Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Wenn um Köln mal irgendwo ne Bau-Brache ist, also Unland, dann sind da sofort Rebhühner.
Berichten mir unsere Jungs vom Gala-Bau immer.

M.

Stimmt, westlich von Köln gibt es auch noch flächendeckend Rebhühner, im ganzen Großraum der westlichen Ackerlandschaft von NRW ( Köln -Bonner Bucht, Zülpicher und Jülicher Börde usw. bis hoch an den Niederrhein bis ins westliche Münsterland) Zwar mit unterschiedlichen Dichten , aber über zig tausend Hektar flächendeckend. Und an so entstehenden Top-Lebensräumen häufen sich dann Brutpaare. In der südlichen Kölner Bucht herrscht im Sommer fast kontinentales Klima, da im Regenschatten der Eifel. Und die Winter sind sehr mild.

Vor dem 2. Weltkrieg waren im westlichen Rheinland Top-Rebhuhnreviere, mit nicht selten 30 Brutpaaren pro 100 ha im Frühjahr im Schnitt und Strecken von 500 bis 1000 Hühnern in sehr guten Jahren auf 500 ha. Heute ist aber schon sehr viel Fläche verbaut. Was früher noch Dörfer rund um Köln und Bonn waren , sind heute Stadtteile von Bonn und Köln.
 
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Wenn ich die Alten bei uns so erzählen höre von Früher dann muss es bei uns auch nicht schlecht gewesen sein.
Gut kenn jetzt noch ein paar Reviere in Unterfranken wo auch ruhigen Gewissens welche erlegt werden.

Die These war eigentlich dahingehend weil das Rebhuhn die meisten schlichtweg nicht mehr interessiert und deshalb oftmals gesagt wird es gibt keine mehr.
 
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Unterfranken wurde schon von dem Jagdwissenschaftler Kalchreuter schwarz auf seiner Karte eingezeichnet. Schwarz auf der Karte hieß, dass es bei entsprechender Hege eine Top-Rebhuhnregion sein kann und auch in der Vergangenheit war. Genauso wie die Region westlich von Köln. Unterfranken ist nunmal von seinen Bodenverhältnissen und seinem Klima ähnlich begünstigt wie das Burgenland und die Kölner Bucht.
 
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Als ich vor ein paar Jahren noch in Greifswald studiert habe hatten wir auch noch ein paar einzelne Hühner im Revier. Mehrmals hatte ich ein einzelnes Huhn auf den Sandwegen direkt vor dem Auto vor und habe 2 beim abfährten im Altgras hoch gemacht. Einmal wurde sogar eines beim Ansitz von Fuchs hoch gemacht (im Mais). Als er zurückschnürte konnte ich diese Gefahr allerdings vorerst neutralisieren...

Niemand anders kannte sie, hat aber auch keinen ausser mir interessiert. Ich habe in meiner Zeit dort viele Füchse geschossen, hoffentlich halten sie noch ein paar Jahre durch.

Wmh
 
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Als ich vor ein paar Jahren noch in Greifswald studiert habe hatten wir auch noch ein paar einzelne Hühner im Revier. Mehrmals hatte ich ein einzelnes Huhn auf den Sandwegen direkt vor dem Auto vor und habe 2 beim abfährten im Altgras hoch gemacht. Einmal wurde sogar eines beim Ansitz von Fuchs hoch gemacht (im Mais). Als er zurückschnürte konnte ich diese Gefahr allerdings vorerst neutralisieren...

Niemand anders kannte sie, hat aber auch keinen ausser mir interessiert. Ich habe in meiner Zeit dort viele Füchse geschossen, hoffentlich halten sie noch ein paar Jahre durch.



Wmh


Du meinst bis in ein paar Jahren die ASP durchgerauscht ist und es dem teutschen Waidmann dünkt "Nanu, da war doch früher mal noch anderes Wild"?!:biggrin:
 
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Na ja drauf hoffen werd ich nicht.
Aber sollte sie wirklich kommen und das Schwarzwild stark dezimiert werden, könnte es durchaus förderlich für die Niederwildhege sein.
 
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Es sollte sich doch herumgesprochen haben, dass die ASP beim Schwarzwild nur einen geringen Teil der Population "eliminiert". Es handelt sich dann um eine lokale Wildseuche, die keinen schwarzwildfreien Raum hinterlässt. Es wird keine Welle geben, sondern Hotspots. Hier im Forum an verschiedenen Stellen nachlesbar.
 
