Der Messer-Vorstellungs-Trööt

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Liebe Forums-Gemeide,
ich gehöre zu den Jägern, die gerne ein gutes und schönes Messer führen. Ich glaube, dass ich damit nicht ganz alleine stehe, dann immer wieder entwickeln sich lebhafte Diskussionen wenn es um das Thema Messer und andere kalte Waffen geht. Darum würde ich gerne einen Bilder-Thread ins Leben rufen, in dem Foristis ihre Lieblingsmesser oder andere interessante Schneidwerkzeuge vorstellen. Ob dabei ungewöhnliche Optik, außergewöhnliche Funktion oder der Charme, den ein gutes Werkzeug durch langen Gebrauch entwickeln kann, geht, sollte keine imho Rolle spielen. Also legt los und zeigt schnittigen Schätzchen!


PS: Vielleicht spielt ja einer von den Mods mit dem Gedanken ein Unterforum "Kalte Waffen" zu eröffnen? :31:
 
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Um das Ganze in Schwung zu bringen, möchte ich gleich meine letzte Neuanschaffung vorstellen. :26:

Normalerweise bevorzuge ich relativ kleine Messer auf der Jagd. Als ich allerdings neulich feststellen musste, dass in einem sicher tot geglaubten Frischling noch überraschend viel Leben steckte, beschloss ich mich nach etwas umzusehen, das bei einem Schwein der Jugendklasse verlässlich bis in den Maschinenraum eindringen kann.
Mein neues sollte Messer robust und stabil sein, trotzdem scharf und handlich genug fürs Aufbrechen etc. Als Klingenlänge wollte ich etwas zwischen 10 und 13 cm. Nach einigem Suchen und Recherchieren ist es dann das hier geworden:



Das Sissipuukko M.07 „Ranger Knife“.
Ursprünglich wurde das Sissipuukko als Modell M.95 Armeemesser mit 15 cm Klingenlänge entworfen, und wohl auch weltweit bei einigen Einheiten eingeführt. Inzwischen gibt es auch die kleinere zivile M.07 Größe mit 12cm. Von der Form her ein klassisches skandinavisches Messer ohne „Tactical Schnickschnack“, das aber aus modernen Materialien gefertigt ist. Mit 5mm Klingenstärke siehts ein bisschen aus wie ein Küchenmesser auf Steroiden. :12:
Diese Dinge machen das Messer recht außergewöhnlich: Eine Klinge aus Kohlenstoffstahl mit partieller Härtung, die zwischen 54 (Rücken) und 58 (Schneide) Rockwellhärte aufweist und als Korrosionschutz eine Teflon Beschichtung hat. Die original Lederscheide hat innen eine Art „Rollenverschluß“, der das Messer sicher fest hält und trotzdem kontrolliertes Ziehen ermöglicht. Zusammen mit einer mitgelieferten Klettschlaufe kann man das Messer so auf eine Vielzahl von Arten (Gürtel längs und quer, Rucksackriemen etc.) absolut sicher führen. Außerdem hat mir gefallen, dass das Sissipuukko immer noch im kleinen Örtchen Fiskars in Finnland gefertigt wird und nicht irgendwo in Fernost, wie inzwischen z.B. Fjällkniven.
Inzwischen konnte ich auch erste praktische Erfahrungen mit dem Messer sammeln und muß sagen, dass ich völlig begeistert bin! Das Messer wird SCHARF ausgeliefert und das ist leider nicht selbstverständlich. Nach dem Aufbrechen eines 40 kg Frischlings in der Winterschwarte (ohne Aufbrechen des Schlosses) ist die Klinge noch scharf genug, die Haare am Unterarm zu rasieren.
:26:
Der Hartgummigriff ist auch bei Kälte und nassen/stark verschweißten Händen absolut griffig. Außerdem ist das Messer schön ausbalanciert. So lässt es sich wirklich sehr gut damit arbeiten. Nach der roten Arbeit fiel mir auf, dass sich Griff und Klinge sehr leicht reinigen lassen.
Mein erstes Fazit: ein wirklich gutes Gebrauchsmesser, das klassische und moderne Elemente gelungen miteinander vereint. Für den Preis von ca. 100 € beim offiziellen Importeur „Durapi“ ein im besten Sinne preis-wertes Werkzeug, das mir auch noch sehr gut gefällt.
 
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:27:
Ich habs auch im Einsatz.
Bestes Jagdmesser was ich jemals hatte!
 
