Erhebliche Maengel beim G36

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1. Ist das keine Scharfschützenwaffe
2. Sollte man in dem Zusammenhang vielleicht auch mal über das Grundkonzept reden/nachdenken. Wie viel Schuß hat "der Soldat" denn überhaupt? Oder zieht der einen lustigen Handkarren für die Muni hinter sich her?

Zu 1): Sicher nicht.

Zu2): Der "normale Deutsche Landser hat in seiner Kampfbeladung beim G 36 5 Magazine je 30 Schuss. Im Einsatzfalle in Afganistan o.ä. Konfliktherden aber auch schon mal das Doppelte. Somit kann es durchaus sein, dass ein Soldat mehr als 90 Schuss im Moduss Feuerstoss abgeben musss.

Und das mit einer Waffe, in der Präzission, auf eine Kampfentfernung von 200m ist sehr fraglich???:unbelievable::thumbdown:
 
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Allgemein wurde die schwache Leistung der .223 im Häuserkampf bemängelt.
 
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Allgemein wurde die schwache Leistung der .223 im Häuserkampf bemängelt.

Das stimmt auch so.

Aus diesem Grunde wurde auch das MG 4 in die BW eingeführt. Um ganz einfach im Urbanen Kampf, sprich im Orts- und Häuserkampf einen Durchschlag zu erzeugen, der nicht grad wie beim MG3 noch 17 Lehmhütten anderer in Mitleidenschaft zieht.:no:
 
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Zunächst mal ging der Ruck von "unseren" NATO Partnern aus, ein neues Kalieber als das 7,62*51 einzuführen. Somit kam die Kalliberwahl nicht von den Deutschen.
Zusätzlich muss ich auch sagen, dass von einem Deutschen Sturmgewehr lange nicht mehr so viel ab- verlangt wurde wie von dem G 36 in Afganistan.
Ich habe das G 36 mehr als 8 Jahre, zusätzlich zur P8 geführt. Und??? ich war auf der Deutschen Schießbahn od. TrÜbPl immer sehr zufrieden.
Man hat halt einfach nur nicht rechtzeitig auf veränderte Einsatzzenarien reagiert. Und das ist Typisch für das BMVG.

Also nicht immer nur die Schuld beim Hersteller suchen. Die Vorgaben macht jemand anderes.
 
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Die BW hat ein Gewehr für eine Wehrpflichtigenarmee gekauft. Das kann man spazieren tragen und kaputt putzen. Alles wie bestellt. Die konnten doch damals noch nicht wissen, daß sie da heute mit in der Weltgeschichte rumirren und schießen wollen.
 
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Also ich hätte lieber ein G 36 als ein M4.

Selbst wenn es vielleicht mit heißem Lauf nicht mehr ganz so genau schießen sollte, schießt es immer noch, was bei dem M4 nun nicht wirklich garantiert werden kann...:bye:
 
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Ich habe neulich im Reservistenmagazin "Loyal" einen sehr interessanten Artikel über das G36 gelesen.

Der Autor hat dabei eine sehr interessante These aufgestellt, die etwas verkürzt ungefähr so aussah:

- kein modernes Sturmgewehr ist auf mehrstündige Feuergefechte mit mehr als 1000 Schuss ausgelegt

- wenn die feindlichen Stellungen zu stark für eine schnelle Überwindung sind, dient die Standard Infantriewaffe heute eigentlich dazu, den Feind in der eigenen Stellung zu binden bis entweder Verstärkung durch gepanzerte Einheiten bzw. ein Luft- oder Artillerieschlag möglich ist ODER den eigenen Rückzug zu decken.

- die Frage sollte also nicht lauten warum schießt das G36 im Dauerbetrieb nicht präzise, sondern eher, warum werden unsere Soldaten in mehrstündige Gefechte ohne ausreichende Unterstützung geschickt???

Fand ich ziemlich plausibel...
 
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Ich habe neulich im Reservistenmagazin "Loyal" einen sehr interessanten Artikel über das G36 gelesen.

Der Autor hat dabei eine sehr interessante These aufgestellt, die etwas verkürzt ungefähr so aussah:

- kein modernes Sturmgewehr ist auf mehrstündige Feuergefechte mit mehr als 1000 Schuss ausgelegt

- wenn die feindlichen Stellungen zu stark für eine schnelle Überwindung sind, dient die Standard Infantriewaffe heute eigentlich dazu, den Feind in der eigenen Stellung zu binden bis entweder Verstärkung durch gepanzerte Einheiten bzw. ein Luft- oder Artillerieschlag möglich ist ODER den eigenen Rückzug zu decken.

- die Frage sollte also nicht lauten warum schießt das G36 im Dauerbetrieb nicht präzise, sondern eher, warum werden unsere Soldaten in mehrstündige Gefechte ohne ausreichende Unterstützung geschickt???

Fand ich ziemlich plausibel...


Sehr guter Beitrag!
 

Pete

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Ich habe mal in eine Feuergefecht der mehr oder weniger ein guten halben tag lang war mein L86A1 LSW zwei mal so heiss geschoßen das ich darauf pinkeln musste um selbstzünder (cook off's) zu vermeiden. Standard munitionsmenge war 1 mag an der waffe mit 30Schuss + 12 bis 16 magazine x 30schuss ins "belt kit" also am man in 4 ammo pouches/taschen, und weitere 12x30 geladene magazine + 800 schuss in bandoliers im daypack mit. ins gesamt ca 1500schuß. Mann hammerte mit der LSW mehr durch als mit der normalen sturmgewehr. Die anderen Tom's hatten ca 800/1000 schuss / mann mit je nach dem.

warum werden unsere Soldaten in mehrstündige Gefechte ohne ausreichende Unterstützung geschickt???

