Dachsbracke

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anonym

Guest
im Deutschen SchweißhundVerband Seite 16 v. 18.04 hatte ich bereits den jetzt noch einmal nachfolgend aufgeführten Artikel über die ADBr. verfaßt. Wer diesen dort noch nicht gelesen hat, hier noch einmal die wichtigsten Passagen:

Genau wie beim VH und beim Kulb.f.BGS zählt die AlpenlDachsbracke zu den klassischen Schweißhunden. Eine richtig (ab)-geführte ADBr. leistet keine schlechteren Arbeiten als die beiden "Großen". Die ADBr. war stets der Gebrauchshund des Bergjägers. Hart, Wesensfest, Wetterfest,Wildscharf und Arbeitstier bis zur völligen Erschöpfung. Ursprünglich war die ADBr. unter der Bezeichnung Alpenl.-Erzgebirgler Dachsbracke bekannt. Wie auch die Hann.-Schweißhunde u. die Bayrischen wurden nur Welpen an Forstmänner und Berufsjäger abgegeben. Es war genau so schwer einen Welpen vom Verein Dachsbracke zu bekommen, wie einen vom VH oder dem Club. Alle drei Vereine waren elitäre Zusammenschlüsse von Führern und Züchtern dieser drei Schweißhunderassen.

Der Vorteil der ADBr. ist deren Einsatz nicht nur als reiner Schweißhund. Auch das Brackieren, das Stöbern am Schalenwild ist ein weiterer Haupteinsatz Gebiet dieses kleinen Hundes. Gerade mit einem richtig dosierten Maß an Wildschärfe arbeitet auch die DBr. am wehrhaften Schwarzwild mit allerbesten Erfolgen. Schon die "Alten" setzten die DBr. als Finder bei Saujagden ein. Wie alle Bracken ist hier aber der Finderwillen besonders stark ausgeprägt. Die ADBr. ist ein Solojäger. Kein Hetzter. Durch die niedrigen Läufe wird das Wild nur beunruhigt, auf die Läufe gebracht und den Schützen zu getrieben. Alles Wild kommt langsam, immer wieder verhoffend, um nach dem kleinen Hunde Rückschau zu halten. Ähnlich wie mit einem guten Teckel sind somit gerade bei Drückjagden mit der DBr. erstklasssige Streckenergebnisse zu erzielen.

Auf Schweiß arbeiten diese kleinen Schweißhunde mit ähnlich ruhiger Manier wie die "Großen". Dabei ist gerade die DBr. enorm Hetz stark. Gerade vor dem kleinen Gegner stellt sich schweres Hochwild leichter. Durch die Größe u. das niedrige Gewicht werden diese kleinen aber enorm Wild scharfen Hunde von Sauen wenig oder kaum geschlagen. Gerade bei stark zunehmenden Schwarwildbeswtänden ist die DBr. besonders prädestiniert für Nachsuchen auf diese ritterliche Wildart.

Der Vorteil der DBr: universeller einsetzbar. Mehr Multitalent. Auch auf Nachsuchen am Rehwild ein erstklassiger u. zuverlässiger Jagd-Genosse. Rehwild wir oft mit Drosselgriff niedergezogen.

Und das Brackieren auf Hase u. Fuchs.Eines der allerschönsten kleinen Jagdarten mit dem Hunde die es gibt.

Deswegen: für all die Jägersleut, die keine 30 und mehr erschwerte Schweißarbeiten pro Jahr absolvieren können, diese Hundeführer sind oft mit einer ADBr. gut bedient.

Und noch eines: Schärfe: es wird im Forum immer wieder berichtet, wie bissig Dachsbracken sein sollen. Vorallem die HirschRoten. Wer solch einen Unsinn verzapft, der ist ein greenhorn. Mehr nicht. Es gibt Hirschrote, und die Schwarzen, die Vieräugel. Prachtvolle kleine, zuverlässige Gebrauchshunde besonderer Güte.
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Jagen ist ein Würfelspiel, oft ein ganz verzwicktes,
jage drum wer jagen will, schlimmsten Fall`s mißglückt es
R.F.

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Daniel Sun schrieb:
[
Ja mach das mal bitte,aber wie gesagt erst so August,September ,Danke !

