Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Das Problem: Die Küken wissen nicht was in den kleinen Würstchen für tolle Nährstoffe drin sind und was sie sich damit u. U. Gutes tun können. Pressfutter bewegt sich nicht, daher Steinchen oder sonst was aber keine Animation zur Nahrungsaufnahme! Es werden ja auch tote Insekten meist nicht mehr gefressen. Beispiel: Hühnerkette in einem Kartoffelacker nach einer Spritzung gegen Kartoffelkäfer wo der Boden mit Larven übersäht war und die Kette trotzdem groß geworden ist.
Anders die vom Gift "besoffenen" Rapskäfer, die sind Beute solang sie noch ein Bein bewegen.

Ich kenne ein Video wo ein Gesperre mit Junghühnern am Pressfutterautomaten sich bedient. Das setzt immer voraus, dass die Althühner das Pressfutter kennen und auch zur Kükenaufzuchtszeit noch annehmen und mit den Küken dort hinlaufen. Solange es einigermaßen Insekten gibt, werden die Hühner das Pressfutter wohl meiden. Sobald das erste Grün kommt, gehen bei uns die Hühner nicht mehr an einen Automaten.

Bitte nicht Verhaltensweisen des Menschen auf die Vögel übertragen. Wir fressen und saufen irgendwelches Dreckszeug das vielleicht nicht so gut schmeckt wie ein Schweinshaxen aber es soll den Muskelaufbau unterstützen. Rebhühner können keine Packungsangaben lesen, das ist das Problem.

Wenn eine Zufütterung funktionieren soll, dann geht das nur über die Althühner welche praktisch rund ums Jahr Pressfutter auch wirklich aufnehmen. Die landesrechtlichen Vorschriften zum Thema Wildfütterung lasse ich mal außen vor.

Bei mir ist auch jetzt noch Weizen im Automaten, den die Fasanen auch nehmen, vielleicht weil es mal kurzzeitig auf der Freifläche zu gefährlich ist.
 
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Fasane nehmen egtl. rund ums Jahr zusätzliche Fütterung an. Ohne diese würden sie sich in den meisten Revieren auch kaum halten.

Manche Raupe in Tarnstarre oder Ameisenpuppen bewegen sich auch nicht, und das Küken nimmt sie trotzdem auf. Das Küken muss natürlich darauf aufmerksam werden.


rechtlich: Wenn nur pflanzliche Proteine im Starter sind, dürfte es keine Probleme geben ( Soja, Lupine, Erbse usw. ) .
(auf das jeweilige Bundesland achten )


hier ist das bekannte Video:


[video=youtube;Uiduiyo2Jn4]https://www.youtube.com/watch?v=Uiduiyo2Jn4[/video]


hier eine Studie dazu:



http://verband-deutscher-falkner.de...kner/Bilder/PDF/Dreijahresbericht - komp..pdf
 
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Fasane nehmen egtl. rund ums Jahr zusätzliche Fütterung an. Ohne diese würden sie sich in den meisten Revieren auch kaum halten.

Manche Raupe in Tarnstarre oder Ameisenpuppen bewegen sich auch nicht, und das Küken nimmt sie trotzdem auf. Das Küken muss natürlich darauf aufmerksam werden.

rechtlich: Wenn nur pflanzliche Proteine im Starter sind, dürfte es keine Probleme geben ( Soja, Lupine, Erbse usw. ) .
(auf das jeweilige Bundesland achten )

Auf den ersten Satz will ich mal nicht eingehen, weil ja bei Dir nicht sein kann was nicht sein darf.

Es stimmt dass sich Ameisenpuppen nicht bewegen, aber da laufen auch jede Menge Ameisen herum, die werden zuerst gepickt und die Ameisen versetzen die Küken in einen richtigen Pickrausch. Wenn dann die Altvögel die Puppen den Jungen zeigen, dann werden sie aufgenommen.


Was mich an dem Fertigfutterspender stört ist das viele Futter was unten liegt. Bei unseren Niederschlägen besteht doch die Gefahr das es schnell schimmelt.
 
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Mahlzeit,
im Gegensatz zu Euch, habe ich die Erfahrung gemacht, dass unsere Fasanen, je nach Wetterlage, ca. bis April Weizen aus dem Futterspender nehmen, danach nicht mehr. Was dann dazu führt, dass ich mein Stahlrohr mühsam von Weizen "mit Haaren" befreien muß.
Wir füttern nur Weizen, gemischt mit etwas Kaff, ab und an mische ich eine Handvoll Mais unter und im Frühjahr etwas Hafer, aber kein Fertigfutter.
Ich habe vor 10 Tagen zum letzten mal gefüttert , im September geht es weiter. Das mache ich seit vielen Jahren so und wir haben einen stabilen Besatz an wilden Fasanen.

Horrido
 
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Wieso kann bei mir nicht sein, was nicht sein darf ? Ich bin nur kritisch, und von Tag zu Tag lerne ich mehr, dass man es auch sein sollte. Für konstruktive Kritik bin ich auch offen; für beleidigende Polemik nicht.

Auch bei der Kükenfutterstudie oben kann man kritisch einwenden, dass der Zuwachs nicht signifikant war , und die Jahre zu wenig. Der Zuwachs von 2-3 Küken pro Gesperre hängt von einem Jahr auf das andere von vielen Faktoren ab, wie zufälliges Aufeinandertreffen mit Fressfeinden, Wetterperioden, sich ändernde Feldarbeiten usw. Diese Schwankungen hätten auch ganz ohne Fütterung sein können. Trotzdem, Versuch macht kluch.

