Wisente werden in NRW ausgewildert

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Du meinst was vom Aussterben bedroht ist und was bereit mehr oder wenig ausgestorben ist ?

Die Elefanten zum Beispiel sind vom Aussterben bedroht , die bekommen wir vielleicht nicht aus dem 21° Jahrhundert und einige wollen den Mammut klonen.

Die Wisente waren kurz vor dem Aussterben vor mehr als hundert Jahren und werden seitdem nur noch unter großem Aufwand in ihrem letzten Refugium in Bielowieza am Leben erhalten.

Man kann sich die Frage stellen ob man eigentlich in das Verschwinden von Arten eingreifen sollte , egal welche Ursache das hat. Sicher ist der Mensch oft verantwortlich für das Geschehen , das ist aber auch ein natürlicher Prozess , wir besiedeln halt die Erde wie andere Tierarten vor uns auch. Es ist so seit Millionen von Jahren und welche Arten die Dinosaurier durch ihre Ausbreitung ausgerottet haben weis man nicht.
Wenn man keine Ahnung hat, vielleicht besser mal die Fr**** halten ? ;-)

Sogar der unbedarfte n-tv-Leser ist besser informiert :

"Wilde Tiere auf der Fähre
17 Wisente siedeln nach Russland um
Sie scheinen mächtige Tiere aus längst vergangenen Zeit zu sein. Tatsächlich leben Wisente, die auch als Wildrinder bezeichnet werden, nur noch in Reservaten. Um dort eine genetische Vielfalt zu gewährleisten, werden jetzt 17 Tiere nach Russland gebracht. ..."

https://www.n-tv.de/wissen/17-Wisente-siedeln-nach-Russland-um-article20201048.html


Übrigens :

"... Das Problem im Gehege: Die Eier der Würmer gelangen über den Kot immer wieder auf die Fläche und werden auch von gesunden Tieren aufgenommen. „Das ist ein Teufelskreis“, ..."
http://www.siegener-zeitung.de/sieg...ziert-a84100b4-492d-4305-af51-dacaf8992bde-ds


-> Genau der gleiche Effekt wie bei künstlichen Wildfütterungen und sogar Kirrungen für Rehwild, Rotwild, Damwild, Schwarzwild, ...
 
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Moin!

Wisent-Wildnis Wittgenstein - Wisente "hochgradig infiziert" (Siegener Zeitung, 2018-02-22)




Anmerkung: Interessant wird sicher sein, wie die nötige "Blutauffrischung" (Stichwort: Inzuchtkoeffizient) in der freilebenden Herde vollzogen werden soll, wenn schon für dringend notwendige veterinärmedizinische Versorung im Gatter kein geeignetes Betäubungsmittel aufzutreiben ist. Eine Verpflichtung der Gatterbetreiber zur Vorsorge (Bevorratung) gibt es wohl nicht. Es bleibt spannend.


Cheers,
Schnepfenschreck.

Leider hat BAYER das überaus bewährte ROMPUN in der vernünftigen Konzentration vom Markt genommen. Für den Kleintierarzt passt das noch, aber wenn man das per Pfeil ins Ziel bringen muss, geht das nicht mehr. Man müsste i.d.R drei Pfeile gleichzeitig ins Ziel bringen, oft ist man ja froh, wenn einer sitzt (Flugbahn, Entfernung, Seitenwind). Sobald die Viecher Adrenalin ausschütten, bevor die richtige Dosis ins ZNS kommt, hat man eh‘ verloren.
“Bevorratung“ hilft da auch nicht ewig weiter. Ob es ein Ansatz wäre, die Tiere mit Ketamin bewegungsunfähig zu machen und dann per Spritze schlafen zu legen? Dann wären sie aber bei Bewusstsein, ob das gut wäre? Eher nicht.
Vielleicht wäre es besser für alle Beteiligten, man würde dieses Projekt beenden.
 

JMB

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Haben die so viel länger mit dem Zeug gebraucht, wie die anderen?


