Erhebliche Maengel beim G36

A

anonym

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Zudem waren in die Beschaffungen und mithin auch in die Truppenerprobungen immer auch Soldaten involviert. Es stimmt also nicht, das Vorurteil, dass da nur Zivilisten beim Bundesamt für Wehrtechnik und Bestechung, ähm, Beschaffung, eine einsame Entscheidung getroffen haben. Und wenn man diese Soldaten so hört, gerade hochrangige Offiziere, dann sind das natürlich die Profis schlechthin, sind auch immer auf einschlägigen Messen, IWA etc., zu finden und tun recht wichtig. Wer hat also den Fehler gemacht und warum wurde er gemacht? Wie immer gibt es natürlich auch eine politische Komponente, die mehr oder weniger den Ausschlag geben kann. Meine Erfahrung mit dem G 36 beruht auf einer erst kürzlich erlebten Begebenheit. Vergleichsschießen, wir waren eine Mannschaft mit vier SEHR versierten Schützen. Einer hat halbwegs mit dem Ding die Scheibe getroffen, ich hab nach einigen Probeschüssen feststellen müssen, dass die Plempe auf 200 Meter extrem rechts tief UNTER die Scheibe geschossen hat und nach Gegenhalten oben links über den Rand noch ein paar Treffer unten rechts gehabt. Das ging noch 2 anderen sehr guten Schützen aus unserer Mannschaft ähnlich. Angeblich seien die Waffen "eingeschossen" gewesen, wie uns ein Luftwaffenoberfeldwebel des gastgebenden Verbandes versichert hat. Das können die also heute immer noch nicht..............Die Schießausbildung wird nach wie vor sträflich vernachlässigt. Und das waren Waffen, die wohl unter Friedensbedingungen gehalten wurden..................Nach diesem Ergebnis bin ich kuriert von dieser Waffe, die ich immer schon hinsichtlich ihres Kalibers skeptisch betrachtet habe. Der Soldat muss im Orts- und Häuserkampf ggf. durch Wände und im Wald durch Bäume schießen können. Das geht einfach nicht mit .223 und so war eine Waffe in diesem Kleinkaliber von Anfang an ein Griff ins Klo und wohl nur eine hündische Verneigung vor jenen, die uns bis heute besetzt und teilweise noch immer entrechtet haben.
 
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Die Grundsätzliche Idee an dem kleineren Kaliber ist halt daß man mehr Munition mitnehmen kann als beim G3 oder Stg58(welches Gewichtsmäßig ein ziemlicher Prügel ist)
Blöd ist halt nur, daß man halt die vielen Murmeln braucht um gezielt treffen zu können.
 
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Die nötigen Entwicklungen für diese Problemlösung sind seit Jahrzenten bekannt und größten Teils auch ausgereift, der Rest ist $/€-Wirtschaftspolitik, ja auch ein Krieg ist letzten Endes eine Unternehmung.... Traurig aber leider war.

Warum unsere Jungs und Mädels immer noch mit unzureichender Bewaffnung losgeschickt werden ist....... vermutlich bittere Tradition.



Mit kameradschaftlichen Gruß an unsere Truppe
 
A

anonym

Guest
Die Grundsätzliche Idee an dem kleineren Kaliber ist halt daß man mehr Munition mitnehmen kann als beim G3 oder Stg58(welches Gewichtsmäßig ein ziemlicher Prügel ist)
Blöd ist halt nur, daß man halt die vielen Murmeln braucht um gezielt treffen zu können.

Dann hätte man auf bewährte Muster, z.B. aus Österreich, zurückgreifen können. Fakt ist, dass hier oft ein Riesenbohei gemacht wird, andere und sicherlich auch viel bessere Waffen lediglich, jedenfalls für mich offensichtlich, pro forma in Vergleiche einbezogen werden, um dann doch vom einzig noch verbliebenen inländischen Hersteller zu beschaffen. Ausnahmen bei Kleinserien bestätigen nur diese Regel. Derweil ist z.B. das AUG immer noch besser (sag ich als Deutscher) und hat sich in vielen Auslandseinsätzen schon vor der Einführung des G 36 hierzulande bewährt, auch wenn es auch da am kleinen Kaliber letztlich scheitern kann, wenn man mal in Orts- oder Waldkampf verwickelt wird und die Panzerfaust und das MG wegen Treffer Bahn eins Figur gerade nicht kann.........

