Verwertbarkeit von nachgesuchtem Wild?

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maedergolla schreibt:

..... Wenn etwas geschossen wird, muss es innerhalb einer Stunde aufgebrochen und versorgt werden. Alles andere ist meiner Meinung nach nicht verantwortbar.....


Hast Du schon einmal des nachts Schwarzwild bejagd ?

Du sprichst wie ein Blinder von den Farben.



mit kopfschüttelnden Grüßen




Jäger 8)
 
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Jäger schrieb:
maedergolla schreibt:

..... Wenn etwas geschossen wird, muss es innerhalb einer Stunde aufgebrochen und versorgt werden. Alles andere ist meiner Meinung nach nicht verantwortbar.....


Hast Du schon einmal des nachts Schwarzwild bejagd ?

Du sprichst wie ein Blinder von den Farben.



mit kopfschüttelnden Grüßen




Jäger 8)
Hast Du schon mal die Hygienevorschriften gelesen? Kleiner Hinweis: Sie sind keine Empfehlung, sondern verbindlich mit Gesetzescharakter!

Du sprichts wie ein Blinder von der Farbe!

Wen Du bei der nächtlichen Saujagd nicht vorschriftsmäßig Wildbret gewinnen kannst, dann musst Du es eben lassen.

mit kopfschüttlenden Grüßen

Fritz1
 
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Hallo,

gemäß den Wildbrethygienevorschriften muss das Stück innerhalb von 3 Stunden ausgeweidet werden. Wenn das, aus welchem Grund auch immer, nicht der Fall ist, ist das Stück zu entsorgen.

Es geht dabei auch um die Verlässlichkeit und wenn die nicht mehr gegeben ist, dann kann die Jagdkarte sehr schnell weg sein, und das mit der Konsequenz, dass auch die Pächtereignung verloren geht und d.h. "Jagd vorbei" :oops:

WMH
 
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Hallo,

jetzt bekommt Euch doch nicht gleich in die Haare ....

Das mit der Stunde kommt bei mir etwa hin ....

Schuss ..... 10 Minuten warten ... max. 20 Minuten Nachsuche und Rückfahrt zur Hütte ... bei kühlem Wetter und gutem Schuss auch mal 1,5 Stunden.

Gruß Hallimasch
 
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Fritz1 schrieb:
Jäger schrieb:
maedergolla schreibt:

..... Wenn etwas geschossen wird, muss es innerhalb einer Stunde aufgebrochen und versorgt werden. Alles andere ist meiner Meinung nach nicht verantwortbar.....


Hast Du schon einmal des nachts Schwarzwild bejagd ?

Du sprichst wie ein Blinder von den Farben.



mit kopfschüttelnden Grüßen




Jäger 8)
Hast Du schon mal die Hygienevorschriften gelesen? Kleiner Hinweis: Sie sind keine Empfehlung, sondern verbindlich mit Gesetzescharakter!

Du sprichts wie ein Blinder von der Farbe!

Wen Du bei der nächtlichen Saujagd nicht vorschriftsmäßig Wildbret gewinnen kannst, dann musst Du es eben lassen.

mit kopfschüttlenden Grüßen

Fritz1

Ich glaube eher die Erlasser dieser Vorschriften haben hier Jagd und kommerzielle sterile Fleischgewinnung(uf technisch hohem Niveau) zusammengeschmissen, rumgerührt und am Ende kam theoretischer Blödsinn raus.

Ich habe auch noch nie was von stündlichen Aufbrechpausen z.B. bei Staatlichen Drückjagden gehört/gesehen. Dann wäre ja ein großteil der Strecken zu verwerfen, oder man sollte diese Form der Jagd auch lassen.

Selbst bei sauberen Schüßen. egal bei welcher Witterung, bricht die Darmbarriere(heiß das so?) innerhalb 30min zusammen und fäkale Keime diffundieren durch die Darmwände ins später zu verzehrende Gewebe.

