Umfrage zum Fasanenschwund

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Ameisenhaufen schrieb:
Es gibt einfach weniger Jäger, die gezielt auf den Fuchs jagen :?
Füchse werden geschont, weil es könnte ja noch ne Sau kommen.
Frag mal 10 JJ ob sie mal für nen Fuchsansitz kommen wollen, wenn einer zusagt hast du schon ne gute Quote. Lade die gleichen zum Bock-o. Sauansitz ein und sie kommen alle.
Es hat sich still und leise eine Wertigkeitsliste in der Jägerschaft etabliert.
Wenn du ne Sau schießt, bekommst du Anerkennug und Interesse von allen Seiten. Schießt du nen Fuchs, dann wird es meist achselzuckend zur Kenntnis genommen.
Was habe ich schon Einladungen auf Tauben ausgesprochen, nach Zusage sind viele ohne abzusagen gar nicht zum Termin aufgetaucht, die Treibjagdeinladung läßt aber keiner aus.
Es ist manchmal schon sehr frustrierend :evil:

Ihr habt Zustände :evil:

Naja, wir haben keine Sauen und Drückjagden finden auch nicht statt.

Völlig anders Gebiet, eigentlich fast reine Niederwildjagd.

Du sprichts so etwas als ob das allgemein gültig ist.

Das mag Statistisch völlig richtig sein, tifft aber nicht den Kern.

Wenn in meinem Hegering auf 1000 ha 1-2 ausgewachsene Füchse zur Strecke kommen, werden andere sagen, die tun aber wenig.

Bis Du aber in meinem Revier, brauchst Du 25 Jahre um einen Fuchs ohne Baujagd zu erlegen und da kommen auch selten mehr als 2 zur Strecke.

Will sagen in unserem Hegering gibt es nicht viele Füchse.
 
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was bei Euch im Hegering an Füchsen zur Strecke kommt, erlege ich fast alleine auf 550ha
 
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Claas schrieb:
Ameisenhaufen schrieb:
Es gibt einfach weniger Jäger, die gezielt auf den Fuchs jagen :?
Füchse werden geschont, weil es könnte ja noch ne Sau kommen.
Frag mal 10 JJ ob sie mal für nen Fuchsansitz kommen wollen, wenn einer zusagt hast du schon ne gute Quote. Lade die gleichen zum Bock-o. Sauansitz ein und sie kommen alle.
Es hat sich still und leise eine Wertigkeitsliste in der Jägerschaft etabliert.
Wenn du ne Sau schießt, bekommst du Anerkennug und Interesse von allen Seiten. Schießt du nen Fuchs, dann wird es meist achselzuckend zur Kenntnis genommen.
Was habe ich schon Einladungen auf Tauben ausgesprochen, nach Zusage sind viele ohne abzusagen gar nicht zum Termin aufgetaucht, die Treibjagdeinladung läßt aber keiner aus.
Es ist manchmal schon sehr frustrierend :evil:

Ihr habt Zustände :evil:

Naja, wir haben keine Sauen und Drückjagden finden auch nicht statt.

Völlig anders Gebiet, eigentlich fast reine Niederwildjagd.

Du sprichts so etwas als ob das allgemein gültig ist.

Das mag Statistisch völlig richtig sein, tifft aber nicht den Kern.

Wenn in meinem Hegering auf 1000 ha 1-2 ausgewachsene Füchse zur Strecke kommen, werden andere sagen, die tun aber wenig.

Bis Du aber in meinem Revier, brauchst Du 25 Jahre um einen Fuchs ohne Baujagd zu erlegen und da kommen auch selten mehr als 2 zur Strecke.

Will sagen in unserem Hegering gibt es nicht viele Füchse.

Dennoch class must du eingestehen, dass es auch bei euch immer mehr reviere gibt die den Fuchs nicht so kurz halten wie du und Ducky. Von daher steigt die Prädation schon an. Zudem nehmen auch die Marder und Wiesel zu da immer weniger Fallen gestellt werden.

Recht gebe ich dir aber sicher, das der in gut geführten Revieren auftretende Einbruch sicher zu einem graßen Teil im Bereich der natürlichen Schwankung liegt.

Fakt ist, das der der sein Raubwild im Griff hat immer bessere Niederwildstrecken als seine Nachbarn hat und das ist und beilbt dsas entscheidene Faziet. Wer säht, der wir auch ernten.
WH Paul
 
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marterhund schrieb:
was bei Euch im Hegering an Füchsen zur Strecke kommt, erlege ich fast alleine auf 550ha
Es gibt Reviere, deren Strukturen völlig anders sind.
Selbst die räumliche Nähe sagt wenig aus.

