Unangekündigte Kontrolle in B-W

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Die unterschiedliche Praxis kommt daher, dass jede Untere Waffenbehörde eben anders aufgestellt ist. Bei mir ist mein Arbeitgeber auch derjenige der Waffenbehörde. Bisher zweimal kontrolliert. Beim ersten Mal fand man eine falsche Waffennummer in der WBK - die stand schon beim Erblasser falsch drin. Ansonsten keine Beanstandungen. Alles sehr korrekt abgelaufen. Gefunden wurde schon einiges, war zu hören, was nicht in Ordnung war, wie z.B. die geladene PPK im unverschlossenen Küchenschrank oder ein gewöhnliches Zimmer mit einer gewöhnlichen Tür als Waffen- und Munlagerraum bei einem Gewerblichen. Dass dann auch ein MG 42 rumlag, war das Sahnehäubchen.
 
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Gefunden wurde schon einiges, war zu hören, was nicht in Ordnung war, wie z.B. die geladene PPK im unverschlossenen Küchenschrank oder ein gewöhnliches Zimmer mit einer gewöhnlichen Tür als Waffen- und Munlagerraum bei einem Gewerblichen. Dass dann auch ein MG 42 rumlag, war das Sahnehäubchen.

Derartige Geschichten vom Amt habe ich vor einigen Jahren gehört und ich fand sie damals schon nicht sehr glaubwürdig. Gibt es inzwischen dazu vielleicht mal ein paar Presseartikel, Links oder Urteile mit Aktenzeichen?
 
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Das könnte man meinen.
Allerdings gab es da einen kranken Junge mit der KW seine Vaters.
Danach wurde einiges anders....
 
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Ja meinst Du, wir hätten etwas anderes?
Unser Gesetzgeber spielt doch dauernd Hase und Igel.
(-> Ein grundsätzliches Problem, das für uns in dem Fall -populistisch motiviert- zu den bekannten Folgen führte. Aber das ist quasi ot. Gleichwohl ein schönes Thema für die, die die Legislative und ihre eigentliche Funktion und Rolle in und für die Gesellschaft ernster nehmen.)
 
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Das könnte man meinen.
Allerdings gab es da einen kranken Junge mit der KW seine Vaters.
Danach wurde einiges anders....

Wobei in meinen Augen diese Tragödie durch gewisse politisch Interessierte (wollen wir sie einfach mal so nennen) instrumentalisiert wurde.

Gewisse Aspekte (z. B. Täter wurde gemobbt) kamen mal nebenbei kurz in den Medien, denen aber nie wirklich nachgegangen wurde. Obgleich ich verstehe, dass man die Opfer nicht zu Tätern machen will.

Aber recht schnell haben sich da Interessierte zusammengefunden mit einer gewissen Zielsetzung, z.B. kurzfristig eine Veränderung des Waffengesetzes. Aber auch: „Langfristige Ziele: Vermittlung von Glück, Anstand Hilfsbereitschaft, Harmonie und Verlierer zu akzeptieren“ (Stiftung Gegen Gewalt an Schulen).

Insgesamt finde ich aber diese (unangekündigten) Kontrollen sind ein zu starker Eingriff in das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung. Dazu wurde das sofort durch Kriminelle ausgenutzt, die private Wohnungen ausspähen wollten. Einer der ersten Fälle war in meinem Landkreis. Inzwischen werden sogar Ordnungsamt-ähnliche Uniformen genutzt.

Leider finde ich dazu ein sehr interessantes Interview zum Betreten der Privaträume nicht mehr, aber vielleicht kann ja hier jemand helfen? Interviewt wurde ein Politiker, der bei der Gesetzesänderung involviert war. Nach seiner Aussage wurde die Möglichkeit Privaträume zu betreten nur eingefügt, damit auch etwaige Waffenhändler im Nebenerwerb kontrolliert werden können (z. B.: durch den privaten Flur in den gesicherten Keller mit Waffen).

