Wer kennt sich mit Uhren aus?

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Zwei Fragen an die Uhrenspezialisten: im "Beipackzettel" heißt es: alle zwei Jahre reinigen und ölen - bei meiner Omega habe ich das noch nie getan und tickt seit der Promofeier im Jahr '99 mit äußerster Präzision, auch wenn sie zuvor einen Monat stand. Muss das also sein?

Das macht man dann wenn die Abweichungen zu groß werden. Allerdings sollte man an die Dichtungen denken.
Wenn das Teil öfters mal Wasser sieht wäre ich nach spätestens 5 Jahren vorsichtig.
 
Y

Yumitori

Guest
Moin und Mahlzeit,

@ cast: Stimmt haargenau, insbesondere bei solchen Uhren, bei denen die Krone nicht verschraubt ist.
@ Alle: Zusätzlich sollte man aber wirklich nur dann, wie cast richtig geschrieben hat, den verschraubten Deckel und oder sonstige dieser feinsten Gewinde öffnen, wenn die eingetretenen Abweichungen oder eine Reparatur es nötig machen. Denn auch die engen Windungen der Feinstgewinde unterliegen einem gewissen Verschleiss.
(Ist jetzt nicht meine Weisheit, vielmehr die "meines" Uhrmachermeisters)
Von Sprungdeckeln gar nicht zu reden.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Je nach Preis würde ich eine Uhr überhaupt nicht vorbeugend warten lassen, sondern erst wenn sie total falsch, bzw. gar nicht mehr geht. Ggf. entscheided man sich dann sowieso dafür, lieber eine Neue zu kaufen.

Eine Omega aus 99 würde ich aber schon mal nachsehen lassen, blöd nur, dass es schonmal vorkommt, dass Uhren im Service verhunzt werden. Wenn Dir was an der Omega liegt, würde ich sie in die Schweiz direkt zu Omega schicken (lassen) oder Du kennst einen vertrauenswürdigen Uhrmacher.
 
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Warum die Russen so einen Mist in den Beipackzettel schreiben ist mir schleierhaft, hängt wahrscheinlich mit einer gewissen Paranoia ggü. möglicher Produkthaftungsvorstellungen zusammen...

In der K3 tickt das 2432, eine Weiterentwicklung des seit vielen Jahrzenten bestens bewährten 2416b Treckers. Was da nach 2Jahren geölt werden muss und was nach 10Jahren kaputt gehen soll ist mir schleierhaft. Schon das 2416b hatte an allen wichtigen und an fast allen restlichen Lagerstellen Steine, das 2432 hat sogar noch einen mehr (32!!!), selbst der Rotor ist kugelgelagert.

Ich habe meinen Russenpanzer bei allen Gelegnheiten im Einsatz. Beim Duschen, Schwimmen, Schnorcheln ist sie dabei (Chlor, Meerwasser). Aufbrüche, Revierarbeiten, Reparaturen, die Uhr bleibt dran.

Schmutz tritt aufgrund der sehr guten Dichtungen evtl. nur bei geöffneter Krone ein. Öl wird in der Uhrenmechanik sowieso möglichst vermieden und nur in Nuancen eingbracht aufgr. der Reibwert- und Schmutzproblematik (die gehärteten Wellen und Achsen laufen ja auf ebenfalls harten Steinen fast verschleißfrei).
Ein typischer Verschleiß tritt nach vielen, vielen Jahren auf, die Reibung im Minutenrohr lässt nach (habe selbst eine uralt-Vostok da ist das auch so). Laut "Anzeige" geht die Uhr dann massiv nach. Das Werk läuft jedoch weiterhin tadellos. Das sich die Räder abarbeiten wirst Du nicht erleben und an die Zähne kommt sowieso kein Öl.

Halt sie in Ehren
Wmh
 
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Meine "Hauptuhr" ist jetzt 10 Jahre alt und ist eigentlich immer am Arm. Sowohl bei Duschen, Baden, Motorrad fahren, Jagd usw. 2,3 mal im Jahr gönne ich Ihr auch eine "Vollreinigung" in der Gastrogläserspülmaschine meines Kumpels. Das Ding läuft und läuft und läuft. Wüsste nicht warum ich da ein paar Hunderter für eine Revision hinlegen soll. Never change a running system.. :23:
 
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Wüsste nicht warum ich da ein paar Hunderter für eine Revision hinlegen soll

Ein paar Hunderter, wird wohl ein Schweizer Nobelwecker sein.

Ich hatte im Sommer eine Sinn 244 Titan in der Revisison direkt bei Sinn. 110 €
Feder wurde ausgetauscht und diverse Zahnräder, lagen alle der Uhr bei damit man sieht was gemacht wurde.

Für eine 15 Jahre alte Uhr kein Geld.
 
