Umfrage zum Fasanenschwund

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in unseren Naturschutzflächen findest Du so gut wie´keinen Hasen
ich wüste auch nicht von was der sich da ernähren sollte
wenn Du dir mal die Hasen bei uns anschaust mümmeln die mit Vorliebe Löwenzahn
den kannst aber lange auf den unbewirtschafteten Naturschutzflächen suchen
Fuchs, Waschbär und manchmal Schwarzwild halten sich dort aber gerne auf
und aus den anfänglichen Büschen werden so langsam aber sicher Bäume
 
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Was mir schon lange auffällt ist, dass es bei weitem nicht mehr so viele Insekten gib wie vor 15 Jahren. Dies dürfte für die Bodenbrüter ein großes Problem sein. Die Küken finden einfach nicht genug Nahrung.
Es gibt sogar eine Methode sowas zu messen. Dies wird mit Kescherschlägen gemacht und dann ausgezählt. Die genauen Parameter müßte ich noch mal nachschauen.
Auch der Prädatorendruck hat zusätzlich zugenommen. Wenn man diesen Faktor minimiert, sind beachtliche Streckenzahlen möglich. Dies beweist ein Foristi ja jedes Jahr auf's neue.
Genauso, wie die Leute keine Zeit mehr haben, den Jagdkurs der KJS zu asolvieren, genausowenig Zeit haben sie für eine intensive Prädatorenbejagung. Wir haben zu viele Gucker und zu wenige Macher.
Es gibt viele Gründe für den Rückgang, nicht nur einen einzigen.
Aber es ist für die meisten einfacher, sich jammernd hinzustellen und zu sagen: Hach , das ist alles so schrecklich, aber wir können nichts dagegen zun.
 
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Bodenbrüter haben es im allgemeinen immer schwerer. Es gibt zu viele die ihre Eier und Küken fressen. Die Prädatoren werden immer mehr.

Bei uns im Norden heißt es immer, die Fasanen haben sich seit der Schneekatatrophe 1974 nicht mehr erholt. Das mag einer der Gründe sein. Der Hauptgrund sind aber die vielen Fressfeinde, die immer mehr werden. Das führen wir Jäger einen Kampf gegen Windmühlen.

Seit dem 20.02. sind bei uns z. B. die Krähen geschützt. Früher ist man im Frühjahr losgezogen und hat die Krähennester ausgeschossen. Dann wurden die Krähen ganz unter Schutz gestellt und jetzt bekommt man sie zahlenmäßig nicht mehr in den Griff.

Wir haben die Niederwildhege schon lange aufgegeben. Wenn ein paar Fasanen und Hasen da sind, gehen wir mit ein paar Flinten einmal im Jahr los, wenn keine da sind, lassen wir es bleiben.

:shoot:
 
A

anonym

Guest
Ist zwar jetzt kein Rückblick, aber für diesen abgelaufenen Winter und die kommende Brutsaison 2013 wäre es mal interessant, den Prädatorendruck zu beleuchten. Wie an anderer Stelle schon erwähnt , ist das Jahr 2012 an vielen Orten in D ein extremes Mäusejahr gewesen. Dadurch hat es sicher nicht nur hohe Zuwachsraten beim Haarraubwild gegeben, sondern auch bei allen Mäuse fressenden Tag- und Nachtgreifvögeln ! Wenn die Mäusedichte wieder fällt, dann brauchen diese Tierchen Ausweichnahrung. Das kann schon im abgelaufenen Winter der Fall gewesen sein ?!
 
A

anonym

Guest
2012= extremes Mäusejahr

wikipedia sagt zum Mäusebussard:
"In den Niederlanden war der Mäusebussard zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein ausgesprochen seltener Brutvogel,........Anfang der Neunziger konnten als Folge guter Mäusejahre besonders viele Ansiedlungen festgestellt werden."

"Starke jährliche Bestandsschwankungen sind meistens bedingt durch die Verfügbarkeit der Nahrung. Dies betrifft vor allem die Feldmaus, deren Populationen zyklischen Schwankungen (sogenannten „Gradationen“) unterliegen, wodurch die auf sie angewiesenen Mäusebussard-Bestände ebenfalls stark schwanken können."

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4usebussard

ein Zitat aus dem Buch "Rebhuhn aktuell" von Prof. Kalchreuter:

"Hohe Schneelagen schneiden die Bussarde von ihren Hauptbeutetieren , den Mäusen, ab, so daß sie auf andere , auch schwieriger zu erbeutende Tiere angewiesen sind. JILLY (1955) beobachtete einen solchen Wechsel in der Nahrung von Mäusen auf Rebhühner und Fasane nach Schneefall an einer Serie erlegter Bussarde. Zu berücksichtigen wäre dabei auch der oft beträchtliche Zuzug nordöstlicher Bussarde, der temporär zu hohen lokalen Dichten führen kann." ( S. 54)

Sorry, ich schweife gerade von der Umfrage ab. Ist aber evtl. auch ein Aspekt der letzten Jahre, zumal die Hennen kleiner als die Hähne sind, was ihren Rückgang im Vergleich zu den Hähnen erklären könnte !?
 
