Abschlussbericht Abpraller DEVA-Studie Blei vs Bleifrei

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Man nehme einen Stein und ein Stück Knete und werfe Sie nacheinander gegen einen Baum. Welches Material wird wohl beim Abprallen mehr Energie mitnehmen?
Unfassbar, dass für so eine Untersuchung öffentliche Gelder verbraten werden.
 
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Auf solche Experten bei der DEVA warten die , bewirb dich und bring Stein und Knete am besten gleich mit.
 
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Mohawk schrieb:
Bei der Frage nach Hinterlandgefährdung, Gefährdung von Hunden oder Treibern auf DJ, Abprallern generell etc. pp. spielt das Geschossmaterial eine Rolle, Zerlegungstyp, Masse und Geschwindigkeit sowie Auftreffwinkel, Zielmedium etc. spielen andere.

Je nach Situation bist Du mit einer "Splitterbombe" besser bedient oder einem reinen Deformationsgeschoss (wenn Energie nach dem Austritt aus dem Wildkörper aus dem Abprallverhalten abgeleitet werden kann). .......

Viele Grüße,

Joe

Rüschtig.
Und deshalb bin ich (obwohl eher bleifrei-Fan) für die Drückjagd (30-06) wieder zu dem alten Kumpel 180 gr Hornady Interlock RN zurückgekehrt.
--- Gibt es eigentlich ein rundnasiges gebondetes Geschoss?
 
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Mohawk schrieb:
Moin!

Hürsch schrieb:
Dann erklär doch dem p.t. Publikum um was es hier "insgesamt" geht. Der Dank der Unwissenden wird dir sicher sein

Der Versuch "bleifrei vs. bleihaltig" wird von der Variable "Geschosszerlegertyp" überlagert und ist deshalb - sagen wir mal vorsichtig - suboptimal gelaufen. Das Rumgeeiere mit "Geschoss C" belegt das m. E. eindeutig.

Bei der Frage nach Hinterlandgefährdung, Gefährdung von Hunden oder Treibern auf DJ, Abprallern generell etc. pp. spielt das Geschossmaterial eine Rolle, Zerlegungstyp, Masse und Geschwindigkeit sowie Auftreffwinkel, Zielmedium etc. spielen andere.

Je nach Situation bist Du mit einer "Splitterbombe" besser bedient oder einem reinen Deformationsgeschoss (wenn Energie nach dem Austritt aus dem Wildkörper aus dem Abprallverhalten abgeleitet werden kann). Es gibt nicht DAS "Eierlegendewollmilchsaugeschoss" das alle Ansprüche immer besser befriedigt als alle anderen. DIR als Schützen obliegt es, das für die bevorstehende Jagd mit all ihren Facetten optimale Geschoss zu wählen - so Du eine solche Abwägung machen willst. Du kannst auch auf den Gesetzgeber warten, damit er Dir hilft, weniger selber denken zu müssen / zu dürfen, auf die Werbung vertrauen, nach "Geiz ist geil!"-Mentalität das billigste Sonderangebot schiessen oder nach Standesdünkerl die "Hubertus Gold Super Edition Frevert IX". Die hiervorliegende Auswertung ist eben keine Exkulpation - für keine Seite! - bei der Wahl eines Geschosses aus dem Material X.

Viele Grüße,

Joe

Ein guter Beitrag dessen Inhalt ich teile. Jedes Geschoss ist hier gesondert zu betrachten, die Studie zeigt lediglich wissenschaftlich sauber eine bestimmte Tendenz auf.

WMH
Kronberg
 
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Thersites schrieb:
Mohawk schrieb:

Rüschtig.
Und deshalb bin ich (obwohl eher bleifrei-Fan) für die Drückjagd (30-06) wieder zu dem alten Kumpel 180 gr Hornady Interlock RN zurückgekehrt.
--- Gibt es eigentlich ein rundnasiges gebondetes Geschoss?