Was nutzt einem Mann mehr Munition, wenn er damit nicht auf 200 Meter treffen und nicht Wand und Baum penetrieren kann, wo sich der Gegner dahinter deckt............Das G 3 hätte man deshalb behalten sollen (Kal. 308/7,62 hat man immer noch für das MG und muss es logistisch berücksichtigen), auch wenn das G 3 in Bezug auf seine Reinigung und der dazu notwendigen Zugänglichkeit in alle Ecken offenbar von einem Sadisten erfunden worden ist.........
 
A

anonym

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Warum unsere Jungs und Mädels immer noch mit unzureichender Bewaffnung losgeschickt werden ist....... vermutlich bittere Tradition.

Nein! Es ist ganz generell Wirtschaftskalkül, politische Duckmäuserei und Haushaltsmittelknappheit, die dadurch entsteht, dass man für sich selbst (wozu braucht man über 600 Abgeordnete, die nichts anderes als Marionetten von wem auch immer sind, wozu überbezahlte und nichtsnutzige Euroabgeordnete und -beamte) und Europas Banken und lügnerische und betrügerische Politiker Milliarden aus dem Fenster wirft und dann für die eigenen Soldaten und das Beibehalten einer Wehrpflichtarmee nichts mehr übrig hat.

Das sind auch nicht mehr unsere Jungs und Mädels, lange schon nicht mehr, von Ausnahmen abgesehen. Heute hat ein Zugführer Glück, wenn er seine "Jungs und Mädels" sprachlich noch versteht...............Für mich sind das überwiegend Söldner, denn für Recht und Freiheit können die schlecht einstehen, weil Recht und Freiheit immer mehr von innen heraus demontiert werden. Sollen mal versuchen, unter 25 eine Pistole privat zu erwerben, diese "Jungs und Mädels", dann werden ihnen die Augen aufgehen, wenn sie sehen, was sie alles dafür tun müssten, auch noch nach 25, und wie sehr man ihnen auch noch dieses bißchen Restrecht wegnehmen will. Aber mit unzureichender Bewaffnung in Auslandseinsätze geschickt werden, ab 17 am MG, dafür sind sie gut genug. Und das alles noch obendrein, weil man die politischen Voraussetzungen geschaffen hat, dass diese Jungs und Mädels schulisch meist Nieten sind, selbst Abiturienten können oft nicht mehr schreiben und grundrechnen, und sie im Inland keinen anderen Job mehr als den des Söldners bekommen können. Jedenfalls keinen, von dem man noch leben und eine Familie ernähren kann. Da geht mir der Hut hoch................
 
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Tja welcher Teufel da die Beschaffungsmurgel geritten hat ist mir auch ein Rätsel, aber downsizing ist ja fast überall anzutreffen.
Bei den Amis ist ja auch mittlerweile das M249 das Standardinfanterie MG.
 
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Ich habe auch so meine sentimentale Affinität zum G3. Von der Konstruktion bin ich jedoch nicht Überzeugt, es ist halt nicht für die 7,62x51Nato ausgelegt, die Rücklaufgeschwindikeit des Verschlusses ist und bleibt einfach zu hoch. Es schießt recht präzise, das ist ein, wenn nicht der einzige Vorteil dieser Konstruktion.

Ich finde man hätte damals den Schritt vom Stgw44 zum Cetme nicht gehen sollen und hätte besser daran getan, dass 44er weiterzuentwickeln bei Beibehaltung der 7,92x33 / 8x33. Die Lehmhütte auf 200m ist das Eine, der Feind im Angesicht das Andere...

Auf den Vorteil der hohen Präzision des Stoner-Entwurfes hatten sich die Amis im Vietnamkonflikt auch verlassen. Die AK47 ist und bleibt eine Gießkanne, dass kann man noch so oft schönreden, es ist Fakt. Bei den kurzen Entfernungen eines Häuser- oder Dschunglkampfes ist das jedoch völlig hinfällig.

Wir Jäger wissen längst, dass WL's einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bringen und es alternativ nur die Wechselbüchse im anderen Kaliber bringt, sofern sich die Bedingungen deutlich verändern.