1.Genau wie ein Gefekt sein wird weiss mann einfach vorher nicht, " no plan survives the 1st contact " und es gibt immer grunde warum luft oder gepanzerte bodenunterstutzung nicht zur verfugung steht.

2.Fakt ist das in jeden konflikt wichtige lehren gelernt werde.. leider werden die meisten davon während der nächsten frieden vergessen damit der nächste generation von truppen die von 0 wieder lernen mussen.

1 und 2 haben meistens oder sehr oft mit sparmaßnahmen oder mit lern und beratungsresistenz der zuständigen prokuristen zu tun.

Ich kann mich nicht zum G36 aussern.. ich habe keine benutzt... aber es ist nichts neues wenn festgestellt wird das eine Militärwaffe der von leuten die nie an der front gedient haben eingekauft wird nicht das entspricht was die leute an der spitze brauchen.. das scheint sogar fast normal zu sein. Da kann mann nur lernen und aufrüsten fürs nächstemal.


Grüß Pete
 
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das nächste prob ist das cal.!gegen ein 7,62x39 ziehst du in der mannstopwirkung garantiert den kürzeren!

meine jungs haben seit 2 jahren wieder das alte cal.

btw-so schlecht war auch das .308 nicht!

das große problem im nigerdelta sind fan und g3 aus nigerianischer (lizenz)produktion!
das .223bringt den local nur zum lachen!
 
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Moin,

den Artikel in der Loyal hab ich auch gelesen und ihm zugestimmt;
zum Thema Beschaffungen ist auch die aktuelle Ausgabe sehr aufschlussreich.

Als aktiver Soldat hab ich das G3 genutzt und bin damit hervorragend klargekommen, auch was die Treffergebnisse anging, erst als Reservist das G 36 geschossen:
ich würde lieber mit dem G3 rausgehen.

Ich denke, Pete hat aus Einsatzsicht genau den Punkt getroffen;
du kannst als Landser gar nicht genug Munition mitnehmen, es sei denn, du gehts auf ein Kommandounternehmen, wo andere Notwendigkeiten herrschen.

Auch was die Lernfähigkeit und das Vergessen von Entscheidern angeht, hat er -fürchte ich- Recht.

Bereits zu meiner aktiven Zeit Anfang der 90er war so mancher Zugführer der Meinung, dass man ohne Krieg keine vernünftige Ausbildung machen könne;
nur wenn echte blaue Bohnen fliegen, würden die Landser auch der Arxxx und die Hacken runter nehmen, damit sie nicht weggeschossen werden.
Auch die Aussage, die Bevölkerung sei in den vergangenen Jahrzehnten ohne Krieg verweichlicht und deswegen heute unfähig, mit Tod und Verwundung der Kameraden im Auslandseinsatz umzugehen, habe ich mittlerweile mehr als einmal gehört.

Die Gründe, warum die alte .308 gegen die .223 ausgetauscht wurde, war, den Soldaten mehr Schuss bei gleichem Gewicht mitgeben zu können.

Genau andersrum war im WW II die Begründung, warum die deutschen Landser anders als Alliierten als Standardwaffe einen Repetierer und eben keinen Halb- oder Vollautomaten hatten;
sie sollten sparsam mit der Munition umgehen und besser zielen anstatt nur Blei in die Landschaft zu pumpen.

Einem menschlichen Körper ist es in den meisten Fällen egal, ob er von der kleinen oder großen Kugel irreparabel zerstört wird.

Allerdings muss die Kugel den Menschen/das Ziel erst mal erreichen und hier liegt der Hase im Pfeffer.
Wie oben bereits beschrieben, will ich den Gegner entweder mit dem gezielten Einzelschuss ausschalten und laufe dabei Gefahr, mich selbst zu exponieren, oder ich will ihn niederhalten und dann wird eben auf F geschaltet.

Dass die .223 nicht so durchschlagskräftig wie die .308 ist, ist seit Jahrzehnten bekannt und sollte z.B. über Verbesserungen wie nen Doppelkern egalisiert werden.
Zu den Ergebnissen hab ich interessante Exponate in Form von beschossenen Stahlplatten in der Schublade liegen.
Auch die Amerikaner wissen um das Problem, weswegen nicht wenige wieder nach dem M14 rufen oder gleich wieder hin zu größeren Kalibern schauen, wie z.B. der 6,8mm SPC. Warum nur denke ich, das die 6,5X55 mehr als ein echter "Jahrhundertwurf" war und ist...

In jedem Falle brauche ich aber eine eine verlässliche und wirkungsvolle Waffe an der "Front" und eine Rückfallebene als mögliche Unterstützung, sei es ein Heli, Gunship, ne Panzerhaubitze 2000 oder mindestens ein gepanzertes Aufklärungsfahrzeug mit ner 20mm MK.

Alles andere ist aus meiner Sicht fahrlässig, zu kurz und wahrscheinlich einfach nur billig gedacht.
So wie Aufklärungstouren und Patroullien im T4 VW-Bus...


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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Ich weiß von einer freunschaftlichen Schießveranstaltung zwischen Österreichern und Deutschen Kameraden, wo auch mit der Waffe der anderen Nation geschossen wurde.
Fazit: Die Deutschen Kameraden wollten das STG 77 am liebsten mit nach Hause nehmen ;-)

Wmh:mrgreen:
 
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Laut Wikipedia wurde aber auch das Steyr AUG von der Bundeswehr getestet, man gab aber dem G36 den Vorzug.
Tja, es gilt eben auch hier you get wat you pay for:-D
 

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