Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Was anderes meine ich auch nicht , jeder soll das für sein Revier passende raussuchen und was er in seinem Revier umsetzen kann.

Noch etwas : Was würde es bringen, wenn ich hier Dinge über mein Revier poste, andere dann aber mit besseren Besätzen dagegen halten, deren Reviere aber gedopt sind, bspw. durch ständiges , zahlreiches Aussetzen oder durch geschönte Zählergebnisse ?! Das gilt nicht nur für das Forum, sondern auch für den ein oder anderen realen Stammtisch . Dann hinkt der Vergleich, da kann ich es gleich sein lassen.

Beispiel:
Ich habe letzte Woche mit einem Rebhuhnzüchter aus dem nordwestlichen Deutschland gesprochen. Er erzählte mir, dass er dieses und letztes Jahr sehr viele Bruteier und Hühner nach Franken in Bayern versandt habe. Auch in den Raum Würzburg. Die Käufer meinten
, dass sie die Hühner für Wiederansiedlungen benötigen würden. Der Züchter kam nicht aus dem jagdlichen Bereich . Hmmm.....???!!!
 
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IMG_4431.jpg

Gestern kam der erste Nassschnee, die Gründüngen sind schon merklich niedriger geworden. Hier eine Neueinsaat von diesem Jahr. Ich habe unter den LRI noch etwas Markstammkohl gemischt. Die Beikrautflora war schon bei der Schmerzgrenze. Ich habe nicht gemulcht. Es ist reichlich Samen ausgefallen, vor allem Melde und Ackerknöterich. Wenn der aber nicht untergepflügt wird, dann wird bis zum Frühjahr hoffe ich nicht mehr viel davon übrig sein. Er braucht das "vergraben". Ackerwildkräuter sind ja auch für das Niederwild nicht ganz ohne Vorteil. Also schauen wir mal wie der Bestand im nächsten Jahr aussieht. Ein bisschen Mut muss man auch haben. Die Fläche ist mit LR I, Bienenweide und Deckungsmischung eingesät, nur die Kiebitzmischung auf der feuchten Fläche ging in die Hose. Da muss ich mir was einfallen lassen. Auf Dauer wird man die Fläche aufgrund der Beikrautflora nicht niedrig halten können, da sie vergrast. Ich werde versuchen durch eine Oberflächensaat Blutweiderich auszubringen, gibt auch eine gute Strukur. Für den Kiebitz natürlich zu hoch, aber aufgrund des nahen Modellflugplatzes ist eine Brut eh nicht sehr wahrscheinlich.
 
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Was willst Du lesen/hören?
Niemand setzt aus, deshalb annoncieren auch so viel Fasanerien. Niemand kauft Nachtzieltechnik für die Auslandsjagd, deshalb knallt es auch vielerorts bei Neumond und selbstverständlich fährt auch Niemand tonnenweise Futter für die Sauen in sein Revier, damit diese bis zur DJ auch da bleiben...

Horrido
 
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Wobei man sagen muss, dass im Gegensatz von vor 20 oder 30 Jahren es wesentlich mehr Fasanerien gab. Es gab natürlich auch in manchen Bundesländern strengere Regeln für das Aussetzen. Es bringt aber an dieser Stelle nichts, von Revieren zu berichten wo es Sauen und Fasane gibt, und zwar ohne Aussetzen. Damit meine ich nicht nur das Revier von Fuhnejäger, welches ich schon bestimmt schon seit 10 Jahren kenne.
 
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@Colchicus, diese Reviere werden aber mehr. Ich habe in den letzten 15 Jahren ein vielfaches an Schalenwild erlegt, wie an Niederwild, Raubwild ausgenommen. Das war früher bei uns ganz anders. Da reichte eine Schachtel Kugelpatronen für 2-3 Jahre, heute habe ich Schrotpatronen im Schrank, da steht noch ein DM-Preis drauf...

Horrido
 
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Mir geht es nicht ums Aussetzen. Mir geht es darum, dass Hegeerfolge mit gewissen Revierstrukturen hier verkauft werden, wo angeblich rein wilde , natürliche Fasanenbesätze bestehen. Wo angeblich nicht zur Bestandsstützung ausgesetzt wird. Andere glauben das dann, und leiden Schiffbruch.....
Z.B. die Mischung auf dem letezten Bild von Fuhnejäger bietet jetzt gute Winterdeckung und Futter. Weil viel Sonnenblume drin ist, ist die Aussaat großflächig wohl erst frühestens im Mai erfolgt. Brutdeckung war auf dieser Fläche also noch nicht da. Im nächsten Jahr schon.

In Deutschland allein werden im Jahr tausende Fasane verkauft, nur keiner setzt aus.

