Fuchsräudemonitoring in Bay. Hilfe erbeten !

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Bayern:
Die Arbeitsgruppe Wildbiologie und Wildtiermanagement am Lehrstuhl Tierökologie der TU München bitte um die Hilfe der bayerischen und in Bayern zur Jagd gehenden Jäger ;-).
Ziel des Monitorings ist eine flächendeckende Erfassung der Räudevorkommen.
Weitere Infos entnehmt bitte der unten aufgeführten Seiten.

http://www.wzw.tum.de/wildbio/hp/index.php?id=28

http://www.wzw.tum.de/wildbio/hp/index.php?id=42

Hierzu erbitten die Verantwortlichen um die Beantwortung und Einsendung der Fragebögen (wäre natürlich klasse, wenn Ihr diese auch an bekannte und befreundete Jäger und Mitglieder der Jagdverbände weitergebt)

http://www.wzw.tum.de/wildbio/hp/index.php?id=41

Auf, dass die weißen Flecken der Landkarte weniger werden
 

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Vor einiger Zeit kam mir mal eine Karte mit der Räudeverbreitung in Bayern in die Finger. Ich war überrascht, dass unser Landkreis als räudefrei gekennzeichnet war, obwohl ich jedes Jahr mit Abgabe der Streckenliste auf den Räudebefall hingewiesen habe. Insofern gibt die bisherige Karte kein gültiges Bild des Geschehens ab. Meine Frage beim AmtsVet. ob ihn denn meine Angaben nicht interessieren, gabs nur eine ausweichende Antwort. Auch auf meine Frage, wie denn diese Karte entstanden ist, nix konkretes.
Nun gibt es zur Zeit kein BSE, keine Vogelgrippe und nun besinnt man sich auf die Fuchsräude. Wir haben sie schon seit gut 15 Jahren. Bin gespannt wie es weiter geht.
Beispiel: Im Staatswald werden auf mehreren 1.000 ha Füchse praktisch nicht bejagt. Aufgrund des Nahrungsangebotes in unserer dicht besiedelten Landschaft könnten noch mehr davon hier leben.
Im Gegensatz zur Tollwut schafft es die Räude bisher nicht, eine ähnliche Reduktion zu bewirken. Aber in einer Zeit wo im Staatswald die Rehe knapp werden, aber Luchse willkommen sind - vielleicht auch der Wolf (hat bis zu uns nicht weit) - da werden diese räudigen Füchse immer wieder eine willkommene Beute für größere Räuber werden. In der "Endphase" hocken die Füchse teilnahmslos irgendwo herum. Nachdem im Harz schon Räudefälle beim Luchs bekannt geworden sind, denke ich dass es noch spannend werden wird. Bei uns im Fichtelgebirge hatten wir vor Jahren einen sprunghaften Anstieg der Luchsbeobachtungen, ein Schelm der Böses dabei denkt. Diese Zahlen von Beobachtungen sind zwar etwas langsamer "abgefallen" als "angestiegen...man kann jedoch sagen, dass der Luchs hier nur "sehr selten" vorkommt, auch wenn seine Existens für alle möglichen Begründungen, Feststellungen, Schutzzwecke herangezogen wird.
Stellt Euch vor, schweißgebadete Ökojäger liegen auf der Pritsche beim Seelendoktor, sie müssen Füchse schießen weil sonst Luchs und Wolf keine Chance hat.
Gerade im Winterhalbjahr liegt der Anteil räudebefallener Füchse bei rund 20 - 30 %. Eine "Selbstheilung" ist m. E. nicht möglich.
 
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@colchicus: das mit der Nicht-Beachtung der Meldung ist natürlich eine Sauerei. Ob da niemand drauf schaut oder nur Angst wegen den Konsequenzen (weiterführender Arbeitsanfall) geschoben wird, kann von hier aus nicht beantwortet werden.
Umso wichtiger ist die Teilnahme an dem "Monitoring".
P.S. bei nächster Fahrt zu W.K. schaust mal vorbei
 
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Sylvaner schrieb:
@colchicus: das mit der Nicht-Beachtung der Meldung ist natürlich eine Sauerei. Ob da niemand drauf schaut oder nur Angst wegen den Konsequenzen (weiterführender Arbeitsanfall) geschoben wird, kann von hier aus nicht beantwortet werden.
Umso wichtiger ist die Teilnahme an dem "Monitoring".
P.S. bei nächster Fahrt zu W.K. schaust mal vorbei
Servus, wenn es die Zeit zulässt gerne, aber ist immer zwischen Tür und Angel. Waren heute vormittag zum Baujagern, einer ist gessprungen, hinten total kahl, gleich wieder in eine Röhre rein, haben ihn leider nicht erwischt.
Naja vielleicht fängt ihn ja unser Fichtelgebirgswolf, der seit gestern offiziell ist. Gute Aufnahme auf einer Fotofalle, die eigentlich dem Luchs gegolten hat.
Dem Wolf werden diese - in der Endphase apathich heurmhockende - Räudefüche sicher auch schmecken.
Jetzt geht der Medienrummel rund hier. Bin sicher das heute schon der Wald von Fährtensuchern wimmelt. Die Wolfsbeobachten werden sicher über denen in der Lausitz liegen, das weiß ich jetzt schon.
Zwei Rotwildkälber wurden auch gerissen, scheint er auch gewesen zu sein.
 
