Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Moin!

Bin gerade dabei, Fichten zu pflanzen (38 ct. das Stück).

Nun stehen bei mir an einem Wildacker noch Kiefernsämlinge (ca. 40cm hoch). Die dürfen an der Stelle leider nicht alt werden.


Kann man die noch umpflanzen ? Irgend etwas wegen der Pfahlwurzel zu beachten ?

Die kannst Du als "Wildlinge" werben. Mit einer Grabgabel rundrum lockern und vorsichtig rausziehen, so dass die Feinwurzeln erhalten bleiben. Da Du ja wahrscheinlich keine 1000 Stück davon am Tag pflanzen willst kannst Du die dann ganz normal mit dem Spaten als Loch- oder, bei kleinen Wurzelsystemen auch Spaltpflanzung wieder an eine neue Stelle setzen. Ideal ist Werben - Transportieren - Pflanzen ohne lange Pause. Wie Vorposter bereits anmerkten: das Wurzelsystem sollte ohne es groß zu verbiegen und zu stauchen in das Pflanzloch passen, insbesondere von der Tiefe her.

Viele Grüße

Joe
 
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Hier ein paar Bilder von unseren Blühstreifen:

Der hier wurde wurde im Frühjahr 2016 eingesät-seit letztem Jahr blüht da nix mehr:

32465533gt.jpg



Der hier wurde vor einem Jahr gesät-nach dem Raps ist es mit dem blühen auch vorbei...:


32465535zn.jpg



Der hier ist auch von 2016...diese Blütenpracht... :evil::no::


32465537an.jpg


Nochmal einer von letztem Jahr:


32465539yt.jpg
 
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Wie Vorposter bereits anmerkten: das Wurzelsystem sollte ohne es groß zu verbiegen und zu stauchen in das Pflanzloch passen, insbesondere von der Tiefe her.

[video=youtube;TaRhSaXMzVs]https://www.youtube.com/watch?v=TaRhSaXMzVs[/video]

Ich bin vor einiger Zeit über dieses Video vom youtube Kanal "Bayerische Staatsforsten" zum Wurzelschnitt und Pflanzarten gestolpert. Fand ich empfehlenswert.

WH!
 
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Mal noch ein weiterer Ansatz:

Ich habe mal nach der "Hasenapotheke" recherchiert und alle Sämereien dazu im Internet bestellt, die ich kriegen konnte.
Seltenere Kräuter, Heilpflanzen etc. (.z.B. Salbei, Thymian, Schafgarbe, Arnika, Brunnekresse, Kümmel, Anis, Beifuß usw.)
siehe auch: https://djz.de/lebensraum-brache-13-hasen-apotheke-261/

Unter die zahlreichen Strommasten im Revier pflanze ich nun kleine Kräutergärtchen.

Das geht einfach und schnell. Hilfreich ist es, diese in kleinen Aufzucht-Kästen auf der Fensterbank vorzuziehen.

Horrido, M.
 

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ich wünsche Dir viel Erfolg. Wir haben diese Mischungen schon mehrfach in Wildäcker eingebracht, wilde Möhre, Petersilie etc. Die Fläche muss sauber vorbereitet sein, sonst ist das Beikraut stärker (schneller) und Du wirst nicht alle Pflanzen finden...

Horrido
 
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[video=youtube;TaRhSaXMzVs]https://www.youtube.com/watch?v=TaRhSaXMzVs[/video]

Ich bin vor einiger Zeit über dieses Video vom youtube Kanal "Bayerische Staatsforsten" zum Wurzelschnitt und Pflanzarten gestolpert. Fand ich empfehlenswert.

WH!

Ja stimmt, so haben wir das im Staatsforst bei der Akkordpflanzung mit 800 Pflanzen pro Mann und Tag auch gemacht.:lol:
 
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Ich hab mal ein paar hiervon:
https://www.wildbiene.com/standard/details.php?am=4&as=8&artnr=103

gekauft, mit unbehandeltem Kiefernholz eingehaust, oben freigelassen und ein überstehendes Plexiglasdach angebracht.

Sind an windgeschützten klausicheren hohen Standorten mit Südostausrichtung aufgehängt. Ich hoffe mal, das es was bringt. Falls ja, werde ich unsere Obstbauern die nicht dauernd mit der Giftspritze in der Plantage paradieren mal darauf hinweisen. Das könnte was werden....

In der Welt am Sonntag stand gestern der Hinweis, dass die Gänge für die Wildbienen länger als 15cm sein müssen, sonst schlüpfen nur weibliche Bienen. Der Stein wäre dann etwas kurz. Oder man muss zwei Steine hintereinander legen.

ich baue gerade mit meinen Kindern ein Insektenhotel. Allerdings habe ich mir dazu zwei alte Hohlsteine aus dem Revier geholt.

Füllt ihr die Löcher eigentlich mit Sand oder Lehm ? Zumindest teilweise ?
 
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In der Welt am Sonntag stand gestern der Hinweis, dass die Gänge für die Wildbienen länger als 15cm sein müssen, sonst schlüpfen nur weibliche Bienen. Der Stein wäre dann etwas kurz. Oder man muss zwei Steine hintereinander legen.

ich baue gerade mit meinen Kindern ein Insektenhotel. Allerdings habe ich mir dazu zwei alte Hohlsteine aus dem Revier geholt.

