bleifreies jagen

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doch - geblieben ist schon was, nämlich tausende Tonnen von jagdlichem Geschossblei die in deutschem Boden
und in deutschen Klärschlammdeponien, die verglichen mit dem was ansonsten ein Industrieland wie DE hinterlässt.

Was den Leisten betrifft, scheint das hier ein Dredd für Schuster zu sein,
denn fast 30 User haben sich mir mit über 50 Zustimmungen angeschlossen.
Im #7 gleich 20.
Vorschlag: wir gründen eine jagdliche Schusterinnung
Ganz schön mutig würde ich sagen. :cheers:
 
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Moin!

Ich kann Deiner Argumentation nicht folgen.

Macht nix, ich erkläre es mal ausführlicher:

Die AKUTE Gefahr durch Kupfersplitter ist höher als die von Bleisplittern, aber nach Deiner Meinung ist das irrelevant.

Für die Frage nach dem Blei im Wild ja, weil die akute Vergiftungsgefahr auch beim Kupfer relativ gering ist.

Die Gefahr einer chronischer Vergiftung ist aber bei Wildbret, dass mit Blei erlegt wurde, nicht gegeben, da Wildbret nachweislich WENIGER Blei enthält als viele andere Lebensmittel.

Vorsicht! Es geht - in Hinblick auf den Menschen - um die Gesamtbelastung und darum, was man als Gesetzgeber mit wenig Aufwand beeinflussen kann. Das Blei aus den Ackerböden kriegst Du nicht raus, aus der Jagdmunition? Dauert wenige Wochen, wenn es sein muss. Und dann sind nicht die akuten Werte interessant, was @Sir Henry seit Jahren nicht kapiert und akzeptiert, sondern die Freisetzung in dem Fall, dass wegen einer Krankheit oder Schwangerschaft der Körper anfängt, auch seine eigene Substanz um- und abzubauen. Das hat im Schnitt negative, ggf. permanente Folgen für Frau und Kind - kann natürlich durch Saufen in der Schwangerschaft oder schlechte Gene des Vaters übersteuert werden. :bye:

Nur mal angenommen, beim Eintritt in den Wildkörper entstünde sehr feiner BleiSTAUB (der eventuell etwas reaktiver ist), so kann dieser nicht weit in den Wildkörper eindringen. Wer den Bereich um den Einschuß großzügig entfernt, eliminiert dieses Problem.

Nachweislich nicht, hat @Thersites oft genug verlinkt.


Sir Henry schrieb:
Wie und wo und wann lässt sich das Blei-Depot nachweisen, wenn sich tatsächlich Blei in mir kumuliert hat?

Ich würde einen Selbstversuch machen, wenn sich ein Ergebnis erwarten lässt.
Super! Du opferst einen Finger und lässt die Knochen analysieren, dann wissen wir mehr ... :twisted:

Schade nur, dass das selbst das BfR nicht interessiert, weil es viel wichtiger wäre, zu sehen, wie der Bleigehalt in Deinem Blut ansteigt, wenn Du schwanger wirst. DAS geht aber nicht. Na ja, der Knochen ist ein Anfang. :cool:

Sir Henry schrieb:
Ja ja - die Schimmerlosen, das sind diejenigen, die der Wissenschaft peinliche Fragen stellen.
<...>
Oder schustert man sich seine Leisten auf wissenschaftlicher Basis in "diffusionstheoretischen Betrachtungen" - Verzeihung - selbst zusammen.

Sorry, aber mit Deiner Ignoranz sind die Fragen vor Allem für DICH peinlich. :sad: Und die Arbeit sollte man nur dann kritisieren, wenn man sie auch gelesen hat, was Du anscheinend nicht getan hast. Oder worauf bezieht sich Deiner Meinung nach "Diffusion" im zitierten Ausdruck? :roll:

Eisenkraut schrieb:
Waldsterben und saurer Regen war auch mal eine Religion mit eigenen Göttern - geblieben ist nichts.

Du vergisst, dass man damals ganz schnell Katalysatoren einführte und Rauchgasentschwefelungsanlagen baute. Außerdem kann man das "nichts" draussen an vielen Stellen noch sehen, wenn man weiss, wie es aussieht.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Ja genau es geht um die Gesamtbelastung mit Blei und an der hat Blei aus Wildfleisch einen Anteil von weniger als 1%! Das muss man natürlich sofort abstellen und damit allen das Leben retten! Gehts noch?! Wie kann man so einen Unsinn auch noch ernsthaft verteidigen?
 
