Die gute alte 6,5x57

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Hülse RWS,Zh Rem 9 1 /2 N140 41,0grs Hornady Interlock 129 grs L6 : 76,5 mm
Mit der labo wurden die Letzen 15 j sicher 400 Rehe und über 50 Sauen bis 70 KG
geschossen. Wenig entwertung und keine oder sehr kurze Fluchten
Ladedaten ohne Gewähr !!! Meine neue ist ne 270 Win ,
aber nur weil ...Linkswaffe, versuch da mal was zum
vernüftigen Preis in 6,5x57 zu bekommen . Für meine zwecke,
meist Reh und ab und an Überläufer ist die 6,5 Ideal !
 
A

anonym

Guest
In Österreich war die Schönauer 6,5x54 das Lieblingskaliber des Thronfolgers Franz Ferdinand (der in Sarajevo ermordet wurde).

Bei den Habsburgern war es üblich, ein Handwerk zu lernen.
Kaiser Franz Joseph war Tischler, er hatte als Meisterstück eine wundervolle Holzschatulle mit kunstvollen Intarsien gefertigt.
Franz Ferdinand war Büchsenmacher, er hatte als Meisterstück einen großkalibrigen Revolver mit feinen Ziselierungen gefertigt.
Er wurde zum Offizier ausgebildet und war ein ausgesprochener Waffenliebhaber und passionierter Jäger. Er jagte viel in Ungarn, aber auch in Indien. Er reiste mit einer großen Yacht nach Indien, das damals zu England gehörte. England war damals mit Deutschland und Österreich sehr gut.

Der österreichische Thronfolger war hoher Offizier im damals größten Landheer der Erde. England hatte die Royal Navy und Österreich-Ungarn sein riesiges Millionenheer. Und Franz Ferdinand war übrigens auch Büchsenmacher. Er sprach viel mit Büchsenmachern und Förstern. Er wußte schon, welche Kaliber gut sind. Niemals wäre er mit einem Spielzeuggewehr auf Jagdreisen gegangen. Er mußte repräsentieren. Das Kaliber 6,5x54 war und ist ein voll taugliches Jagdkaliber, zumindst außerhalb von Deutschland. (Und in Frankreich ist es sogar verboten, weil es irgendwann ein Militärkaliber war.)
Durch das kleine Kaliber hat es eine sehr große Querschnittsbelastung.
Der österreichische Thronfolger war kein Rehwildjäger. Er schoß Hirsche und Keiler, aber keine schwachen Stücke.

Dann später wurde die 6,5x54 in Österreich gerne geführt, so bis Anfang der 70er Jahre war es die Lieblingspatrone der österreichischen Jäger. Dann wurde sie von der deutschen Mauser 6,5x57 verdrängt. Auch in Ferlach. Die Mauser ist stärker. Aber nicht so viel, wie man glaubt wenn man die Schußtafel von RWS ansieht.

Denn da wurde die 6,5x54 mit dem 45 cm Lauf gemessen, die 6,5x57 jedoch mit einem 60 cm Lauf. Seht selbst ! So ist ein Vergleich unmöglich

Würde ich mir heute eine 6,5 Büchse kaufen, dann aber trotzdem keine Schönauer – weil es da sehr wenig Munition gibt und weil die Mauser doch stärker ist. Selbst die Ferlacher (Österreich) greifen gerne zur Mauser. Die 6,5x57 ist schon eine gute Patrone. Die schwedische 6,5x55 ebenso, aber mir gefiele der Gedanke nicht, ein schwedisches Kaliber zu führen. Schwedische Repetiergewehre haben für mich dieselbe Anmutung wie englischer Wein und italienisches Bier das von vielen gerne getrunken wird.

Wer eine Randpatrone will, muß ohnehin die Mauser 6,5x57 R nehmen. Schönauer und Schweden bieten keine Randversion. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Ferlacher das Mauserkaliber verwenden. Theoretisch könnten sie aber die randlose 6,5x54 verwenden, denn es gibt ja immer wieder Kipplaufbüchsen in diversen randlosen Kalibern.

Ich werde mal ein Mail an den mir bekannten Büchsenmacher in Ferlach schicken und fragen, warum er keine KLB im Schönauer-Kaliber anbietet. Vielleicht auch eine Frage des Gasdrucks ? Wir werden sehen.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Gruß, @Kastanienbaum
...

Ich werde mal ein Mail an den mir bekannten Büchsenmacher in Ferlach schicken und fragen, warum er keine KLB im Schönauer-Kaliber anbietet. Vielleicht auch eine Frage des Gasdrucks ? Wir werden sehen.

dann mach das gleich auch noch den anderen 27... und Du wirst 29 Antworten erhalten.

