Jagdpacht Tschechien? Wer kennt sich aus?

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Hallo Leute,

kennt sich jemand von euch mit Jagdpachten und Pirschbezirken in Tschechien aus?

Ich wohne sehr grenznahe zu Tschechien, hätte sogar eine kleine Wohnung auf dem ehmaligen Bauernhof meiner Großeltern zur Verfügung und ich gehe in Tschechien immer sehr gerne in die Natur. Ich könnte mir schon vorstellen dort regelmässig zu jagen.

Die weitläufig bekannten Jagdreiseangebote in Tschechien mit Einzelabschüssen sind mir zu teuer. Da jage ich hier in Bayern auf der deutschen Seite günstiger. Aber vielleicht ist das mit einer Jagdpacht oder einem Pirschbezirk anders.

Schauen wir mal,... würde mich über Tipps von euch freuen.

Viele Grüße
Siddhartha
 
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Ich denke, dass die guten Zeiten dafür vorbei sind. "Günstig" ist relativ. Grenznahe Reviere sind meist bereits mit zahlenden Jagdgästen ausgelastet. Qualität hat ihren Preis. Ich habe vor mehr als 15 Jahren selbst ein Revier in der CR gehabt, im Nachhinein: "Außer Spesen nichts gewesen ". Da kommt der Einzelabschuss billiger, von den einheimischen Spezialitäten will ich gar nicht sprechen :!: :cry:

WTO
 
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auf welche spezialiäten muss man sich den gefasst machen?

ich habe jetzt eine revierbeteiligung im nördlichen niederösterreich und dachte auch schon mal in richtung tschechien.
 
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Hallo Leute,

vielen Dank für die Infos.

Interressant ist, daß drei Österreicher geantwortet haben. Ich hätte noch die Hoffnung gehabt, daß noch ein paar Bayern antworten in Bezug auf das Grenzgebiet zu Böhmen. Österreich hat ja komplett andere Pachtpreise und vermutlich andere Erwartungen. - Nicht, daß wir nun Äpfel mit Birnen vergleichen. :D

Viele Grüße
Siddhartha
 
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jaeger2512 schrieb:
auf welche spezialiäten muss man sich den gefasst machen?

ich habe jetzt eine revierbeteiligung im nördlichen niederösterreich und dachte auch schon mal in richtung tschechien.

Grundkenntnisse der Landessprache sollten vorhanden sein, ebenso die jagdgesetzlichen Bestimmungen, so sie von den hiesigen abweichen. Der Ausländer muss sich ja daran halten, bei den Einheimischen ist das Auslegungssache. Auch das jagdliche Umfeld sollte man vorher erkunden. Abschusspläne gibt es in der CR auch für den Hasen, manchmal steht sogar eine Wildart auf diesem Plan, die im Revier gar nicht (mehr) vorkommt :!:
Und die Pachtpreise richten sich nach den Abschussplänen. Wobei ja meist nicht selbst gepachtet wird, sondern Ausgehmöglichkeiten mit vorgegebenen Abschüssen vergeben werden. So kann es passieren, dass von den 6 Stück Hochwild, die auf dem Plan standen, kein einziges Stück erlegt werden konnte - das ganze Jahr über wurde kein einziges Stück gesehen :!: Und das war kein böser Neokapitalist ( der Verpächter ), sondern die zuständige Forstverwaltung .

WTO
 
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Unsere Brüder im Norden und Osten halten nicht umsonst
den schlitzohrigen Schwejk als Nationalfigur hoch. :wink:

Vorsicht, liebe Freunde aus Germanien!
Denen seid ihr nicht gewachsen...
(Verwechselt nicht die Reibungshitze mit Nestwärme,
wenn sie euch über den Tisch ziehen) :?

Waidmannsgeheul
Herr Mayer
 
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Hallo Leute,

Schlitzohren sind alle Jäger, unabhängig von der Nationalität. Vorsicht ist da glaube ich in jedem Land geboten. Es wird nur schwieriger in Ländern deren Sprache man nicht beherrscht. :D

Viele Grüße
Siddhartha
 
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Das stimmt schon. Vor allem sollte man sich die Verträge übersetzen lassen und die Durchsetzbarkeit von Ansprüchen abschätzen. Ich jage seit 20 Jahren in der CR und habe dabei gelernt. Es gibt dort viele ehrenwerte Jäger - aber zu verschenken haben die nichts. Und die Rechtssicherheit in dem Staat ist nicht mit der in unseren Breiten zu vergleichen. Auch hält sich die Symphatie deutschsprachigen Ausländern gegenüber in Grenzen .....