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Dann will ich auch mal mein mir selbst gemachtes Weihnachtsgeschenk vorzeigen:

13254939db.jpg


WMH
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Das große oben in der Mitte und die zwei links daneben sind Top :27:
 
Y

Yumitori

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arnstein schrieb:
Hallo,
Einige meiner Messer.

DSC00032 by arnstein870, on Flickr


Moin arnstein,

sind die beiden auf 12:eek:oh und auf "kurz vor zwölf" von Wolf Borger ?

Ein Sammmler, der leider keine mobile-cam hat, ansonsten würde ich meine beiden Faust-Messer und noch zwei, drei Schönheiten einstellen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Yumitori schrieb:
arnstein schrieb:
Hallo,
Einige meiner Messer.

DSC00032 by arnstein870, on Flickr


Moin arnstein,

sind die beiden auf 12:eek:oh und auf "kurz vor zwölf" von Wolf Borger ?

Ein Sammmler, der leider keine mobile-cam hat, ansonsten würde ich meine beiden Faust-Messer und noch zwei, drei Schönheiten einstellen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
Hallo,
Die 4 oberen sind vom Wolf Borger
 
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@futterbär
ist das ein Puli Messer? Bist Du zufrieden damit? Ich hab mir die schon öfters online angesehen, aber hatte noch nie eines in der Hand.
 
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Rehragout schrieb:
@futterbär
ist das ein Puli Messer? Bist Du zufrieden damit? Ich hab mir die schon öfters online angesehen, aber hatte noch nie eines in der Hand.

Ja. In ATS 34 mit Griff in Wüsteneisenholz. Ich finde es ist hervoragend verarbeitet. War schon mit zur Jagd, aber noch nicht im Einsatz.

WH
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@ arnstein, Rehragout, Futterbaer und die weiteren Messer-Enthusiasten:

Ich bin ein Liebhaber "kalter Waffen" und schon als Knirps des öfteren von den Eltern oder Großeltern "zwangsentwaffnet" worden, wenn mal wieder aus einem Abbruchhaus alte Bajonette oder auch mal ein Hirschfänger in die jugendlichen Hände geriet.

Bei der Jagd sind immer mindestens drei Messer (zwei im Rucksack und das Schweizer in der Hosentasche) am Mann, in meinem und dem PKW der Ehefrau sind sowohl in der Mittelkonsole (mann/frau müsste ja eventuell einen Gurt durchschneiden können) als auch im Kofferraum (für das Unfallwild die etwas größeren Kaliber) deponiert. In Schubladen und Vitrinen schlummert der restliche Bestand, die kleine Bajonettsammlung ist in der Kellerbar an die Wand genagelt aber etwas wirklich Vorzeigewürdiges ist da leider nicht dabei.

Langer Rede kurzer Sinn: Zeigt mehr von Euren Schätzen, ich freue mich darauf!!! :27:
 
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Hi,

ich mach mir seit ca. 4 jahren meine Messer selber, entsprechend viele stehen zur Verfügung. Und alle meine Messer werden auch benutzt.

Eines meiner simpelsten Messer ist mit am häufigsten im Gebrauch.

Geschmiedet aus einer alten Feile.
Klingenlänge ist ca 8cm, am Rücken knapp 2.5mm stark (Flachschliff) und selektiv gehärtet.
Zur Rostprävention brüniert. Härte ca. 63 Rockwell.
der Griff ist aus Nussbaum und ohne Kleber vernietet. (spaltfrei und hält bombenfest)

Durch den Stahl und die Klingengeometrie bedingt ist das Messer extrem schneidfreudig. Nach dem 6000er Stein noch übers Leder und die Arbeit damit ist ein Traum!





WMH Peter
 
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@ Feldschuetz

Liegen die Messer immer in den Autos oder nur wenn du jagdlich unterwegs bist?
 
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Hier mal ein Foto von meinen Schätzchen. Sorry, ich hab die Klingen nicht poliert fürs Bild. Die beiden Messer auf 6 und 7 Uhr sind aus Wolf-Borger-Klingen selbstgebaut, mit mehr oder weniger gutem Ergebnis. Auf halb 10 ist ein "Marble" Bowie aus den 30er Jahren, der Hirschfänger mit Beimesser hat das gleiche Alter.
Im jagdlichen Alltag benutze ich allerdings meistens das "Ding" mit dem orange-schwarzen Plastikgriff, gut zu reinigen und wenns verloren geht ist auch nicht schlimm.

Da muß doch unweigerlich die Frage kommen : Wozu braucht man denn soviele Messer :32:
 

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