Insgesamt finde ich die ewige Streiterei um die Jagdhunderassen hier sehr schade...ich freue mich auf jeder Gesellschaftsjagd, oder Klapper/-Ansitzjagd im kleinen Kreis, wenn möglichst viele unterschiedliche Rassen zugegen sind...wer die Jagd rein beruflich ausübt, oder wie FSK300 als Nachsuchenführer in verschiedenen Hochwildrevieren seinen Dienst leistet hat sicherlich ein anderes Bild vom jagdkynologischen Alltag als ich, der der Jagd nicht professionell, aber passioniert und mit ehrgeiziger Freude nachgeht.
Ich habe mich während meiner letzten Jahre als Berufssoldat dahingehend konditioniert, dass kein Jagdhund mehr ins Haus kommt, bis der aktive Dienst zu Ende ist! Nun bin ich 5 Monate pensioniert und habe mit ungeduldiger Freude auf meinen Hund gewartet, dass es eine ADBr. werden würde stand seit Jahren fest. Ich verbringe 24 Stunden mit meinem Hund. Wir erleben alles gemeinsam und die Vertrauensbasis zwischen uns wächst von Tag zu Tag...so hatte ich es mir immer gewünscht, bei allen anderen Hunden vor ihr davon geträumt, dass ich alle Entwicklungsphasen "live" erleben dürfte...Bei Ally darf ich das nun und sie dankt es mir mit ihrem vertrauensvollen Blick, wenn wir wieder gemeinsam wo auch immer ein Abenteuer erleben.
Faszinierend finde ich bis jetzt ihre Ruhe und ihr Bestreben zu Gefallen...Als ich eine Weile in der Küche zutun hatte, bot ich ihr das favorisierte Lieblingskissen an, um bei mir zu sein...irgendwie glaubte ich selbst nicht daran, dass ein Welpe, ein solches Angebot annehmen würde, aber nach ein paar "Einweisungen" nahm sie dieses Angebot an und liegt nun, wann immer ich in der Küche werkele auf diesem Kissen und beobachtet mich, oder schläft...offensichtlich hat es auch mit einem Sicherheitsgefühl zutun, denn sie bleibt auch dort, wenn ich mit lärmenden Küchengerätschaften arbeite...zwar schaut sie mich an als wollte sie sagen, Ey Alter, was soll das?...aber sie bleibt liegen und wenn der Lärm vorbei ist, atmet sie tief durch, wedelt mit der Rute und läßt sich herzen, um dann einzuschlafen...
Mittlerweile fährt souverän im Auto in ihrer Box mit, ohne die Opernarien der ersten zwei Fahrten und sie wartet leise und ohne Geschrei, wenn ich kurz im Supermarkt verschwinde...für 9 Wochen finde ich das beachtlich...
Ich bin glücklich mit meinem Hund und er passt in die Reviergegebenheiten, in denen ich jage...alle Mitjäger haben sie schon kennengelernt und mögen die "Kleene", wollen helfen und fördern, weil sie wissen, dass wir alle nur profitieren können, wenn wir gemeinsam in sie investieren...so wollte ich es, so habe ich es mir gewünscht und so scheint es nun zu kommen...dafür bin ich nach vielen Jahren der "Hundeabstinenz" überglücklich!