bleifreies jagen

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Will nicht näher darauf eingehen, aber folgendes anmerken.

Bleischrot wird in einem über 200 Jahre währenden Großversuch der seines gleichen sucht verschossen.

In keinem einzigen Fall kam es zu Vergiftungen eines Wildfleischessers mit durch das Fleisch aufgenommene Schrote.
Denn bis metallisches Blei als löslichesche Bleiazetat (Bleizucker)Wirkung enfalten kann, hat es unseren Körper längst verlassen.

Es gibt sich in D Leute, die mehr mit Schrot geschossenes Wildbret als andere essen. Namhaften Toxikologien in Nordbayern ist kein einziger Vergiftungsfall bekannt.
DIe BAFF hat ebenfalls Untersuchungen vorgenommen, deren Ergebnisse (um solche überhaupt darstellen zu können) weder jagd- noch verbraucherbezogen relevant sind..

Auch die Darstellung, dass Bleischrot als solches im Gewebe "giftig" wirkt,ist weder bewiesen noch möglich.
Geht ein Vogel an Bleischrot ein, wird in aller Regel Kropf-, Magen- oder Darminhalt in Blut und Lymphbahn verbracht, was durch Sepsis oder Wundbrand zum Tode führt.

Bei Menschen werden anläßlich von Unfällen "eingefangene" Schrote gar nicht ale entfernt, weil dies mit mehr Nach- als Vorteilen verbunden ist. Das Schrot verkapselt sich und schlummert unwirksam.
Die gleiche Wirkung würde entstehen, wenn in der Patrone Kirschkerne geladen worden wären.

Vielleicht sind dem einen oder anderen Jäger bekannt, die unter der Haut sitzende Schrote als stolz als "goldenes Verwundetenabzeichen" mit sich rumtragen.

Also, die Welt nur dann "verbessern", wenn es keine "Verschlimmbesserung" wird.

Obwohl dies alles X-mal duchgekaut wurde, wird durch jede diesbezügliche Pressmeldung die politisch restlos versalzene Suppe mit großer Regelmäßigkeit aufgewärmt.

Zu dem läuft ein ähnlicher Thread.
Es gibt genug Beispiele, wo groß von Bleivergiftung und Bleiverbot getönt wird, aber beim Nachhaken nix rauskommt
icon_cool.gif


[ 17. Februar 2007: Beitrag editiert von: Sir Henry ]
 
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Ist ja immer wieder der altbekannte Schmarrn. Wie mir einer der betroffenen Förster anläßlich einer diesjährigen DJ erzählte, wurden bereits ganz zu Beginn in den betroffenen Oberförstereien die Waffen der betroffenen Forstbediensteten eingesammelt und an die DEVA zum umschießen auf die bleifreie Munition geschickt. Dabei wurde eindeutig festgestellt, daß fast die Hälfte der Kugelwaffen für die bleifreie Munition ungeeignet war, da keine jagdlich ausreichende Schußleistung gegeben war. Besonders betroffen waren davon Kombinierte Waffen, also BBF und Drillinge.
Der Grund liegt in den überwiegend nicht passenden Drall-Längen und Freifluglängen. Bekanntlich sind die bleifreien Geschosse ja aus spezifisch leichterem Material hergestellt, sodaß sich bei gleichem Geschossgewicht zwangsläufig von der Form her längere Geschosse ergeben. Optimale Geschosslängen sollten aber das 5-6fache des Kaliberdurchmessers nicht überschreiten, da sie ansonsten nicht ausreichend stabilisiert werden können.

Bei den Büchsen sollen insbesondere die sog. nichtnormierten Kaliber, also die amerikanischen Kaliber betroffen gewesen sein, da diese ja einen erheblich kürzeren Freiflug haben als die normierten (deutschen) Kaliber.

Auch erheblicher schwankender Gasschlupf und damit stark schwankende Geschwindigkeiten sollen bei diesen Eingangsversuchen festgestellt worden sein.

