Afrikaliteratur, die sich lohnt

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prinz phillip

Guest
Zwei Bücher, die ich momentan gerne lese: Hans Besser,
Raubwild u. Dickhäuter in Deutsch-Ostafrika und 2) zwar nicht Afrika sondern Indien: Kronprinz Wilhelm, Aus meinem Jagd-Tagebuch mit echten eingeklebten Fotographien.
WH :)
 
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Patterson
The man-eaters of Tsavo. :thumbup:
Alleine die to-do Liste im Anhang zur Vorbereitung einer Safari ist den Kauf des Buches wert.

Peter Godwin
Mukiwa :thumbup:

Hemingway
Die grünen Hügel Afrikas.
Reine Beschreibung einer Jagdreise. Liest sich recht spröde.

Martin
Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste.

Döhnhof
Mr. Helmuts Schule

Gruß Warzenschwein
 
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Zwar nicht jagdlich, aber sehr lesenswert:

Nirgendwo in Afrika von Stefanie Zweig. Das Buch war Vorlage zum gleichnamigen Film, der Oskars gewonnen hat.

Die Fortsetzung heißt "Irgendwo in Deutschland".

Die Bücher beschreiben das Schicksal einer Auswandererfamilie aus Breslau, die nach dem Krieg wieder eine Heimat in D, diesmal in Frankfurt, gefunden hat.
Ich persönlich habe freilich einen besonderen Bezug zu den Werken, weil die Autorin die Schwester meines zweitbesten Klassenkameraden ist und dieser (Max) auch darin vorkommt, sowie das Haus in der Rothschildallee, wo ich ständig Gast war.
 
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unbedingt empfehlenswert sind die Bücher von W.D.M. Bell

Wanderings of an Elephant Hunter
Bell of Africa
Karamojo Safari

Die Bücher sind alle sehr gut geschrieben. Ich halte Bell jagdlich und auch schriftstellerisch für ein Ausnahmetalent.

Es würde vielen gut tun, diese Bücher nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen, dann gäbe es wohl weniger geschriebenen Unsinn im Sinne von 7x57 und Elefanten...

Bell hatte das Mantra des täglichen Übens mit der Waffe, in Anschlag gehen, Schloss abschlagen, repetieren usw...von stelle sich vor, der gute teutsche Waidmann würde das auch nur auf wöchentlicher Basis machen, um wievieles besser wären die Drückjagdergebnisse...?

Er ließ sich die Elefantenschädel aufsägen, um die exakte Lage des Gehirns im Schädelknochen zu lernen und herauszufinden, wo man außen am Schadel anhalten muß, damit das Geschoß an der richtigen Stelle ankommt. Bei Körperschüssen ließ er sich mit Speeren den Schußkanal anzeigen. Das nenne ich mal einen professionellen Ansatz. Da könnten sich die Lodenjockel mehr als eine Scheibe abschneiden...
 
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Wilde Jagd schrieb:
unbedingt empfehlenswert sind die Bücher von W.D.M. Bell

Wanderings of an Elephant Hunter
Bell of Africa
Karamojo Safari

Die Bücher sind alle sehr gut geschrieben. Ich halte Bell jagdlich und auch schriftstellerisch für ein Ausnahmetalent.

Es würde vielen gut tun, diese Bücher nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen, dann gäbe es wohl weniger geschriebenen Unsinn im Sinne von 7x57 und Elefanten...

Bell hatte das Mantra des täglichen Übens mit der Waffe, in Anschlag gehen, Schloss abschlagen, repetieren usw...von stelle sich vor, der gute teutsche Waidmann würde das auch nur auf wöchentlicher Basis machen, um wievieles besser wären die Drückjagdergebnisse...?

Er ließ sich die Elefantenschädel aufsägen, um die exakte Lage des Gehirns im Schädelknochen zu lernen und herauszufinden, wo man außen am Schadel anhalten muß, damit das Geschoß an der richtigen Stelle ankommt. Bei Körperschüssen ließ er sich mit Speeren den Schußkanal anzeigen. Das nenne ich mal einen professionellen Ansatz. Da könnten sich die Lodenjockel mehr als eine Scheibe abschneiden...

Auch Lodenjockel prüfen mitunter die Schusskanäle.
Zu schade,dass es für Bell's Bücherkeine deutsche Übersetzung gibt.

Ist zwar kein Buch aber eine DVD die sich unbedingt lohnt:

der Bergbüffel von Rainer Jösch.

