Hallo zusammen,
Wenn ich die Entwicklung der Kaninchenbestände in einigen Revieren, in denen ich zur Jagd gehe betrachte dann kann ich folgendes für die letzten 10-20 Jahre beobachten:
Das Angebot an Nahrung ist nicht entscheidend solange ganzjährig Grün zur Verfügung steht
Es gibt Stellen an denen kommen stabil über etliche Jahre immer Kaninchen vor.
Zwar mit jährlichen Schwankungen aber Myxomatose/ RHD schafft es in diesen idealen Kaninchenhabitaten nie den Bestand ganz auszulöschen.
Dazu bedarf es eines Walles mit sehr guter Drainage damit die Bauten nie überschwemmt werden und die Jungen bei Starkregen ertrinken - sowie sorgen diese "furztrockenen" Baubedingungen für anscheinend weniger Durchfallerkrankungen und damit gesündere Kanin, die auch mal eine Viruserkrankung überstehen.
Die guten Kaninchenburgen sind nur mit Sträuchern und Brombeeren oder in den letzten Jahren auf den Stock gesetzter Hecke bewachsen und bieten ausreichend Schutz vor Uhu, Bussard und co.
Zudem steht an diesen Top Kaninchenhabitaten eigentlich immer eine Falle für Iltis, Hermelin und Raubzeug.
Da wo im Dezember/Januar noch gut Kaninchen vorkommen werden diese bejagt, um die Sippe auszudünnen und somit den Krankheitsdruck und den Stress durch Rivalität zu reduzieren.
Diese optimalen Bedingungen findet man eigentlich nur auf Wallanlagen, die nach alter Väter Sitte angelegt wurden. Oft auch um Baugebiete etc.
Unten drunter Bauschutt, am besten schön grob und darauf eine Schicht Sand. So wurde unbewusst an einigen Stellen Top Kaninchen Burgen gebaut.
http://www.legendarydartmoor.co.uk/rabb_warr.htm
In England wurden quasi genau so Kaninchenbaue (warren) angelegt.
3 m breit, 1 m hoch mit Drainage unten drunter dann Steinschicht und dann Sand und rundherum ein Graben als Entwässerung bei Starkregen.
Ich überlege wie ich bei uns im Revier auch noch zwei oder drei Kaninchenburgen anlege. Unten grober Schotter/Schutt und dann Paletten auf den Koch drauf und mit Sand/ Strauchschnitt abdecken.
Es gibt auch ein YouTube Video wo der Amerikaner sagt er hätte durch die Verteilung von vielen Kanin Unterschlüpfen aus Paletten mit Sträuchwerk sein Kanin bestand vervierfacht! Beeindruckend.
Gruß
#Münsterländer