Moin,
den Artikel in der Loyal hab ich auch gelesen und ihm zugestimmt;
zum Thema Beschaffungen ist auch die aktuelle Ausgabe sehr aufschlussreich.
Als aktiver Soldat hab ich das G3 genutzt und bin damit hervorragend klargekommen, auch was die Treffergebnisse anging, erst als Reservist das G 36 geschossen:
ich würde lieber mit dem G3 rausgehen.
Ich denke, Pete hat aus Einsatzsicht genau den Punkt getroffen;
du kannst als Landser gar nicht genug Munition mitnehmen, es sei denn, du gehts auf ein Kommandounternehmen, wo andere Notwendigkeiten herrschen.
Auch was die Lernfähigkeit und das Vergessen von Entscheidern angeht, hat er -fürchte ich- Recht.
Bereits zu meiner aktiven Zeit Anfang der 90er war so mancher Zugführer der Meinung, dass man ohne Krieg keine vernünftige Ausbildung machen könne;
nur wenn echte blaue Bohnen fliegen, würden die Landser auch der Arxxx und die Hacken runter nehmen, damit sie nicht weggeschossen werden.
Auch die Aussage, die Bevölkerung sei in den vergangenen Jahrzehnten ohne Krieg verweichlicht und deswegen heute unfähig, mit Tod und Verwundung der Kameraden im Auslandseinsatz umzugehen, habe ich mittlerweile mehr als einmal gehört.
Die Gründe, warum die alte .308 gegen die .223 ausgetauscht wurde, war, den Soldaten mehr Schuss bei gleichem Gewicht mitgeben zu können.
Genau andersrum war im WW II die Begründung, warum die deutschen Landser anders als Alliierten als Standardwaffe einen Repetierer und eben keinen Halb- oder Vollautomaten hatten;
sie sollten sparsam mit der Munition umgehen und besser zielen anstatt nur Blei in die Landschaft zu pumpen.
Einem menschlichen Körper ist es in den meisten Fällen egal, ob er von der kleinen oder großen Kugel irreparabel zerstört wird.
Allerdings muss die Kugel den Menschen/das Ziel erst mal erreichen und hier liegt der Hase im Pfeffer.
Wie oben bereits beschrieben, will ich den Gegner entweder mit dem gezielten Einzelschuss ausschalten und laufe dabei Gefahr, mich selbst zu exponieren, oder ich will ihn niederhalten und dann wird eben auf F geschaltet.
Dass die .223 nicht so durchschlagskräftig wie die .308 ist, ist seit Jahrzehnten bekannt und sollte z.B. über Verbesserungen wie nen Doppelkern egalisiert werden.
Zu den Ergebnissen hab ich interessante Exponate in Form von beschossenen Stahlplatten in der Schublade liegen.
Auch die Amerikaner wissen um das Problem, weswegen nicht wenige wieder nach dem M14 rufen oder gleich wieder hin zu größeren Kalibern schauen, wie z.B. der 6,8mm SPC. Warum nur denke ich, das die 6,5X55 mehr als ein echter "Jahrhundertwurf" war und ist...
In jedem Falle brauche ich aber eine eine verlässliche und wirkungsvolle Waffe an der "Front" und eine Rückfallebene als mögliche Unterstützung, sei es ein Heli, Gunship, ne Panzerhaubitze 2000 oder mindestens ein gepanzertes Aufklärungsfahrzeug mit ner 20mm MK.
Alles andere ist aus meiner Sicht fahrlässig, zu kurz und wahrscheinlich einfach nur billig gedacht.
So wie Aufklärungstouren und Patroullien im T4 VW-Bus...
Waidmannsheil
Beuterheinländer