Um nahezu keimfreies Wildret zu erhalten müßte unverzüglich aufgebrochenwerden ,spätestens aber innerhalb 30 min. :cry:

Danach steigt die Keimbelastung, beeinflusst duch die Temperatur natürlich schlagartig an.

Waidwundes Wild, auch nach schlagartigem Verenden wäre somit zu verwerfen. Da würde auch kein grosflächiges wegschärfen helfen, da über einen kurzfristig aufrechterhaltenen Blutkreislauf ,die Keime schon durch das ganze Stück gepumpt wurden.
Soviel zu Theorie, ob sie nun Gesetz ist oder nicht.

Ich esse nach wie vor auch ein Stück, das schon länger gelegen hat. Im Supermarkt interessiert es auch keinen, ob das Stück Rotwild, vom Hubschrauber aus erlegt, unverzüglich aufgebrochen wurde. Erfahren würde man es ohnehin nicht.

Wer der Meinung ist, das "in Umlauf bringen" eines Stückes, das nicht innerhalb einer Stunde aufgebrochen wurde wäre unverantwortlich, somit also das Verwerfen dieses Stückes fordert, soll ruhig weiter am Stammtisch jagen.

:wink:
R.
 
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Diese ganzen Lebensmittelgesetze sind zugeschnitten auf eine moderne Industriegesellschaft mit Fleischmassenproduktion.
Wenn da mal wirklich was in ner Fleischfabrik passiert hängen gleich zig Verbraucher am Tropf...

Früher hat man die Viecher auch nach manchmal mehr als einer Stunde liegend im Wald aufgebrochen, drei Wochen in die Scheune gehängt und da gleich zerwirkt... Ohne Metzgerraum und Trara und gestorben is da auch niemand.
 
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Waidwund, länger Nachsuchen setzen die Wildbretqualität deutlich herab. Das ist nun mal Fakt. Ob Stücke noch zu verwerten sind, die erst am folgenden Morgen gefunden werden, ist sehr fraglich. Da spielt die Jahreszeit auch keine Rolle.

Aber so weit brauch man gar nicht zu schauen. In den meisten Wildkammern hängen tagelang Stücke mit zerschossenen Blättern Rücken etc, ordentliche Versorgung, Fehlanzeigen. :roll:
 
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@ Fritz1


Du schreibst und meinst sicher auch, dass jedes Stück Schwarzwild, welches Nachts erlegt wird, und nicht gleich liegt respektive nach 30 Min. gefunden und aufgebrochen wurde, nicht mehr in Umlauf kommen sollte ?

Ist das dein Ernst ? :cry:

Was machen wir dann mit den armen Schweinchen, die auf der Drückjagd vor dem Erlegen aus dem Busch gejagd werden und dabei Stress erleiden? :roll:

Auch wegwerfen ? :(

Am besten ist es, wir lassen die armen Schweinchen leben und gehen Bambis totstreicheln. :p


Oder hast Du schon einmal Nachts bei sofortiger Nachsuche ein Gespräch mit einer untoten Sau gehabt, die Du vorher mit deinem Gewehr geärgert hast?
:eek:


Oder gehörst Du etwa der Kopfschiesser- oder Trägerschussaufsau- Fraktion an ?
:shock:

Tja, Theorie und Praxis- zwei Welten treffen aufeinander ! :!:





wmh

Jäger 8)
 
A

anonym

Guest
Jäger schrieb:
maedergolla schreibt:

..... Wenn etwas geschossen wird, muss es innerhalb einer Stunde aufgebrochen und versorgt werden. Alles andere ist meiner Meinung nach nicht verantwortbar.....


Hast Du schon einmal des nachts Schwarzwild bejagd ?

Du sprichst wie ein Blinder von den Farben.



mit kopfschüttelnden Grüßen




Jäger 8)

Verzeihung, aber warum sollte man ein nachts geschossenes Stück SW nicht innerhalb einer Stunde aufbrechen können?

Ich hab das bisher eigentlich immer so gemacht: Totschießen, eine schmöken, hingehen, bergen, aufbrechen. Wo ist das Problem?


