Systembettung Savage Axis mit R&G Epoxydharz

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Dass der Lauf freischwingend sein soll komm davon, dass Holzschäfte je nach Feuchtigkeit, Temperatur usw sich sehr stark ändern, verbiegen können. Daher braucht der ganze Lauf, vom Gewinde bis zur Mündunge genügend Luft um nicht vom Schaft berührt zu werden.
Ich habe selbst drei Repetierer, zwei 98er und einen Brno, die ich gebettet habe. Der Schaft muss etwas ausgestochen werden, damit die Bettungsmasse nicht zu dünn wird. Gerade um den Rückstosstollen, der ja anliegend gearbeitet ist, muss man Platz für die Masse schafen. Meine Bettungen sind 40 jahre alt und funkionieren noch heute. Ich habe auch für Kunden viele Gewehre gebettet. Immer auf die selbe Weise. Platz für die Masse im Schaft herstellen. Die geschätzte Menge an Bettungsmasse an allen Stellen aufbringen. Das System ganz leicht einfetten als Trennmittel. Sonst gehts nichtmer raus nach dem Aushärten. Die Systemschrauben nicht ganz fest anziehen. Es muss noch etwas Spiel übrig sein um das System nach der Bettung festschrauben zu können. Als Bettungsmasse hab ich schon immer
zweikompont Spachtelmasse für Autobleche verarbeitet. Die etwas elastische Sorte. Ist im Prinzip dasselbe, das für teures Geld als Spezialbettungsmasse verkauft wird.
 
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Gelöschtes Mitglied 19042

Guest
Gestern an einer cz 550 verzweifelt. Beim ersten Versuch viel zuviel Aluminium zum Norma - Epoxy gegeben, danach zu wenig Masse und nun steht eine finale Korrektur an. Bilder folgen. Früher oder später soll die CZ in eine Carbonschaft. Vorher muss ich aber noch ein wenig mir gfk üben:). Soll dann auch für t3 und rem 700 geben
 

JMB

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"Norma-Epoxy" :what:
KFZ-Spachtel vom Discounter?

CZ und Carbonschaft?
Ist ja wie Trabbi mit geschmiedeten und handpolierten Alus ... :twisted:


WaiHei
 
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Gestern an einer cz 550 verzweifelt. Beim ersten Versuch viel zuviel Aluminium zum Norma - Epoxy gegeben, danach zu wenig Masse und nun steht eine finale Korrektur an. Bilder folgen. Früher oder später soll die CZ in eine Carbonschaft. Vorher muss ich aber noch ein wenig mir gfk üben:). Soll dann auch für t3 und rem 700 geben

Was hast als Harz und Härter ?

Ich hab irgendwo noch einen Rezept mit Alu Pulver, Glasfaserschnipsel und Harz.
Das ist dann meine Bettung für meinen CZ's mit Bettgung und knackig angezogenen Systemschrauben kommt dann die Präzi, mit Systemschrauben auf (nur)5 nm angezogen, streut sie.
 
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Hallo, auch als handwerklich eher mittelmäßig begabter Mensch weiß ich die Qualität der Beiträge sehr zu schätzen.

Dass sie allerdings Jahre als "sticky" abgelegt werden, wird der Qualität anderer Beiträge nicht ganz gerecht, finde ich...
 
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Gelöschtes Mitglied 19042

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Was hast als Harz und Härter ?

Ich hab irgendwo noch einen Rezept mit Alu Pulver, Glasfaserschnipsel und Harz.
Das ist dann meine Bettung für meinen CZ's mit Bettgung und knackig angezogenen Systemschrauben kommt dann die Präzi, mit Systemschrauben auf (nur)5 nm angezogen, streut sie.

