell doch mal im Spätwinter die Automaten an die Wintergerste oder weizen an die Kante zu einer im Mai einzudrillenden Sommerfrucht, du wirst sehen der Automat wird angenommen sein im März und zwar fast ausschliesslich von den Hühnern. Ich habe im Spätwinter bis zum Juni 60 Automaten draußen stehen, an den Automaten die von den Rebhühnern angenommen sind wirst du sie jeden Morgen und jeden Abend antreffen, insbesondere in der Legephase, dann schmeisse ich auch noch ein bisschen Muschelgrit dabei der sehr gerne angenommen wird.
Unserm örtlichen NABU vorsitzenden hab ich einen Automaten fast vor die Haustür gestellt weil sich dort immer ein Pärchen aufhielt, anfangs meckerte er das wäre unnatürlich, und das brächte sowieso nix, nach einer Woche berichtete er mir stolz das "sein" Pärchen Hühner jeden Tag käme und wenn ich möchte soll ich im doch einen Sack Weizen da lassen er würde sie schon füttern. An der Stelle ist jetzt ne Kette mit 18 Hühnern!
Ratten sind insbesondere an Gräben ein Problem, jedoch konzentrieren sie sich um die Automaten und lassen so eine zielgerichtetere Problemlösung zu als das sonst möglich wäre.
Die Spiralen sind so stabil das ich mich sehr wundern würde wie da sich ein Vogel dran aufhängen soll.
 
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Ne Du, falsch ausgedrückt oder verstanden: Kein Vogel kann sich daran aufhängen, sondern sie können sich anklammern und fressen das Futter.
Mein Reviernachbar schwört ja auch auf die Automaten, kennst ihn ja. Ich hab zwei Automaten in je eine Stillegung gestellt, da war keine Annahme zu beobachten, dieselben Automaten wurden in den Hecken im Winter gut angenommen. Überwinterungsgebiet und Brutgebiet ist bei nicht nicht weit auseinander. Man sieht in den Überwinterungshecken im Frühjahr dann immer wieder noch ein Paar, wenn sich die Ketten aufgelöst haben.
Wenn im Frühjahr ein Huhn überfahren wird, dann konnte ich jedes Mal feststellen, die Kondition könnte nicht besser sein. Da merkte man "vom Winter" nichts. Für mich ist entscheidend wie im Frühjahr die Insektenfauna in Gang kommt, Nachgelege haben es da oft besser.
Die franz. Verhältnisse sind aber auch vom Klima her besser als zumindest bei mir. Aber es gab bei uns früher auch Ketten mit 18 Hühnern.
Die von mir ausgewilderten Jungfasane nahmen anfangs den Putenstarter aus dem Automaten, dann habe ich auf Weizen umgestellt. Obwohl sie sich immer noch dort zusammen mit einer Buschhenne aufhalten, ist die Futteranahme fast gleich null (vielleicht die Henne nimmt was).
 
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achso meintest du das :oops: uups naja soll mir recht sein, die Goldammern und Feldsperlinge sollen auch was abhaben, kurioserweise haben trotz der vielen Automaten nur 2 (!) auch Ringeltauben angezogen. Die haben aber dann ganz schön was gefuttert, da hab ich dann von 5 auf 10l Eimer umgestellt sonst hätte ich da jeden Tag vorbeifahren können
 
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achja und die Automaten müssen nicht IN sondern AN die Stillegung direkt an die Kante am Besten wie gesagt zu einer Sommerfrucht hin denn dort ist die Grenzlinie im Frühjahr am Stärksten ausgeprägt, es ist sinnvoll eine Stein- oder Betonplatte unter den Automaten zu platzieren damit es im Frühjahr nicht so schnell zuwächst. Man muss auch öfter mal mit der Hand freirupfen
 
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ok Betonplatte hatte ich bisher noch keine drunter. Ein Automat stand in einer stellenweise niedrigen Stillegung, ca. 10 m vom nächsten Feldrain weg. Der zweite stand in einer am Rande der Stilllegung verlaufenden Traktorspur, da gerade da die Hühner gerne entlanglaufen. Es war aber noch eine 1 m breite Sichtbarriere zur angrenzenden Wintergerste.
In der ersten Stilllegung waren anfangs zwei Paare (ist 1,5 ha groß mit angrenzenden Rainen und Hecken) und in der anderen, diese ist 1,09 ha groß (teilweise nur 25-40 m breit). Das dortige Paar hat erfolgreich gebrütet. Komisch sind aber folgende Beobachtungen, teilweise mit Fotonachweis:
1 Kette mit einem Althuhn! und acht Junghühnern.
Dann wieder fast an derselben Stelle sicher 3!!! Althühner mit fünf Junghühnern.
Da bin ich noch nicht so recht dahintergestiegen was da los ist.
 
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einzelne Althühner bzw Paare schließen sich jetzt bereits vorhandenen Ketten an, wenn du sie hochmachst wirst du sehen wer zu wem gehört da die "Kette" sehr eng streicht und alle zusammen einfallen, während die anderen Hühner meist etwas abseits einfallen. Hatte hier letztes Jahr aufgrund der Witterung sehr schwache Ketten, so kam es dass ich um diese Zeit letztes Jahr eine "Kette" mit 6 Althühnern und 4 Küken beobachtete.
Wahrscheinlich hast du 2 Ketten da vor Ort wo bei der einen ein Althuhn geschlagen wurde
 
A

anonym

Guest
Danke fürs Einstellen der Fotos.