Gruß
Will hier keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber warum willst Du einen Herbstwurf?
OK. August, da kannst mit dem Welpen noch was anfangen, aber grad in der Prägungsphase ist für den der berufstätig ist, die immer kürzer werdenden Tage schon ein Problem.
Ich hatte bishe 5 A.Dachsbracken, mein 3. Hund, eine Hündin war aus Thüringen und ich habe nach der Wende die letzte DDR Prüfung noch mitgemacht. In der damaligen Prüfungsordnung war noch die Wasserarbeit vorgesehen, der Hund musste auf Kommando das Wasser annehmen. Ich stand zwar immer wieder alleine mit meiner Meinung da, aber ich halte die Wasserfreudigkeit für die Schweißarbeit für enorm wichtig, nicht nur vielleicht im Spreewald.
In meinen 24 Jahren als Schweißhundführer habe ich viele Situationen erlebt, wo der Hund ins Wasser musste. Deshalb ist es für mich wichtig, den Hund frühzeitig ans Wasser zu gewöhnen. Das geht natürlich am besten, wenn man den Sommer vor sich hat. Aber persönliche Anschauung, kann jeder halten wie er will.
 
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st.hubertus...Du scheinst ja an vorderster Front zu stehen...leider findet man hier nur allzuoft die Praxis des großen Mantel des Verschleierns, wenn es um klare Problembenennung geht...ne is klar - alles gut !

Unabhängig davon m.M.: Dachsbracke guuut... :wink: egal welche...
 
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colchicus schrieb:
....
OK. August, da kannst mit dem Welpen noch was anfangen, aber grad in der Prägungsphase ist für den der berufstätig ist, die immer kürzer werdenden Tage schon ein Problem.
....

denke aber auch mal andersrum z.B. Broterwerb im Tourismus - im Sommer rennst rum wie das Kaninchen von Alice im Wunderland: "keine Zeit, keine Zeit" :wink: Leute die im Dezember nen Strandkorb haben wollen sind nicht ganz so aufdringlich. :roll:

zur Wassergewöhnung guck mal hier:shock: :wink:

Ansonsten hast mit deinen Ausführungen natürlich recht.
 
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anonym

Guest
Ist ja niedlich.
St. Hubertus, der Gralshüter deutschen Waidwerks, der Gottvater der Waidgerechtigkeit schreibt für das Sammelbecken kynologischen Bodensatzes.

Wollten sie dich mal wieder woanders nicht?

Und für die ertappten Dummschwätzer:

ADBr = Alpenl. Dachsbracke
DBr = Deutsche Bracke
 
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Ich habe immer etwas den Eindruck, dass die ADbr zumindest im Exterieur nicht besonders harmonisch ist. Es dominiert zwar der "Idealtyp, aber es gibt auch richtige (hässliche) Überdackel sowie Hunde, die in der Grösse einem sehr kräftigen BGS ähneln, nur wesentlich besseres Haar haben. Gerade diese nicht dem Zuchtziel entsprechenden, grossen Hunde gefallen mir persönlich sehr gut! Ich habebisher diese sog. Brackentypen allerdings nur in rot gesehen, gibt es die auch in schwarz-rot?

Die Bandbreite der Erscheinungsformen und das Phänomen der "hohen" ist schon erstaunlich bei dieser doch recht hohen Zuchtbasis.

Hochläufige gits es auch mit schwarzem Frack. In der DJZ waren mal welche abgebildet, was zu Kritik an der Bildauswahl geführt hat. :lol:

Ziemlich zahnige Exemplare hab ich da auch schon gesehen, bin mit aber nicht sicher ob das Führerfehler oder Charaktereigenschaften dieser Hunde waren.

Zum Rückenproblem: Ob es das gibt und ob es in der Zucht ein Problem darstellt sind zweierlei Paar Schuhe. Ein geringer Anteil der Population jeglicher Rasse hat immer irgend ein Problem, solange es ein geringer Anteil bleibt, ist das in der Zucht jedoch kein Problem solage man die problematischen Individuen aus der Zucht heraushalten kann.
 
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colchicus schrieb:
Daniel Sun schrieb:
[
Ja mach das mal bitte,aber wie gesagt erst so August,September ,Danke !

Gruß
Will hier keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber warum willst Du einen Herbstwurf?
OK. August, da kannst mit dem Welpen noch was anfangen, aber grad in der Prägungsphase ist für den der berufstätig ist, die immer kürzer werdenden Tage schon ein Problem.
Ich hatte bishe 5 A.Dachsbracken, mein 3. Hund, eine Hündin war aus Thüringen und ich habe nach der Wende die letzte DDR Prüfung noch mitgemacht. In der damaligen Prüfungsordnung war noch die Wasserarbeit vorgesehen, der Hund musste auf Kommando das Wasser annehmen. Ich stand zwar immer wieder alleine mit meiner Meinung da, aber ich halte die Wasserfreudigkeit für die Schweißarbeit für enorm wichtig, nicht nur vielleicht im Spreewald.
In meinen 24 Jahren als Schweißhundführer habe ich viele Situationen erlebt, wo der Hund ins Wasser musste. Deshalb ist es für mich wichtig, den Hund frühzeitig ans Wasser zu gewöhnen. Das geht natürlich am besten, wenn man den Sommer vor sich hat. Aber persönliche Anschauung, kann jeder halten wie er will.

