Wisente werden in NRW ausgewildert

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Moin!

Unfall - Autofahrer stößt im Sauerland mit Wisent zusammen (Kölner Stadtanzeiger, 2017-12-20)

Auf einer Landstraße im Sauerland ist ein Auto mit einem Wisent kollidiert. Das bullige Tier sei bei Schmallenberg von links gegen die Fahrertür gelaufen, erklärte die Polizei am Mittwoch.

Beide Insassen blieben demnach unverletzt, es entstand leichter Blechschaden. Ob das Wisent verletzt wurde, war zunächst unklar.

(...)


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Schnepfenschreck.
 
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Wenn die dort "regelmäßig" die Straße queren, dann kann man doch dort auch andere Vorkehrungen treffen, oder ?!

Da gibt es doch diese Bewegungssensoren, bei welchen ein Warnschild aufleuchtet. Das könnte man auf die Risthöhe der Wisente einstellen , und mit Abstand zum Straßenrand montieren ?!
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Da gibt es doch diese Bewegungssensoren, bei welchen ein Warnschild aufleuchtet. Das könnte man auf die Risthöhe der Wisente einstellen

Alle Tiere sind gleich nur manche sind noch gleicher oder was?
Gibts den Schutz also nur für die hohen Tiere? :lol::lol:


Wenn da schon eine schicke neue Anlage montiert wird, kann man es auch gleich richtig machen. Dann wären die "Rindviecher" wenigstens zu etwas nütze. ;-)


CdB
 
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Moin,

als Zusammenfassung noch ein f'up:

Autofahrer kollidiert auf der Almert mit einem Wisent (Westfalenpost, 2017-12-19)


50 Meter Abstand: Wisent-Verein appelliert an Schaulustige (Westfalenpost, 2017-12-20)


Wisent-Verein: "50 Meter Abstand zu den Tieren halten" (Westfalenpost, 2017-12-21)


Landwirte protestieren gegen Wisente auf der Almert (Westfalenpost, 2017-12-21)

Die Landwirte im Hochsauerlandkreis stellen sich hinter ihre Kollegen auf der Almert - sie wollen die frei lebenden Wisente auf ihren Flächen nicht mehr sehen. (...) Deshalb appelliert er sowohl an den Trägerverein als auch an das nordrhein-westfälische Umweltministerium dafür zu sorgen, dass sich die Herde nur im Projektgebiet auf der Wittgensteiner Seite des Rothaarsteigs aufhält.


Widerstand gegen Wisente wächst nach Unfall auf der Almert (Westfalenpost, 2017-12-21)

Kein Verständnis mehr hat Karl Schneider (CDU), Landrat des Hochsauerlandkreises. "Es ist uns so viel versprochen worden. Nichts davon ist gehalten worden." Die Tiere seien weder menschenscheu, noch legten sie ein natürliches Fluchtverhalten an den Tag. "Im Gegenteil. Wenn die Entwicklung so weiter geht, befürchte ich, die Wisente laufen irgendwann durch unsere Ortschaften. Sie kommen immer näher. Das darf nicht sein."

Er habe genug vom Gerede herrenloser Tiere. "Das Projekt ist in Bad Berleburg aus der Taufe gehoben worden. Wir haben den Ärger und die Probleme. Das ist unerträglich." Sauer stößt ihm die Verharmlosung des Trägervereins Wisent-Welt-Wittgenstein auf. "Alles wird schön geredet und glatt gebügelt. Damit muss Schluss sein."


Wisent-Verein erwägt rechtliche Schritte gegen Gerüchte (Westfalenpost, 2017-12-22)

Der Wisent-Verein vermutet, dass hinter der vehementen Kritik der Sauerländer Landwirte in Bezug auf die Ereignisse „Auf der Almert“ eine Inszenierung der Projekt-Gegner steckt. Das geht aus der aktuellen Pressemitteilung des Wisent-Vereins hervor. Gleichzeitig wolle sich der Wisent-Verein gegen "zahlreiche Falschbehauptungen, Desinformationen und gestreute Gerüchte" wehren - zur Not auch gerichtlich.


Wisent-Protest auf der Almert: Vorwurf der "Inszenierung" (Westfalenpost, 2017-12-22)

Der Wisent-Verein habe außerdem beim Hochsauerlandkreis (HSK) eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung beantragt. Diese sei bis zum 15. Januar 2018 befristet. "Sie gibt dem Verein die Möglichkeit, die Tiere zu vergrämen. Der Verein kann nun den Versuch unternehmen, die Wisente zu vertreiben und in eine andere Richtung zu lenken."

