Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Nur auf der großen Fläche tut sich der Fuchs mit der Suche schwer. Soviel Streifen kann man nicht anlegen, dass der Effekt von Buntbracheflächen erreicht wird.
 
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.......Vor dem Trecker herlaufen und langsam mulchen ist vorbildlich. Aber warum im Juli mulchen ?????
Wo Streifen hinsollen, kann man die auch ab dem zeitigen Frühjahr konsequent kurz halten.

Im Juli hängen haufenweise Schwebfliegenlarven , Blattwespenlarven und diverse Schmetterlingsraupen an den Pflanzen. Da werden beim Julimulchen etliche geschrottet. In einigen Flächentypen hängen jetzt auch die letzten Häutungsstadien der Heuschrecken, die im Spätsommer ihre Eier in den Boden legen sollen. Auf den Blüten krabbeln Weichkäfer herum , die ebenfalls Kükennahrung sind und im Spätsommer noch Eier legen sollen. Da erwischt es auch etliche. Das habe ich nicht erfunden, sondern das ist die normale Entwicklung dieser Insekten. Und in anderen Treats fragt man sich nach dem Rückgang der Insekten ?! , mulcht aber fleißig in deren Kinderstube im Juli herum.
 
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Moin, nicht am Rand, weil da das Jungwild sitzt. Zur Räuber und Sauenbejagung müssen Schneisen angelegt werden, sonst bleiben diese unsichtbar, ein Wildacker ist ein Hauptwechsel zu einer Salzlecke und an der Lecke schießen wir nicht.
@Perdi, wenn ich 10 % der von mir angelegten Flächen mulche um dort etwas "Einblick" zu bekommen, bleiben immer noch 90% stehen, die es sonst nicht gegeben hätte!

Horrido
 
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Angenommen, das Revier besteht aus ausgeräumter Feldflur, dann sind 10 % Verlust für die Insektenwelt schon viel Verlust. Denn umgekehrt sind die Schaffung von 10 % Insektenfläche in der ausgeräumten Feldflur ein guter Hegeansatz. Warum jammert man denn wegen dem Verlust der Insekten ? Eigene Maßnahmen sind dann aber nicht so tragisch, auch wenn sie inmitten der Vermehrungs- und Entwicklungszeit durchgeführt werden, also im Juli ?!

Warum kann man die Schneisen nicht zeitig im Frühjahr, ab März, konsequent kurz halten, ggf. sogar über Winter, also ganzjährig , damit sie nicht für überwinternde Insekten an Pflanzenstängeln zur Biotopfalle werden ??! Vorausgesetzt an anderer Stelle ist Winterdeckung fürs Wild.
 
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Es fällt auf dass du ständig nörgelst und überall was auszusetzen hast.
Aber hab noch nie gesehen dass du Bilder von DIR betreute Flächen postest.
Glaub sowas gibt es nicht.
 
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Angenommen, das Revier besteht aus ausgeräumter Feldflur Nein, tut es nicht, da wir Wildäcker, Hegebüsche und Remisen angelegt haben., dann sind 10 % Verlust für die Insektenwelt schon viel Verlust. Denn umgekehrt sind die Schaffung von 10 % Insektenfläche in der ausgeräumten Feldflur ein guter Hegeansatz. Warum jammert man denn wegen dem Verlust der Insekten ? Eigene Maßnahmen sind dann aber nicht so tragisch, auch wenn sie inmitten der Vermehrungs- und Entwicklungszeit durchgeführt werden, also im Juli ?!

Warum kann man die Schneisen nicht zeitig im Frühjahr, ab März, konsequent kurz halten Weil ich leider gezwungen bin einer Einkommensrelevanten Tätigkeit nachzugehen und ich für solche Spielereien einfach keine Zeit habe! Und nochmal ganz deutlich, wir hegen Niederwild, dass sämtliche Insekten von diesen Flächen partizipieren ist schön, aber nicht Vordergründig!!! Deine Ablehnung jeglicher Pflegemassnahmen zeugt nicht gerade von großer praktischer Erfahrung!!! Schwatz mal anderen solche Flächen ab, bring sie in einen Anbaufähigen (Ackerfähigen) Zustand und halte sie über Jahre so in Ordnung, dass niemand Anstoß daran nimmt, sondern sich freut.Du lehnst jegliche mechanische Bearbeitung ab, wass machst Du denn im Frühjahr? Wenn Du nicht mulchst, mußt Du Roundup spritzen. Besser? Und wenn die Flächen nicht gepflegt werden, auch durch teilweise Neuansaat, ist der Hegeeffekt für unser Wild gleich 0. Auf Distel, Windhalm , Klettenlabkraut und Flughafer steht weder unser Wild, noch die Landwirte, , ggf. sogar über Winter, also ganzjährig , damit sie nicht für überwinternde Insekten an Pflanzenstängeln zur Biotopfalle werden ??! Vorausgesetzt an anderer Stelle ist Winterdeckung fürs Wild.

Horrido
 
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Moin,

mein Posting bezog sich nicht im Speziellen auf äsungsfläche. Ich weiß ja nicht, wie strukturreich sein Revier ist. Es bezog sich allgemein auf Reviere mit ausgeräumter Feldflur. Das ist ein allgemeines Forum. Wenn hier welche posten, sie müssten im Juli mulchen ( ich kann es und will es nicht verbieten) , dann denken das andere auch für ihr Revier. Dass der Mulcher überall ab dem Frühsommer in den Startlöchern steht, sieht man ja, wenn man mit offenen Augen durch die offene Landschaft fährt.

Ich habe hier und dort schon Bilder gepostet. Wer meine Beiträge liest , kennt sie. Und zukünftig kommen gerne noch mehr, aber wenn ich es entscheide. Ich unterscheide zwischen diesem Teil des Forums, der weltweit öffentlich ist, und privaten Gruppen. Ich entscheide, was ich teile, wie ihr auch.