Labor für Ballistik - Herr Herrlinger hat ein´s im Katalog. 220 grs. 14,3 Gramm. Ausgesprochene Drückjagd-Laborierung. Gebondeter Starkmantel. GEE von 152 m les ich grad. Aber halt ordentlich Masse.

Gruß

Ullerich
 
A

anonym

Guest
Count Zero schrieb:
Meiner Meinung nach werden die Kreise, die vorher schon teilweise bleihaltige Muni VERBOTEN hatten, sich nun bestärkt fühlen.
Nein, der Effekt ist vielmehr genau andersherum. Der gegenteilige

Diejenige Beteiligten (z.B. manche Landesforsten), die vorläufig die Verwendung bleifreier Monolith- oder Deformationsgeschosse aus Sicherheitsgründen untersagt hatten, werden sich darin bestätigt und andere sich nun dazu gedrängt fühlen, und zwar auch und gerade aus juristischen Gründen (Ingerenz i.V.m. Schutzgarantenstellung für andere Jagdteilnehmer!). Davor haben Behörden ja immer besondere Furcht. Ob die Maßnahme wirklich notwendig ist, ist eine andere Frage, aber in der obigen Formulierung geht es ja um das subjektive Fühlen.

Für den einzelnen Jäger und Nutzer, das ist sicherlich richtig, braucht das Ergebnis der Studie keinen großen Unterschied zu machen. Wer bisher aus guten Gründen bleifrei geschossen hat, der kann und wird es auch weiterhin tun.
Für den Jagdleiter dagegen bzw. den sonst rechtlich Verantwortlichen für Gesellschaftsjagden macht die jetzt vorliegende Studie einen großen Unterschied. Einen ganz großen.

Carcano
 
A

anonym

Guest
Gelegenheitsjäger schrieb:
Mal wieder faszinierend zu sehen:
Für die, die es eh immer schon gewußt haben, ist die Studie nicht geschrieben worden. (...)
Das Ergebnis ist, dass es kein eindeutiges gibt: (...)
WIe gesagt: sehr interessant (insbesondere wie sich die "Fraktionen" die Zähne daran ausbeissen, das Ergebnis doch noch in Richtung ihres jeweiligen Weltbildes zu interpretieren).
Ja, das war dein voriges Weltbild (nix is eindeutich, allet vaschieden, am farbigen Abglanz haben wir das Leben), das du jetzt gerne bestätigst _glauben_ möchtest.

Es ist aber gerade nicht so. Das Ergebnis ist zwar vielseitig und differenziert, aber dennoch zu den jeweiligen Aspekten (!) eindeutig. Offenbar fehlen dir diese gedanklichen Begriffe, um mit der Außenwelt klarzukommen und sie ordnend und erkennend zu durchdringen. Das Gegenteil von Vielfalt ist nur manchmal Einfalt.

Niemand kann nach diesem Bericht generell den einen oder den anderen Pol der Geschossentwicklung preisen oder verdammen. Das lassen die Daten nicht zu. Wohl zeigen sich aber sehr klare Richtungen und Gefährdungslagen ab. Und die *sind* eindeutig.

Und das trotz einer bewusst (nicht bei der Auswertung und Interpretation, sondern bereits bei der Datenauswahl) verfälschten Studie, die die häufigst verwendeten Geschosse absichtlich negiert und ausgeklammert hat. Was schon Hürsch am 19.5.2011 ausdrücklich kritisierte. [Einige wenige Aussagen der Kneubühlschen Studie sind übrigens auch empirisch falsch, z.B. die Behauptungen zum seitlichen Abprallwinkel - hier rächt sich die bewußte Ignoranz der Fachliteratur]
Kanonier hat dankenswerterweise und mit vorbildlicher Ehrlichkeit angesichts des Kaisers neuer Kleider immer wieder auf diesen offenkundigen Befund hingewiesen.
Wenngleich ich in einem kleineren Punkt nicht mit ihm übereinstimme, sondern eher bei Hürsch bin (ätiologische und funktionale Klassifikation des RWS KS).

Carcano
 

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