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doch - geblieben ist schon was, nämlich tausende Tonnen von jagdlichem Geschossblei die in deutschem Boden
und in deutschen Klärschlammdeponien, die verglichen mit dem was ansonsten ein Industrieland wie DE hinterlässt.

Was den Leisten betrifft, scheint das hier ein Dredd für Schuster zu sein,
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Im #7 gleich 20.
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Ganz schön mutig würde ich sagen. :cheers:

Das Jagd-Blei im Boden ist ein Witz verglichen zu dem was die Kriege und Kriegsvorbereitungen auf Übungsplätzen hier hinterlassen haben...
 
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.... Blei aus Wildfleisch einen Anteil von weniger als 1%! Das muss man natürlich sofort abstellen .....Wie kann man so einen Unsinn auch noch ernsthaft verteidigen?

Es existiert.

Es ist schlecht in Nahrungsmitteln und für Greifvögel.

Man kann es einfach abstellen.

Wer es dennoch nicht einsieht und nicht freiwillig tut, ist der eigentliche Grund für gesetzliche Vorgaben.

So einfach ist die Kausalkette.
 
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@Mohawk
Nee, sorry Waldsterben ist abgeblasen.
Das "schnelle" Einführen von Kat und Co. hat keine kurzfristigen Erfolge gebracht - wenn dann auf lange Sicht.
Wäre die Natur so sensibel müsste der Ruhrpott seit 100 Jahren einer Wüste gleichen...

Naturschutz ist sinnvoll, da stehe ich voll auf Deiner Seite.
Aber bitte sachlich und richtig.

Wenn ich Richtung Aachen fahre sehe ich von weitem die "Wolken" über den nahen Kraftwerken und der MVA, aber einem E4 Diesel ist die Einfahrt untersagt?!
 
A

anonym

Guest
Ich habe zu beginn der Bleifrei Umstellung einen Bericht von einem sehr alten Jäger gelesen, (Quelle weiss ich nicht mehr aber es war eine seriöse Zeitschrift.)auch war sein Vater Jäger.
Auf den Tisch kam an Fleisch nur selbst erlegtes Wild.
Dieser lies sein Blut speziell auf Blei kontrollieren,Ergebnis .Blutbild wie ein Jüngling.
Die andere Seite hat zB Barnes schon vor dem ganzen trallala reine Kupfergeschosse getestet und auf den Markt gebracht ,als Weiterentwicklung zu Teilzerleger wie bzw Bleigeschossen .Ich finde die Wirkung auf Wild subjektive Meinung mit bleifreien Geschossen gar nicht schlecht.Und sehe auch kein Grund dem Blei nachzuheulen.Und in 20 Jahren schiessen wir vllt mit Titan .Carbonmantel oder Laser ,warten wir es einfach ab.
Wer hätte vor 25 Jahren geglaubt das jeder mal ein Handy hat, geschweige den damit ins Internet kann.
 
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Das Jagd-Blei im Boden ist ein Witz verglichen zu dem was die Kriege und Kriegsvorbereitungen auf Übungsplätzen hier hinterlassen haben...

Genau und daher ist es der größte Witz, dass auf den TÜP bleifrei gejagt werden muss.

Macht aber alles nix und wird genauso ausgeblendet, wie die ökologisch hochbedenklichen Aspekte der Kupfergewinnung.
Wenn die Grünen das erst mal verinnerlicht haben, werden wir mit papierummantelten Eisengeschossen schießen
und statt metallischer Schrote Kieselsteine und Quarzsand.
 
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Ich habe zu beginn der Bleifrei Umstellung einen Bericht von einem sehr alten Jäger gelesen, (Quelle weiss ich nicht mehr aber es war eine seriöse Zeitschrift.)auch war sein Vater Jäger.
Auf den Tisch kam an Fleisch nur selbst erlegtes Wild.
Dieser lies sein Blut speziell auf Blei kontrollieren,Ergebnis .Blutbild wie ein Jüngling.
Die andere Seite hat zB Barnes schon vor dem ganzen trallala reine Kupfergeschosse getestet und auf den Markt gebracht ,als Weiterentwicklung zu Teilzerleger wie bzw Bleigeschossen .Ich finde die Wirkung auf Wild subjektive Meinung mit bleifreien Geschossen gar nicht schlecht.Und sehe auch kein Grund dem Blei nachzuheulen.Und in 20 Jahren schiessen wir vllt mit Titan .Carbonmantel oder Laser ,warten wir es einfach ab.
Wer hätte vor 25 Jahren geglaubt das jeder mal ein Handy hat, geschweige den damit ins Internet kann.