Warum gibt es bislang noch kein wirtschaftliches Wechselkonzept bei Infanteriehandfeuerwaffen? Oder zumindest eine Nato-Antwort auf die steinalte 7,62x39??

Ich meine, ein neues "G36" bringt wenig, wenn das Kaliber nicht endlich überdacht wird, oder es zumindest ein vernünftiges LMG für die 200m Lehmhütte gibt.
 
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Die Grundsätzliche Idee an dem kleineren Kaliber ist halt daß man mehr Munition mitnehmen kann als beim G3

Frag mal Pete ob er mit 1500 Schuß 308 im Rucksack noch beweglich gewesen wäre.

Wenn eine gewisse Menge Blei in der Luft ist, hat das schon was und in den Lehmmauern in Afghanistan hat auch das MG3 nicht weitergeholfen.

Cal 50 oder die 2cm auf dem Marder schon.

Die Mischung an Kalibern im Zug macht es. Was willst du mit einem G3 im engen Hausflur oder im Panzer?
Panzerbesatzungen mußten deswegen mal mit der UZI klarkommen, da wäre mir ein kurzes G36 lieber.

und wie eine 223 wirkt, wenn nur genug davon unterwegs ist, kann man sich auf YT ansehen wenn man nach Vulcan Mini Gun googelt.
 
A

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Guest
Wer redet denn hier von 200 m Lehmhütten? Hier geht es um ungeeignetes Kleinkaliber, egal, woher es kommt, und um die Beibehaltung altbewährter Patronen, mit denen man im Nahkampf auch mal durch Wände im Hausinneren oder durch Bäume schießen kann, notfalls mit Patronen mit schwarzer Geschossspitze, und mit denen man auch noch auf 200 Meter zuverlässig einen Mann treffen kann, auch wenn die Waffe heißgeschossen wurde. Auch hier reden wieder mal viel zu viele Blinde von der Farbe..........Meinetwegen. Es geht ja um nichts mehr.............
 
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Unlängst war irgendwo auf einem einschlägigem Sender ein Vergleich von Feuerwaffen hinsichtlich Durchschlagskraft zu sehen.
Unter anderem ein Schuß auf mehrer Sperrholzplatten.
Das AK-47 war etwas besser als ein FLG, mit einem K98 wurden sämtliche Platten ohne Probleme durchschlagen. Mit der PPSch-41 interessanterweise auch. War schon irgendwie interessant. .223 Kaliber war meines Wissens nach keines dabei.
 
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Frag mal Pete ob er mit 1500 Schuß 308 im Rucksack noch beweglich gewesen wäre.

Frag ihn doch gleich, ob er das mit 2500 Schuss noch gewesen wäre. Und immer schön weiter mit Extremen argumentieren.

Wenn eine gewisse Menge Blei in der Luft ist, hat das schon was und in den Lehmmauern in Afghanistan hat auch das MG3 nicht weitergeholfen.

So pauschal natürlich wie immer Unsinn. Natürlich hilft das MG 3 oder G 3 mehr in Häusern als das kleinkalibrige G 36

Was willst du mit einem G3 im engen Hausflur oder im Panzer?

Schießen, notfalls mit Hartkernmunition und eingeschobener Schulterstütze, wenn es so enge Hausflure als Regel gäbe. Also auch hier wieder nur argumentieren auf Extremniveau.

.

Man kann sich hier nur wieder vor den Kopp hauen, die ganzen Experten machen mich fertig............
 
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Das mit der "200m Lehmhütte" geht dann wohl an meine Adresse. Die angesprochenen Erfahrungen und Erlebnisse in Ehren aber ich meine, jeder der gedient hat wird als Sehender von Farben sprechen können, sicher nicht von allen Nuancen, sicher auch nicht vollumfänglich von ihren Beziehungen untereinander, aber schwarz und weiß wird selbst der AGA-Rekrut nach seiner ersten Ausbildungswoche bereits unterscheiden können, nur mal in Bildern weitergesprochen.
Das Thema Bildungsstand / Arbeitslosigkeit / Söldner ist ein altes, viel älter als die Bundeswehr. Das die heutige Ausrichtung und Ausrüstung andauerndes Erbrechen auslösen kann ist der Erfolg unserer, der von uns gewählten Regierung. Demzufolge ist wohl jeder selbst der Dumme und "Experten" sind immer nur so hilfreich wie sie unabhängig sind.
 