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Tue ich.Invicta behauptet Japanische und Schweizer-Werke einzuschalen.Qualitativ sind beide ok.Die Uhren als solche sind z.T.restlos überteuert.Die bombastischen Werbesprüche sind auf den US-Markt zugeschnitten.Chinesische Quarzwerke sind brauchbar.Von einem Extrem zum anderen.Rolex sehr teuer,aber sehr robust und wasserdicht.Wenn sie zur Reparatur muss,bist du mit 500,-- dabei.Quarzuhr mit Chinawerk im Edelstahlgehäuse bei Lidl 7.99 mit 3 Jahren Garantie.Eine aussuchen,die gefällt und wenn sie den Geist aufgibt umweltgerecht entsorgen.Dazwischen Seiko und Citizen,sowie Orient.Mit Quarzwerken,Automatikwerken und Ecodrive von Seiko,ein Hybrid wobei der Rotor einen Generator bewegt,der dann über einen Akku das Quarzwerk mit Strom versorgt.In diese Uhren kein Geld für Reparaturen investieren,sondern tragen bis sie stehen bleiben.Wie in einem Beitrag erwähnt,lief eine Seiko Automatik 17 Jahre !!Übrigens eine Firma,die eine hundertjährige Geschichte hat.Ich trage momentan eine Seiko SQ 100,die ich mal aus der Bucht gefischt habe.Zum Schluss: Wer sich für Uhren interessiert,schaue sich im Uhrforum um.Mi horologischem Gruss,Lurcher
 
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Die Citizen Promaster Automatik habe ich im 4. Post erwähnt. Ich habe sie bis vor 4 Wochen ausschließlich zur vollkommenen Zufriedenheit über 17 Jahre getragen.

Nur unzerstörbar ist ein Mineralglas nicht, meine hat ein paar unschöne Kratzer drauf und bevor ich das Metallarmband drauf montiert habe wurde 3 der original Kunststoffbänder verschlissen, wobei die nicht richtig billig sind.

Also, gute Uhr mit kleineren Mängeln, über die man bei dem Preis hinweg sehen kann.
An meiner U1 kostet das Silikonband fast soviel wie die komplette Citizen.....

Übrigens sollte man jede Edelstahluhr nach einem Salzwasserbad abspülen, außer diejenigen aus U-Boot Stahl. :23:
 
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Hallo Cast,
ich habe schon immer so ein Band dran :

http://www.uhrenarmband-versand.de/Uhre ... armba.html

Das mit der Salzsole steckt die anstandslos weg, bin jedes Jahr in einer Hautklinik und habe die im Solebad an, nach 30 Minuten wird abduscht.
Das Mineralglas hatte einige Schrammen , aber das gehört bei so einem Teil dazu.

Kenne in Asien einige Taucher, die schwören auch schon jahrelang auf die Zwiebel.


Gerd
 
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ich habe schon immer so ein Band dran :

Dir muß es gefallen, ich habe das Original Metallband mit Faltschließe und Taucherverlängerung.

Das Minaralglas hatte einige Schrammen , aber das gehört bei so einem Teil dazu.

Naja, es gibt schöneres als ein verkratztes Uhrenglas. Deswegen wird ja bei den besseren Uhren Saphirglas verbaut.

Ansonsten empfinde ich die Citizen als das beste was man für den Preis kaufen kann.

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, daß die Uhr seit 17 Jahren ohne jegliche Revision läuft, ich kenne keine Markenuhr, die das mitmacht.
Übrigens vom ersten Tag bis heute mit so 10 -15 Sekunden Vorlauf pro Tag, nicht soo wenig, aber dafür völlig gleichmässig und noch im normalen Rahmen.

Nichts destotrotz habe ich sie in Rente geschickt.
 
A

anonym

Guest
Zunächst: ich habe von Uhren keine Ahnung. :14:

Dann:
Ich habe mir zwei Vostok-Modelle mit Automatikwerk zuschicken lassen, zwischen denen ich mich nicht recht entscheiden konnte.
Eine hat das Vostok-Werk 2432, die andere das japanische NH35.

Das NH35 Werk hatte am ersten Tag - also dem Tag, an dem sie die Post zugestellt hat - zunächst eine Abweichung von etwa einer halben Sekunde pro Stunde. Heute - einen Tag später scheint das schon etwas mehr geworden zu sein - etwa 0,75 Sekunden / h. Diese Uhr hatte ich immer wieder mal eine Zeit lang am Arm.

Das Vostok-Kaliber 2432 hielt am ersten Tag eine (für mich, nachdem ich diesem Thread gelesen hatte) unglaubliche Genauigkeit von etwa einer Sekunde Abweichung pro Tag (!); in dieser Zeit lag die Uhr fast nur herum. Nachdem ich sie heute etwas getragen habe nahm die Abweichung zu auf etwa 1 Sekunden in 5 Stunden. Bei allen Abweichungen gingen die Uhren nach.

Im Thread wudren ja schon einige Aussagen bzüglich Ganggenauigkeit gemacht.

Ich habe ein paar Fragen:
1.) Welche Abweichung ist bei (solchen günstigen) Automatikuhren im Rahmen des Normalen / absolut Vertretbaren?

2.) Ab welcher Laufzeit kann man davon ausgehen, dass das Uhrwerk "eingefahren" ist? Ist das bisher also schon aussagekräftig über die Uhrwerke oder noch nicht?

3.) Kann man die Abweichung nachjustieren lassen?


Grüße,

cftm
 

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