Meine Erfahrungen sind, dass Rebhuhn- und Fasanenküken ansich gerne nach Ameisenpuppen picken. Auch suchen Rebhuhnküken Blattwespenlarven und Blattläuse , die ruhig an der Pflanze hängen.

Dann hast du eben andere Erfahrungen gemacht. Wenn bei dir die Fasane von April bis in den Herbst die Automaten nicht mehr annehmen, dann zeigt es, dass euer Revier genug alternative Nahrung bietet. Alles gut....bei mir zumindest.....:cheers:
 
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Wir füttern immer noch und die Kübel werden die Tage wieder alle aufgefüllt.
 
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@perdix
Ich nehm das mal hier rüber. Hat ja nichts mit Balz zu tun. Also 4 Hähne und 1 Henne hat der Habicht geholt, der Rest geht auf das Konto von Reineke. Also bei den Füchsen müssen wir noch auf jeden Fall mehr Gas geben. Glücklicherweise hatten wir scheinbar keine Verluste durch die Vogelgrippe.
Möchte noch dazu sagen das ich jeden Tag mit dem DK unterwegs bin und der zuverlässig anzeigt auch wenn nur 3 Federn daliegen. Allein hätte ich das nicht alles gefunden.
 
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Vielen Dank für die Verlustbeschreibung. Keine Sorge, ich reibe mir auch nicht die Hände , nach dem Motto : " Wusste ich doch, der Habicht "

Nein, trotz der ganzen gegenteiligen Behauptungen hier gegen mich, war mir klar, dass auch bei euch der Habicht zulangt. Sofern er vor Ort vorkommt.

Viel Erfolg weiterhin. :cheers:
 
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Ja klar, Habicht kommt vor.
Allerdings erwischt es meist die jungen Hähne. Deckt sich mit den Beobachtungen der anderen. Kann es aber auch nicht bei jedem Hahn sagen da der Fuchs die Karkasse abräumt wenn man den Hahn nicht rechtzeitig findet. Dann sind nur noch die Federn der Rupfung übrig.
Aber wie gesagt, besser als Hennen. :roll:
Man darf auch nicht die Ratten vergessen, grad wenn jetzt die Hennen bald mit dem legen anfangen muss man bei denen gut aufgeräumt haben. Wir haben viele Gräben bei uns. Von daher ist an den Fütterungen immer reger Betrieb von Ratten aber dann können die kleinen schwarzen Kisten daneben auch gut wirken. :twisted:
 
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Moin,

Ich kenne es zumindest so, dass Greifvögel auch bei den Hennen zulangen.
Dann mögen die Erfahrungen und Berichte aus mir bekannten Revieren andere sein.

Wenn man die Fasanenpopulation nicht bejagt oder nur Einzeltiere bejagd , dann mögen die Verluste bei den Hähnen besser sein als die bei Hennen ( Hahn kann ja mehrere Hennen treten ) .
Will man auch wenigstens ein paar Gockel erlegen, sind auch die Hahnenverluste ärgerlich.

:cheers:
 
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So, heute Wildäcker mit Mischungen bestellt. Der Trecker fahrende Jungjäger hat am 1.Mai seinen ersten Bock bei uns im Revier frei.
Bild 1 diese Fläche war bis vor 8 Jahren eine Industriebrache, Schotterplatz. Bild vom letzten August
Bild 3 die gleiche Fläche heute
Bild 2 andere Fläche an einem Sandweg mit Ameisennestern
Bild 9 die gleiche Fläche im Juni letzten Jahres
Bild 7 und 8 der größte Wildacker einmal im letzten Herbst und heute bei der Bestellung
außerdem noch eine Salzlecke und 2 Bilder unserer "Sauensicheren" Fasanenfütterung .

Horrido und Allen Waidmannsheil, die auch am 1. Mai rausgehen.
 

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City-Bonsai-Wildacker: Ich habe noch eine Handvoll Wildackersaat von Kiepenkerl aus dem Revier übrig gehabt und hier in Düsseldorf vor meiner Haustür in ein ungepflegtes städtisches Beet (eine sog. Baumscheibe) gestreut. Bisher war das nur ein stinkendes Hundeklo für die Fiffiies aus dem Viertel. Jetzt ist es rasch angewachsen zu einem grünen Micro-botop für Schwebfliegen und andere Insekten. Die Leute wundern sich, was für "Blumen" das sind. Haha. Die Banausen haben ja keine Ahnung.
 

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Wir haben mal im Zuge einer Schulsanierung Beete mit Ackerboden aufgefüllt. Konnten aber erst im Frühjahr pflanzen und es stand der Raps drauf wie gesät. Als wir angefangen haben ihn rauszureissen kam die Schulgartenlehrerin und fragte warum wir den Kohlrabi nicht stehen lassen, die Kinder hätten sich schon gefreut.... :lol:
 
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Der Durchschnittsdeutsche kennt 24 Automarken, 17 Handyklingeltöne und drei wildwachsende Pflanzen, wobei bei denen Hanf mit genannt wird.
 
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Luzerne , die "Königin der Futterpflanzen"


Vor über 10 Jahren hatte ich auf einer kleinen Fläche im Garten mal Luzerne ausgesät. Sie hatte sich gut entwickelt. Seit ein paar Jahren ist die Fläche wieder ein Blumenbeet von meinem Vater. Nach über 10 Jahren !!!! kommt die Luzerne im Frühjahr immer noch wieder. Ein paar Luzernepflanzen lässt mein Vater immer noch stehen, weil sie später im Sommer schön violett blühen, und das Beet etwas aufmuntern. Hasen kommen auch ab und an in den Garten, die dürfen gerne davon fressen.

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