Allen Antworten wird eines gemeinsam sein: weil diese Kaliber einfach keiner haben möchte :biggrin:

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mit meiner 6,5x54MS jagan gehen würde. bei deeeeeeerr überaus großen Munitionsauswahl?

"Papierwerte" der RWS 6,5x54MS, TMR 10,3g :

- GEE 140m, bei eingeschossen 100m +4cm
- E100 gleich 1775J

Ich denke, es gibt heute der Technik entsprechend weitaus bessere Munition zur waidgerechten Jagd auf alles Schalenwild

Da bin ich mit meiner 7x57 weitaus besser bedient!

Was MAUSER Systeme und Ferlach betriftt.. die "nehmen" das deshalb, weil sie sich vor Jahrzehnten überaus preiswert mit allen zu bekommenden Systemen eingedeckt haben. Da lagern
wahre Schätze....

Einer von denen verwendet übrigens auch heute noch Zastava Systeme ;)



PS: einen kannst aber gleich ausnehmen: Scheiring.. der fertigt allerfeinste Jagdgwehrl in eigenem Kaliber ;)
 
A

anonym

Guest
"Papierwerte" der RWS 6,5x54MS, TMR 10,3g :

- GEE 140m, bei eingeschossen 100m +4cm
- E100 gleich 1775J

Ich denke, es gibt heute der Technik entsprechend weitaus bessere Munition zur waidgerechten Jagd auf alles Schalenwild

Die 1775 Joule wurden aus einem 450 mm Lauf gemessen !!
So steht das in der Schußtafel von RWS geschrieben.

Ich möchte nicht wissen, welche Werte die 6,5x57 und die 6,5x55 mit so einem kurzen Lauf erbringen

Wahrscheinlich auch nicht viel besser . . .

Aber ich schrieb ja selbst, daß ich mir heute keine Waffe im Schönauer Kaliber kaufen würde:
Würde ich mir heute eine 6,5 Büchse kaufen, dann aber trotzdem keine Schönauer – weil es da sehr wenig Munition gibt und weil die Mauser doch stärker ist.
 
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A

anonym

Guest
Hubs, wennst über die olle Schönauer hetzen willst - dann mach dazu einen eigenen Thread auf. ;-)
Hier geht es um eine Mauserpatrone.

@gipfl:
Geh ihm nicht lang auf den Leim, schad um den Thread. :thumbdown:


Zum eigentlichen Thema:
Jemand für 6,5x57er mal explizite Labos für Fuchs gebastelt?:what:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Die 1775 Joule wurden aus einem 450 mm Lauf gemessen !!
So steht das in der Schußtafel von RWS geschrieben.
ja und, soll ich jetzt 15cm Rohr dazu schweissen?

Ich möchte nicht wissen, welche Werte die 6,5x57 und die 6,5x55 mit so einem kurzen Lauf erbringen

Wahrscheinlich auch nicht viel besser . . .
keine Ahunung, weil momentan grad noch nicht von besonderem Interesse..

Aber ich schrieb ja selbst, daß ich mir heute keine Waffe im Schönauer Kaliber kaufen würde:
Du schriebst aber auch etwas davon, dass Du einen Ferlacher Büchsner etwas fragen wolltest..

Soll ich mal, ich treffe gleich mindestens einen auf der Ferlacher Schießstätte :biggrin:

Sooo...... genug o.T. dazu ;)
 
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#16
das gleiche Geschoss verwendete ich in einer Handladung vor 47 grs R905 (ohne Gewähr)
Vorher hatte ich das 8 g STM der DWM und als es das nicht mehr gab, das 6g TMS der RWS geschossen, das aaber auf Rehwild recht hart war.
Obwohl trotz kurzem Übergang ausreichend präzise für kleines Wild. Das Kaliber führte ich 30 Jahre in einer Savage 110, die Anfang der 60er von Anschütz importiert wurde,auf alles wild vom Hasen bis Hirschwild. In den USA Pronghorn und Maultierhirsche damit bejagt. Wegen letzter Jagd ist jetzt ein Lauf in 25-06 drin.

#20
Für den Fuchs hatte ich nix spezielles.
 
