Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Hunter_97 und Blaser :

Herzlichen Glückwunsch ! 100 Gummipunkte !!!! Ihr habt genau nicht verstanden, was ich geschrieben habe....


Ich habe euch doch zugestimmt. Die aufgezählten Fressfeinde waren nur ein Ausschnitt von vielen.

Nochmal :

Ich pachte Revier. Ich möchte Rebhuhn hegen. Ich schaue zuerst , was ist " alles" an potentiellen Fressfeinden da. Was ich bejagen kann, wird bejagd. Was ich nicht bejagen kann , denen wird wenn möglich der Lebensraum nicht optimiert. Was dann noch übrig bleibt wird toleriert , weil es selten ist oder dessen Fresslust heutzutage zu vernachlässigen ist.

Umgekehrt hilft mir diese allgemeine
Fressfeindliste aber auch zu verstehen, warum u. Umständen das Rebhuhn nicht auf die Beine kommt. Wenn ich alle Füchse jage, der Habicht oder Sperber mir aber alle Gesperre und Hühner holt, dann kenne ich die Ursache. Oder wenn ich alle Füchse jage, aber aus jeder angelegten Brache ein Feldhamster schaut, kenne ich u. Umständen auch die Ursache. Auf die Liste kommt erstmal jeder Fressfeind, ohne irgendwelche aus ideologischen Gründen Weg zu lassen.
 
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8 Dez 2014
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Wenn wir Jäger alle zulässigen Möglichkeiten der Raubwild- und Krähenbejagung ausschöpfen würden, dann könnten wir uns das ganze Gejammer um Greifvögel und die intensive Landwirtschaft sparen. Dann hätten wir nämlich schon gut zu tun. Und vor allem ist das der Punkt, den auch nur wir alleine leisten können.


Schöne Grüße und frohes Schaffen
 
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Hallo,
nach meinen Erfahrungen habt Ihr 2 ganz wichtige Punkte vergessen, ohne die es nichts wird mit dem Niederwild.
1. Besucherlenkung. Der starke Anstieg der Hundehaltung im ländlichen Raum bereitet mir Kopfzerbrechen, denn wenn ich beobachte, was für Leute teilweise Hunde halten und oft gleich mehrere... Wenn es beim Menschen schon nicht mit der Sozialisierung geklappt hat, was kann ich dann von solchen Tierhaltern erwarten?
In den Medien, welche von etlichen genutzt werden, kommt der Begriff Brut- und Setzzeit nicht vor und Vorgänge/Abläufe in der Natur sind nicht bekannt, oder werden ignoriert. Die Landw. Tierhaltung wird regelmässig überprüft, aber wenn in einer 50qm Wohnung 2 Hunde von je 40 kg gehalten werden???
Das lässt sich sicher nicht verallgemeinern, es gibt natürlich auch wirkliche Naturliebhaber unter den Hundehaltern, die sich anständig verhalten, aber diese Menschen, mit denen ich auch nette Unterhaltungen führen kann, treffe ich eigentlich niemals in den ruhigen Revierecken, oder an Wildäckern, dass sind meist die I-Phone mit Ohrhörer Benutzer, deren Hunde frei herumstromern.
2. Rübentiger, diese sind bei uns in der Urlaubszeit ein Problem, dann kommt es regelmäßig zum Anstieg der Sichtungen.

Horrido
 
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18 Okt 2016
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Das stimmt allerdings. Die Hundehalter mit ihrer "ist mir doch egal" Einstellung sind wirklich ne Katastrophe.
Da hab ich lieber Punkt 2. Das ist wesentlich einfacher zu handhaben als Punkt 1.;-) Naja, außer in NRW, die haben's echt nicht leicht. :no:
 
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Hallo,
nach meinen Erfahrungen habt Ihr 2 ganz wichtige Punkte vergessen, ohne die es nichts wird mit dem Niederwild.
1. Besucherlenkung. Der starke Anstieg der Hundehaltung im ländlichen Raum bereitet mir Kopfzerbrechen, denn wenn ich beobachte, was für Leute teilweise Hunde halten und oft gleich mehrere... Wenn es beim Menschen schon nicht mit der Sozialisierung geklappt hat, was kann ich dann von solchen Tierhaltern erwarten?
In den Medien, welche von etlichen genutzt werden, kommt der Begriff Brut- und Setzzeit nicht vor und Vorgänge/Abläufe in der Natur sind nicht bekannt, oder werden ignoriert. Die Landw. Tierhaltung wird regelmässig überprüft, aber wenn in einer 50qm Wohnung 2 Hunde von je 40 kg gehalten werden???
Das lässt sich sicher nicht verallgemeinern, es gibt natürlich auch wirkliche Naturliebhaber unter den Hundehaltern, die sich anständig verhalten, aber diese Menschen, mit denen ich auch nette Unterhaltungen führen kann, treffe ich eigentlich niemals in den ruhigen Revierecken, oder an Wildäckern, dass sind meist die I-Phone mit Ohrhörer Benutzer, deren Hunde frei herumstromern.
2. Rübentiger, diese sind bei uns in der Urlaubszeit ein Problem, dann kommt es regelmäßig zum Anstieg der Sichtungen.

Horrido

Das Problem mit den Hundehaltern haben wir Gott sei Dank nicht. Da ist nur eine unbelehrbare aber was will ich machen.