Auf einem Bild kann man auch einen kleinen Misthaufen erkennen.

http://www.chasseurdepicardie.com/actu7.htm

In dem obigen Link am Ende heißt es auch, dass er hier und da kleinere Haufen Stroh oder Mist rausbringt.

Diese fördern die Insektenentwicklung für die Küken und dienen als Aussichtsposten der Althühner. ( Geflügelmist sollte es sicher " nicht" sein !!)

Auch zu empfehlen sind Rasenschnitthaufen. Nach dem ersten Rasenschnitt im Frühjahr kleinere Haufen raus ins Revier. Schon nach einigen Tagen entwickeln sich dort Insekten und Spinnentiere ( kleinere Fliegen, Springschwänze, kleine Käfer, Laufspinnen etc.). Diese dienen dann direkt den Küken als Nahrung oder indirekt, indem sie andere räuberische Insekten wie Spinnen , Laufkäfer und Ameisen fördern. Was bei den Misthaufen sicher auch der Fall ist.

Habe dieses Jahr einige solcher Haufen auf meiner Wildbrache ausgebracht.
In einigen Haufen haben Ameisen sogar direkt ihre Kolonien gebaut. Zumindest jagten die Ameisen fleißig in den Haufen nach Kleingetier, welches sie dann zu ihrer Kolonie transportierten.

So kann man die Insektenvielfalt auf kleiner Fläche zusätzlich fördern.

In diesem Sinne ;)
 
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mit dem Rasenschnitt finde ich eine gute Idee
davon habe ich regelmäßig was, was ich raußbringen könnte.
leider haben wir keine Hühner :(
 
A

anonym

Guest
Die Landwirte der Fraktion können natürlich auch Schnittgut von ihren Heuwiesen nehmen. Oder sogar kurz gehäckseltes Heu oder andere Pflanzenabfälle.

Frischer Rasenschnitt ist schon gut kurzgehäckselt und bietet dadurch den Vorteil zum Rumscharren für die Althühner und leichtem drüberlaufen für die Küken.

Varianten und Mischungen sind natürlich denkbar. Vielleicht gibt es ja die

" Topmischung " aus diversen leicht verfügbaren Pflanzenabfällen, welche noch mehr Arthropoden, ( Kleingetier wie Insekten, Spinnen usw. abwirft ) ?!
 
A

anonym

Guest
Wer eine Apfelpantsche in der Nähe hat, kann sicherlich auch Apfeltrester heranziehen ( = Obst ). Das ganze vielleicht mit kurzgehäckseltem Stroh mischen, sonst wirds vielleicht zu schnell matschig. Massig Insekten und sonstiges Kriechzeugs dürften sich auch darin bilden. Bei Gerstetrester aus einer Brauerei hätte ich bedenken wegen den Ratten, Aber vielleicht ist es in mäßiger Dosierung unter sonstigen Pflanzenabfall gemischt der `Hit `!!??

Viel Spaß beim Rumexperimentieren :wink:
 
A

anonym

Guest
Ich habe eine Frage zu den Grenzstreifen:

Sind sie nun insgesamt 6 oder 8 m breit ? In manchen Quellen 8m, im Film und anderen Quellen heißt es 6 m ? Oder mal so mal so, je nach örtlicher Gegebenheit ?

In den Quellen heißt es, dass die eine Hälfte Grasbewuchs ist und die andere Hälfte mit Kohl, Hirse , Mais oder etc. eingesäht würde, auf dem Foto im obigen Link sieht es aber so aus, als ob er die zweite Hälfte des Streifens kurzgemähtes bzw. gemulchtes Gras ist ?
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
Ich habe eine Frage zu den Grenzstreifen:

Sind sie nun insgesamt 6 oder 8 m breit ? In manchen Quellen 8m, im Film und anderen Quellen heißt es 6 m ? Oder mal so mal so, je nach örtlicher Gegebenheit ?

In den Quellen heißt es, dass die eine Hälfte Grasbewuchs ist und die andere Hälfte mit Kohl, Hirse , Mais oder etc. eingesäht würde, auf dem Foto im obigen Link sieht es aber so aus, als ob er die zweite Hälfte des Streifens kurzgemähtes bzw. gemulchtes Gras ist ?

weder noch sie sind 5 m breit, er macht keine Mais oder Hirsestreifen mehr da sie seiner Meinung nach Greifvogelfutteranlagen wären er sagte die Hühner hätten bei Greifvogelangriffen akzeptable Deckung überflogen nur um zum Mais zu gelangen und das wäre meist zu weit gewesen um nicht mehr vom Schicksal ereilt zu werden :roll: Jetzt wie er sagt drücken sich die Hühner viel fester und werden so von vielen Greifvögeln gar nicht erst eräugt. Die Grasstreifen werden einseitig regelmäßig gemulcht vor allem um den zahlreichen Hasen immer frisches Grün zu bieten damit sie sich nicht allzusehr an den Rüben verlustieren.
In Frankreich ist das Rebhuhn immer noch ein sehr wichtiges Jagdwild mit 1,5 Millionen jährlich geschossenen Exemplaren, während so muss man es ja leider sagen hier in Deutschland bei dem allgemein grassierenden Schweinefieber die meisten Jungjäger, Rebhühner und die Jagd darauf überhaupt nich mehr aufm Schirm haben. Geschweige denn Hegemaßnahmen zu betreiben, außer nen Eimer mit Schweinegold durch die Gegend zu schlüren, sorry aber ich musste mir mal Luft machen...
 

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