Grundlagen der Tierfotografie

Fex

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Grundlagen der Tierfotografie

1. Was beinhaltet Tierfotografie?

  • • Tierfotografie transportiert 
Stimmungen und Gefühle
    • Bestimmende Faktoren sind Wetter, Region, Tierart, Technik
    • Ein gutes Tierfoto 
entsteht durch 
gezielte Gestaltung.

2. Was brauche ich an Ausrüstung?

  • • Kamera: besser einen „Einsteiger-Kamerabody“ als minderwertige Objektive.
    • Spiegelreflexkamera und Bridgekameras bieten die besten Gestaltungsmöglichkeiten
    • Die Hersteller sind auf ähnlichem Niveau 
(Canon, Nikon, Pentax, Sony, Olympus, Panasonic u.a.)
    • Wichtige Entscheidung: Vollformat vs. Cropfaktor. Kameras vorher ausprobieren (Haptik, Bedienung)
    • Objektiv: Kriterium Brennweite (Weitwinkelobjektive, Normalbrennweite, Teleobjektive).
    • Festbrennweite i.d.R. bessere Abbildungsleistung aber teurer. Zoom-Objektiv flexibel im Einsatzbereich.
    • Lichtstarkes Objektiv zum Freistellen und bei schlechten Lichtbedingungen, für Konverter tauglich

[attachment=2:5tjoqj43]kamera.jpg[/attachment:5tjoqj43]
[attachment=3:5tjoqj43]brennweiten.jpg[/attachment:5tjoqj43]

  • • Stative und andere Hilfen aus Carbon (leicht und teuer) oder Metall, Holz (schwer und günstig)
    • Dreibeinstativ, Einbeinstativ, Bohnensack
    • Stativköpfe: Kugelkopf, Zweiweg/Dreiwegeneiger, Spezialköpfe 
(Wimberley, Panorama)
    • Rucksack: i.d.R. höherer Tragekomfort, oft mehr Platzangebot als in Taschen
    • Taschen: schneller Zugriff möglich, sehr große Modellvielfalt
    • Nützliche Hilfsmittel: Fernauslöser für Makro-, Langzeit-, Teleaufnahmen vom Stativ

[attachment=1:5tjoqj43]STATIV.jpg[/attachment:5tjoqj43]

3. Wie mache ich technisch gute Fotos?

  • • im RAW-Format fotografieren: dies lässt die bestmögliche Bildbearbeitung zu
    • ISO so gering wie möglich (hohe ISO erzeugt Rauschen, vermindert Schärfe und Kontrast)
    • Blende so offen wie möglich, ermöglicht Freistellen (verschwommener Hintergrund)
    • Achtung bei Tele - Schärfentiefe oft sehr gering
    • Belichtungszeit so kurz wie nötig, schnelle Bewegungen erfordern ca. 1/1000s
    • Nachführfokus nutzen
    • Blenden- oder Zeitvorwahl nutzen
    • Stativ oder Auflage nutzen

4. Wie mache ich gestalterisch gute Fotos?

  • • Beherrschung der technischen Grundlagen
    • bewusst fotografieren
    • Kenntnisse über Verhaltensmuster des Motivs
    • Gestaltungsregeln beachten: Bildaufteilung, Goldener Schnitt
    • Linienführung, Diagonale, Perspektive beachten
    • Bildaufteilung Vordergrund/Hintergrund
    • Hochformat/Querformat
    • Schärfentiefe: Schärfepunkt 
bewusst setzen
    • wichtige von unwichtigen Inhalten trennen

[attachment=0:5tjoqj43]drittelregel.jpg[/attachment:5tjoqj43]

5. Digitaler Workflow und Bildbearbeitung


  • • Digitalfotografie bedingt Nachbearbeitung: Adobe Lightroom, ev. Photoshop
    • Bildschnitt, Ausrichtung, Entzerrung, Tonwerte und Gradation korrigieren
    • Sensorflecken etc. entfernen („wegstempeln“)
    • Farbton und Sättigung
    • kreative Veränderungen (Tonung, SW, Montagen)
    • Schärfe
 

Fex

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Kein Fisch, Kaulquappe, würde ich sagen.
 
