Afrikanische Schweinpest

A

anonym

Guest


Tagespresse 03.02.2014
www.die-Glocke.de

Bauernverband warnt vor Pest

Berlin (dpa). Der Deutsche Bauernverband hat die Landwirte aufgerufen, ihre Betriebe vor der tödlichen Afrikanischen Schweinepest zu schützen. „Massiv verstärkte Vorbeugungsmaßnahmen sind das Gebot der Stunde, mögliche Übertragungswege müssen unterbunden werden“, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken.
So dürften nur unbedingt notwendige Besucher wie Tierärzte in die Ställe. Auch bei Fahrten zwischen den Betrieben sollten sich die Bauern auf das Nötigste beschränken. Die Afrikanische Schweinepest hat nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit vor wenigen Tagen erstmals die EU erreicht. In zwei Regionen Litauens wurde die gefährliche Tierseuche festgestellt, die neben Hausschweinen auch Wildschweine befällt.
„Wirtschaftlich sind die Folgen nicht nur für die betroffenen Betriebe, sondern für alle Schweinehalter verheerend“, warnte Krüsken. Handelspartner nähmen auch einzelne Fälle zum Anlass, kein Fleisch mehr aus den betroffenen Ländern zu kaufen. Die EU-Kommission hatte am Freitag Russland aufgefordert, das wegen der Seuche verhängte Importverbot für Schweinefleisch aus der EU aufzuheben.
Vorläufig eher indirekte Auswirkungen auf deutsche Landwirte sieht Experte Matthias Quaing von der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands. „Eine direkte Gefahr für unsere schweinehaltenden Betriebe gibt es konkret noch nicht“, sagte Quaing in einem dpa-Interview. Allenfalls am sinkenden Export zum Beispiel nach Russland dürften deutsche Bauern die Schweinepest spüren.
Etwa ein Viertel der Schweinefleischexporte aus der EU gehen nach Russland – das sind im Jahr 750 000 Tonnen Fleisch. Allerdings gebe es kaum deutsche Betriebe, die eine Lizenz zum Handel mit Russland haben. Länder wie Polen oder Dänemark seien von einem Handelsstopp viel mehr betroffen, vermutet der Experte. Sie könnten dann aber wiederum versuchen, ihre Produktion in Deutschland loszuwerden.
„Da es keinen Impfstoff für die Afrikanische Schweinepest gibt, ist die Situation besonders schwierig und Vorbeugung so wichtig“, betonte Krüsken.

Hintergrund

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in den vergangenen Jahrzehnten auch außerhalb Afrikas aufgetreten, zuletzt vor allem in Russland. Es ist eine schwere Virusinfektion, die Haus- und Wildschweine betrifft und sich zum Beispiel über Transportfahrzeuge aus betroffenen Regionen ausbreitet. Kontakte der Tiere untereinander oder Futter aus Speiseabfällen können ebenfalls Infektionsquellen sein. In Afrika verbreiten auch Zecken die Krankheit weiter. Die Tiere leiden an unterschiedlichen Symptomen wie hohem Fieber oder Atemproblemen und verenden in der Regel innerhalb weniger Tage. Für Menschen ist die Erkrankung ungefährlich. (dpa)

a6c36cef-d2d8-4c76-bd3e-5bd562726f67.jpg.jpg
spacer.gif
Komplette Viehbestände müssten getötet werden, bräche die Afrikanische Schweinepest auf deutschen Bauernhöfen aus. Noch ist die Krankheit weit entfernt, doch Landwirte nehmen sie sehr ernst. Bild: dpa
 
Registriert
17 Aug 2013
Beiträge
163
Der letzte Schweinepestzug in Deutschland hat die Volkswirtschaft 82 Millionen DM gekostet-
 
A

anonym

Guest
Tagespresse 07.02.2014 www.die-Glocke.de

Minister warnt Reisende


[h=1]Sorge um Ausbruch der Schweinepest[/h]


Berlin (rb). Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) warnt vor einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland. „Die Bauern wissen, dass sie besondere Sicherheitsmaßnahmen einhalten müssen“, erklärte Friedrich gestern im Gespräch mit unserem Berliner Korrespondenten. „Wir müssen verhindern, dass diese Seuche nach Deutschland kommt.“ Das Auftreten erster Fälle der Tierseuche in Litauen sei „ein Alarmzeichen“ gewesen: „Der Erreger ist in Europa.“
Friedrich fordert Vorsicht insbesondere von Reisenden. „Wir bitten alle, die aus dem Baltikum zu uns nach Deutschland reisen, keine Lebensmittel mitzubringen“, sagte der CSU-Politiker. „An einer Autobahnraststätte weggeworfene Fleisch- oder Wurstwaren können zu Infektionen bei heimischen Wildschweinen führen.“
Die Afrikanische Schweinepest ist unheilbar. Bei Infektion eines Tieres in einem Bestand müssen alle anderen sofort getötet werden.
 
A

anonym

Guest
Friedrich fordert Vorsicht insbesondere von Reisenden. „Wir bitten alle, die aus dem Baltikum zu uns nach Deutschland reisen, keine Lebensmittel mitzubringen“

Das wird die sicher auch schwer interessieren..... Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, wie die dann in der EU die teuren Lebensmittel einkaufen und darauf verzichten, ihre Brotzeit mit nach Polen oder D zu bringen.........

Letztlich werden wir gegen diese Krankheit genausowenig machen können wie gegen alle anderen, die zu uns geschwappt sind. Das Europa der offenen Grenzen ist mächtiger als alle Appelle an die Vernunft.
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
438
Ich teile das mal hier, da es der allgemeine Faden zur ASP ist:

Map_ASF_2017-11-21_09-15.jpg


Die ASP hat innerhalb Polens einen Sprung wie den nach Tschechien vollzogen. Aufgrund der Isoliertheit (ca. 100km zum nächsten Herd) spricht wieder vieles für den Übertragungsweg Mensch...
 
A

anonym

Guest
Prima, ich leg schon mal was für Nachtziel&-sicht beiseite.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
73
Zurzeit aktive Gäste
492
Besucher gesamt
565
Oben