Ich kenne kein Fasanenrevier , wo regelmäßig Sauen durchziehen, und sich die Fasane "natürlich " halten. Schon gar nicht , wenn sie nur revierweise als Inselvorkommen vorhanden sind. Ich lasse mich aber auch gerne aufklären.
 
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Also ich kenne Berlinnah 2 Reviere mit massivem Sauaufkommen und einem Restbestand Fasane der teilweise bejagt werden kann.

Revier 1: 300ha, viele Brachen, Stillegung,direkt an der Autobahn,gezäuntes Industriegebiet, Ernergieholzanpflanzung die nur alle 4-5 Jahre gekappt wird.
Dort konnten wir im letzten Jahr 20 Hähne + glaube 10 Hasen entnehmen, Sauenstrecken in diesem jahr gering da kein Mais und viel Grünland, 14 Stück.

Revier2: 1100 ha, 200 Ha Wald, Rest Feld, wenig Brachen, typisches Feldrevier mit paar Wassergräben. Sauenstrecke Stand heute 70 Stück.
Restbestand Fasane hält sich, wenn man unbedingt will kann man 2-3 im Jahr schiesen sollte man meiner Meinung nach aber nicht.

Raubwildbejagung in beiden Gebieten mangelhaft (lediglich mit der Büchse und nicht von allen, könnte ja ne Sau kommen).

Wmh
 
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@ Perdix,
warum redest du es den Paar die sich wirklich noch fürs Niederwild einsetzen alles madig. Gibt doch eh nur noch wenige die Zeit und Geld fürs Niederwild opfern.

Ich denke mal jeder tut sein Bestes und Möglichstes um in seinem Revier das Niederwild hoch zu bekommen und einen Besatz zu schaffen den man auch bejagen kann.
Wenn den Faden hier ein Neuling liest der denkt sich auch das es alles nichts bringt.

Es ist möglich einen Niederwildbesatz auch mit Sauen hoch zu bekommen. Was den Fasan angeht kann ich nichts schreiben, haben wir keine. Rebhuhn und Hase funktionieren.
Ich geh mal davon aus das die Sauen auch die Junghasen zehnten wenn sie über ne Wiese ziehen und dort welche antreffen. Ist wahrscheinlich nicht so dramatisch wie beim Fasan, ist aber auch ein nicht zu verachtender Verlust.

Glaub es mir oder nicht unsere Reviere liegen in einer Schwarzwildhochburg und es geht mit dem Niederwild Berg auf. Wir werden natürlich nicht mehr das hin bekommen wie vor 30 oder 40 Jahren, einen bejag baren Bestand aber mit Sicherheit.

In diesem Sinne erledige ich jetzt die letzten Aufgaben für die Revierübergreifende Drückjagd auf Schwarzwild am Samstag.
 
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Umgekehrt, wenn Leuten Sand ins Auge gestreut wird, dann geht der Schuss nach hinten los. Von nicht wenigen Revierinhabern hört man, dass es mit dem Fasan bergauf gehe. Es sei alles ein natürliches Fasanenvorkommen. Man habe diese und jene Methoden im Revier umgesetzt. Jeder der es so nach macht, erleidet Schiffbruch, und verliert die Motivation. Dabei wurde verschwiegen, dass bspw. jährlich zur Bestandsstützung Fasane ausgesetzt werden. Der ausgewachsene Fasan ist vielen Fressfeindn und vielen Gefahren der Landwirtschaft entwachsen. Ein Revier , wo ausgesetzt wird, muss noch lange keinen natürlichen Besatz halten können. Gemeint ist ein Revier, wo die Hennen erfolgreich Gelege bebrüten können und die Küken von der Henne aus dem Gröbsten heraus geführt werden können.
 
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@äsungsfläche: Ich muss sagen, selbst wenn ich den Schrotpatronenverbrauch in anderen Revieren außen vor lasse, kommt im heimischen Revier doch jedes Jahr einiges zusammen:

Rabenvogelbejagung, Taubenjagd, Entenjagd, Fuchssprengen und ein paar Hasen kann ich auch jedes Jahr auf mich verbuchen. Dazu kommen noch Ansitzschrotpatronen auf den Fuchs und sonst. Räuber.
Kugeln könnte ich mehr verbrauchen wenn ich alle Möglichkeiten wahrnehmen würde. Aber der Tag hat ja nur 24 Stunden. Gegenüber einer Niederwildjagd fällt halt bei mir jede Drückjagd hinten runter.

Niederwildjagd als Gesellschaftsjagd ist eine ehrliche Jagd, Du siehst was der Nachbar gut oder schlecht auf die Reihe bekommt. Ansitzdrückjagden wo niemand die Aussagen überprüfen kann, kommen schnell in den Bereich "Märchenstunde" in Sachen hochflüchtiger Sauen und einzelner Alttiere.
Eine gute Niederwildjagd kommt auch dadurch zu Stande, dass außerhalb dieser Veranstaltung ordentlich gejagt wurde, wenngleich auf anderes Wild.
 