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anonym

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Mich auch!

Moin Gemeinde.

Was mich immer noch interessiert ist, was die Veteranen sagen, die mit der Waffe in den Einsätzen wären.

Achtung ein Gerücht: Angeblich sind einige deutsche Einheiten (Fallis) dabei, die sich über ihre Standorte das alte G3 besorgt haben? Kann dieses Gerücht verifiziert werden?

Und war/ist das G3 dem G36 in allen Punkten wirklich überlegen, so wie sich das hier anhört? Ich glaube ja, aber ich stehe auch auf Altmetall statt auf Plastik, ergo nicht objektiv. Der einzige Vorteil von dem G36 ist, das die Mun. preiswerter und leichter ist., und alle NATO-Partner das KleinKalibner eingeführt haben. Ergo, wird es einen Deutschen-Alleingang in welchen auch immer Kaliber nicht geben (unverständliche Ausnahme ist das Kaliber 4,6x30 ????)


9x19: Luftwaffe, da hast Du leider recht. In den Waffengattungen Luftwaffe und Marine sind die G36 noch in den Orginalkartons, in der Orginalfolie verpackt. Nur eine Handvoll G36 sind ausgepackt für Wache und Bereitschaft oder fürs Schießen. Gesehen in CUXhafen bei den Marinefliegern!

Guten Mittag regt Euch nicht auf, jetzt ein schönes Filet, http://www.frischecenter-zurheide.de/bistros.html
 
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Mahlzeit,

@9x19
"Eingeschossene Waffen beim Bund sind genau so ein Unsinn, wie die vom BüMa für m i c h eingeschossene Waffe. Jeder, der nen Augenfehler hat, der ein bisschen aus der Norm fällt, wird mit fremdeingeschossenen Waffen Probleme kriegen.
Ich hatte in meinen Jahren bei der uniformierten Trachtengruppe nicht ein einziges G3, das nicht (sehr) vernünftig geschossen hätte.
In der Regel lagen die Probleme zwischen den Kopfhörern, so offenbar auch bei dem von dir benannten Luftwaffenoberfeld, der vor 20 Jahren vermutlich noch nicht mal ne 8Mann-Gruppe auf den Standortübungsplatz hätte führen dürfen.
Ein solches Erlebnis wie das von dir geschilderte habe ich fast identisch ebenfalls erlebt, deswegen auch meine Aussage, dass ich lieber mit dem G3 ins Feld ziehen würde.
Mein erklärter Wille, ich würd jetzt zum Auto gehen, die Sako holen und mich mit der auf die 300m-Linie zu legen führte zu hervortretenden Augen, Speichelfetzen und Schnappatmung. ;-)
Ich bin im Ergebnis ganz bei dir.

Zur Unterstützung der Kameraden im Gefecht hatte ich in #28 schon was geschrieben.

@cast
Die M 61 Vulcan hat Kaliber 20mm, die M 134 Minigun 7,62mm, erst die XM 214 "Microgun" 5,56mm (wobei das X für experimental steht), nur um die Begriffe ein bisschen zu sortieren.


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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Frag ihn doch gleich, ob er das mit 2500 Schuss noch gewesen wäre. Und immer schön weiter mit Extremen argumentieren.

Ich habe mal in eine Feuergefecht der mehr oder weniger ein guten halben tag lang war mein L86A1 LSW zwei mal so heiss geschoßen das ich darauf pinkeln musste um selbstzünder (cook off's) zu vermeiden. Standard munitionsmenge war 1 mag an der waffe mit 30Schuss + 12 bis 16 magazine x 30schuss ins "belt kit" also am man in 4 ammo pouches/taschen, und weitere 12x30 geladene magazine + 800 schuss in bandoliers im daypack mit. ins gesamt ca 1500schuß. Mann hammerte mit der LSW mehr durch als mit der normalen sturmgewehr. Die anderen Tom's hatten ca 800/1000 schuss / mann mit je nach dem.

Frag ihn doch selber.

Ich nehme mal an dir gehts wie mir, im Gegensatz zu Pete war ich noch in keinem Feuergefecht.
 
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