Afrikaliteratur, die sich lohnt

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Yumitori

Guest
Moin,

W i l l k ü r ist überall schlecht, das ist keine Frage - ich habe aber auch Bücher gelesen (leider nur entliehen, daherkann ich die Titel nichtso einfach benennen, in denen die "bösen Weißen" ales andere als böse waren; da waren Engländer, Franzosen und Deutsche, die die schwarzen Farmarbeiter nicht nur sehr gut behandelten (besser als vor 100 Jahren mancher Arbeiter in D behandelt wurde), Krankenpflege zuteil werden ließen und Medikamente verteilten.
Mein Urgroßvater (Mutterseite) war angeblich "Schutztruppler" in Deutsch-Südwest, er soll dort gefallen sein, die Briefe an seine schwangere Frau in D sind leider nicht in meinen Händen, man hat sie mir vorgelesen, als ich so etwa 18 war - und ich hatte nicht den Eindruck, dass er sich als berufener Unterdrücker der Schwarzen sah.
Soll heißen, es gab und gibt überall "so'ne und solche....".
Wenn ich allerdings so betrachte, was in afrikanischen Ländern so abgeht, seit die Kolonialherren weg sind,frage ich mich - ernsthaft - was aus den - ebenso ernsthaft unbestrittenen - ehemaligen Hochkulturen geworden ist.
Vielleicht aber ist die offenbare grundsätzliche Bereitschaft, dort schneller mal eben einen Krieg vom Zaun zu brechen,die ursprünglichere Methode, die weniger gekünstelte.
Und wenn ich sehe, was in afrikanischer Regie aus z.T. blühenden Ländereien wurde, kann ich verstehen, dass so mancher ehem. Rhodesier Tränen in die Augen bekommt.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass das einzige Land der Welt, das eine Kolonialisation verdient, Griechenland ist.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Ich hatte mal ein paar verschenkt : "fabelhaftes Afrika"
leider hab ich Trottel keins für mich selbst behalten
 
A

anonym

Guest
Yumitorie, wie hieß Dein letztes Afrika-Jagd Buch ... man ich war doch auf dem Vortrag von dem Autor ... der vom Dach gefallen ist ... (OT: Übrigens heute wurde das Gerüst vom Kran aufgestellt)
 
Y

Yumitori

Guest
Moin Genießer,

meinst Du die Büchervon Kai-Uwe Denker ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Jup, erzähl doch ein wenig von dem Buch! Großer Jäger, schlechter Referent.
 
A

anonym

Guest
Dann freue ich mich schon jetzt auf Deine Rezension ....
 
Y

Yumitori

Guest
Überbewertet, bzw. gezielt gehyped.


Moin,

ist Ansichtssache- wie alles; ich finde das nicht - man muss a l l e von KUD gelesen haben.

@ Genießer

für ein paar anständige Sätze brauche ich noch ein paar Tage - bei mir steppt der Bär.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
ich kann warten ... laß den Bär nicht auf Dir steppen ... Waidmannsheil
 
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"Jagen in Namibia" ist m. E. eine Erfahrung von der man durchaus und getrost annehmen könnte, dass sie das grobe Manuskriptstadium nie verlassen hat. Nein, man muss nicht alle Werke gelesen haben, um eine überteuerte Fehlleistung nach den vielen Jahren entweder stark zu überarbeiten oder aber vom Markt zu nehmen. Den Rest kann man für Daheimgebliebene als Second-Hand-Erlebnisse konsumieren oder (nach den individuell vorhandenen Möglichkeiten) selbst erleben. Für den Einen ist es die Guideline schlechthin, für den Anderen lediglich leichte Unterhaltung. Geschmackssache.

Gesendet unter mysteriösen Umständen von unterwegs.
 
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A

anonym

Guest
Ich habe diverser Bücher von KUD gelesen, habe mit ihm gejagt, einen Vortrag gehört. Daher mal meine Meinung zu Büchern und Vorträgen....

Ich lese sehr viel, meine Regale werden ab und an "ausdünnisiert", Überbestände weggeworfen. Nur die wirklich guten Bücher behalte ich. Dazu zählt jedes, das ich von KUD habe. Warum?

KUD schreibt wie er ist. Geradlinig, treffend, kompromisslos. Er ist Vorreiter in Sachen ethisch sauberer Jagd, da nur diese - und hier teile ich seine Meinung - das Überleben der Tiere, der Jagd als solches, sichern wird. Sein Schreibstil gefällt mir sehr gut, denn er gehört nicht zu den üblichen Faslern, die mit blumigen Worten und Nullahnung wie die Blinden von Farbe reden.