Großartig.
KF
 
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Meine Afrikaliteratur:

jagdlich:


-Ernest Hemingway Die grünen Hügel Afrikas (Rohwohlt 1.Aufl. 1954)

-Robert Ruark Safari (Blanvalet 3.Aufl. 1968)

-Gerd v. Lettow-Vorbeck Am Fusse des Meru (Paul Parey 3.Aufl. 1958)

-John Taylor African Rifles and Cartridges (Safari Press 1994)

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geschichtl./polit.:

-Walter v. Schoen Deutschlands Kolonialweg (Dt. Verlag Berlin 1939)

-A.Seidl Deutschlands Kolonien (Area Verlag 2004)

-Walter Nuhn Kolonialpolitik u. Marine (Bernard & Graefe 2002)

-Werner Haupt Die Deutsche Schutztruppe 1889/1918
(Dörfler 1988)

-Walter Nuhn Flammen über Deutsch-Ostafrika (Bernard & Graefe 1998)

-Eckard Michels Paul v. Lettow-Vorbeck - Der Held von Deutsch-Ostafrika (Ferd. Schöningh 2008)

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zwar nicht Afrika aber auch interessant:

-Hermann Wiele Indische Jagdabenteuer (Dt. Buchwerkstätten Leipzig 1930)

-Jim Corbett The Jim Corbet Omnibus/The Second Jim Corbett Omnibus (Oxford Univ. Press 1991)

-Werner Fend Mein Dschungelbuch (Falken 1991)


Grüße
Saturn
 
Y

Yumitori

Guest
@ Saturn

Moin,

Zustimmung - bis auf den "Nuhn" kenne ich alle von Dir aufgeführten Bücher, sie sind jede Mühe wert, wenn man sich für Afrika jagdlichund politisch interessiert.

@ Wilde Jagd

Moin,

stimmt schon, es wäre schön, wenn ....
Wir sollten aber dabei nicht vergessen, dass so mancher Jäger - gerade heute - bereits mit einem gespaltenen Verhältnis zu Waffen und allzu intensiver Beschäftigung mit ihnen erzogen wird.
Ich muss da immer an meinen Vater denken, der ein sehr sicherer Schütze wa, ohne aber seinen Waffen und dem Umgang damit besonderes Augenmerk zu schenken. Allerdings schoss er auch ausschließlich auf recht geringe Entfernung, ich kann mich aus der Zeit gemeinsamen Jagens im gemeinsamen Revier nur an zwei von ihm verursachte Nachsuchen erinnern.
Wohl aber auch an Situationen, bei denen ich entweder neben ihm sass - als Jugendjagdscheininhaber - oder in Sichtweite, bei denen ich mich gefragt habe, warum er nicht fliegen ließ; er hat dann immer geantwortet, es sei ihm zu weit gewesen. Diese Selbstbeschränkung in Ehren, in fast allen dieser Fälle haette ich geschossen - aber ich war auch jeden zweiten Samstag auf dem Schießstand anstatt im Revier.
Mein ganzes Taschengeld und viele vom Grossvater draufgelegte DM gingen für Patronen drauf.

Und wenn man meinen Vater in Gespräche über Waffen verwickelte, dann kam's so ein wenig raus, ich zitiere sinngemäß: "Klar, zwei herrliche Stücke, die Du da hast - aber schau mal, wie viel Geld Du in Waffen und Munition investierst - die Leute im Kaff reden schon drüber, wie oft Du zum Schießen fährst, wie sieht das denn aus - wenn ich das machen würde, wir hätten Schwierigkeiten, die Pacht aufzubringen! Und es sieht halt komisch aus, wenn wir so viel Wert auf Geschicklichkeit mit Waffen legen - Du weisst doch, wie die Leute denken....."
Nicht falsch verstehen - ich denke nicht, dass mein Vater recht hatte, bei Odin nicht - aber ich weiss, wie viele Leute, die nicht Jäger oder Legalwaffenbesitzer sind, aufhorchen, wenn sie mitbekommen, dass jemand im Schützenverein ist oder zum Übungsschießen geht.
In Deutschland hat - unrichtigerweise! - eine gewisse Affinität zu Waffen einen schlechten Klang, so ist das halt - es ist falsch und dumm, aber es ist so.
Man kann dagegen argumentieren, aber die Politiker sind doch - mal ehrlich! - genau auf dieser Hoplophoben-Linie!
Und daraus erwächst dann sehr oft bei Jägern auch ein gespaltenes Verhältnis zu Waffen. Natürlich muss man sie beherrschen, aber anstatt auf dem Schießstand die Fertigkeiten zu vervollkommnen oder gar Wiederlader zu werden (ich werde gerade einer - jetzt erst, als Frührentner), freut man sich der eigenen Fertigkeit lieber eingeschränkt und fällt am besten nicht auf.....
Ich mag deshalb die Unterscheidung in Sachen Lodenjockel nicht so gerne - ich trage durchaus lieber Tweed und auch Krawatte oder Halsbinde, auch bei der Jagd - aber ich sehe eben, wie Generationen von Jägern ein gespaltenes Verhältnis zu Waffen anerzogen bekommen haben und dies wirkt fort, so ist es halt - jedenfalls manchmal.
Und ich weiss noch sehr gut, wie mein alter Herr den Kopf schüttelte, wenn ich versuchte, beim Zerwirken der in unserem Revier gestreckten Stücke Geschossreste zu finden und zu beurteilen.