WaiHei
 
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Wenn man keine Ahnung hat, vielleicht besser mal die Fr**** halten ? ;-)

Sogar der unbedarfte n-tv-Leser ist besser informiert :

"Wilde Tiere auf der Fähre
17 Wisente siedeln nach Russland um
Sie scheinen mächtige Tiere aus längst vergangenen Zeit zu sein. Tatsächlich leben Wisente, die auch als Wildrinder bezeichnet werden, nur noch in Reservaten. Um dort eine genetische Vielfalt zu gewährleisten, werden jetzt 17 Tiere nach Russland gebracht. ..."

https://www.n-tv.de/wissen/17-Wisente-siedeln-nach-Russland-um-article20201048.html


Übrigens :

"... Das Problem im Gehege: Die Eier der Würmer gelangen über den Kot immer wieder auf die Fläche und werden auch von gesunden Tieren aufgenommen. „Das ist ein Teufelskreis“, ..."
http://www.siegener-zeitung.de/sieg...ziert-a84100b4-492d-4305-af51-dacaf8992bde-ds


-> Genau der gleiche Effekt wie bei künstlichen Wildfütterungen und sogar Kirrungen für Rehwild, Rotwild, Damwild, Schwarzwild, ...


Da muss ich dir recht geben und deswegen frage ich was diese beide zitierte Beiträge von sehr hohem wissenschaftlichem Niveau mehr sagen als das die Population genetisch am Ende ist , dadurch anfällig für viele Krankheiten und das man weiterhin unter großem Aufwand versucht die Art zu erhalten.

Unter erfolgreicher Spezies verstehe ich was anderes.
 
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Wisentherde im Rothaargebirge - Wisent-Projekt wird neu beurteilt (Siegener Zeitung, 2018-04-08)

Jetzt soll das Artenschutzprojekt nach SZ-Informationen auf den Prüfstand kommen. "Nach meiner Einschätzung wird der Auftrag für ein Gutachten in diesem Jahr vergeben", bestätigte Peter Schütz. "Die Debatte um dieses Projekt ist uns ja nicht verborgen geblieben. Wir müssen noch einmal genau drauf schauen und das Projekt evaluieren", erklärte der stellv. Pressesprecher des NRW-Naturschutzministeriums weiter.

Gutachten bedeutet nicht das Aus

Eine Sache war allen Beteiligten ganz besonderes wichtig: Bei einem solchen Gutachten handele es sich um "business as usual" – damit stehe das Wisent-Projekt nicht vor dem Aus, wie andere Medien berichteten. "Bevor eine politische Entscheidung getroffen wird, muss man objektive Fakten haben. Das wird grundsätzlich bei jedem Auswilderungs-Projekt so gemacht", stellte Peter Schütz klar.


Droht das Aus? Land NRW prüft Gutachten zum Wisent-Projekt (Westfalenpost, 2018-04-04)

Vor allem die Sauerländer Vertreter zweifeln an den Zielen des Projektes. Sie zitieren die Präambel zu der Auswilderung, wonach die "dauerhafte Etablierung einer frei lebenden Wisentpopulation von maximal 25 Tieren in einem begrenzten Projektgebiet mit Tieren, herrenlos im Sinne des Zivilrechts sind," erreicht werden soll.

Kritiker halten dagegen: "Es stellt sich die Frage, ob die Zielsetzungen angesichts der tatsächlichen Umstände (fehlendes Fluchtverhalten, keine oder geringe Distanz zu Menschen, Überschreitung des Projektgebiets, Gefährdung des öffentlichen Straßenverkehrs) sowie des genetischen Potenzials einer kleinen Gruppe von 25 Tieren derzeit und überhaupt nachhaltig erreicht werden können."

(...)

Entscheidend sind aus Sicht der Kritiker folgende Fragen: "Welches Eignungsgebiet ist nach Größe und Beschaffenheit erforderlich, um die Herde in der Gewohnheit von Wildtieren zu ernähren, um dem Bewegungsdrang der Herde bzw. der aus ihr hervorgehenden sozialen Gruppen zu genügen, um eine arttypische Sozialstruktur zu sichern? Ist die Größe des Projektgebiets unter den sich real darstellenden Rahmenbedingungen dafür ausreichend?"

Cheers,
Schnepfenschreck.
 
