Kurzer oder langer Lauf???

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Guten Tag,

ich möchte mir eine neue Büchse zulegen.

Nun gibt es verschiendene Läufe und ich weiß nicht was ich für einen nehmen soll.

Zur Auswahl stehen 50,55 und 60cm in .223 Rem.

Ich möchte die Waffe für´s jagliche Schießen nehmen und auch mal auf 300m schießen.Vieleicht auch jagdlich nutzen.

Vielen Dank



Justus
 
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anonym

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Wer lang hat kann lang hängen lassen!

Wenn es nicht darauf ankommt das die Waffe führig ist würde ich immer zu 60cm raten!
 
A

anonym

Guest
Die Pulverausbeute ist höher wenn du nachts damit mal jagen solltest ist das Mündungsfeuer kleiner! Ich mag allerdings auch lange Läufe! Finde das gerade im bereich kleiner Kaliber Waffen angenehm sind die etwas Kopflastig sind.
Gerade beim Freihandschießen und angestrichen
 
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Weil eine Büchse mit einem langen und am besten noch schweren Lauf wesentlich stabiler liegt und den Schützen seine Aufgabe deutlich leichter macht.

Im richtigen Leben bringt das mehr als das bißchen, das ein kurzer Lauf im Labor (Stand) präziser ist.

Anton, gerade von der Kurzlaufsucht geheilt
 
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jagdlich ist der einzige Vorteil eines kurzen Laufes, dass man die Waffe leichter Transportieren kann...

die theoretisch höhere Präzision ist gegen die tatsächlich höhere Energie vernachlässigber...
die Führigkeit (nicht zu verwechseln mit der Transportierbarkeit) ist deutlich besser mit dem weiter vorne liegenden Schwerpunkt...
Mündungsfeuer ist geringer...
durch das mehr an Lauf ist die Waffe schwerer und liegt ruhiger im Ziel und der Rückstoss ist geringer...

und selbst kurze Waffen sind im Weg, wenn man sie falsch transportiert...
 
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Rainbow schrieb:
Weil eine Büchse mit einem langen und am besten noch schweren Lauf wesentlich stabiler liegt und den Schützen seine Aufgabe deutlich leichter macht.


Ev. muss er aufpassen dass er die Büchsenrichtlinien fürs jagdliche Schiessen nicht überschreitet.(Laufdurchmesser, Gesamtgewicht der Waffe). Zumindest gibts da bei uns im Ösiland etwas zu beachten.

Ronald
 
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Schwingt ein langer Lauf nicht mehr als ein kurzer und ist dadurch ungenauer?
 
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justus schrieb:
Schwingt ein langer Lauf nicht mehr als ein kurzer und ist dadurch ungenauer?

Grau ist alle Theorie.
60cm ist eine gute Länge für ein Standardkaliber.
50cm geht auch, ist aber ballistisch suboptimal.

Wie die Waffe beim Visieren liegt, ist nicht allein vom Gesamtgewicht abhängig, sondern vor allem auch von der Balance. Ein langer schwerer Lauf und ein leicher Hinterschaft liegen schlechter als eine gut ausbalancierte leichtere Waffe.
 
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ich mag kurze Läufe, weil die einfach auf einer engen Kanzel handlich sind. Die Lauflänge ist aber nicht alles, auch auf das System kommt es an.
ein Bekannter von mir hat einen Heym SR21Keilerbüchse (51er Lauf, glaub ich), meine Sauer 202 mit 56er Lauf ist trotzdem kürzer.
Ich denke, die "Wahrheit" liegt irgendwo in der Mitte. 56cm sind auf jeden Fall ein guter kompromiss, natürlich Kaliberabhängig.
 
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Man sollte die Lauflänge vor allem auf das Kaliber abstimmen. Nicht alle Kaliber sind "kurzlauffähig" ohne nennenswerte Energieverluste.

Für die .223 ist zumindest die Rückstoßfrage sicher nicht so entscheidend.

Ich bin zumindest mit 50cm Lauf und 100cm Gesamtlänge für die .308 Win sehr zufrieden. Wenn ich mir 15cm mehr Lauf für Magnumkaliber wie .300 Win Mag vorstelle, dann wäre dieser schon öfter im Weg.