Der Vollständigkeit halber darf allerdings auch nicht verschwiegen werden, daß neuere Büchsenkonstruktionen angeblich erheblich weniger Schußleistungsprobleme mit der verwendeten (Lapua) Bleifrei-Munition gehabt haben sollen, als ältere Konstruktionen.

Wie gesagt, alles von einem betroffenen Förster der an dem Großversuch teilnehmeden Oberförstereien.

Bemerkenswert finde ich, daß man darüber nichts offiziell hört.

Billy
 
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Zehn Jahre ist dieser Thread alt, aber zu besseren Erkenntnissen hat die Zeit wohl nur im Landesforst gereicht (symptomatisch ab 3:34) ;-) :

[video=youtube;zJocY5vqav4]https://www.youtube.com/watch?v=zJocY5vqav4[/video]
 
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Was ist symptomatisch??

Dass der Niedersächsische Landesförster ein Matchgewehr (1:14) schießt um immer da zu treffen,
wo mit jedem Geschoss das schnelle Verenden des beschossenen Stück sicher ist?

Speziell die Landesforsten jagen im Wald.
Welche Tierarten vergiften sich denn oder wurden im Wald vergiftet aufgefunden,
die nachweislich an Bleifragmenten von Geschossen eingegangen sind.
Weder vorher noch in den letzten 10 Jahren wurden, Füchse, Marder, Dachse, Iltisse, Krähen, Bussarde gefunden.
Seeadler, (3:00)die im Wald den Aufbruch von erlegtem Wild fressen, wurden auch noch nicht dokumentiert, Bussarde schon.
Und warum findet man weder Bussarde noch Krähen?
Warum findet man ums Verrecken nur Seeadler und warum nehmen die seit 10 Jahre kontinuierlich zu?
Das BfR hat schwer zurück gerudert.
Wie man es jedem überlassen kann, ob der Diesel oder Benzin fährt, kann man das auch bei Blei und Bleifrei.
Bei Kammerschuss Blei in den Keulen ???? Geht's noch ??

Wenn schon und das ohne je wissenschaftliche Begründung an und über Wasser bleifrei geschossen werden muss,
dann hat das im Wald schon gar keine Begründung.
Das tollste ist aber, dass auf TÜP bleifrei zu schießen ist, wo die Böden mit allen möglichen Giften, Metallen, Chemikalien hoch belastet sind und das Militär mit sog. Kleinwaffen Bleikern-Munition in Mengen verschießt, wo Jagdgeschosse unter der Nachweisgrenze bleiben.
Hauptsache den bleifrei-Hype am köcheln lassen.
 
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Was ist symptomatisch??

Dass der Niedersächsische Landesförster ein Matchgewehr (1:14) schießt um immer da zu treffen,
wo mit jedem Geschoss das schnelle Verenden des beschossenen Stück sicher ist?

Speziell die Landesforsten jagen im Wald.
Welche Tierarten vergiften sich denn oder wurden im Wald vergiftet aufgefunden,
die nachweislich an Bleifragmenten von Geschossen eingegangen sind.
Weder vorher noch in den letzten 10 Jahren wurden, Füchse, Marder, Dachse, Iltisse, Krähen, Bussarde gefunden.
Seeadler, (3:00)die im Wald den Aufbruch von erlegtem Wild fressen, wurden auch noch nicht dokumentiert, Bussarde schon.
Und warum findet man weder Bussarde noch Krähen?
Warum findet man ums Verrecken nur Seeadler und warum nehmen die seit 10 Jahre kontinuierlich zu?
Das BfR hat schwer zurück gerudert.
Wie man es jedem überlassen kann, ob der Diesel oder Benzin fährt, kann man das auch bei Blei und Bleifrei.
Bei Kammerschuss Blei in den Keulen ???? Geht's noch ??