Ein Problem sehe ich tatsächlich bei der Verwertung von Wild, welches auf der DJ erlegt wurde. Da kann die Belastung durch Stresshormone tatsächlich so hoch sein, daß man es nicht mehr verwerten darf.

Ich habe vor einiger Zeit die Probe aufs Exempel gemacht und mir mal die Filets von einer mit dem Messer unter den Hunden abgefangenen Sau und einer vom Ansitz geschossenen Sau zubereiten lassen und muß zugeben:
Den Unterschied habe ich rausgefunden. Obwohl beides Frischlinge, war das Filet des gestressten Stückes deutlich härter, fester, schwieriger zu schneiden. Geschmacklich habe ich dagegen keinen Unterschied gemerkt.
Ich empfand das Wildbret des gestressten Stückes aber keineswegs als minderwertig.
 
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Franz85 schrieb:
....Ohne Metzgerraum und Trara und gestorben is da auch niemand.
Diesen Blödsinn kann ich nicht mehr hören oder lesen!

1. Sind mit schöner Regelmäßigkeit Menschen an verdorbenen Lebensmitteln gestorben, nicht nur, aber auch an verdorbenem Wildbret.

2. Was meinst Du auf was, die in den letzten Jahrzehnten dramatisch gestiegene Lebenserwartung zurückzuführen ist?

3. Sind die Menschen, vor allem in den Industrieländern, durch höhere Lebenserwartung, durch hohe Hygienstandards, durch ein gestiegenes Durchschnittsalter, durch medizinischen Fortschritt, der Menschen am Leben erhält die früher nicht aus dem Säuglingsalter gekommen wären, eben auch viel empfindlicher als früher.
 
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Rotwildschreck schrieb:
Ich glaube eher die Erlasser dieser Vorschriften haben hier Jagd und kommerzielle sterile Fleischgewinnung(uf technisch hohem Niveau) zusammengeschmissen, rumgerührt und am Ende kam theoretischer Blödsinn raus.R.
Ich glaube eher, daß damit auf ganz akzeptable Weise den aus verschiedenen Gründen und völlig zu Recht gestiegenen Hygieneanforderungen Rechnung getragen wird.
Rotwildschreck schrieb:
Ich habe auch noch nie was von stündlichen Aufbrechpausen z.B. bei Staatlichen Drückjagden gehört/gesehen. Dann wäre ja ein großteil der Strecken zu verwerfen, oder man sollte diese Form der Jagd auch lassen.
Stündlich nicht, aber in ausreichend kruzen Abständen werden auf vernünftig geführten Drückjagden Aufbrechpausen eingelegt.
Rotwildschreck schrieb:
Selbst bei sauberen Schüßen. egal bei welcher Witterung, bricht die Darmbarriere(heiß das so?) innerhalb 30min zusammen und fäkale Keime diffundieren durch die Darmwände ins später zu verzehrende Gewebe.
Richtig! Der Prozess beginnt aber sehr langsam und führt am Anfang eben nur zu Keimbelastungen, die auch für einen kranken, alten oder schwachen Menschen erstmal unbedenklich ist.
Rotwildschreck schrieb:
Um nahezu keimfreies Wildret zu erhalten müßte unverzüglich aufgebrochenwerden ,spätestens aber innerhalb 30 min. :cry:
Nur das völlig keimfreies Fleisch gar nicht gefordert ist.
Rotwildschreck schrieb:
Danach steigt die Keimbelastung, beeinflusst duch die Temperatur natürlich schlagartig an.
Eben nicht schlagartig, sondern exponentiell, also erstmal sehr langsam.
Rotwildschreck schrieb:
Waidwundes Wild, auch nach schlagartigem Verenden wäre somit zu verwerfen. Da würde auch kein grosflächiges wegschärfen helfen, da über einen kurzfristig aufrechterhaltenen Blutkreislauf ,die Keime schon durch das ganze Stück gepumpt wurden.
Soviel zu Theorie, ob sie nun Gesetz ist oder nicht.
Zwar schon durchs Stück gepumpt wurden aber sich weder vermehrt haben, noch Zeit hatten, Giftstoffe zu bilden. Das ist der springende Punkt
Rotwildschreck schrieb:
Ich esse nach wie vor auch ein Stück, das schon länger gelegen hat. Im Supermarkt interessiert es auch keinen, ob das Stück Rotwild, vom Hubschrauber aus erlegt, unverzüglich aufgebrochen wurde. Erfahren würde man es ohnehin nicht.
Mahlzeit!
Rotwildschreck schrieb:
Wer der Meinung ist, das "in Umlauf bringen" eines Stückes, das nicht innerhalb einer Stunde aufgebrochen wurde wäre unverantwortlich, somit also das Verwerfen dieses Stückes fordert, soll ruhig weiter am Stammtisch jagen.
:wink:
R.
Reine Polemik! Daß Du es offensichtlich nicht schaffst, Wildbret durchgängig gesetzeskonform zu gewinnen, heißt ganz und gar nicht, daß es niemand kann.

