Krankes Wild erlegen

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Zur hustenden Geiß mit ihrem Kitz:
Also ich kann Euer "Zuwarten" nicht verstehen. Zum einen müssen doch wohl in allen Revieren Geißen erlegt werden, oder? Warum dann zuwarten? Kitz(e) zuerst einpacken, dann möglichst zügig die Geiß dazu.
Warum? Ganz einfach, Parasiten wie Dasselfliegen haben einen Lebenszyklus und verlassen für eine gewisse Zeit den Wirt, sprich sie lassen sich aushusten und das Stück erholt sich hinterher wieder. Richtig, DEM Reh geht's dann vielleicht wieder gut, aber spätestens nach dem Schlüpfen der adulten Fliegen geht das Spektakel wieder von vorne los, vielleicht bei nem anderen Reh, möglicherweise aber auch bei zwei, vier, sechs acht anderen Rehen!?! Was habt ihr mit der "Errettung" des einzelnen Stücks erreicht? Die Dasselfliegen breiten sich aus! Hurra!!!

Also zum Wohle der übrigen Rehe in Eurem Revier: möglichst alle Rehe mit entsprechenden Symptomen erlegen, sofern sie Jagdzeit haben (Mutterschutz beachten). Nur so kann man zuverlässig die Dasselfliegen reduzieren.

Dass 80% (oder mehr) nen Rachendasselfliegenbefall überleben ist für mich kein Argument, jedes Reh mit Dasselfliegen im Rachen leidet. Stellt Euch mal vor, Ihr hättet ne 2cm lange Made in der Nase - ich brauchs nicht...
 
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Um welche Tierart gehts hier eigentlich ? Ich kenne nur Cephenomya stimulator oderHypoderma diana. Ein Mischmasch ist mir nicht bekannt ! ;-)
 
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Um welche Tierart gehts hier eigentlich ? Ich kenne nur Cephenomya stimulator oderHypoderma diana. Ein Mischmasch ist mir nicht bekannt ! ;-)

Mit Deinen Fremdwörtern imprägnierst Du hier niemanden! Mir auch nicht, red Deutsch!

Hast Du schon mal ein Reh mit Hautdasseln husten hören??? ich nicht, aber soll ja Menschen geben, die hören auch Flöhe husten...
 
G

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Guest
Zur hustenden Geiß mit ihrem Kitz:
Also ich kann Euer "Zuwarten" nicht verstehen. Zum einen müssen doch wohl in allen Revieren Geißen erlegt werden, oder? Warum dann zuwarten? Kitz(e) zuerst einpacken, dann möglichst zügig die Geiß dazu.

Ohne die Revierverhältnisse zu kennen, den Abschussplan, die persönliche Freigabe kannst du solche Antworten nicht geben. Rachendasseln bei einem sonst augenscheinlich gesunden nicht abgekommenen Stück sind pauschal kein Abschussgrund, der über der Freigabe steht. Ansonsten hat ja hier jeder geschrieben, daß er die Stücke einpacken soll, wenns in die Freigabe passt.
 
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Zur hustenden Geiß mit ihrem Kitz:
Also ich kann Euer "Zuwarten" nicht verstehen. Zum einen müssen doch wohl in allen Revieren Geißen erlegt werden, oder? Warum dann zuwarten? Kitz(e) zuerst einpacken, dann möglichst zügig die Geiß dazu.
Warum? Ganz einfach, Parasiten wie Dasselfliegen haben einen Lebenszyklus und verlassen für eine gewisse Zeit den Wirt, sprich sie lassen sich aushusten und das Stück erholt sich hinterher wieder. Richtig, DEM Reh geht's dann vielleicht wieder gut, aber spätestens nach dem Schlüpfen der adulten Fliegen geht das Spektakel wieder von vorne los, vielleicht bei nem anderen Reh, möglicherweise aber auch bei zwei, vier, sechs acht anderen Rehen!?! Was habt ihr mit der "Errettung" des einzelnen Stücks erreicht? Die Dasselfliegen breiten sich aus! Hurra!!!

