Drilling Sauer 3000

@ #15
An die Abschiedsserie des S&S-Dr. Mod 3000 inkl. Zeissoptik kann ich mich auch noch erinnern, auch an einen nicht-gerade-Schnäppchen-Abschiedspreis, vertrieben hauptsächlich von WF-Würzburg - aber dies geschah Ende der 90er: im WF-Würzburg Katalog "1997/98" wird er noch regulär angeboten, als Mod.3000 Standard für rund 7650 DM, als version "Mod.3000 Lux" zu 9500 DM.
Inwieweit diese Angebote noch aus Vorräten bei S&S oder WFW gespeist wurden oder aus einer noch laufendenProduktion stammten, kann ich nicht beurteilen.
Als ich im Juni 2003 eine Betriebsführung bei S&S-Eckernförde unter Führung des Altmeisters Dorn machte ("der Mann, der jede Schraube im betrieb kannte"), erzählte er beim Kaffeplausch: "Die Drillingsproduktion mußten wir vor ein paar Jahren einstellen - und das fiel allen Beteiligten mehr als schwer - da wir letztlich bei jedem ausgelieferten Drilling 1000 DM Zusetzten".
Symbol des nahenden Endes der S&S-Ära, die 1751 in Suhl begann...und heute bei dem Träger der Namensrechte in Isny mit der Einstempelung dieses Namens auf dortige Produkte endet.
Leider sind auch die historisch interessanten Exponate des Eckernförders Archiv und des Werksmuseums offensichtlich "vom Winde verweht". So wurde meine Nachfrage nach dem Produktionsdatum meines (Eckernförder) "Sauer-Weatherby" Repetierers, unterlegt mit der Waffennummer, beantwortet, daß dieser wohl in Suhl hergestellt worden sei, die von mir ihnen aufgegebene Nummer sei ihnen unbekannt:no:!
Wandersmann,
der vor Verzweiflung zu einem lateinischen Spruch greifen muß. Sic transit gloria mundi.

Hallo,

Wandersmann schrieb:

So wurde meine Nachfrage nach dem Produktionsdatum meines (Eckernförder) "Sauer-Weatherby" Repetierers, unterlegt mit der Waffennummer, beantwortet, daß dieser wohl in Suhl hergestellt worden sei, die von mir ihnen aufgegebene Nummer sei ihnen unbekannt:no:!

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aha!!! Ich hab´s doch immer gewußt!!!
Der Roy hatte nur "abgekupfert" und das sog. "Mark-V System" wurde bereits von suhler Tüftlern vorm Krieg entwickelt. (Thüringen wurde im April/Mai 1945 ja auch zuerst von US-Truppen besetzt). :lol:
Sowas erfährt man halt nur von "geballtem Fachwissen" ausgebildeter Fachkräfte moderner Jagdwaffenbauer.
Nur erschließt sich mir noch nicht, weshalb Weatherby dann erst 1958 mit dem Mk.V auf den Markt kam und vorher auf 98er Systeme setzte. Wollten wohl die vielen nach ´45 nicht mehr benötigten, aber sehr guten 98er nicht den Hochöfen überlassen...:biggrin:

@Wandersmann:

Laß dir das mal schriftl. geben und biete deine Sauer-Weatherby (hoffentl. auch noch in einem deutschen Kaliber wie 6,5x68, 7x64, 8x68S oder 9,3x64) auf dem US-Markt als deutsche Mk.V-Vorkriegsproduktion an...:biggrin:
Du wirst garantiert von Nome/Alaska bis Key West/Florida bei jedem amerik. Forums-User bekannt werden.


Grüße
Sirius

@ Sirius:
Damit es nicht falsch verstanden wird: Meine am 23.03.08 ans "Archiv/Firmenmuseum Sauer-Eckernförde" grichtete Nachfrage zum Baujahr meiner S&S-Weatherby 8x68S wurde handschriftlich wohl von einer Sekretariats-/Bürokraft auf meinem Fragebrief beantwortet:
"Die von uns prod. Sauer Weatherby haben als Waffen-Nummern einen Buchstaben (P) + eine Zahl. Bei o.a. Waffen-nr. kann es sich um eine in Suhl hergestellete Waffe handeln"
(meine Anmerkung: "P" und Beschußjahreszahl waren durch den ZF-Montagering über der Laufwurzel verdeckt)
Wandersmann, wondering...
PS: als ich für obige Waffe - dem damaligen Zeittrend folgend mit Doppelzüngelstecher ausgerüstet - einen Einzelabzug suchte und mich per Internet an eine US-Sammlerorganisation wandte, erfuhr ich eine erfreulich nette, kollegiale und schnell zum Ziel führende Hilfe! Der Stecher wanderte über den großen Teich, ein Single-Wea-Abzug kam im Austausch her, und ein paar unterhaltsame Briefwechsel folgten...