A

anonym

Guest
Ich frage hier mal nach:
Ich bräuchte mal ein Bild oder zwei fon Füchsen mit Räude.
Gruß
Harras
 
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Voriges Jahr sagte mein Eigenjagdbesitzer, Füchse werden nicht geschossen wir haben keine mehr wegen der Räude und wir haben zuviel Mäuse ?
Gestern abend 7 Füchse, bin gespannt wann die Räude wieder durchschlägt!

Vor drei Jahren 6 räudige Füchse erlegt. Die letzten 2 Jahre insgesamt nur 3 Füchse gesehen und heuer (2012)schon 16.

WmH 270Win
 
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270Win schrieb:
Voriges Jahr sagte mein Eigenjagdbesitzer, Füchse werden nicht geschossen wir haben keine mehr wegen der Räude und wir haben zuviel Mäuse ?
Dann hat er den geistigen Horizont von 90 % aller Förster. Auf der einen Seite die halben Wildbiologen auf der anderen Seite so einen Bockmist streuen.
Seit wann lässt sich ein R-Stratege wie die Maus von einem Beutegreifer regulieren? Dann müsste man ja auch mit dem Aufhängen von Nistkästen eine Borkenkäferübervermehrung durch "unsachgemäße Wirtschaftsweise" oder nach Katastrophen stoppen können.
Bisher ist die Räude aber noch nicht in der Lage, den Fuchsbesatz in den großen Waldungen so zu reduzieren, wie es früher die Tollwut schaffte. Quasi die Atempause oder mal wieder raus aus dem "Räuberloch".
 
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colchicus schrieb:
270Win schrieb:
Voriges Jahr sagte mein Eigenjagdbesitzer, Füchse werden nicht geschossen wir haben keine mehr wegen der Räude und wir haben zuviel Mäuse ?
Dann hat er den geistigen Horizont von 90 % aller Förster. Auf der einen Seite die halben Wildbiologen auf der anderen Seite so einen Bockmist streuen.
Seit wann lässt sich ein R-Stratege wie die Maus von einem Beutegreifer regulieren? Dann müsste man ja auch mit dem Aufhängen von Nistkästen eine Borkenkäferübervermehrung durch "unsachgemäße Wirtschaftsweise" oder nach Katastrophen stoppen können.
Bisher ist die Räude aber noch nicht in der Lage, den Fuchsbesatz in den großen Waldungen so zu reduzieren, wie es früher die Tollwut schaffte. Quasi die Atempause oder mal wieder raus aus dem "Räuberloch".


:27:
 
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Harras schrieb:
Ich frage hier mal nach:
Ich bräuchte mal ein Bild oder zwei fon Füchsen mit Räude.
Gruß
Harras
Servus Harras,

ich weiß nicht, ob du schon Bilder per PN erhalten hast und hab mal gekramt:

Den hat's am Kopf erwischt...
9453324lmu.jpg


Räude im Anfangsstadium, alles Jungfüchse...
9453325trb.jpg


Normalerweise fotografier ich die räudigen eher weniger, sind nicht recht fotogen... :? Die auf den Bildern sind nicht so extrem befallen, es gibt noch schlimmere, aber ich denke, man sieht die schorfigen Stellen trotzdem.

Grüßle und Waihei
Oichkatzl
 
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Harras schrieb:
Ich frage hier mal nach:
Ich bräuchte mal ein Bild oder zwei fon Füchsen mit Räude.
Gruß
Harras
hi harras

ich schicke dir nachher per mail 2 bilder vom lebenden fuchs mit räude, eventuell kannst du ja auch so was gebrauchen.

vg
 
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Ohne Sinn und Notwendigkeit des Monitoring in Frage zu stellen aber:

Und wieder mal sollen die Jäger "kostenlos" mitarbeiten und werden sobald sie selbst etwas möchten (Jagdschein; Waffeneintragung; Waffenkontrollen etc.) zur Kasse gebeten :!:

Aus welchen Mitteln der Staatskasse wird das Monitoring "unterstützt" :?:
 
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liberta schrieb:
Ohne Sinn und Notwendigkeit des Monitoring in Frage zu stellen aber:

Und wieder mal sollen die Jäger "kostenlos" mitarbeiten und werden sobald sie selbst etwas möchten (Jagdschein; Waffeneintragung; Waffenkontrollen etc.) zur Kasse gebeten :!:

Aus welchen Mitteln der Staatskasse wird das Monitoring "unterstützt" :?:

Frag bei der TUM nach
 

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