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ok. Aber guck dir das mal in Vergrößerung an. Die haben wohl am PC den Hingtergrund grün eingefärbt und dabei ist die Hälfte der Kaulquappe verloren geangen? Das Bild is sicherlich nachbearbeitet. Die Aufnahme aber ist spitze. Im Original auf dem Heft sieht man jede Feder einzeln.
 
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Wahrscheinlich haben sie das Bild in mehrere Ebenen gezogen und bei der das Füllen vergessen, weil der Umriss unter Umständen (Sonneneinstrahlung am PC z.B.) schon als fertig wahrgenommen wurde. Kann gut sein, dass hier nur sagen wir 4 von 5 Ebenen Einzug gehalten haben (wie viele sie tatsächlich gemacht haben, weiß ich natürlich nicht).

Hier noch mein schönstes Tierbild - ist vielleicht nicht alles aus dem Eingansposting umgesetzt und auch nichts Jagdliches, aber mir gefällts trotzdem:

IMGP0299 by DerWaldschrat1, auf Flickr
 
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Die Schwerpunkte der Tierfotografie wurden durchaus in #1 dargelegt, es fehlen nur noch Beispiele der gleichen Autors dazu.

Tieraufnahmen werden nicht im studio geschossen, sondern in freier Natur, wobei die Gestaltungsmöglichkeiten des Fototgrafen recht gering sind.
Die angeführten Fakten ergeben sich nur in wenigen, oder ganz selten Gelegenheiten und oft sind es Momente, die ein Bild als "gelungen" qualifizieren.
Es ist wie beim Gewehrschießen, sagen wie es geht und zu zeigen dass es geht, macht den Unterschied aus.
 
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Tieraufnahmen werden nicht im studio geschossen, sondern in freier Natur, wobei die Gestaltungsmöglichkeiten des Fototgrafen recht gering sind.
Du bist kein Fotograf, oder?! Selbstverständlich gibt es auch Tieraufnahmen, die im Studio entstehen...Naturaufnahmen, in den denen Tiere eine - "Haupt" - Rolle spielen, entstehen selbstverständlich draussen in der Natur...:roll:
 
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Wichtig natürlich auch immer die Perspektive. Bei gefährlichen Tieren nicht ganz ohne,
sich Auge in Auge gegenüber zu liegen! Ich habe Blut und Wasser geschwitzt bei dieser
Aufnahme ..
 
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Grundsätzlich sollte ein gutes Foto ohne eine Nachbearbeitung auskommen, an den Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen.
Dazu Mut zu manuellen Kameraeinstellungen ! Nicht von der Kamera das denken abnehmen lassen, das fotografieren was man selber sieht, nicht das was die Kammera meint zu sehen.
Ist das Elefantenfoto ein Ausschnitt?
 
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ich stell nachher mal das elefantenfoto so ein, wie ich es mit Automatik geschossen habe. Ich habe in iPhoto nur "SW" und "höherer Kontrast" angeklickt sowie den Ausschnitt verkleinert. Ist JPG. Mit RAW kenn ich mich nicht aus.
 
K

Knut

Guest
Grundsätzlich sollte ein gutes Foto ohne eine Nachbearbeitung auskommen
Ist das nicht so gestrig, wie zu sagen: Grundsätzlich braucht ein Gefährt keinen Motor, ein gutes Pferd ist alles, was es braucht?

Klar wird ein schlechtes Foto durch Nachbearbeitung nicht zu einem guten, und alles, was man bei der Aufnahme richtig macht, hilft später unheimlich.

Aber Nachbearbeitung gehört zu guten Bildern dazu. Und zwar eigentlich seit immer. Schon zu Ansel Adams Zeiten...
 

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