WTO
 
A

anonym

Guest
Tobisch schrieb:
Auch hält sich die Symphatie deutschsprachigen Ausländern gegenüber in Grenzen .....

Verständlicherweise.
Schon oft genug erlebt wie sich Landsleute da aufführen. :oops:
 
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Tobisch schrieb:
...
Es gibt dort viele ehrenwerte Jäger - aber zu verschenken haben die nichts.
...
WTO

Hallo Leute,

zu verschenken hat niemand was oder vielleicht doch. :)

Jagdpachtverträge haben lange sowie nahezu unkündbare Laufzeiten, die Vetternwirtschaft trägt noch dazu bei und das Jagdrecht bietet viel Spielraum für Geschäftemacherein. Und da drehe ich zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien die Hand nicht um. Diese Umstände sind der perfekte Nährboden dafür, um auf die Idee zu kommen, mit der Jagd ein paar oder gar viele schnelle Euros zu verdienen. Da muss man immer auf der Hut sein.

Ob das so richtig ist, ist eine spannende Diskussion.

Viele Grüße
Siddhartha
 
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Weiß einer, wie hoch die Jägerdichte in Tschechien ist ? Meist die Relation der Jägerdichte mit Preisen und Möglichkeiten sehr gut.

Sieht man z.B. beim Vergleich Ostdeutschland und NRW.
 
A

anonym

Guest
ob die Jägerdichte mit den Pachtpreisen bei uns so übereinstimmt weiss ich nicht. Es gibt´s jedoch ca. 110.000 registrierte Jäger in CR :wink: Einfluss auf die Höhe der Pachten durch mehrere Sachen verursacht. Teuersten sind die Reviere vom LCR - Staatswäldern. Wobei es muss nicht gerade wieder im Verhältnis zum Wilddichte, oder Abschussplan stehen... dagegen gibt es viele Gemeindejagdten, die ein Bruchteil kosten...
 
A

anonym

Guest
Ein Bekannter von mir hat einen Pirschbezirk in Tschechien gepachtet. Er ist sehr zufrieden: Die Ansprechpartner sind sehr nett, er ist gern gesehener Gast, der Wildbestand ist ausgezeichnet. Nachteil ist die Entfernung, denn 2 h hin und in der Nacht im Winter wieder zurück sind kein Zuckerschlecken. Ich denke, es ist wie überall: Man kann als Pächter Glück und man kann Pech haben UND man kann als Verpächter ein gutes Angebot machen und eine "Träne" mit großer Klappe und null Können und Einsatz als Pächter bekommen. Das ist jetzt ausdrücklich nicht auf den Fredstarter gemünzt, spiegelt aber meine eigene Erfahrung hier vor Ort wider. Und wie sagt man so schön..."mei Du, Glück ghört a dazua".
 
A

anonym

Guest
Ja - genauso ist es - es gibt sehr schöne Reviere mit sehr gutem Wildbestand und es gibt sehr schöne Reviere (von der Gegend her) mit extrem niedrigen Wildbestand (halt ausgeschossen...). Und die Leute - es gibt halt verschiedene. Es ist aber bei uns sehr oft so, dass man am Anfang "grosse Augen" hat, später sieht, dass für sehr viel Geld 1 Hirsch und 2 Kälber im Jahr geschossen werden, weil Wild nicht da ist oder nur ganz in der Nacht zieht... Auf einmal ist das ordentliche Weidwerken weg, im Einsatz kommen Nachtsichtgeräte, etc... (obwohl es ilegal ist) falls es nicht hilft (den Abschuss zu erhöhen um die Kosten zu decken), werden Anzeigen über BGS etc. geschrieben und schon wird die Jagd (Revier wie auch das ordentliche Weidwerken wie sich es halt gehört) kaputt gemacht. Hängt ein bischen mit der Historie zusammen, aber Hauptrolle spielt immer der Mann...

Auf jeden Fall sollte man immer darauf achten mit wem man zu tun hat und so viel wie möglich an Informationen sammeln, bevor man die Jagd pachtet, oder BGS abmacht....
 

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