Dir ist schon klar, daß Du für die Qualität Deines Wildbrets haftest und daß bei grober Fahrlässigkeit (z.B. nach verspätetem Aufbrechen) die Haftpflicht nicht zahlt? Von den strafrechtlichen Konsequenzen ganz zu schweigen.
 
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Mann merkt Ihr wart noch nie im Gebirge beim Jagen !!!!!! :cry:

Klar da werden alle Gamsen und Spießerhirsche, Kahlwild einfach liegengelassen.
Aufbrechen lohnt eh nicht.
Weil der Abstieg dauert mehr als 1 Std. !!!!

Man oh Mann, so viele Theoretiker.

Kann bei Sauen nicht mitreden. Haben wir nicht. Aber jede Menge Rehe im Revier und auch eine Möglichkeit zur Bergjagd habe ich.
Wenn ich da an die letzte Gams denke.

Schuß im Gegenhang--1/2 runter--drüber etwa 1 std. hoch. Pause --Aufbrechen--dann 1/2 Std. runter--wieder 1/2 std hoch und Gepäckt geholt. Dann 3 Std. Abstieg zum Auto. Etwa nochmal 1 Std bis zur Wildkammer.
Also einwandfrei nicht zu verwerten das Stück.

Robert
 
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Es geht hier um die Erstversorgung, nicht um das verbringen in eine Kühlung bzw. anschließende Nachversorgung. Für die Wildbretqualität ist es oft besser langsam herunter zu kühlen. Hierbei gilt aber auch die Außentemperatur zu beachten. Das man bei 30° als bald die Kühlung anstreben sollte versteht sich von selbst.

Letzteres Beispiel, da wurde doch in einer angemessenen Zeit die Erstversorgung durchgeführt…

Wage mich über die Qualität der Nachschulung zu wundern….
 
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Robert aus BY schrieb:
Mann merkt Ihr wart noch nie im Gebirge beim Jagen !!!!!! :cry:

Klar da werden alle Gamsen und Spießerhirsche, Kahlwild einfach liegengelassen.
Aufbrechen lohnt eh nicht.
Weil der Abstieg dauert mehr als 1 Std. !!!!

Man oh Mann, so viele Theoretiker.

Kann bei Sauen nicht mitreden. Haben wir nicht. Aber jede Menge Rehe im Revier und auch eine Möglichkeit zur Bergjagd habe ich.
Wenn ich da an die letzte Gams denke.

Schuß im Gegenhang--1/2 runter--drüber etwa 1 std. hoch. Pause --Aufbrechen--dann 1/2 Std. runter--wieder 1/2 std hoch und Gepäckt geholt. Dann 3 Std. Abstieg zum Auto. Etwa nochmal 1 Std bis zur Wildkammer.
Also einwandfrei nicht zu verwerten das Stück.

Robert
Franchi schrubs ja schon: Es geht um die Zeit bis zum Aufbrechen.

Die Unkenntnis, die aus Deinem Beitrag spricht, ist allerdings erschreckend.
 

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