Diese ganzen Schwätzer und Tester, die mir irgend etwas einzureden versuchen, hängen mir längst zum Halse raus. Und auch die, die sich für ein Geschäft verkaufen, wie billige Professionelle, anders kann man das nicht mehr bezeichnen, was ich mittlerweile erlebt habe. KUD läßt sich vor keinen Karren spannen. Dieses Gefühl hat man bei KUD nie. Er verbiegt sich nicht, er ist er. Bei ihm nimmt man an Erlebnissen teil und lernt. "Jagen in Namibia" finde ich für den, der zur Jagd runter fliegen möchte um Klassen besser, informativer, als jedes andere Werk, das ich in Händen hatte.

Was Vorträge anbelangt, gefällt mir sein bescheidener zurückhaltender Stil ausgezeichnet. Bildhaft hat er 100% Wissen und bringt ruhig und gelassen das rüber, was wichtig ist. Andere Quatscher haben 10% Wissen und sprechen, als hätten sie die alleinige Weisheit gepachtet. Was nützt mir der eloquenteste Redner, wenn es ihm an Wissen mangelt? KUD ist geballtes Wissen und steht für seine Ideale wie ein Fels in der Brandung.

Die Preise seiner Bücher sind trotz allem sehr hoch, doch der Markt bestimmt den Preis. Wenn ich sehe, welche Kapazität der Autor ist und vergleiche, wer sonst so schreibt und dafür auch nicht wenig Geld verlangt, relativiert wieder Vieles. Wer in Sachen KUD reinschnuppern möchte, kann ja bei kuduhear oder auf ebay das Hörbuch "entlang des Jäger`s Pfad" für 19,-- kaufen.
 
Registriert
1 Aug 2007
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KUD hat soviel aufm Kasten ,wie vermutlich kein Zweiter.
Er galt schon vor vielen Jahren als "bester weißer Buschmann" in Kollegenkreisen.
Aber ,nun kommt für mich eine wesentliche Betrachtungsweise:
D.h. aber nicht unbedingt,dass man als Kunde sich auch mit ihm immer wohl fühlt.
Wenn uns ein Pepe Gardiola Fußball-, oder ein Glenn Gould (RIP) Klavierunterricht gäben ,wer weiß, ob wir, als geübte Durschnittsamateure ,bei denen gut aufgehoben wären ?
Zu sagen hat KUD auf alle Fälle was.
Er ist halt ein "spröder Norddeutscher" und spröden Naturen fällt der Umgang mit Menschen nicht immer leicht.
Jeder der mit Kundschaft von Euch zu tun hat und vom Kundenverkehr zu leben hat, ahnt was ich meine.
Auch das muss man neben seinem Handwerk beherrschen.KUD, ist das egal ,friß oder stirb ,wenn Du bei mir bist.
Kundenorientierung sieht anders aus.Ich glaube sogar von Bora mal den Satz gelesen zu haben,er würde es sich überlegen,bei dem nochmal zu buchen.korrigiert mich bitte, falls ich da falsch liege.Aber diese Stimmen gibt es öfter.

Sein Bruder ,Künstler und Graphiker, ist das totale Gegenteil von ihm und menschlich weitaus umgänglicher
Andere PHs haben aber ebensfalls eine stringente Linie in ihrer ethischen Auffassung, aber der Urlaubsfaktor ist mit denen erheblich größer.
Er hat das Pech,so kommt es mir vor,das er von uns jagdlichen Durchschnittstouris leben muss,da er nichts anderes als Jagen machen möchte und muss daher mit den "Niederen" Vorlieb nehmen.
Nun ja ,es gibt schlimmere Schicksale in seiner Berufswahl.

zu seinen Büchern und Vorträgen:

Sein Werk über die Elefanten(jagd) ist zäh, aber epochal.
Nichts vergleichbares existiert,das behaupte ich hier kühn.
Aber man muss Elefanten schon sehr "lieb haben" um das alles mit gebotener Aufmerksamkeit zu lesen.
Wenn einer wie er nimmer ist ,wird man erst ahnen in welche Tiefen er blicken konnte.
Zumal der Nachfolgenden PH Generation diese Vergleichsmöglichkeiten fehlen werden.
Als Afrikabegeisterter verschlinge ich alles,wenn auch nicht (nur für mich) unkritisch.
Seine letzten beiden Afrikabücher sind alle viel zu umfangreich ,ebenso wie seine Vorträge, bei denen er stundenlang stur aus seinen Werken vorliest.
Kurzweiligkeit ist nicht seine literarische Stärke.
Und wenn zum gefühlten 70. Male, ihn ein männliches Erschauern durchrieselt, beim Anschlag auf einen Elefanten,dann weiß man warum diese Bücher im Eigenverlag und ohne Lektor rausgekommen sind.

Dennoch, klare Kaufempfehlung für die Freunde der Afrikajagd sind seine Bücher in jedem Fall.


KF
heiss heut,gell
 
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