Ich bin nicht sicher, ob richtig rüberkommt, was ich sagen will - meine "Leidenschaft" für meine Jagdwaffen und deren Umgang damit ist eher überdurchschnittlich, denke ich - deshalb aber schiesse auch ich nicht wesentlich weiter hinaus, als es seinerzeit mein Vater tat .
Die Waffen sind d i e Handwerkszeuge des Jägers, sie m ü s s e n beherrscht werden, deshalb muss auch ein gewisses Selbstbewusstsein dabei sein, mit ihnen richtig umgehen zu wollen, um dies letztendlich auch im Sinne v. "Beherrschung" zu können.
Und genau um dieses Selbstbewusstsein geht es: Waffen sind weder böse noch unberechenbar, ein sicherer und guter Umgang mit ihnen kann sogar eine menge Spass machen. D a z u müssen wir alle wieder stehen, dann k a n n es vielleicht auch wieder mehr Schießstände geben, an und in denen geübt werden kann.
( Schreibt einer, dessen grosser Traum Afrika gewesen ist, der aus Überzeugung an keiner DJ teilnimmt, auf der auch Rehwild freigegeben ist)

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Die Intention meines Posts war zum einen, einfach darauf hinzuweisen, dass die Bücher von Bell unglaublich lesenswert sind.

Das folgende war eine gezielte Provokation an eine bestimmte und leider zahlenmäßig recht große Fraktion der grünen Zunft. Bei diesen Menschen gibt es eine sehr große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Einerseits können diese Menschen vor Waidgerechtigkeit kaum laufen, andererseits ist das jagdliche Ergebnis dann doch ein anderes.

Vielleicht mag ein Spruch, den ich einmal gehört habe, dies verdeutlichen. Ein Jagdscheininhaber sagte "Der beste Schütze, den ich jemals gesehen hatte, konnte sogar im Anschlag repetieren."

Natürlich gibt es Ausprägungen in beide Richtungen, auch ich habe mir Waffen bauen lassen, deren Funktion auch ein 08/15 Gerät hätte übernehmen können, ich kann und will es mir eben leisten, es dient aber nicht als Wertmaßstab im Vergleich mit anderen.

Allerdings, Jagd ist für mich Handwerk, das man beherrschen soll, dazu gehört auch der professionelle Umgang mit den entsprechenden Werkzeugen. So wie ein Schreiner oder ein Chirurg ihre jeweiligen Werkzeuge und Instrumente beherrschen müssen, so eben auch der Jäger.

Von daher :cheers:
 

JMB

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Ist die zweite (oder war es schon die dritte?) Auflage von Anno Hecker erweitert?

Lest Ihr die "Klassiker" in der Originalsprache oder in der Übersetzung (so vorhanden)?

Den fand ich auch ganz interessant:
Hermann von Wissmann: In den Wildnissen Afrikas und Asiens

Und der dürfte auch ein Klassiker sein:
Theodore ROOSEVELT: Afrikanische Wanderungen eines Naturforschers und Jägers

Wer es etwas moderner mag:
Rolf D. Baldus: Auf den Fährten der Big Five: Drei Jahrzehnte Afrikajagd

Zwar nicht Jagd, aber trotzdem interessant:
Auf den Spuren von Livingstone: Eine deutsche Expedition auf der Reiseroute von H. M. Stanley


WaiHei
 

JMB

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Soo schlimm emfpand ich das jetzt nicht.
OK! Sie hat Probleme mit Männern und muss denen beweisen, dass sie es (besser) kann.

Habe ich da richtig zwischen den Zeilen gelesen, dass ihr Vater sie missbraucht hat?

Das Buch heißt übrigens "Ströme aus roter Erde" - mit ohne Afrika drin:
Link

Weiß jemand wie teuer das mal war?
Die Gebrauchtpreise sind ja wohl der Wahnsinn.


WaiHei
 
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ein erschütternder und absolut glaubwürdiger Bericht.
Ich glaube auch immerzu ,dass Kolonialismus ein Segen für die dortigen Menschen war.
Man kann sich viel schönreden.
Aber seid mal ehrlich ,ist es den Menschen in den europäischen Fabriken viel besser ergangen ?
Was war angesichts der Kriege in Europa vor 100 Jahren bei uns ein Menschenleben wert ?
Aber es herrschte nicht die Willkür wie in Afrika.
Wir hatten und haben dort nichts zu suchen.
KF
 

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