Moin!
Rehfelder schrieb:
@Mohawk
das IPCC ist eine der größten Lügenbuden in dem Zusammenhang. Wer die zitiert macht sich in meinen Augen lächelich.
PS: Nur ein Beisspiel:
http://www.focus.de/wissen/klima/ipcc-b ... 74022.html
Tja, dummerweise haben ALLE Untersuchungen zu "Climategate" etc. außer einem bedeuerlichen Zahlendreher (der in einem allerdings nicht weit kommuniziertem Korrigendum bereits benannt war) und falschen von einer Regierung gelieferten und von derselben im "Governmental Review" abgesegneten Zahl KEINE FEHLER im 4. Sachstandsbericht, Teil I, enthalten waren. Das hat der focus natürlich nicht gemeldet und Rehfelder und Co. haben es auch nicht mitbekommen (oder ignorieren es bewusst - nicht glauben wollen ... oder wie hast Du das genannt?).
Der fromme Metzger schrieb:
(Mag sein, dass Du gar nicht mitbekommst, dass der gewöhnliche Leser nur mit "Steil-Diagrammen" gefüttert wird, weil Du auf Unmengen von Material sitzst und irgendwie glaubst, dass jeder zu diesem Material Zugang hat.
Theoretisch ist das so, praktisch wird der gewöhnliche Leser aber nur über die gängigen Medien informiert.
Und NEIN, die gewöhnlichen Leser sind nicht selbst Schuld, wenn sie sich nicht durch Deine Datenberge durchwühlen. Im Gegenteil ist es Deine PFLICHT, den Leser mittels Medien vernünftig zu informieren. Und an dieser Stelle unterstelle ich Dir, dass Du das gar nicht willst.)
1.) Ich habe dazu jede Menge frei verfügbares Material und Lehrbücher etc. verlinkt. Ich mache das aber nicht zu meiner Signatur.
2.) Lesen muss jeder selber, verstehen auch.
3.) Wenns zum Verstehen nicht reicht "goto 1" oder vernünftige Fragen stellen.
4.) Die Medien berichten selektiv, da kann man liefern was man will.
Zur Temperaturrekonstruktion - da hatten wir doch neulich erst - schaust Du bitte mal in den AR4, WG 1, Chapter 6.6 (ab Seite 466), insbesondere Tabelle 6.1. Die Arbeiten von Mann & Jones, Briffa, Briffa et al. und Moberg et al. findest Du im Literaturverzeichnis (Moberg et al. auch: siehe unten)). Die von Mann & Jones ist frei verfügbar, die anderen müßten es auch sein. Die ganz aktuellen neuen Arbeiten findest Du bei Google (Scholar) oder ISI, die separat rauszusuchen ist mir in Anbetracht der geringen Relevanz des Paläoklimas jetzt zu müßig und zitieren darf ich nicht.
Für die Nordhemisphäre dann noch interessant:
Moberg A, Sonechkin DM, Holmgren K, Datsenko NM, Karlen W. Highly variable Northern Hemisphere temperatures reconstructed from low- and high resolution proxy data. Nature 433:613–617 (2005).
Ljungqvist, F. C., A new reconstruction of temperature variability in the extra-tropical Northern Hemisphere during the last two millennia. Geogr. Ann., 92A, 339–351 (2010).
Eine regionalisierte pollenbasierte Rekonstruktion findest Du frei
hier, aber dabei an die Bedeutung von "Anomalie" sowie die Aussagefähigkeit von Maximal- und Minimaltemperaturen denken.
Und zu den Schwierigkkeiten von Rekonstruktionen generell ist
das hier ein kleiner Einstieg. Das ist zwar von Gavin Schmidt, gilt aber in beide Richtungen und erklärt, warum ich hier nicht das Paper von Craig Loehle verlinke. :24:
@Tiroler Bracke:
(Seufz, zum 1000x Male ... :17: )
1.) Das ist EINE Studie, die an EINEM Ort der Welt EINE Zeitreihe erstellt hat.
2.) Die ist mit viel tam-tam vorgestellt worden, aber eben als EINE Studie nicht geeignet, sofort ALLE anderen auszuhebeln, nur ggf. zu relativieren.
3.) Die Autoren sagen selber die Ergebnisse wären "in line with GCMs", sprich: ihre Ergebnisse bestätigen die derzeit verwendeten Modelle (in dieser Region). Mal sehen wann der erste Idiot daraus macht: "die Modelle sind alle falsch!"?
4.) Die "cooling trends" sind bekannt, die in dem paper gezogenen Schlüsse etwas weit hergeholt (für eine tiefere Diskussion siehe
hier).
5.) In Bezug auf die Frage "was tun (oder lassen)?" helfen uns diese Analysen nicht weiter, da die Basis unserer Gesellschaft, unserer Wirtschaft etc. sich auf ein relativ statisches Klima eingeschossen hat und es für die Wahl z. B. von Eichenherkünften für die nächsten 200 Jahre keine Rolle spielt, welche Urahnen einer Herkunft eventuell schon mal die erwarteten Bedingungen hatten, wenn die Herkunft die jetzt nicht hat. Genauso sind unsere Häuser und andere Infrastruktur an das Klima seit ca. 1900 angepasst, nicht an "mittelalterliche" Warmzeiten, selbst wenn die bei uns wärmer als das letzte Jahrzehnt gewesen sein sollten.
Viele Grüße,
Joe