Bisher habe ich es meist mit H45 gemacht und einfach nach Augenmaß Flocken und Pulver eingestreut. Das hat immer gut geklappt. Dann habe ich auch das Wiko Epoxy probiert, da es bei ASH als Bettungsmasse verkauft wird. Das macht bisher auch keine Probleme. Der letzte Bettungsversuch ist allerdings richtig in die Hose gegangen. Ich hatte leider Zeitdruck und habe mich auf die Sache nicht richtig konzentrieren können. Habe diesmal wirklich den 2,99 € Epoxy vom Norma probiert, der auch in so einer Mischdüsenpackung kommt und angeblich -20 bis +100 verkraftet. Leider hat das Zeug verdammt schnell angezogen und man musste sich mit dem Pulver einrühren seehr beeilen. Da bei meiner CZ extrem viel Luft war, und ich vor dem Ruckstoßlager gut 1,5 cm^3 aufzufüllen hatte, ist es zunächst in die Hose gegangen. Letztenendes sah es dann prima aus, aber mit wenig Druck vom Schraubenzieher ist es (stellenweise) abgeplatzt. Vermutlich habe ich zuviel Alupulver eingerührt, ohne GFK-Flocken taugt das dann nicht. Werde ich also nochmal neu machen machen, ist aber kein Problem. Wenn man sich richtig Zeit lässt für das Entfetten, Abkleben, Auftragen und schließlich positionieren des System braucht es etwa 45min und einen Kaffee wenn man es mit dem Wachs in 2 Schichten macht.

Kohlefaser- und Glasfasermatten sowie passende Bänder habe ich letzte Woche bestellt. Es haben sich einige Schäfte angesammelt, ich werde zunächst mal versuchen den Schaft meiner Anschütz Match 54 aus GFK zu fertigen. Vermutlich ein Projekt für die nächsten zwei drei Wochenenden. Bisher schon viel mit GFK und Epoxy gearbeitet (Bootsbau, Aquarien/Terrarienrückwand), bisher aber noch keine Schäfte. Der CZ würde ich gerne eine aus GFK/CFK verpassen, die schiesst nämlich hervorragend, aber ich bevorzuge eine gerade Schäftung. Der Bergara Sporter Schaft scheint auch eine halbwegs passable Vorlage zu sein, oder eben der Tikka Schaft.
 
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... mal versuchen den Schaft meiner Anschütz Match 54 aus GFK zu fertigen. Vermutlich ein Projekt für die nächsten zwei drei Wochenenden. Bisher schon viel mit GFK und Epoxy gearbeitet ....
Für ein Einzelstück wirst Du Dir ja keine eigene Form herstellen. Deshalb nehme ich an, dass Du den Schaft durch Handlaminieren auf einem Positiv aufbaust. Das wird dann kein GFK-Schaft, sondern ein mit GFK verstärkter Schaft.

Was nimmst Du als Kernmaterial?
Wie stellst Du das Vakuum her?
Hast Du die Möglichkeit, den Schaft nacher noch zu tempern?
 
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Betr.: Trennmittel

Ich brauche mal Hilfe von erfahrenen Bettungsleuten:

Bei meiner ersten Bettung eines 98er Systems vor einem Dutzend Jahren wurde zwar das Ziel erreicht - feste Lage des Sytems im Schaft, konstante Trefferlage nach Entnehmen und Wiedereinsetzen des Schaftes bei Jagdreisen und zur Inspektion - allerdings waren meine Trennmittel nicht ausreichend: Verklebungen wo sie nicht sein sollten und der Magazinkasten saß dauerhaft fest.
Vor einem erneuten Angang die Frage: Was habt Ihr als Trennmittel genommen?
In alten Beiträgen hier im Forum fand ich "Schuhcreme" und "Fett" - kann das verbessert/spezifiziert beschrieben werden?

Mit Dank im Voraus, Wandersmann
 
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Lanolin hat bei mir gute Dienste geleistet (auch bei o.g. Harz). Das hatte ich sowieso da, weil ich es zum Hülsenfetten brauche.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...im Grunde genommen funktioniert jedes Bohnerwachs als Trennschicht zwischen Metall und Flüssigharz.

Klick -->>

Das Wachs, Öl oder eine Fettschicht, verhindert ja das Ankleben auf dem Träger...

In die Systemlöcher sollte man zuvor nichtklebende Knetmasse eindrücken. Gibts bei Toy´s r us oder in anderen Spielzeugläden.
 
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Ich bedanke mich ganz artig bei allen netten Foristen die mir spontan und komplikationslos geholfen haben -
und wünsche allen eine gute Nacht!

Wandersmann
 
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Gibt es für die Waffe eigentlich noch von anderen Herstellern außer Boyds Lochschäfte?
 

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