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Wie verhält sich das mit Schwarz/Weißdorn in Hecken? (5-8 Meter breit)
Kann man die auch unter bestehende Bäume pflanzen bzw wachsen die dort?

Ich hab die evt. die Möglichkeit einige Hecken umzugestalten.
Also nicht die hohen Laubbäume als rauszusägen, sondern erstmal unten dicht zu machen und dann evt nach und nach die Bäume zu entnehmen.
 
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Solange da genügend Licht von den Seiten rankommt dürfte das kein Problem sein.
Sieht man oft das gerade Weißdorn direkt am Stammfuss großer Pappeln, Eschen oder anderer Bäume wächst da dort die Vögel die Samen auskoten.
 
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@Samoth1990
Habe heute mal noch ein paar Bilder gemacht. Ist ein Weg
im Nachbarrevier, vor 10 Jahren standen da nur Bäume, so langsam wird's was Dank der Vögel.
 

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Naja, besser als gar nichts. Für ein paar Insekten wird es schon was bringen.

Aber man versteht, warum Hecken eigentlich 10m breit sein sollten - aber wo findet man den Platz ?
 
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Also, ehrlich gesagt, ist das jetzt kein Quantensprung...

M.

Jeder Quadratmeter der nicht in regelmäßigen Abständen vom Mulcher malträtiert wird ist heutzutage schon ein Quantensprung.
Wie gesagt vor 10 Jahren waren da nur Bäume. Nochmal 10 Jahre und da steht ne tolle Hecke. Wie gesagt, pflanzen tut da keiner.
Habe aber auf der anderen Seite des Weges schon ein paar Pflaumen geknickt, ich kann's nicht lassen. Die sind jetzt schon 4m breit.
 
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Bevor der Faden hier in den ganzen Kaliberdiskussionen untergeht....

Habe heute mit 2 Jungjägern mal die Hecken wieder etwas nachgebessert. Als ein Hahn und 6 Hennen hochwurden, sagten sie, das waren die ersten Fasane die sie gesehen haben...

IMG_5125[1].jpg

Das sind unsere frontladergespflegten Hecken, jede Menge Totholz drin, Windschutz für den Hasen und jede Menge Nistmöglichkeiten für Vögel, die bei der periodischen Heckenpflege für die nächsten Jahren in die Röhre schauen.

IMG_5136[1].jpg

Den Busch rechts hat der Frontlader in Schräglage gebracht. Die Esche in Bildmitte wird früher oder später die Hundsrose in der Nachbarschaft beeinträchtigen. Die will ich fördern. Also weg mit der Esche..

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Starke Salweiden standen hier einmal, die wurden geringelt. Jetzt sind sie umgebrochen, da die Hecke in West-Ostrichtung verläuft, sind sie auch richtig umgefallen. Die Kaninchen lieben diese Verhaue.

IMG_5138[1].jpg

Hier hat sich eine Eiche breit gemacht, nicht gut für Hundsrose und Schwarzer Holunder, also weg damit!

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Das ist ein kleines Feldgehölz, von mir angepflanzt. Keine Buntmischung sondern außen herum ein Saum aus Hundsrose und Schlehe zum Weg hin. Die Fläche wurde mit Liguster zugepflanzt, in der Mitte eine Lichtinsel mit Heckenkirsche. Die Bäume kommen von selbst, hier Berg- und Feldahorn

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Nix gegen ein paar lichte Stellen, aber ich will Deckung

IMG_5142[1].jpg

Der Ahorn wird mit hohem Stumpf zurückgeschnitten oder geknickt.

IMG_5146[1].jpg

Am Rand stand noch eine Salweide, die den Hundsrosensaum zu stark beschattete, außerdem fanden wir darunter jede Menge Ligustersämlinge, ein Stumpf bleibt stehen, vielleiht wird ein Kopfbaum draus, die Ästen bleiben liegen.

Man darf das Feuer im Niederwildrevier bei der Biotopverbesserung nicht ausgehen lassen. Schon steht das nächste größere Projekt in diesem Frühjahr fest. Es gibt bei uns im Revier von zwei Ausnahmen abgesehen keine nicht landwirtschaftliche Nutzfläche, die nicht von irgendeiner Biotopverbesserung schon mal erfasst wurde.

Wer natürlich die ganze Heckenpflege auf das peridisch auf den Stock setzen beschränkt, der hat nicht begriffen was hier für ein Potenzial in den verschiedenen Möglichkeiten steckt.
 

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