Hätten wir hier 100 Füchse auf 1000ha, hätten wir kein Niederwild mehr.
 
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[quote="Paul Rößler
Recht gebe ich dir aber sicher, das der in gut geführten Revieren auftretende Einbruch sicher zu einem graßen Teil im Bereich der natürlichen Schwankung liegt.

Fakt ist, das der der sein Raubwild im Griff hat immer bessere Niederwildstrecken als seine Nachbarn hat und das ist und beilbt dsas entscheidene Faziet. Wer säht, der wir auch ernten.
WH Paul[/quote]

Völlig richtig, wer mehr macht, hat mehr! Dazu kommt, dass es nicht nur dem jagdbaren Wild dient sondern mindestens allen Wiesenvögeln auch.

Der Einbruch ist aber eigentlich in jedem Revier vorhanden, in Revieren ohne landwirtschaftliche Nutzung, in Revieren mit viel Mais und in Revieren mit guter Bejagung von Prädatoren.

In letzteren auf deutlich höherem Niveau

Ob es noch im natürlichen Schwankungsbereich liegt, da bin ich mir sehr unsicher. :?: :?: :?:

Ganz klar ist es dazu z.B. beim Kaninchen.
 
A

anonym

Guest
Man sollte die Agrarchemie natürlich auch nicht aus den Augen verlieren,

Zitat Russellalf:
Mir ist aufgefallen das die Hennen im Frühjahr-Sommer oft nur ein bis zwei Küken führen oder garkeinen Nachwuchs haben.

aber man sollte auch nicht die Scheu haben, jeden sonstigen Faktor zu beleuchten.
Im WuH Artikel ist auch von Hennen die Rede, welche nur 1-2 Junge führen.
Aber wenn man bedenkt, wie viele Pädatoren allein noch in das Kükenstadium eingreifen, wenn das Gelege schon erfolgreich geschlüpft ist, dann wird einem übel.
Das fängt bei Ratten an und geht auch über Elstern und Turmfalken weiter.

Beispiel:
Kiebitzgeschichte:

http://www.youtube.com/watch?v=ujTD2ksOv30

spanisches Video zu Rothühnern, ab Minute 7:55 relevant
http://www.youtube.com/watch?v=MjutWn2txPA

Wenn die Elstern oder Turmfalken und Co. spitz haben, wo eine Henne mit 10 Küken rumläuft, machen die da ruck zuck auch mal schnell 1-2 Küken draus, besonders dann , wenn kein Mäusejahr mehr ist. . Da bin ich mir sicher, man müsste es nur belegen. Und eine Fasanenhenne führt alleine , nicht wie Rot-und Rebhuhn als Paar !
Nach Mäusejahren nehmen übrigens auch Turmfalken zu.
 
A

anonym

Guest
Zwar gilt hier immer der Wahlspruch: "Wer beim Fuchs seine Hausaufgaben nicht macht, braucht sich....."

Ich füge hinzu, wer beim Wiesel , der Elster und der Katze im Rahmen der Gesetzgebung seine Hausaufgaben nicht macht, braucht nicht mit großartigen erfolgen zu rechnen:

Da fällt mir das Lied aus meiner Kindheit von den 10 kleinen N.... ein.
Es waren mal 10 kleine N.... , die gingen mal spazieren, da kam ...da warens nur noch 9 usw.

Also aus einem Gesperre von 10 Küken werden schnell mal nur noch 1-2 Küken.

Nur zur Verdeutlichung für die Ungläubigen unter euch, nochmal einige schon bekannte Videos:

Eure Freunde und Helfer im Niederwildrevier:

Das Wiesel:

http://www.youtube.com/watch?v=dzYm9LSjCgQ

Zartbeseitete bitte den Ton ausmachen !

http://www.youtube.com/watch?v=AWIW-MDZa_8

Die Hauskatze:

http://www.youtube.com/watch?v=u71Cv0W6EtU
 
A

anonym

Guest
In der aktuellen Jagdzeitschrift "Pirsch" (Ausgabe 5/ 2013) ist ein interessanter Artikel über die kleine Wildtruthuhnpopulation im Kottenforst bei Bonn in NRW.
Diese Population wird u. a. noch von dem Zoologen Dr. Spittler, dem ehem. stellvertretenden Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung Bonn betreut.
Im Anschluss an den Artikel findet sich ein Interview mit ihm bzgl. der Wildtruthuhnpopulation.