Wenn Mähen unbedingt sein muss, bietet sich als Alternative der Balkenmäher. Dort werden keine Insekten zerschreddert. Wenn man die gemähten Stängel 1 - 2 Tage liegen lässt, oder überhaupt liegen lässt, können diverse Larven und Raupen in andere Flächenbereiche überwandern.

Wo habe ich geschrieben, dass ich grds. etwas gegen Bodenbearbeitung habe ??? Ich unterscheide zwischen diversen Revieren mit unterschiedlich schon vorhandener Biotopstruktur. In der ausgeräumten Feldflur fehlt ruhiger Boden für diverse Insekten. In 100 ha jahrealter geschlossener Altgrasbrache fehlt auch mal ein wenig Bodenstörung hier und da, um lichte Struktur und neues Keimen diverser Pflanzen zu ermöglichen.

Balkenmäher gibt es von verschiedenen Anbietern:

https://hecht-garten.de/rasenpflege...MIq4Tdm6mV1QIVohbTCh0WWgL_EAYYASABEgKb1PD_BwE

https://www.motorland.de/epages/ML_...id=24&et_lid=179783&gclid=EAIaIQobChMIq4Tdm6m


https://www.gartenxxl.de/AL-KO-BM-8...ABEgKCsPD_BwE#/rating-page/helpful-first/88/1



und vielen weiteren
 
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Bei einer Überlandfahrt im Frühling 2017 entdeckte ich folgenden Schwarzdornverhau. Würde sich sowas nicht als Überwinterungseinstand für wenige Fasane eignen ? Mehrere solcher Einstände im Revier.....nach oben alles dornig gegen Greifvögel , unten drin Lauffreiheit, Aufbaummöglichkeit im Inneren , schneestabil ........
An der Stelle war kein Fasanenvorkommen......Ich halte mich mal raus aus der Diskussion...:cheers:

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Poste die Bilder mal hier. War vorhin auf ner Revierrundfahrt unterwegs und muss sagen ich glaube die Hegemaßnamen tragen langsam früchte.

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Leider alles nur mit Handy
 
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Wenn die Fläche in einem Mehrfachantrag bisher aufgeführt war, gibt es von Amts wegen Ärger, z.B. wenn ein Landwirt dieses Grundstück gepachtet hat. Einfach mal bei der Unteren Naturschutzbehörde nachfragen, dann wird sich schnell aufklären was Sache ist. Es kann auch aus irgend einem Grund die Rodung genehmigt worden sein, wenn nicht wirds eng für die Stadt. Vorher nutzt die ganzen Aufregung nichts, wenn man nicht die Fakten kennt.
 
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Damit der Faden hier nicht einschläft ein paar Bilder....
In diesem Jahr haben wir eine neue Buntbrache bekommen, der Landwirt hat uns 0.73ha unentgeltlich zur Verfügung gestellt, verzichtet auf alle Zuschüsse, die Fläche ist komplett aus seinem Mehrfachantrag raus, wir können dort machen was wir wollen....Angesät mit Lebensraum I, Bienenweide und Deckungsmischung, die Kiebitzmischung ging in die Hose, der Unkrautdruck war zu stark...

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Braunkehlchen und Wiesenpieper dank Greening verschwunden, starker Rückgang beim Neuntöter...

Umso mehr freut es mich als die ersten Neuntöter auf der Fläche sich eingefunden haben...

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nebenan im Roggen, Begrenzungsmarkierung dient als Anwarte...

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Wenn man die Fasane sucht....die sind auf der Stoppel, auch wenn gegrubbert

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Einjährige Blühstreifen sind sicher besser als nichts, aber letztendlich nur Augenauswischerei, hier ein vierjähriger Streifen, der aber auch nicht die flächige Deckung ersetzen kann.
 
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Ich weiß nicht wer da aller daran beteiligt ist, aber bei uns ist aktuell großes Baumvernichten und Biotopzerstörung am Plan.
:(

Es wurden ein langer (ca.700m) aber schmaler (ca.8-10m) Windschutzstreifen entlang einer Bundesstraße komplett dem Erdboden gleich gemacht. Hier hatten wir einen hohen Altgrasstreifen in dem gerne Hasen lagen und auch im Herbst wenn die Deckungen weniger wurden hatte man hier immer reichlich Fasane im Holz. Dort wuchs Schilf, Gras und diverser Unterwuchs welcher auch im Winter gute Deckung bot. Aktuell ist da NULL!!!! :evil:
Aktuell muss sämtliches Niederwild, welches von einer Deckung in die nächste wechseln will, entweder über den blanken Acker oder eine weite Strecke zurücklegen um über einen schmalen Wildacker in die nächste größere Deckung und somit auch zum nächsten natürlichem Wasserführenden Graben zu gelangen.

Auch eine kleine Feldholzinsel wurde komplett eben gemacht. Bäume und Unterwuchs komplett weg.

Ich hoffe dass auch hier die Gemeinde so schnell wie möglich wieder einen Windschutzstreifen anpflanzen wird. Wildäcker, Blühstreifen, Brache,... wird es hier mit Sicherheit nicht geben. Also bietet so ein neu angelegter Windschutzstreifen doch mehr Deckung und Sicherheit als eine "Wüste"!
 
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Das Problem ist, dass alle Neuanpflanzungen oft Jahrzehnte brauchen um denselben ökologischen Wert zu haben. Es fehlt Totholz, weniger oder noch gar keine Früchte....dann meist die hirnlose Anlage mit einer Baumzone in der Mitte.....die dann unten verkahlt und einen Raubwildpass liefert.
 

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