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Wisent-Bullen aus Berleburg werden in Rumänien ausgewildert (Westfalenpost, 2018-05-09)

(...) Die vier Bullen Quambo (geboren 2014), Quinn (2016), Quentin (2014) und Quax (2014) werden in einem Auswilderungsprojekt im siebenbürgischen Poieni ihre neue Heimat finden. Dort – und in einem weiteren Projekt im rumänischen Armenis – entstehen zwei neue freilebende Wisent-Populationen. Dabei arbeiten die Rumänen mit der Umweltorganisation WWF und dem Wisent-Gehege Springe zusammen.

Innerhalb der nächsten vier Jahre wollen die "Romanina Wilderness Society" unter ihrem Generaldirektor Adrian Hagatis und Exekutiv-Direktor Alexandu Bulacu jährlich jeweils 25 Wisente zusätzlich ansiedeln. Dafür holen sie Tiere aus verschiedenen europäischen Ländern ab: in diesem Mai neben Bad Berleburg auch aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg, dem Staatlichen Forstamt in Springe, dem Tierpark Berlin, dem Wisentgehege Neuburg-Schrobenhausen, dem Wildpark Leipzig, dem Gehege Donaumoos, dem Wisentreservat Damerower Werder, dem Parco Natura Viva in Bussolengo bei Verona in Italien und dem Reservat im rumänischen Bodzau.

Der erste Vorsitzende des Wisent-Vereins, Bernd Fuhrmann, betont die Bedeutung des Wisent-Umzugs: "Wir sind Teil eines internationalen Wisent-Netzwerks und genießen dort eine hohe Reputation. Es freut uns deshalb sehr, dass wir unseren Beitrag zur Stärkung des Artenschutzes und zum Aufbau einer neuen freilebenden Wisent-Population leisten können." (...)

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Wisent-Streit - Waldbauern sehen Abschuss der Wisente als letztes Mittel (Westfalenpost, 2018-05-11)


(...) Das Verwaltungsgericht Arnsberg beschäftigt sich voraussichtlich im Juni erneut mit dem Streit um die Aussetzung der Wisente. Vier Waldbauern, zwei aus Kirchhundem, zwei aus Lennestadt, klagen vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg gegen das Artenschutzprojekt der in freier Wildbahn lebenden Tiere.

"Der öffentlich-rechtliche Vertrag, der damals als Rechtsgrundlage für dieses Artenschutzprojekt geschlossen worden ist, ist unzulässig", sagt Anwalt Michael Arnold. "Dazu gehören das Land NRW, der Kreis und der Landesbetrieb Wald und Holz." Warum der Vertrag nicht rechtmäßig sei? "Weil er zu Lasten Dritter geht."

Seine Mandanten, so der Verwaltungsrechtsexperte aus Darmstadt, seien von den Schälaktionen der Tiere im Baumbestand erheblich geschädigt worden. Und es sei vorhersehbar gewesen, dass sich die Wisente nicht an das im Projekt vorgesehene Gebiet halten würden.

Da bislang alle Lenkungsmaßnahmen der Herde nicht gegriffen hätten, müsse der Betreiber des Projektes die Tiere in einem großen Gatter unterbringen. "Das ist die einzige vernünftige Lösung, die auch mit dem Artenschutz vereinbar ist." Ultima Ratio sei die Freigabe der Tiere zum Abschuss nach Jagdrecht, wenn sie künftig auf den Grundstücken der Kläger angetroffen würden. Arnold unterstreicht: "Uns geht es nicht um das Töten der Tiere."

Gleichwohl empört diese finale Lösung den Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein des europaweit einzigartigen Artenschutzprojektes. „Das zeigt, worum es den Klägern in Wirklichkeit geht“, stellt der Vorsitzende Bernd Fuhrmann fest, "nämlich Egnar und seine Wisent-Familie einfach zu eliminieren." (...)


Cheers,
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Nachwuchs bei frei lebender Wisentherde am Rothaarsteig (Westfalenpost, 2018-05-22)


(...)Was sich schon Tage vorher am Herdenverhalten andeutete, als sich nämlich einige Kühe von der Herde trennten, wurde jetzt Gewissheit: Mit Sicherheit zwei, womöglich auch drei Kälber sind mit ihren Müttern inzwischen wieder bei der Herde und erfreuen sich anscheinend bester Gesundheit.(...)


Cheers,
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