Für den Schießstand dürfen es dann ruhig die 60cm sein, jagdlich würde ich bei dem Kaliber definitiv 50cm in einer leichten Waffe bevorzugen.
 
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Ich bin ja bekennender Fan von langen Läufen (72 cm dürfen's durchaus mal sein)...aber ich gebe wiederholt zu bedenken, dass jeder Zentimeter Lauflänge den Knall um einen Zentimeter weiter weg vom Ohr bringt.
Und der Schalldruck steigt leider nicht nur linear, wenn man die Schallquelle dichter ans Ohr bringt :wink:
 
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Lone Rider schrieb:
justus schrieb:
Schwingt ein langer Lauf nicht mehr als ein kurzer und ist dadurch ungenauer?

Grau ist alle Theorie.
60cm ist eine gute Länge für ein Standardkaliber.
50cm geht auch, ist aber ballistisch suboptimal.

Wie die Waffe beim Visieren liegt, ist nicht allein vom Gesamtgewicht abhängig, sondern vor allem auch von der Balance. Ein langer schwerer Lauf und ein leicher Hinterschaft liegen schlechter als eine gut ausbalancierte leichtere Waffe.

Ich behaupte das Gegenteil
Du weißt schon, daß eine Eiskunstläuferin, die mit ausgestreckten Armen eine Piruette dreht, drastisch schneller wird, wenn sie die Arme an den Körper zieht.
Ich habe eine Büchse mit einem 20" kurzem, normal dicken Jagdlauf und einem schweren Schichtholzschaft, die ihr Gewicht gleichmäßig über die ganze Länge verteilt. Ihr Schwerpunkt ist im Magazinschacht und um diesen dreht sie auch am liebsten. Trotz ihrem Gewicht läßt sie sich geschmeidig und reaktionsschnell dirigieren. Wenn es nur darum geht, schnell zu sein, ist sie ein Gedicht, a real honey;) und auf enge Kanzeln darf natürlich auch nur sie mit.
Nur treffen müsste man halt noch.
Da hab ich noch sowas varmintermäßiges mit einem 24" langen Lauf, 21mm Mündungsdurchmesser. Weil ich das Ding nicht nur am Stand verwende, ist ein leichter Plasteschaft dran, damit wiegt sie nur unauffällig mehr als die andere, so lange bis man sie bewegt. Dann meint man plötzlich man hätte das Doppelte in der Hand, lang, störrisch, kopflastig, spröde. Auf der Leiter hat man das Gefühl ein Geschütz in Stellung zu bringen, aber wenn sie mal liegt, liegt sie wie ein Pflasterstein und siehe da, sogar mit 24facher Vergrößerung steht das Bild plötzlich ruhig. Der leichte Schaft ist ein Kompromiss für die Jagd, aber an dem Ende hängen ja auch (bei mir) 90kg Mensch dran.
Mit welcher, meinst Du, fühlt man sich sicherer und trifft zuverlässiger, wenn's mehr als 100m werden?
Welche ist eher bereit, jeden kleinen Abzugsfehler, jeden Zitterer, die subuptimale Schießhaltung oder die schlechte Auflage, etc auch mal in eine Nachsuche zu verwandeln?
Mag sein, daß mancher einfach so gut ist, daß er mit dem Zappelphillip genau so trifft. Aber viel werde das nicht sein.
Witzigerweise scheint so ein langer dicker Stengel auch ideal für den bewegten Schuß zu sein. Das Teil schwingt einfach absolut gnadenlos gerade aus. Kann den ersten Rennschweinbesuch gar nicht erwarten und irgendwann papp ich auch mal eine Raez drauf :lol:
Das sind wohl ich die beiden Extreme und ich denke inzwischen, daß es sich auch bei einer Büchse lohnt, sich etwas tiefere Gedanken über die Balance zu machen.
Greetz Anton
 
A

anonym

Guest
Rainbow: Volle Zustimmung!

Ich habe zwei Büchsen gleichen Typs, nur die eine mit 56cm und die andere mit 66cm Lauflänge.

Der Gewichtsunterschied ist marginal (ca. 200 Gramm) - und trotzdem liegt die längere deutlich ruhiger als die kürzere.

Rolf2
 

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