Da wäre ich GANZ vorsichtig. Wenn die Subsonic-Ladungen aus einer normalen .308 Win verschossen werden sollen, die für Überschallmunition eingerichtet ist, kann das mächtig ins Auge gehen.
Das harmloseste Problem ist noch, dass der Drall so langsame Geschosse nicht richtig stabilisiert. Die Präzision ist also in den meisten Fällen grottenschlecht. Das mag bei Gatterabschüssen noch nicht wirklich relevant werden, wenn man auf die Kammer schiesst. Bei den üblichen Träger- oder Hauptschüssen verbietet es sich. Ein stark taumelndes Geschoss ist darüber hinaus insgesamt schwer einzuschätzen.
Subsonic-Ladungen mit den Reduzierhülsen sind relativ sicher. Die Dinger kosten aber dermassen viel, dass man kaum genügend Hülsen erwerben wird, um ausreichend für Ladeleitern oder zum vernünftigen Einschiessen zu haben.
Mit hochvoluminösen Pulvern wie Trailboss können auch aus normalen Hülsen sichere Ladungen erreicht werden. Das ist dann aber wieder völlig in der Verantwortung des Handladers - geprüfte Ladungen habe ich noch nicht gesehen.
Das grösste Problem ist, dass die das Geschoss durch den Lauf treibenden Kräfte bei Unterschallmunition sehr gering sind und natürlich mit sinkendem Gasdruck zur Mündung hin immer weniger werden. Bei Standardläufen gibt es die sehr reelle Gefahr eines im Lauf feststeckenden Geschosses, was zur Laufsprengung führen kann, wenn man es vor dem nächsten Schuss nicht bemerkt. Nicht umsonst sind entsprechende industrielle Subsonic-Laborierungen mit Fettringen o. ä. versehen, um die Reibung zu vermindern. Waffen, die ab Werk für .308 Subsonic eingerichtet sind, haben daher auch immer kurze Stummelläufe.