Ich zitiere mal Auszüge daraus:
" So sind dort zu Beginn des Versuchs mehrere Jahre Tiere ausgesetzt worden, bei denen es sich um Nachwuchs aus Eiern von Wildfängen gehandelt hat , also nicht um halbdomestizierte Tiere. Weiterhin wurde die Einbürgerung durch intensive Kurzhaltung des Fuchses begleitet. " (S.36)

" Was ist ihrer Meinung nach wichtiger : Habitatverbesserungen oder Regulierung der Fressfeinde ? Dr. Spittler: Auf diese Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Regulierung der Feinde. Und zwar nicht nur Regulierung auf hohem Niveau, sondern starke Reduzierung und ständiges Kurzhalten, insbesondere des Fuchses." (S.36) (Habitatverbessung sei nicht erfordelich, weil die Wildtruthuhnauswilderung dort sinngemäß sowieso nur in dem Truthuhn zusagenden Laubwaldstrukturen in Frage kommt. ).

" Aufgrund der Sichtbeobachtungen.....ist davon auszugehen, dass ....aktuell ein Bestand von zirka 100 Stück vorhanden ist. Dazu ist anzumerken, dass sich der Bestand in den frühen 1970er Jahren schon einmal auf ca. 250 Stück belaufen hat. Der Fuchsbesatz war damals durch eine Tollwutseuchenwelle drastisch reduziert worden. " ( S. 36)

Auf die Frage, ob die dortige Population eine Zukunftschance hätte:
" Grundsätzlich ist diese Frage zu bejahen. Voraussetzung ist allerdings , dass die Fressfeinde der Wildtruthühner auf einem noch niedrigeren Niveau gehalten werden, als dies derzeit der Fall ist. " ( S. 37)

Dann noch eine Forderung an den NABU:
" Dem NABU stünde es besseran, sich intensiver um die vielen, zum Teil stark gefährdeten Vogel-und Säugetierarten zu kümmern, als ein Auslöschen der Wildtruthuhnpopulation im Kottenforst zu fordern. ....Der NABU sollte weiterhin lieber die Mithilfe der Jäger bei den anstehenden Natur-und Umweltschutzproblemen einfordern , anstatt ständig gegen die Interessen der Jägerschaft zu agieren." ( S. 37)

Sehr lesenswert und in vielen Punkten sicher auch auf den Rückgang der Fasanen, Rebhühner, Rauhfußhühner und sonstigen Bodenbrüter übertragbar. Dies auch vor dem Hintergrund, dass ausgewachsene Truthühner sicher so manchen Pädator, wie das Wiesel, die Hauskatze, den Bussard und ggf. den Habicht nicht mehr zu fürchten brauchen, jene den übrigen Bodenbrütern aber noch zusätzlich neben dem Fuchs fleißig zusetzen.

In diesem Sinne
 
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Scheint ja alles bestens mit dem Fasan zu sein, wenn man sich die rege Beteiligung an diesem Thread anschaut.

Wir hatten kürzlich Hegeringsversammlung, und in unserem Hegering (ca. 9.000ha bejagbare Fläche) wurden doch tatsächlich 10 (in Worten zehn) Iltisse erlegt. Füchse ca. 140, Marder irgendwo um die 50.

Wohlgemerkt, wir sind eine richtige Niederwildecke, Schwarzwild und Wildschaden spielen bei uns keine große Rolle.

Hasen und Fasanen werden aber von allen bejagt, egal ob welche da sind oder nicht.
 
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Hallo,

habe letztens einen Jäger von der Insel Juist getroffen.

Die haben da keine Biogasanlagen, keine Hähnchenstelle nebst Acker, keine Füchse und keine Marderartigen.

Fasane haben sie aber auch nicht mehr, genauso wie wir hier im Emsland auch.

Sicher mögen alle die oben genannten Faktoren ihren Einfluss haben, Raubwild sowieso.

Ich bin mir aber ganz sicher, dass da auch noch was anderes im Busch ist.

Wmh. Skidder
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
In der aktuellen Jagdzeitschrift "Pirsch" (Ausgabe 5/ 2013) ist ein interessanter Artikel über die kleine Wildtruthuhnpopulation im Kottenforst bei Bonn in NRW.
Diese Population wird u. a. noch von dem Zoologen Dr. Spittler, dem ehem. stellvertretenden Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung Bonn betreut.
Im Anschluss an den Artikel findet sich ein Interview mit ihm bzgl. der Wildtruthuhnpopulation.