A

anonym

Guest
Hab mir nochmal die Tabelle auf Seite 20 der aktuellen WuH angeschaut. Der Zusammenbruch kam 2008/2009. 2007/2008 war die Strecke sehr gut. Im Internet finde ich hier und da den Hinweis, dass 2007 ein Mäusejahr war. War das so ??
Dann erklärt das evtl. auch die gute Strecke 2007/2008 , weil die Mäuse als Puffer fürs Raubwild fungierten. Die Vermehrungsrate der Räuber (auch Greifvögel) war aber dann 2007 auch gut. Im Jahre 2008 mussten diese Räuber dann aufs Niederwild umschwenken, weil die Mäuse wenig waren. Daher evtl. der massive Zusammenbruch ?! Seitdem sitzen sie im Räuberloch wegen vielerorts hoher Haarraubwild-und Greifvogeldichte, unterstützt durch die kurz vor 2008 weggefallenen EU-Flächenstilllegungen als Deckungsinseln im Winter ??! Dafür spricht auch, dass der Schwund in den Revieren nicht so hoch ist, welche intensiv Raubwildbejagung betreiben und so zumindest dem Fasan das Haarraubwild am Boden vom Hals halten.
 

steve

Moderator
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Ameisenhaufen schrieb:
http://media.kjs-warendorf.de/pdf/Niederwild.pdf

Zitat: "In den letzten Jagdjahren ist auch generell ein Rückgang der Fuchsstrecken in der Bundesrepublik zu verzeichnen."

Man versteht eigentlich gar nicht so recht weshalb. Weder waren die letzten Winter besonders schneearm, noch sind wenig Füchse da.
 
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Es gibt einfach weniger Jäger, die gezielt auf den Fuchs jagen :?
Füchse werden geschont, weil es könnte ja noch ne Sau kommen.
Frag mal 10 JJ ob sie mal für nen Fuchsansitz kommen wollen, wenn einer zusagt hast du schon ne gute Quote. Lade die gleichen zum Bock-o. Sauansitz ein und sie kommen alle.
Es hat sich still und leise eine Wertigkeitsliste in der Jägerschaft etabliert.
Wenn du ne Sau schießt, bekommst du Anerkennug und Interesse von allen Seiten. Schießt du nen Fuchs, dann wird es meist achselzuckend zur Kenntnis genommen.
Was habe ich schon Einladungen auf Tauben ausgesprochen, nach Zusage sind viele ohne abzusagen gar nicht zum Termin aufgetaucht, die Treibjagdeinladung läßt aber keiner aus.
Es ist manchmal schon sehr frustrierend :evil:
 
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Ameisenhaufen schrieb:
Es gibt einfach weniger Jäger, die gezielt auf den Fuchs jagen :?
Füchse werden geschont, weil es könnte ja noch ne Sau kommen.
Frag mal 10 JJ ob sie mal für nen Fuchsansitz kommen wollen, wenn einer zusagt hast du schon ne gute Quote. Lade die gleichen zum Bock-o. Sauansitz ein und sie kommen alle.

Ob das immer an den JJ alleine liegt? Es liegt vielmehr am Zeitgeist allgemein, wenn sich Erfolge nicht unmittelbar einstellen, dann wird der Kopf zu schnell in den Sand gesteckt. Bei der Niederwildhege sind es die Summe der Faktoren, die über gut und böse entscheiden. Du kannst noch so fleissig Raubwild bejagen, der Daibel steckt immer im Detail, lass das Wetter nicht passen oder Krankheiten aufkeimen, dann stehst du trotzdem dumm da. Und wenn du alles getan hast, aber es trotzdem nicht gut läuft, dann ist es auch legitim eine Treibjagd einfach mal abzusagen und nicht mit 30 Schützen auch noch die letzten Mohikaner auf die Strecke zu legen....
 
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Ameisenhaufen schrieb:
Es gibt einfach weniger Jäger, die gezielt auf den Fuchs jagen :?
Füchse werden geschont, weil es könnte ja noch ne Sau kommen.
Frag mal 10 JJ ob sie mal für nen Fuchsansitz kommen wollen, wenn einer zusagt hast du schon ne gute Quote. Lade die gleichen zum Bock-o. Sauansitz ein und sie kommen alle.
Es hat sich still und leise eine Wertigkeitsliste in der Jägerschaft etabliert.
Wenn du ne Sau schießt, bekommst du Anerkennug und Interesse von allen Seiten. Schießt du nen Fuchs, dann wird es meist achselzuckend zur Kenntnis genommen.
Was habe ich schon Einladungen auf Tauben ausgesprochen, nach Zusage sind viele ohne abzusagen gar nicht zum Termin aufgetaucht, die Treibjagdeinladung läßt aber keiner aus.
Es ist manchmal schon sehr frustrierend :evil:

Wir laden fast nur noch Jäger zur Treibjagd oder Entenjagd ein, die eine Einladung auch verdient haben. Jäger die sich in der Raubwildbejagung und sonstigen Hegemaßnahmen zurückhalten, sind in unserer Runde fehl am Platz.
 
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Mir ist aufgefallen das die Hennen im Frühjahr-Sommer oft nur ein bis zwei Küken führen oder garkeinen Nachwuchs haben.Dieses beobachte ich seit ca.3Jahren,sind die Fasanen unfruchtbar oder fehlen die Insekten?An der Raubwildbejagung kann es bei mir im Revier nicht liegen.Der Biotop hat sich auch nicht verändert,und im gesammten Landkreis sieht es gleich besch..... aus.Ich kann es nicht beweisen aber ich befürchte das die Agrachemie uns hier einen Streich spielt. :evil:
 

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