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Hallo,

Wer eine Randpatrone will, muß ohnehin die Mauser 6,5x57 R nehmen. Schönauer und Schweden bieten keine Randversion. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Ferlacher das Mauserkaliber verwenden. Theoretisch könnten sie aber die randlose 6,5x54 verwenden, denn es gibt ja immer wieder Kipplaufbüchsen in diversen randlosen Kalibern.

doch, es gibt die Randpatrone zur 6,5x54M.Sch.. Das ist die 6,5x53,5Mannlicher, die sich von der 6,5x54, wie gesagt, nur durch den Rand unterscheidet.
Die Randpatrone ist sogar 10 Jahre älter und wurde für das rumänische und holländische Militär entwickelt.
Neben der .303Brit. und der 7,62x54Mosin Nag. (die wenig bekannten 6,5x51R Arisaka und 8x51R Siam mal außen vor) eine der wenigen Randpatronen für Mittelschaftmagazine.
Die 6,5x53,5R war ihrerzeit sogar so erfolgreich, daß selbst englische Nobelschmieden wie Holland&Holland Repetierer (meist überarbeitete Mannlicher), Blockbüchsen, KLBs und Doppelbüchsen dafür fertigten und nicht wenige. Erst als man in den 20er Jahren eigene Kreationen im "Kleinkaliber"-Bereich wie .240flanged H&H, .246Purdey herrausbrachte, geriet die 6,5x53,5 (oder .256 Mannlicher wie sie in England hieß) jagdlich in Vergessenheit.

Grüße
Sirius
 
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Hallo zusammen
führe selber (leider) keine 6,5. Damals nach dem Jagdschein entschied ich mich für eine BBF mit Handspannung als erste Jagdwaffe. Favorisiertes Kaliber 6,5 oder 7x57. Wurde dann doch eine 7x65R weil das Gesamtpaket der Gebrauchtwaffe eben gepasst hat. Mein Großvater hatte die 6,5x57 im Driling jahrzehntelang mit Zufriedenheit geführt. Ist meiner Ansicht nach ein feines Kaliber und vielleicht aufgrund der teutonischen Magnumania etwas in den Hintergrund geraten

Jed
 
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Ich weiß nicht mehr, wieviele Rehe mit meiner 6,5x57R und dem 125gr NP gefallen sind.
Aber dass sie auf Sauen auch sehr gut wirkte und ein 70 kg Keiler das nicht mochte, daran erinnere ich mich gut. Weil ich freilich die Büchse nur bei "Ansprechlicht" führe, hatte er Pech, im Hellen auf der Tanzfläche zu erscheinen.
 
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MS - " finest action in the world"

Hubs, wennst über die olle Schönauer hetzen willst - dann mach dazu einen eigenen Thread auf. ;-)Hier geht es um eine Mauserpatrone.

Ha, jetzt muß ich aber laut Lachen....:lol::lol::lol:
Ich bin alter fan der kleinen 6.5 und vorallem der 9,5 MS.
Mit dem legendären MS Stutzen wurde stärkstes Hochwild überall auf der Welt geschossen.
In der K & K Zeit in Österreich/Ungarn, den Karpaten, Hauptbären, Hauptschweine, Karpatenhirsche.

Auch im Schwarzen Kontinent war die 6.5 MS überaus beliebt. Kudu, Elan alles damit sauber zur Stecke gebracht.

Der legendäre Elefantenjäger Karamoja Bell schätzte den 6.5 MS-Stutzen wie keine andere Waffe.
Er schoss einige Hundert Elefanten mit der 6.5MS. Klar mit Vollmantel.
Leider gab es Mun.-Lieferprobleme, sodaß er gewungen war die Burenpatrone 7x57 dann zu verwenden.
Eine Notlösung.

Die 6.5MS ist eine Legende.......
Die Amerikaner haben dem dem MS Verschluss den Ehrentitel " finest action in the world" verliehen....

WmH R-M
 
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Vielen Dank an alle Beteiligten die etwas sinnvolles zur 6,5x57 Mauser beigetragen haben. Es könnte sich noch was schönes Entwickeln aus dem Faden...

Sollte es zum Kauf kommen, habe ich hier noch einiges an Geschossen rumliegen in .264 daher gibt es einiges zu basteln... um mal einige zu nennen:
100g TTSX, 120g GMX, 123g A-Max, 130g AccuBond...
Etwas wird sich da in Kombi mit 3031, 4350, URP oder MRP schon basteln lassen!?
Wer von euch nutzt denn Magnum Zünder für die kleine 57erin?


Da es nicht um die x54 MS geht bitte ich darum die Diskussion in einem anderen Tröt zu führen. Es driftet in zwischenzeit etwas weit vom Thema ab. Danke!

Waidmannshail aus den Bergen
Sepp.270
 

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