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Ja, das sehe ich ebenso. Auch den "erzieherischen" Effekt solcher Jagden, wie mehrfach beschrieben. Tauben schiesse ich auch ein paar, jedoch haben wir keinen Druck, wie in manchen Gegenden mit Gemüseanbau. Krähe/Elster/Fuchsdrücken und auch im Drilling auf dem Ansitz, aber auf 50, auf der Jagd verschossene, Schrotpatronen komme ich schon länger nicht mehr. Niederwildjagden finden hier weiträumig nicht mehr statt, wir laden alle 2-3 Jahre die Mitjäger und 2-3 Freunde ein, drücken eine Zwischenfrucht und geben an der Reviergrenze (ausgedehnte Schwarzdornhecke) pro Jäger einen Hahn frei, wenn dann 3, oder 5 liegen führt das sicher nicht zur Minderung des Besatzes, aber förderlich ist es auch nicht. Ich freu mich auch am Anblick von Hasen und Fasanen und hege sie trotzdem.

Horrido
 
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Gegenüber einer Niederwildjagd fällt halt bei mir jede Drückjagd hinten runter.

Niederwildjagd als Gesellschaftsjagd ist eine ehrliche Jagd, Du siehst was der Nachbar gut oder schlecht auf die Reihe bekommt. Ansitzdrückjagden wo niemand die Aussagen überprüfen kann, kommen schnell in den Bereich "Märchenstunde" in Sachen hochflüchtiger Sauen und einzelner Alttiere.
Eine gute Niederwildjagd kommt auch dadurch zu Stande, dass außerhalb dieser Veranstaltung ordentlich gejagt wurde, wenngleich auf anderes Wild.[/QUOTE]

Besser hätte man es wieder nicht formulieren können.:-D:thumbup:
Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Genau, absolut ehrliche Jagden. Die grosse Jagdgesellschaft ist geladen. Man zeigt, wie erfolgreich man gehegt hat. Jeder Fasan, der über Kopf aus dem Gesträuch hochsteilt , und jede Kette Hühner , die aus dem Senf davon purrt , ist auch im Revier heran gewachsen.

Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
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Moin,

ich stelle mir da dir Frage, wie ihr dort einen "wilden" sich selbst produzierenden Fasanenbesatz hegen könnt ?

Die hohen Bäume mal Außen vor gelassen. Aber allein schon bei regelmäßigem Sauenvorkommen in der Ecke !???

Die Frage ist ernst gemeint.



Nicht nur Sauen. Wir haben auch Füchse, die liegen in den gleichen Flächen wie die Fasane. Wie auch im Schilf. Das befindet sich hinter den Flächen und war auch schon im Frühjahr da. :biggrin:
Ausserdem haben wir auch noch Waschbären, Stein,- und (da in der Ecke) Baummarder, Marderhund, Dachs sowie Hermelin und Katzen. Dazu kommen noch Habicht, Sperber, Bussard,Falke, alle 3 Weihenarten und natürlich Kolkrabe, Krähe, Elster und Eichelhäher. Nicht zu vergessen die Ratten.
Und tatsächlich haben wir dort und im ganzen Revier einen wilden, sich selbst erhaltenden Fasanenbesatz den wir sogar bejagen können.
Große Strecken sind auf Grund unserer vollkommen unzureichenden Raubwildbejagung nicht möglich. Aber wir arbeiten dran, jeden Tag. :)
Ich glaube dein Problem Perdi ist, das du dem Niederwild, insbesondere dem Fasan, zu wenig zutraust. Für dich ist das anscheinend ein dummer Vogel der auf der Wiese sitzt und drauf wartet gefressen zu werden.
 
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Ich glaube dein Problem Perdi ist, das du dem Niederwild, insbesondere dem Fasan, zu wenig zutraust. Für dich ist das anscheinend ein dummer Vogel der auf der Wiese sitzt und drauf wartet gefressen zu werden.

Das Problem von Perdi, dem Dampfplauderer, ist das er noch nie nen Revier betreut hat! Schlaue Sprüche aus irgend einem guten oder schlechten Buch kann er nachplappern aber sich mal tatsächlich um ein Revier gekümmert hat der sich garantiert noch nie. Merkt man doch an seinen realitätsfremnden Vorstellungen.

Das was er hier betreibt, von anderen schon angemerkt, schadet dem Niederwild. Aber Hauptsache mal total schlau daherlabbern und dabei keine (echte) Ahnung haben!





So, das musste mal raus, nachdem ich es Monatelange immer wieder runtergeschluckt habe
 
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