Und soetwas sehe ich grundsätzlich sehr kritisch, da Behörden gerne auch über das Ziel (also den Willen des Gesetzgebers) hinausschießen bzw. in einer Grauzone operieren und ans äußerste gehen. Klar, kann der Bürger meist dagegen klagen. Aber dazu braucht es viel Geld, Zeit und Nerven (und letztendlich auch Glück). Die Personen der Behörde riskieren ja dagegen nichts persönlich.

Aber ja, ich habe auch eine angemeldete Kontrolle zähneknirschend über mich ergehen lassen müssen. Beim ersten und unangemeldeten Besuch, habe ich das Ordnungsamt nicht reingelassen und stattdessen die Polizei informiert. Die Person war mir nicht persönlich bekannt und schließlich wurde mir kurz zuvor noch vom SB zugesichert, dass es derartige Kontrollen hier nicht gibt.

Sowohl Polizei als auch Ordnungsamt waren aber davon überzeugt, dass dies die einzige wirkungsvolle Maßnahme wäre die ordentliche Aufbewahrung meiner Waffen zu prüfen - Schlagwort: Pistole unterm Kopfkissen. Aber bis die nach 5 Minuten im Aufzug hochgegondelt sind, hätte ich schon längst meine Pistole in den Waffenschrank gebracht und die Panzerfäuste im Kleiderschrank versteckt.
 
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Vielleicht ist deine Kommune/LK gerade etwas klamm in der Kasse?
(...) CdB
Puh... ich komme schon etwas ins Grübeln, denn an meinem Wohnsitz wird - immerhin! - für Kontrollen ohne Beanstandung nichts berechnet... also kann es mit Klammheit der Kommune eigentlich nicht viel zu tun haben, und das beschäftigt mich und mein Rechtsempfinden schon ziemlich...
Ich meine, einmal wäre ja gerade vielleicht noch OK, aber dreimal unangemeldet... :what:

Naja - hinterlässt irgendwie einen faden Nachgeschmack... Schließlich kann es ja auch SO laufen:
Stand in RLP, Kreisverwaltung Bad Dürkheim:

Aussage der Sachbearbeiterin ,, Solange kein Verdacht besteht kommt niemand zu einer Kontrolle´´
*seufz* Naja, so isses eben, denn
Die Schwaben machen halt alles 150% ' tig....

CD
:p
 
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Guest
Ja meinst Du, wir hätten etwas anderes?
...

Ich denke du hast mich schon verstanden;-), für alle anderen, ich hab vergessen es blau zu colorieren. :-D

Gleichwohl ein schönes Thema für die, die die Legislative und ihre eigentliche Funktion und Rolle in und für die Gesellschaft ernster nehmen.

Ein Satz den du nicht in Klammern setzen mußt, dieses Thema ist sehr ernst! Und es spielt hierbei ( in diesem Faden) aucheine tragende Rolle.

Puh... ich komme schon etwas ins Grübeln, denn an meinem Wohnsitz wird - immerhin! - für Kontrollen ohne Beanstandung nichts berechnet... also kann es mit Klammheit der Kommune eigentlich nicht viel zu tun haben, und das beschäftigt mich und mein Rechtsempfinden schon ziemlich...
Ich meine, einmal wäre ja gerade vielleicht noch OK, aber dreimal unangemeldet... :what:

Naja - hinterlässt irgendwie einen faden Nachgeschmack... Schließlich kann es ja auch SO laufen:

*seufz* Naja, so isses eben, denn

:p

Da würde ich jetzt nicht drauf wetten, aber so oder so, kann es sein, dass man so oft kontrolliert bis man etwas findet.:roll:


CdB
 
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Insgesamt finde ich aber diese (unangekündigten) Kontrollen sind ein zu starker Eingriff in das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung. Dazu wurde das sofort durch Kriminelle ausgenutzt, die private Wohnungen ausspähen wollten. Einer der ersten Fälle war in meinem Landkreis. Inzwischen werden sogar Ordnungsamt-ähnliche Uniformen genutzt.
Bei mir in der Gegend waren auch Fake Kontrolleure unterwegs, angeblich sogar in meinem Wohnort.
Die zuständige Behörde hat sich aber geweigert die Namen der amtlichen Kontrolleure bekannt zu geben, es gab lediglich ein Schreiben mit der Kopie eines Dienstausweises, damit man weiß wie so ein Ding aussieht.
Gebühr kann hier wieder jede Behörde ansetzten, wie sie lustig sind:evil:
 