Wenn schon und das ohne je wissenschaftliche Begründung an und über Wasser bleifrei geschossen werden muss,
dann hat das im Wald schon gar keine Begründung.
Das tollste ist aber, dass auf TÜP bleifrei zu schießen ist, wo die Böden mit allen möglichen Giften, Metallen, Chemikalien hoch belastet sind und das Militär mit sog. Kleinwaffen Bleikern-Munition in Mengen verschießt, wo Jagdgeschosse unter der Nachweisgrenze bleiben.
Hauptsache den bleifrei-Hype am köcheln lassen.

... bei den "Alten" ist es ganz besonders schlimm.... :biggrin:
 
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Ist eigentlich von euch schon mal jemand kontrolliert worden? Egal ob Büchse oder Flinte. Ich steh ja nun auch schon einige Jahre mit Zink-Schrot im Watt und am Teich, aber kontrolliert hat das noch nie jemand. Auf meiner Einladung zu einer Drückjagd bei den Bayrischen Staatsforsten 2016 stand übrigens "Die Verwendung von bleifreier Munition ist verboten"
 
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@ Kolostrum: so hart würde ich das nicht ausdrücken. Ein paar Themen sind vielleicht wirklich noch nicht bis zum Ende durchdrungen.
Und mein Munschrank ist noch voll von bleihaltigem Zeugs, das ich nurmehr auf dem Stand verschießen kann, was v.a. dann ärgerlich ist, wenn es anschließende Grundreinigung und nachfolgend einigen Schuss mit der Jagdmunition erfordert. Aber da gibt es schlimmere Schicksale. Wichtiger ist mir, dass unser Image, das beste Fleisch überhaupt auf den Markt zu bringen, nicht angekratzt wird. Und da ist Blei schädlich. Also schon alleine aus Marketingründen spricht alles gegen Blei. Zumal es ja inzwischen erprobte und gute Alternativen gibt.
 
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Jetzt lüfte ich mal kurz meine Alukappe;-) - es geht hier doch nur vordergründig um Verbraucherschutz oder Ähnliches - jedes dieser neuen Verbote /Einschränkungen ist wohlüberlegt und einziges Ziel dem Jäger wieder einen zu setzen. Endziel ist das Verbot der Jagd....
Und die Masse der Erfahrungen mit bleifreier Munition eher suboptimal - aber Tierschutz ( oder Tierleid) interessiert gewisse Kreise nur, wenns gegen die Jäger genutzt werden kann:evil:
 
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@ Stöberjäger:

Erstens gilt Niedersachsens Bevölkerung nicht gerade als innovationswütig und zweitens schau nach "oben". Dort, bei Deinen nördlichen Nachbarn in Schleswig-Holstein, ist, zugegebenermaßen ausgehend von den Landesforsten, bleifrei bis hin zum Schrot beim Wassergeflügel, allgemein vorgegeben und wird auch zunehmend umgesetzt. Deine Verallgemeinerung ist also "etwas überzogen";-)

Interessanterweise traten die angekündigten Horrorszenarien nicht ein:
Weder liegen Wälder und Felder voller - trotz Nachsuchen - verluderter Wildkadaver, noch müssen ausgeschossene oder kaputtgeputzte Läufe permanent ausgewechselt werden, noch wird der Markt mit älteren Kalibern überschwemmt, die nicht auf bleifrei umgestellt werden können.
Selbst die Schießstände der Landesjägerschaft werden allmählich auf "schussfest" getrimmt.
- so what?

Wandersmann
 
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Das ist doch Volksverarschx!
Was ist denn mit Emissionen von Bleihütten? Beispiel Nordenham. Besonders belastete Flächen wurden umgebrochen, aus Weiden wurde Ackerland auf dem Weizen wächst, von den Lämmern die an den Deichen grasen werden nur die Lebern verworfen. Was ist mit dem Dreck den Flugzeuge täglich über uns auspusten? Aber gut, dass man die Jagdmunition als Verursacher ausmachen konnte...

Horrido
 

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