Der HSK stellt nach Angaben des Wisent-Vereins in seiner Ausnahmegenehmigung fest: "Es dürfen keine Tiere verletzt oder getötet werden." Das Bundesnaturschutzgesetz setze enge Grenzen für einen Eingriff in die Um- und Tierwelt.


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Moin!

Die natürlichen Fressfeinde des Wisents sind die Wölfe (Westfalenpost, Leserbrief v. 2018-01-08 )


Wisente ziehen von der Almert zurück nach Wittgenstein (Westfalenpost, 2018-01-10)

Laut dem Zweiten Vorsitzenden des Trägervereins, Johannes Röhl, sei die Schneelage entscheidend gewesen für die Futtersuche der Tiere, die am Silo in Almert endete. Derzeit dürfen Wildtiere nach dem Landesjagdgesetz nur vom 1. Januar bis 31. März gefüttert werden. Unter diese Regelung fallen auch die Wisente.

"Wir brauchen eine sachgerechte Regelung für das Füttern, die allen Wildtieren zugute kommt", sagt Röhl, der auf eine Novellierung des Gesetzes hofft. Die Frist von Januar bis März sei nicht ausreichend, weil in Wittgenstein auch bis in den April viel Schnee liegen könne. Fänden die Wisente kein Futter, fräßen sie Rinde oder suchten sich anderes Futter, wie die Silage.


Wisente sind zurück in Wittgenstein (Westfalenpost, 2018-01-11)


Bisher nur Einzelmeinung zur Haftungsfrage bei Unfall mit Wisenten (Westfalenpost, Leserbrief v. 2018-01-15)


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Komisch. So ein Wildrind will keinen fressen und sorgt für Ärger.

Wolfi kommt ohne Plan, macht Ärger und ist "toll"!
 
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Wisent-Wildnis Wittgenstein - Wisente "hochgradig infiziert" (Siegener Zeitung, 2018-02-22)

Lungen- und Magen-Darm-Würmer setzen den Gehege-Wisente kräftig zu. Einzelne Tiere sind nur noch Haut und Knochen.
(...)
Einzelne Tiere seien hochgradig mit Lungenwürmern und Magen-Darm-Parasiten infiziert, sagte die Tierärztin A. H.. Von Durchfall betroffen gewesen sei zuerst aber nur eine Kuh. Um die Tiere zu behandeln, habe man nach einem Betäubungsmittel gesucht. Das Mittel der Wahl sei jedoch inzwischen vom Markt genommen worden, man habe schließlich telefonisch in sämtlichen Zoos Deutschlands und in ganz Europa danach gesucht. Vergeblich. Ein Entwurmungspräparat wurde schließlich auf den Rücken der Wisente gegossen.


Anmerkung: Interessant wird sicher sein, wie die nötige "Blutauffrischung" (Stichwort: Inzuchtkoeffizient) in der freilebenden Herde vollzogen werden soll, wenn schon für dringend notwendige veterinärmedizinische Versorung im Gatter kein geeignetes Betäubungsmittel aufzutreiben ist. Eine Verpflichtung der Gatterbetreiber zur Vorsorge (Bevorratung) gibt es wohl nicht. Es bleibt spannend.


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Es wäre besser sich mit dem Erhalt von Arten die langfristig vom Aussterben bedroht sind zu beschäftigen als komische Experimente zu Wiedereinführung von aus diversen Gründen bereits mehr oder wenig ausgestorbenen Arten durchzuführen.
 
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Moin!

Wie unterscheidest du die beiden? Und warum meinst Du, die Wisente wären bereits "mehr oder weniger ausgestorben"?

Viele Grüße

Joe
 
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Du meinst was vom Aussterben bedroht ist und was bereit mehr oder wenig ausgestorben ist ?

Die Elefanten zum Beispiel sind vom Aussterben bedroht , die bekommen wir vielleicht nicht aus dem 21° Jahrhundert und einige wollen den Mammut klonen.

Die Wisente waren kurz vor dem Aussterben vor mehr als hundert Jahren und werden seitdem nur noch unter großem Aufwand in ihrem letzten Refugium in Bielowieza am Leben erhalten.

Man kann sich die Frage stellen ob man eigentlich in das Verschwinden von Arten eingreifen sollte , egal welche Ursache das hat. Sicher ist der Mensch oft verantwortlich für das Geschehen , das ist aber auch ein natürlicher Prozess , wir besiedeln halt die Erde wie andere Tierarten vor uns auch. Es ist so seit Millionen von Jahren und welche Arten die Dinosaurier durch ihre Ausbreitung ausgerottet haben weis man nicht.
 

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