Lauf schießt nach dem Honen bestimmte Labo nicht mehr

A

anonym

Guest
Der Lauf meiner Repetierbüchse schießt nach dem Honen die 150 gr Accubond nicht mehr präzise, dafür aber die 11,7 Gramm PPC (die er auch schon vorher sehr präzise verschoß).

Frage: Kann man durch Wiederladen wieder zu einer super Schußleistung der 150 gr Accubond kommen oder kann es sein, daß der Lauf etwas "weiter" wurde und dadurch die Geschosse überhaupt nicht mehr präzise verschießen kann?

Danke für die Antworten.
 
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Das ist ja das Paradoxe: Je mehr man von einem Loch wegnimmt, umso größer wird es.
Warum wurde denn gehont?

Frage: Kann man durch Wiederladen wieder zu einer super Schußleistung der 150 gr Accubond kommen

Das kann man nur testen.
 
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anonym

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Bora, schieße Deinen Lauf mal richtig "dreckig" und probiere dann noch einmal die Geschosse. Ein Freund von mir hat mit einer bestimmten Waffe immer erhebliche Präzisionsprobleme, nachdem er den Lauf mit Lösemittel sauber gemacht hat. Das mit der schlechten Präzision ist dann nach ca. 30 Schuß erledigt.
Kaum zu glauben, es ist aber so. Die Ursache dafür ist noch nicht gefunden.
 
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anonym

Guest
baikal schrieb:
Das ist ja das Paradoxe: Je mehr man von einem Loch wegnimmt, umso größer wird es.
Warum wurde denn gehont?

Frage: Kann man durch Wiederladen wieder zu einer super Schußleistung der 150 gr Accubond kommen

Das kann man nur testen.

Gehont wurde, da die Waffe plötzlich nicht mehr präzise schoß. Was ich bis dahin nicht beachtet habe, was mir aber am Schießstand ein "Fanatiker" gesagt hat ist folgendes:

Bei extrem schnellen Magnum-Patronen entwickelt sich bei mehreren Schüssen hintereinander eine derartige Hitze, daß die Rückstände förmlich "eingebrannt" werden, so daß sie oft mit normalem chemischen Reinigen nicht mehr entfernt werden können. Das leuchtet auch ein, denn wenn der Lauf nach 5 Schuß aussen nicht mehr anzufassen ist, dann wird er innen noch wesentlich heißer sein. Beim Einschießen schieße ich daher immer nur zwei Schuß und lasse den Lauf dann abkühlen.
 

JMB

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Bora schrieb:
daß die Rückstände förmlich "eingebrannt" werden, so daß sie oft mit normalem chemischen Reinigen nicht mehr entfernt werden können.
Ging's um Verbrennungsrückstände oder Mantelmaterial?


WaiHei
 
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Ich würde eine Max-Ladung die 150 gr. Accubond versuchen. Was auch geht, bei schwacher Ladung die Geschosse etwas weiter herauszusetzen. Ist halt viel Experimentierarbeit.
 
A

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Guest
Hallo Bora, da brennt sich nichts ein, da lagert sich nur mehr ab, als bei "langsamen" Geschossen. Die Hitze mag dazu führen, daß sich die Schichten von Mantelmaterial und Nitrozellulose schneller bilden, als bei anderen Patronen. Die Nitrozellulose führt dazu, das das darunter befindliche Mantelmaterial nicht gelöst werden kann. Da muß mehrfach mit der Bronzebürste und zwei verschiedenen Lösemitteln im Lauf gearbeitet werden. Ob Dein Lauf dann richtig sauber ist, siehst Du nur mit einem Endoskop. Kaufe Dir keins, ich hab eins und hätte es vielleicht lassen sollen.
 
A

anonym

Guest
Hallo Bora, ist die Waffe auch von Blaser?? Wenn ja, dann ist klar, daß die Dir nach einer Überarbeitung KEINEN SCHROTT schicken. Da bestände doch Gefahr, daß sich das rumspricht. Bisher habe ich noch nie eine schlecht schießende Waffe von Blaser erlebt. Ich habe aber schon einmal einen erbärmlich verrosteten Lauf einer Blaser erlebt. Dafür kann die Herstellerfirma aber nichts.
Bist Du sicher, daß Dein ursprünglicher Lauf noch drin ist? Läufe von Blaser sollten nämlich von Haus aus innen glatt sein. Das kann man aber nur mit einem Endoskop sehen.
Tipp: Freue Dich über Deine gut schießende Waffe und vergiß die schlecht schießenden Geschosse.
 
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Nach meiner Erfahrung ist die Verschmierung des Laufes im hinteren Bereich stärker als gegen die Mündung.
Beim Durchgang durch diese "Engstelle" streift sich weiteres Material ab und das Geschoss wird minimal unterkalibrig.
Es eiert - grob gesagt - jedes mal etwas anders aus der Mündung.

Ist dieser Fall eingetreten, verschlechtert sich die Schussleitung ganz rapide und der Schütze gibt verzweifelt auf, denkt an Schaftbettung, Schaftlage, Zfr und Montage. Geht zum Büma, zahlt einiges und ist dann häbbi, wenn wieder klappt.
 
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Wie sagte unser alter BüMa-Meister immer, wenn er mich mal wieder mit Lauf und Putzstock an der Werkbank traf:" Jung, putz da nit esovill dran erum. Es werden mehr Läufe kaputt geputzt als kaputt geschossen." (Letzter Satz streng hochdeutsch.)

Wieviele Schüsse sind aus dem gehonten Lauf denn jetzt raus?
 
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anonym

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Hallo Sir Henry, nach meiner Erfahrung ist es genau umgekehrt. Das Geschoß ist am Übergangskegel noch sehr langsam, es besteht also gar kein Grund viel Metall abzureiben. Beim Säubern sitzt der hartnäckigste Dreck ca. 10 cm vor der Mündung. Da sollte also nichts eiern.
 
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16 Jan 2003
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Das Geschoss wird aus der geradinigen in die drehende Bewegung gezwungen. Außerdem ist dort der Gasdruck am höchsten.
Beide Effekte wirken sich "abreibend" aus. 8)

Kann aber jeder sehen wie er will :wink:
 

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