Systembettung Savage Axis mit R&G Epoxydharz

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Gelöschtes Mitglied 12266

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Ich denke schon, aber muss es ein Lochschaft sein? Mir wäre der im Weg und ich würde einen GRS ähnlichen Schaft bevorzugen

Nein, nicht zwingend. Gibt es andere Hersteller? Man müsste zuerst einmal die Schaftformen sehen.
 
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Sehr geehrte Foristi,

ein Tip meinerseits für Composite-Material:

Bei HP-Textiles gibts Epoxy, Füllstoffe usw. Die Erklärungen bei denen finde ich sehr gut. Außerdem stimmt das Prei/Leistungsverhältnis und die Seite ist sehr übersichtlich.

Grüße
 
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Mahlzeit, ich habe eine Savage Axis, bei der durch den Vorbesitzer schon der Schaft getauscht wurde. Wenn ich das richtig sehe ist das ein Boyds Schichtholzschaft. Der Streukreis ist mittlerweile arg groß, ich bin mir sicher das war am Anfang besser. Neben einer notwendigen Reinigung (hust...) habe ich festgestellt dass der Schaft wohl vorne an einer Seite am Lauf anliegt. Das dürfte nicht zur Präzision beitragen. Bevor ich eine hier ausführlich beschriebene Bettung anfange, würde ich mir die Baustelle anschauen. Meine Frage: wie fest müssen die Systemschrauben wieder angezogen werden? Hat der irgendwer Werte? Irgendwo hier war ja die Rede davon, dass zu locker sich auch nicht positiv auf die Präzision auswirkt....
 
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Hallo,

ich würde gern Kugeldruckriemenbügelösen in allen meinen Schäften installieren. In Holzschäften ist das kein Problem, jedoch würde ich diese auch gern in hohle Kunststoffschäfte einbauen.
Meine Idee wäre nun, mit dem vom Threadstarter empfohlenen Harzsystem in Verbindung mit Glas- oder Kohlefaserschnitzeln zu arbeiten, um eine formschlüssige Verbindung der gesamten Hülse im Schaft herzustellen, möglicherweise in Kombination mit eingegossener Verschraubungsmöglichkeit in einem Wiederlager.
Was sagen die Experten dazu? Was muss ich bei der Vorbereitung des Schaftes beachten? Entfetten, klar. Vertiefungen/"Dimples" eindremeln, um die Oberfläche zu vergrößern und die Bindung an den Schaft zu verstärken? Ist die generelle Stabilität so gegeben?
Oder habt ihr bessere Tips?

Waidmannsheil
ecureuil
 
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Ich habe das ganze bei meinem Schaft für meine Savage gemacht. Ich suche mal Bilder heraus
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

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Harzsystem in Verbindung mit Glas- oder Kohlefaserschnitzeln zu arbeiten, um eine formschlüssige Verbindung der gesamten Hülse im Schaft herzustellen, möglicherweise in Kombination mit eingegossener Verschraubungsmöglichkeit in einem Wiederlager.

Mein Gott. Kleb das blöde Ding einfach rein und gut ist...
Welche Belastung erwartest du bei einer "Kugeldruckriemenbügelöse"? Den Post zu verfassen hat fast länger gebraucht als den Kram fest zu kleben. Go for it
 
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Mein Gott. Kleb das blöde Ding einfach rein und gut ist...
Welche Belastung erwartest du bei einer "Kugeldruckriemenbügelöse"? Den Post zu verfassen hat fast länger gebraucht als den Kram fest zu kleben. Go for it
Möchte ungern riskieren, dass die Buchse bei härterer Gangart „ausreißt“ und die Büchse vom Puckel fliegt. Und bei vorhandener Wandstärke von vielleicht 2mm ist da nicht viel Klebefläche vorhanden...
Aber wahrscheinlich hast du Recht damit, dass ich mir zuviele Gedanken mache.
 