Das mit den Rübentigern kenn ich auch gerade Pfingstferien oder Sommerferien nehmen Sichtungen meist zu. Aber gut da kann man ja gegen steuern.
 
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Moin , Ist ja nicht so, dass ich noch nie in Unterfranken war. Bin in nächster Zeit auch nochmal in Würzburg....Wenn du auf eure Weihen ansprichst, ja die mögt ihr haben....aber Habichte , Mäusebussarde und Co. in hohen Dichten ? ....Eine Statistik des Landesamtes für Umwelt , die ich hier mal eingestellt hatte, die wurde hier zensiert. :cheers: ( Übrigens: 3 - 5 Rebhuhnbrutpaare im Frühjahr auf 100 ha gelten in Deutschland als sehr gut. In Revieren in England und besonders in Frankreich, wo das Rebhuhn auch regulär bejagd wird, gelten solche Besätze noch als katastrophal niedrig.... Nicht , dass ich es besser könnte...wollte nur mal die Sichtweise in den Ländern beleuchten. Die Ausgangssituation bei Hicter waren bspw . ca. 11- 14 Brutpaare auf 100 ha im Frühjahr, das wäre in heutiger Zeit schon zurecht ein Rebhuhn- Traumrevier in Deutschland . )
 
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Moin , Ist ja nicht so, dass ich noch nie in Unterfranken war. Bin in nächster Zeit auch nochmal in Würzburg....Wenn du auf eure Weihen ansprichst, ja die mögt ihr haben....aber Habichte , Mäusebussarde und Co. in hohen Dichten ? ....Eine Statistik des Landesamtes für Umwelt , die ich hier mal eingestellt hatte, die wurde hier zensiert. :cheers:


Servus.

1. Ich bin nicht aus Unterfranken.
2. Das Revier mit der bisher höchsten Greifvogeldichte, dass ich bisher erlebt habe, liegt aber in Unterfranken.
3. Weihen haben wir hier in Mittelfranken auch. (Übrigens: die Oberfranken auch und auch die Hohenloher Franken. Wie es bei unseren "Stammesbrüdern" hinter der Thüringischen Grenze aussieht weiß ich allerdings nicht. :lol:)
4. Die von dir genannten Greifvogelarten habe ich in meiner Region in mindestens "hohen" Dichten. Plus weitere Arten.
 
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Welche Greifvogelarten meinst du denn , welche im Revier in Unterfranken so häufig waren ?

( Oberfranken : Ach ja, da kenn ich das Coburger Ländchen ...Das wäre ein gutes Beispiel für den Treat " alternative Käferbank" , denn die Hanghecken sind Flächengewinn durch die Hanglagen. Wäre das Land dort flach wie bei uns im westlichen Rheinland , wären die breiten Ackerränder und Heckensäume wohl weg. ...)

Die Äckerchen sind im Coburger Ländchen sehr schmal, es gibt dort an den ganzen Terassenhängen alle paar Meter noch relativ viele
" niedrige" Hecken.
 
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Welche Greifvogelarten meinst du denn , welche im Revier in Unterfranken so häufig war ?

Spitzenreiter war der Mäusebussard. Über alle anderen Greifvögel werde ich keine genaueren Angaben mehr machen. In manchen Fällen gilt leider: wenn man eine hohe Artenvielfalt hat, genießt man sie und sollte darüber schweigen. ;-)
 
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Ohne es zu wissen , tippe ich bei den ganzen Mäusebussarden in Unterfranken auf Zuzügler im Winter, also auf eine temporäre Massierung. Mäusebussarde Streifen bei Schneelagen auch mal in mildere Regionen ab. Im Frühjahr sind sie wieder weg.

Wird der Mäusebussard im Winter dem ausgewachsenen Hasen und Fasan gefährlich ? Rebhühner schlägt er nach Untersuchungen bei langen Schneewintern. Die sind im milderen Unterfranken dann auch eher selten. Das Rebhuhn hat also auch einigermaßen seine Ruhe....im Frühjahr sind die Bussarde dann wieder verteilt in der Landschaft , auch in ferneren Regionen . Dort gehen sie dann im Frühjahr und Sommer auch an Jungwild, besonders an die ersten sichtbaren Hasensätze ( Spittler ) . :cheers:
 
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Wir haben Sommer wie Winter ungefähr gleich viel Bussard. Sperber und Habicht sind auch vorhanden aber die wirklich nicht übermäßig.

Und bevor es jetzt wieder heißt ich soll deren Lebensraum verschlechtern. Wenn mir einer die Erlaubniss von der Telekom und der Stromnetzbetreiber bringt da hau ich die Masten um.
 
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.....ne, verlangt ja auch keiner.
Aber dann kennst du ja ein paar limitierende Faktoren bei dir vor Ort. Wie oben bereits darggelegt, springt jede Niederwildart unterschiedlich darauf an. Am Wenigsten wird der Hase betroffen sein ( legt seine Jungen in Sichtdeckung, setzt mehrere Male über das Jahr verteilt Junge, und verstreut diese im Revier. Er ist kein Vogel, und kann nachts äsen, und wird als ausgewachsenes Tier nicht mehr vom Sperber und Bussard geschlagen.) , und am stärksten wird bei diesen ganzen Fressfeinden wohl das Rebhuhn betroffen sein.

:cheers:
 
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