Füllt ihr die Löcher eigentlich mit Sand oder Lehm ? Zumindest teilweise ?
Welche Art Wildbienen? Meine Bruthilfen haben ca. 8 cm tiefe Gänge (völlig ungefüllt übrigens ) . Belegt sind sie zu 100 % von Mauerbienen. Aus jedem Gang schlüpft zuerst ein Männchen, bei Mauerbienen gut an der grauen Gesichtsmaske zu erkennen. Erst dann kommen die Mädels...streng nach Schöpfungsgeschichte [emoji6]

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Alle Wildäcker, jeweis zur Hälfte, zum 2. mal gefräst, nächste Woche wird gedrillt, dann ist es schick, wenn der "Ernteschock" kommt.
Die JJ öffnen derweil Bierflaschen mit dem Teleskoplader...:unbelievable:

Horrido
 
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Nee, lass sie man. Die haben ein Gestell für 6 Flaschen gebastelt, damit wollen sie einen Kumpel an seinem Polterabend foppen...Das Brautpaar soll die Pullen mit der Palettengabel eines Teleskopladers öffnen. Ich musste nur schnell weg, da ich nach dem Abstellen des Treckers schon das erste , kalte Bier in der Hand hatte. Tat nach dem staubigen Fräsen aber gut:biggrin:

Horrido
 
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Guest
Das ist natürlich was anderes :thumbup:
Dann lass es dir schmecken:cheers:
 
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Hier ein paar Bilder von unseren Blühstreifen:

Der hier wurde wurde im Frühjahr 2016 eingesät-seit letztem Jahr blüht da nix mehr

Das ist die ganz normale Entwicklung der Augenauswischerei mit Blühflächen überwiegend aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen, die blühen eben nicht auf Dauer. Wer eine Dauerblühfläche will, der kommt um eine Buntbrache aus Wildpflanzen und ohne Gras (wandert von selbst eine) nicht herum.

Von einem Landwirt bekam ich diese Fläche, 0,7 ha. Er hat sie aus dem Mehrfachantrag rausgenommen. "Den Zirkus mit erst die Tiere reinlocken und dann alles totmulchen müssen, mache ich nicht mit!"

DJI_0013.jpeg

Die Fläche wurde angesät mit Biogasmischung, Lebensraum I und Bienenweide. Ferner ein Test mit der Kiebitzmischung. Der Acker schlug sein Geschichtsbuch auf und die Segetalflora hatte das Sagen: Melde flächendeckend, dazu Ackerknöterich und Ampferknöterich. Der Buchweizen, ein paar Sonnenblumen und stellenweise die Phazelia konnte sich durchsetzen.

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Der Mix aus Wildpflanzen und ein paar Blüten lockte schon die ersten Vögel an. Der Neuntöter stellte sich ein.

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Der Mischung wurde noch Furchen- und Markstammkohl beigegeben, als Hasenäsung für den Winter... Jeder sagte: Da musst Du mulchen, die Segetalflora unterdrückt die Wildpflanzen, da kommt im zweiten Jahr nix mehr. Dann wäre die Hasenäsung natürlich futsch gewesen..

IMG_4431.jpg

Umso spannender wurde es im Frühjahr. Siehe da, überall die Rosetten der Wildpflanzen..
Wilde Karde, Nachtkerzen, Rainfarn, Lichtnelken, alle angetreten zum Wachsen..

IMG_5293.jpg

IMG_4492.jpg

Nur die Kiebitzmischung im Vordergrund ist nicht so der Burner, diese Fläche werde ich umbrechen lassen. Es ist mir zu viel Gras drin, ein paar der gewünschten Arten aber der Bestand ist nicht das was ich wollte..Die Fläche ist wird schon gut von den Offenlandarten gegenommen.

IMG_4491.jpg

Nur die Biogasmischung blüht noch nicht..

IMG_5307.jpg
 
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Das ist die ganz normale Entwicklung der Augenauswischerei mit Blühflächen überwiegend aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen, die blühen eben nicht auf Dauer. Wer eine Dauerblühfläche will, der kommt um eine Buntbrache aus Wildpflanzen und ohne Gras (wandert von selbst eine) nicht herum.

Uns ist leider die Mischung vom Land NRW vorgeschrieben. Wie du richtig gesagt hast ,,überwiegend aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen“. Hätte auch lieber LR1 oder ne andere Buntbrachen Mischung auf den Flächen. Andersrum: ohne Förderung hätten wir keine 4 ha Blühstreifen. Jetzt müssen wir halt das beste draus machen. Dieses Jahr probieren wir eine andere Mischung mit Rohrglanzgras aus- hoffe das die bessere Deckung gibt. Unsere 3 Jährigen Streifen sind jetzt eine Katastrophe... hatten aber keine Zeit mehr die Teilweise neu zu sähen.
 
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Das ist mit den mehrjährigen Wildäckern, die wurden auch am Schreibtisch erfunden immer dasselbe. Entweder Grünlandgesellschaft, dann eben Gräser mit Klee oder eben Acker, und das heißt jedes Jahr umbrechen. Ist ja wenn es um Schalenwildäsung nur geht, auch in Ordnung. Die Buntbrachenmischngen LR I, Bienenweide sind an die Vegetationsgesellschaft Ruderalflora angelehnt, und die erfordert dann auch alle 5-7 Jahr mal ein "Störung. Da hilft bei Euch nur alle zu versuchen an Flächen zu kommen wo nicht im Mehrfachantrag aufgeführt sind. Diese Fäche von mir wurde da rausgenommen. Was die Komiker in Brüssel bis heute nicht kapiert haben: Unsere Offenlandarten haben feste Bedürfnisse, sie können sich nicht nach den feuchten Träumen dieser Bürokraten richten. Programme müssen sich nach den Bedürfnissen der zu fördernden Arten richten und nicht umgekehrt.

Ich säe nun seit 18 Jahre Buntbrachen an. Vorher sellte ich ca. 15 Jahre eigene Saatgutmischungen für Schalenwildäcker im Wald zusammen. Das sind ganz unterschiedliche Geschichten: Die Wildpflanzen und die Futtererzeugung.
 

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