Recht hast du natürlich.
Aber vorher habe ich noch keine Zeit.In einigen Wochen bin ich mit dem Haus fertig,und dann kann ich mich voll und ganz auf den Hund konzentrieren.
Ob es noch im Sommer was wird weiß ich noch nicht .

Gruß
 
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Es ist nun mal eben so, dass die Alpenländ.Dachsbracke nicht durch Einkreuzung anderer Hunderassen entstanden sind, sondern durch Selektion aus der Segurischen Bracke. Da schlagen die hohen Läufe immer wieder mal durch. Es gibt aber in unserem Verein für jeden Geschmack etwas: Der Bergjäger will manchmal eher den Brackentyp. Der andere wieder den schweren Schlag, der beim Niederziehen auch etwas Gewicht mitbringt. Oder der Hasenjäger, der die niedrige Dachsbracke bevorzugt, damit der Hase langsam kommt. Mir ist der Idealtyp schon der liebste, aber alles Geschmacksache. Ich kenne Welpenerwerber die haben gezielt nach den hohen Hunden gegriffen.
Was mich im Gegensatz zu den anderen Schweißhunderassen immer begeistert hat:
Die vier Hunde welche ich auf Schweiß geführt habe, wußten immer was Sache ist: Mal schneidiges Stellen wenns zu gefährlich war und dann wieder zupacken und niederziehen wenns der Zustand des Wildes - egal welcher Art - hergab.
Bei Sauen konnte man immer schon am Stellen erkennen, was einem beim Fangschuss erwartete.
 
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colchicus schrieb:
Es ist nun mal eben so, dass die Alpenländ.Dachsbracke nicht durch Einkreuzung anderer Hunderassen entstanden sind, sondern durch Selektion aus der Segurischen Bracke. Da schlagen die hohen Läufe immer wieder mal durch.

Nette Erklärung dieses Phänomens. :mrgreen:
 
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PatrickM schrieb:
colchicus schrieb:
Es ist nun mal eben so, dass die Alpenländ.Dachsbracke nicht durch Einkreuzung anderer Hunderassen entstanden sind, sondern durch Selektion aus der Segurischen Bracke. Da schlagen die hohen Läufe immer wieder mal durch.

Nette Erklärung dieses Phänomens. :mrgreen:

Mal ganz was anderes als die verdreverte (h)olprige Ex-Westfälische Dachsbracke....

:oops:
 
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..also von den knapp 60 dachsbracken, die ich bisher erleben durfte, waren vielleicht ganze 5 noch einigermassen klar im kopf...ruhige , und gutmütige hunde...der rest war das, was einem terrier nachsagt, völlig gaga!! und die halter freuten sich auch noch wie bolle drüber...denn merke: nur ein hund, der total bescheuert ist, jagt nach meinung einiger volldeppen auch scharf am schwarzwild...so habe ich mir das erklären lassen....
da hat man keine worte mehr...!? :shock:
 
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gizmo schrieb:
..also von den knapp 60 dachsbracken, die ich bisher erleben durfte, waren vielleicht ganze 5 noch einigermassen klar im kopf...ruhige , und gutmütige hunde...der rest war das, was einem terrier nachsagt, völlig gaga!! und die halter freuten sich auch noch wie bolle drüber...denn merke: nur ein hund, der total bescheuert ist, jagt nach meinung einiger volldeppen auch scharf am schwarzwild...so habe ich mir das erklären lassen....
da hat man keine worte mehr...!? :shock:

was waren das für dachsbracken ?
 
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anonym

Guest
Kann ich nicht ganz so krass sagen, aber es ist was Wahres dran. Zumindest, was Alpenländische aus Deutschland angeht.

Dagegen fand ich in Österreich zahlreiche Hunde mit ausgezeichneter Wildschärfe und dabei völlig klar in der Birne.
 
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Wenn man solche Erfahrungen gemacht hat, muss man auch diese öffentlich machen.!

1. um den Verein auf eine Schieflage hinzuweisen
2. um die Zucht wieder in die richtige Richtung bringen zu können
3. mögliche Käufer vor Mogelpackungen bewahren

Dann mal Fakten auf den Tisch, ich hoffe es kommt was substantielles bei raus!
 
A

anonym

Guest
Ich sehe da keine Schieflage.
Die deutschen ADBr sind genau so wie die Züchter und der Verein sie haben will. Die Verteidigungschärfe ist gewollt und Gegenstand der GP.

Insgesamt ein höchst leistungsstarker Hund, der aber eben nix für Naseweise und Schnacker ist.

Wer die Schärfe nicht will, muß in Gottes Namen auf andere Rassen ausweichen.
 

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