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Ich hab mal meinen SB zu dem Thema gefragt, ein sehr anständiger und fachkundiger Mann. Sein Kollege ist selbst Sportschütze.
Die sagten, daß man den "Kontrolleuren" freundlich aber bestimmt bedeutet, einen Augenblick zu warten und einfach dann beim SB anrufen, ob OK.
Kommen die zu Zeitpunkten, in denen die Behörde nicht besetzt ist, einfach behaupten, daß man die private Nummer des SB hätte (" Wissen sie, der ist mein IPSC-Partner..") und irgendwen anrufen. Sind`s Fakes, machen die sich dann vom Acker. :lol:

Die SRS-Pistole im Halfter tut Ihr Übriges. "Ich will gerade zur Jagd..." Fakies können den Unterschied zwischen SRS und Scharfer nicht erkennen und müssen damit rechnen, große Probleme zu bekommen..:cool: Hilfreich ist natürlich auch, wenn man einen eigenen Dienstausweis hat..:roll:
Gruß V.
 
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Derartige Geschichten vom Amt habe ich vor einigen Jahren gehört und ich fand sie damals schon nicht sehr glaubwürdig. Gibt es inzwischen dazu vielleicht mal ein paar Presseartikel, Links oder Urteile mit Aktenzeichen?

Ich gehöre halt zur gleichen „Firma“, da erfährt man eben dies und das. Der mit der PPK hatte nen BGS bei uns, bis dahin.
Und der mit dem MG 42 ist tot, ebenso wie der, der eine Signalpistole der Wehrmacht hatte, allerdings die mit gezogenem Lauf samt zugehöriger Munition...das war ab 1944 sozusagen die Panzerfaust, die nicht auftrug...diese Fälle sind allerdings inzwischen abgeräumt, jedenfalls bei unserer Waffenbehörde. Bei denen, die noch nicht Mal einen Durchgang geschafft haben, wird das eine oder andere noch auftauchen. Über Strafverfahren hört man wenig, da das Meiste im Rahmen der OWIs abgehandelt werden wird.
 
M

MeierHans

Guest
Also in S wird die Kontrolle einige Wochen vorher schriftlich angekündigt, man kann den Termin auch verschieben. Die Kontrolleure werden namentlich genannt und auf Nachfrage wird auch die Uhrzeit ziemlich treffend eingegrenzt.
Läuft, wie alles in der betreffenden Dienststelle sehr " kundenorientiert", höflich und sachlich ab.
Ist aber wohl möglich auch das Echo auf den eigenen Ruf in den Wald.
 

Fex

Moderator
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Hallo,

bevor sich wieder alle aufregen - wie in dem letzten Thread zum Thema - schlage ich vor, daß derjeinige, der zum ersten mal seit der Änderung des Waffengesetzes Ziel einer solchen unangemeldeten Kontrolle war, hier einen Thread aufmacht und davon berichtet.
Ich kenne noch keinen.
Und ich wette immer noch, daß sie vorher anrufen ;-)

Gruß
Gelegenheitsjäger

Jetzt kennst du einen. Ich hatte im August meine insgesamt zweite Kontrolle. Beide waren unangemeldet, bei der ersten war ich nicht anwesend, da lag dann ein Zettel im Briefkasten, ich solle mich zwecks Terminvereinbarung melden. Bei der zweiten klingelte es am späten Nachmittag an der Türe, da stand der Herr vom Landratsamt da. Alleine, weil Kollege erkrankt. Kontrolle ging in angenehmer Atmosphäre ohne Probleme zu Ende.

Plan unserer Behörde: Alle drei Jahre soll jeder Waffenbesitzer überprüft werden. Kosten pro Kontrolle 90 Euro.

Und ja, ich kenne einen Fall, wo anlässlich einer Kontrolle JS und WBK eingezogen wurden, weil geladene Waffen nicht rechtskonform aufbewahrt wurden....
 
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