Also zum Wohle der übrigen Rehe in Eurem Revier: möglichst alle Rehe mit entsprechenden Symptomen erlegen, sofern sie Jagdzeit haben (Mutterschutz beachten). Nur so kann man zuverlässig die Dasselfliegen reduzieren.

Dass 80% (oder mehr) nen Rachendasselfliegenbefall überleben ist für mich kein Argument, jedes Reh mit Dasselfliegen im Rachen leidet. Stellt Euch mal vor, Ihr hättet ne 2cm lange Made in der Nase - ich brauchs nicht...

Das ist dieselbe Argumentation wie die der Förster bezüglich der Fuchsschonung, weil sie die Mäusepopulation kurz halten...
 
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Das ist dieselbe Argumentation wie die der Förster bezüglich der Fuchsschonung, weil sie die Mäusepopulation kurz halten...

???

Les mal in den jagdlichen Klassikern nach, wie zu verfahren ist, wenn der Bestand an Rehwild durch eine hohe Parasitierung belastet ist. Wehret den Anfängen!

Den Vergleich mit der Fuchsvollschonung halte ich für unzutreffend. Jede Population neigt zu Krankheiten, wenn die Dichte zu hoch wird. Füchse, Rehe und Mäuse.

Einer wildbiologischen Grundregel folgend reguliert nicht der Fuchs die Mäuse, sondern die Mäuse den Fuchs (eigentl. die Fuchspopulation), zumindest wenn wie geschehen die Tollwut ausschaltet wurde. Eine scharfe Bejagung der Population hält die einzelnen Individuen gesund, Seuchenzüge bleiben dann meist aus, weil der innerartliche Kontakt bzw. das Ansteckungsrisiko deutlich geringer ist.
 
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Ohne die Revierverhältnisse zu kennen, den Abschussplan, die persönliche Freigabe kannst du solche Antworten nicht geben. Rachendasseln bei einem sonst augenscheinlich gesunden nicht abgekommenen Stück sind pauschal kein Abschussgrund, der über der Freigabe steht. Ansonsten hat ja hier jeder geschrieben, daß er die Stücke einpacken soll, wenns in die Freigabe passt.

Also: Abschussplan bereits Mitte September erfüllt??? eher nein...
Revierverhältnisse kenn ich auch nicht, die "persönliche Freigabe" auch nicht.
Ein Reh ohne sonstiges Symptome in der Schonzeit wegen Rachendasseln zu erlegen ist kein Grund:cheers:

Aber IN der JAGDZEIT wäre das für mich ein ausreichendes Kriterium, da ich auch den Ansteckungsherd für ander Rehe eliminieren kann, drum würd ich im vorliegenden Fall auch schnell mit dem "persönlichen Freigeber" (Jagdherr?) reden und für das Stücck und die zugehörigen Kitze um Freigabe fragen. Wenn, wie auch Du geschrieben hast, zugewartet wird, sind die Fliegenpuppen ausgehustet und die Chance vertan, die Dichte der Parasiten abzusenken. ich würd auch die Chance nutzen, das Kitz umgehend zu erlegen. Die kranke Geiß ist gegenwärtig noch am Husten gut wieder zu erkennen und kann bei einem darauffolgenden Ansitz gut als "nicht mehr führend" angesprochen werden, wenn das/die Kitz(e) bereits erlegt wurden.

Ohne jetzt prosaisch werden zu wollen: Wenn mir der Hegegedanke und der Wunsch, meinen Rehbestand gesund zu halten am Herzen liegt, darf ich hier nicht länger warten...
 
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Rachendasseln gehören zum Rehwild dazu. Die Vorstellung, durch Erlegung die Dasselfliege wirksam bekämpfen zu können, halte ich für einen Kampf gegen Windmühlen. Als Fluginsekten haben sie einfach einen viel größeren Wirkungskreis bei der Wirtssuche, als beispielsweise Krätzemilben, die einen direkteren Kontakt benötigen.