Noch unvegetarischere Vergleiche ließen sich wohl nicht anführen.? Da ist ja Erbsen gegen Kürbis noch passender.
Wann issn ein Jäger "sehr alt"?
Ich brauch keine Quelle, ich hab mich und wegen des Rates von @Thersites lasse ich mir keinen Finger anbohren.
Blei müsste sich doch auch in den Haaren nachweisen lassen, wie anderes Zeugs auch.
Wie schnell oder wie früh nach einer Aufnahme von Bleimetall man einen Nachweis führen kann, konnte er jedenfalls nicht empfehlen
 
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Genau und daher ist es der größte Witz, dass auf den TÜP bleifrei gejagt werden muss.

Macht aber alles nix und wird genauso ausgeblendet, wie die ökologisch hochbedenklichen Aspekte der Kupfergewinnung.
Wenn die Grünen das erst mal verinnerlicht haben, werden wir mit papierummantelten Eisengeschossen schießen
und statt metallischer Schrote Kieselsteine und Quarzsand.


Moin @Sie Henry,

nur eine kurze Anmerkung von mir. Das trifft genauso auf die Gewinnung der "seltenen Erden" für die Herstellung der Magnetspulen der Windenergiebranche zu - was da an Umweltsünden z.B. in China passiert, ist kaum zu toppen. Ökologisch nicht zu vertreten und eine Wahnsinnsverschiebung der ökologischen Verantwortung raus aus Deutschland (aber: grüne Energie ist ja schließlich gut :cool:).

Und damit Schluss mit dem Exkurs (sorry, war mir einfach mal wichtig zu erwähnen).

munter bleiben!!

hobo
 
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Moin!

@Mohawk
Nee, sorry Waldsterben ist abgeblasen.
Das "schnelle" Einführen von Kat und Co. hat keine kurzfristigen Erfolge gebracht - wenn dann auf lange Sicht.

Kalkung nicht vergessen ... ;-)

Wenn ich Richtung Aachen fahre sehe ich von weitem die "Wolken" über den nahen Kraftwerken und der MVA, aber einem E4 Diesel ist die Einfahrt untersagt?!

Das eine ist nach wie vor die Politik der hohen Schornsteine: der Dreck, der nicht ausgefiltert wird, wird "woander" abgelagert. Das andere ist der lokale Gesundheitsschutz für die Anwohner ... (so sagt man) Wo käme man denn hin, wenn man denen den Dreck, der durch die hohen Schornsteine weggepustet wird, wieder aus dem Auto in die Nase bläst? :bye:

Viele Grüße

Joe

PS:
@Stoebi hat mit der Kausalkette völlig recht. Die Chance, das ohne Verbote abzubiegen, bestand, aber die wurde auch durch Totalopposition aus Jagdkreisen verspielt.
 
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PS:
@Stoebi hat mit der Kausalkette völlig recht. Die Chance, das ohne Verbote abzubiegen, bestand, aber die wurde auch durch Totalopposition aus Jagdkreisen verspielt.

Das funktioniert ganz ähnlich wie bei der Kindererziehung: die einsichtigen, kooperativen Kinder bekommen auch Freiheiten, die notorisch bockigen werden permanent stringent geführt oder in Notfällen sogar dominiert. ;-)
 
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Moin @Sie Henry,

nur eine kurze Anmerkung von mir. Das trifft genauso auf die Gewinnung der "seltenen Erden" für die Herstellung der Magnetspulen der Windenergiebranche zu - was da an Umweltsünden z.B. in China passiert, ist kaum zu toppen. Ökologisch nicht zu vertreten und eine Wahnsinnsverschiebung der ökologischen Verantwortung raus aus Deutschland (aber: grüne Energie ist ja schließlich gut :cool:).

Und damit Schluss mit dem Exkurs (sorry, war mir einfach mal wichtig zu erwähnen).

munter bleiben!!
hobo

Vielen Dank für die Ergänzung, ist bei der Goldgewinnung ganz ähnlich.
Und wenn man beim Recycling den wesentlich höheren Energieaufwand bei Kupfer berücksichtigt, kommt Blei ungleich besser weg.
Unter diesen ganzen Aspekten hätte ich bei der Verwendung von Kupfer statt Blei, schon ökologisch gesehen, ein mieses Gefühl.
 

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