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Kleb halt n Stück Holz mit ein, dann hast du genug Wandstärke
 
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So... Zwischenstand:
Nach so mancher Bettung am Rückstoßstollen und andere, habe ich mich nach dieser Anleitung gehalten und die vollflächige Systembettung meiner Bergara B14 in einen Remington Police Schaft vorgenommen.
R&G Harz/Härter L sowie Füllmittel wie Alu- und Glasfaserpulver standen zur Verfügung.

Vorbereitungen durchgeführt - das Wichtigste an der Sache! - (Aufrauen der Oberfläche, entfetten, Schuhwachs/Trennmittel am System aufgetragen und überall wo es nicht kleben sollte, Öffnungen mit Knete verschlossen und mit Zahnseide wo möglich abgezogen.

Harz angemischt und langsam mit Alu-/Glasfaserpulver angedickt (Achtung: Glasfaserpulver 'zieht' etwas nach und es verdickt sich kurze Zeit später noch etwas..)
Mischung auftragen, System in den Schaft gleiten lassen.
Systemschrauben handfest angezogen, überschüssiges Harz mit Holzspatel entfernt und ....... warten....

Tags darauf - 24 h wurden hart ausgeharrt - mit leichtem Ruck Systemschrauben geöffnet und gehofft die beiden Teile wieder ohne Schäden auseinander zu ziehen.
Ein Klopfer mit einem etwas gröberen Holz und siehe da, es klappt.

Nacharbeiten mit Dremel um das überschüssige knochenharte Harz zu entfernen. Knete entfernen, entfetten.
Das fertige Ergebnis schaut (nach meiner Meinung) nun nicht übel aus. OK, kosmetisch hätte man das Harz einfärben können, hatte nur nichts zur Hand und wichtig ist mir die Funktion.
Überraschen lasse ich mich auf dem Schießstand.

Vielen Dank nochmal für die Anleitung und Tipps an alle beteiligten. Klappt und hat bereits des Öfteren sehr gut geklappt!


Waidmonnsgruaß
Sepp.270

Bettung.png
 
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Ist ein Füllmittel (Alupulver) eigentlich nötig oder geht es auch ohne?
 
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Es geht auch ohne Füllmittel, mit Uhu Endfest 3000 habe ich gute Bettungen hin bekommen.
Mit Füllmittel wird das Harz zäher und làuft nicht weg. Die Bettung ist auch fester gegen Druck.
Füllmittel gleicht den Schwund vom Harz aus, aber bei unter 1mm Dicke sind 2% wohl vernachlässigbar.

Kann man machen, muss man nicht
 
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Das Füllmittel verleiht der Verklebung die gewünschten Eigenschaften und ist deshalb die entscheidende Komponente. Das Harz ist nur die Pampe, die das Füllmittel zusammenhält. Ein gutes Laminat enthält so wenig Harz wie möglich.

Uhu endfest z.B. erhält seine Festigkeit durch Glasfaserpulver.
 
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Ich habe jetzt Weicon A hier liegen und werde mich morgen mal ans Werk machen.
 
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Das Füllmittel verleiht der Verklebung die gewünschten Eigenschaften und ist deshalb die entscheidende Komponente. Das Harz ist nur die Pampe, die das Füllmittel zusammenhält. Ein gutes Laminat enthält so wenig Harz wie möglich.

Uhu endfest z.B. erhält seine Festigkeit durch Glasfaserpulver.

Das Füllmittel verleiht dem Klebstoff eine gewisse thixotropie.

Es verringert Schrumpf und vor Allem verhindert es, dass das Material wegläuft.

Du kommst unter Umständen auch ohne Füllstoffe aus, wenn das Harz zäh genug ist (hochviskos).

Ich verwende meistens Micro-Balloons. Die Bettung ist nämlich hauptsächlich einer Druckbelastung ausgesetzt. Die verbesserten Zugeigenschaften, die durch Fasern erreicht werden, sind hier nicht erforderlich.
 

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