Ich zitiere mal Auszüge daraus:
" So sind dort zu Beginn des Versuchs mehrere Jahre Tiere ausgesetzt worden, bei denen es sich um Nachwuchs aus Eiern von Wildfängen gehandelt hat , also nicht um halbdomestizierte Tiere. Weiterhin wurde die Einbürgerung durch intensive Kurzhaltung des Fuchses begleitet. " (S.36)

" Was ist ihrer Meinung nach wichtiger : Habitatverbesserungen oder Regulierung der Fressfeinde ? Dr. Spittler: Auf diese Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Regulierung der Feinde. Und zwar nicht nur Regulierung auf hohem Niveau, sondern starke Reduzierung und ständiges Kurzhalten, insbesondere des Fuchses." (S.36) (Habitatverbessung sei nicht erfordelich, weil die Wildtruthuhnauswilderung dort sinngemäß sowieso nur in dem Truthuhn zusagenden Laubwaldstrukturen in Frage kommt. ).

" Aufgrund der Sichtbeobachtungen.....ist davon auszugehen, dass ....aktuell ein Bestand von zirka 100 Stück vorhanden ist. Dazu ist anzumerken, dass sich der Bestand in den frühen 1970er Jahren schon einmal auf ca. 250 Stück belaufen hat. Der Fuchsbesatz war damals durch eine Tollwutseuchenwelle drastisch reduziert worden. " ( S. 36)

Auf die Frage, ob die dortige Population eine Zukunftschance hätte:
" Grundsätzlich ist diese Frage zu bejahen. Voraussetzung ist allerdings , dass die Fressfeinde der Wildtruthühner auf einem noch niedrigeren Niveau gehalten werden, als dies derzeit der Fall ist. " ( S. 37)

Dann noch eine Forderung an den NABU:
" Dem NABU stünde es besseran, sich intensiver um die vielen, zum Teil stark gefährdeten Vogel-und Säugetierarten zu kümmern, als ein Auslöschen der Wildtruthuhnpopulation im Kottenforst zu fordern. ....Der NABU sollte weiterhin lieber die Mithilfe der Jäger bei den anstehenden Natur-und Umweltschutzproblemen einfordern , anstatt ständig gegen die Interessen der Jägerschaft zu agieren." ( S. 37)

Sehr lesenswert und in vielen Punkten sicher auch auf den Rückgang der Fasanen, Rebhühner, Rauhfußhühner und sonstigen Bodenbrüter übertragbar. Dies auch vor dem Hintergrund, dass ausgewachsene Truthühner sicher so manchen Pädator, wie das Wiesel, die Hauskatze, den Bussard und ggf. den Habicht nicht mehr zu fürchten brauchen, jene den übrigen Bodenbrütern aber noch zusätzlich neben dem Fuchs fleißig zusetzen.

In diesem Sinne
Daskann man 100%ig unterschreiben.Obwohl wir kein richtiges Niederwildrevier im eigentlichem Sinn wie die bekannten Ecken sind,lege ich großen Wert auf Präd.-Bejagung.Doch unser Revier ist wie ein Inselchen.Daneben im Forst werden Fuchs u.& gar nicht bejagt und der Nachschub ist vorprogrammiert.Den Rest verzapft der Nabu mit seiner Fuchs-u. Präd.-Ideologie.Die meisten Revierpächter haben kapituliert und mutieren zunehmenst zu Einzelkämpfern in Sachen Wildschadensverhütung der Schwarzen Borstenträger.Und auch meine Begeher(bis auf einen) gehen lieber auf Sau als auf Fuchs.Füchse machen Arbeit,Sauen machen satt,wenn der Beständer zu lieb (doof)ist.Hoffnungsvoll in die Zukunft !
 
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marterhund schrieb:
vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag
gerade die Strecke beim Fuchs von 38/39 zu 11/12 finde ich interessant
57 zu 564 dies ist eine Verzehnfachung


und schon ist doch die Antwort gegeben :?
 
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Sitzen die Hennen schon auf den Gelegen??? Wäre doch ein wenig früh oder?

Bei uns laufen fast alle Hähne alleine... :unbelievable: Ist auch einem Kumpel 3 Reviere weiter aufgefallen. :(
 
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Bin gestern die B54 nach Münster gefahren, es gibt noch Niederwild. Hasen, zahlreiche Hähne, aber auch nur eine Henne gesehen.

Am Sonntag habe ih bei mir aus Versehen eine Henne hochgemacht, die aber noch nicht brütete.

Der Grünroggen macht mir Sorgen.
 

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