Dennoch würde ich wohl versuchen Kitz und Gais zu schießen, wissend, dass meine Rachendasseleindämmungsbemühungen recht gering sind.
 
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Möchte kurz noch erwähnen, dass es mein erster Ansitz in dem Revier war. "Bewerbe" mich um einen Begehungsschein bzw. evtl. spätere Mitpacht und wollte da natürlich nicht direkt mit dem (Hege)Abschuss einer führenden Geiß wegen Rachendasseln eine Duftmarke setzen! :-?
Ganz davon abgesehen, dass es zur Schussabgabe als das Kitz dann rauskam auch schon zu dunkel war...

Bin aber ansonsten voll bei den vorherigen Meinungen: werde da erneut ansitzen und das Kitz strecken. Danach die Geiß.

Zur "Durchseuchung" bzgl. Parasiten kann ich nichts sagen. Kenne das Revier wie gesagt bisher noch nicht wirklich.
 
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Rachendasseln gehören zum Rehwild dazu. Die Vorstellung, durch Erlegung die Dasselfliege wirksam bekämpfen zu können, halte ich für einen Kampf gegen Windmühlen.

:no::no::no:
Ich hääte bei nem "Erstansitz" auch nicht geschossen, das ändert aber nichts an der Grundeinschätzung. Wenn nur wenige Rehe befallen sind, sollte es gut möglich sein, den Befall insgesamt runter zu bringen. Sind über die Hälfte befallen, habt Ihr ein ganz anderes Problem.

Stell Dir mal vor, in Deiner Nase würde ne Made leben. Mich schüttelt es bei dem Gedanken...
 
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Manche Menschen auf diesem Planet leben von Maden. Wo ist das Problem? :roll:
 
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:no::no::no:
Ich hääte bei nem "Erstansitz" auch nicht geschossen, das ändert aber nichts an der Grundeinschätzung. Wenn nur wenige Rehe befallen sind, sollte es gut möglich sein, den Befall insgesamt runter zu bringen. Sind über die Hälfte befallen, habt Ihr ein ganz anderes Problem.

Stell Dir mal vor, in Deiner Nase würde ne Made leben. Mich schüttelt es bei dem Gedanken...


Moin @Diplomwaldschrat,

welche Endo- oder Ektoparasiten würdest du denn als angenehm erleben ;-):biggrin:?

Also mich schüttelt es bei so gut wie allen Tierchen, die nicht in oder auf den Menschen gehören.

munter bleiben!! (und :cheers:)

hobo
 
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Ich packe es hier mit rein, weil es thematisch gut passt;

Ende letzer Woche stand beim Waldbegang ein vollkommen abgekommenes und versch... Kitz 20 Meter vor mir auf. Es hoppelte träge ein paar Meter weiter, jedoch sichtlich geschwächt, da leider kein Gewehr dabei war, allerdings Hund und Messer schickte ich den Hund.

Noch am selben Abend ging ich an eine nah gelegene Leiter. An der kam mir recht zügig abgekommenes Kitz Nummer zwei und die dazugehörige ebenfalls abgekommene Geiß mit Pech schwarzer Spinne, allerdings immer ohne Kugelfang.

Beide wechselten wieder in den Wald und kamen erst kurz vor Büchsenlicht Ende wieder raus, wobei nur die Geiß breit Stand- was ich in diesem Fall auch wahrgenommen habe.

Beide hätten es sicher nicht mehr lange gemacht, das Kitz war am Freitag morgen in der Dickung und mit dem Hund kein Problem-in diesem Fall sehe ich es als vollkommen legitim an-so weit zum Thema.

Jetzt aber eine weiter Frage: Hatte jemand bereits so einen Fall (schwarze Spinne, eitrige Milch+ eitrige weiße und gift grüne Einlagerungen in der Leber).
 

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