Markstammkohlsaat ausbringen,aber wie gehts richtig?

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Mich würde noch interessieren ob du Dünger und/oder Kalkammonsalpeter ausgebracht hast?

Auf der Fläche stand letzes Jahr Sudangras. Davor war es Grasnarbe. Vor dem Sudangras habe ich etwas gekalkt. Das Sudangras bekam etwas Volldünger (Blaukorn).

Der Kohl hat noch nichts bekommen, soll aber ggf. eine Gülledusche bekommen. Damit die Blätter nicht verätzen, will ich es vor einem Regenschauer probieren. Aber mal schaun. Vielleicht gehe ich das Risiko auch nicht ein ?!
Kohl springt aber gut auf Stickstoff an.
Ich stelle übrigens gleich mal eine alte Pflanztechnik für Markstammkohl in den Treat "Rebhuhnbuch" beim Federwild.

Wer will, schaut mal vorbei.
 
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Moin,
260m x 40m= 1,04 ha
Markstammkohl wird mit 5 kg/ ha gesät, was per Handsaat kaum möglich ist. Aber positiv ist, den Acker zu pflügen - das mag der msk!
Wir haben vorm pflügen 20m3 Gülle gefahren - das ist der Vorteil, wenn man die meisten Flächen im Revier selbst bewirtschaftet.
Gesät haben wir ende Juli und bis Vegetationsende (wenn es vergangenen Winter ein Ende gab) eine durchschnittliche höhe von etwa 1m.

Gruß Hannes1702

P.s.: Kalkammonsalpeter ist auch Dünger ;) und macht vor der Saat nur bedingt Sinn, da die 27% gesamt-n zu 50% aus Ammonium-N und 50% Nitrat-N bestehen. D.h. 50% kann von der pflanze unmittelbar aufgenommen werden, was aber aufgrund der fehlenden Kultur nicht stattfindet, mögliche Niederschläge verlagern den Stickstoff in die tieferen Bodenschichten, wo der keimling aufgrund der kurzen Wurzeln noch gar nicht hingelangt, weshalb ein Teil des Stickstoffs sicherlich auswaschen wird. Eher anbieten würde sich hier Harnstoff oder noch besser ein NPK Dünger - je nach Bodengehalten ;)
 
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@Hannes1702
Der Dünger sollte natürlich erst auf die Fläche verbracht werden ,wenn die Pflanzen ein gewisses Stadium erreicht haben.
Meine Wildäcker sind nun angesäht,ich werde versuchen im Abstand von ein Paar Wochen immer wieder ein Paar Bilder einzustellen.
Eingesäht hat's übrigens der örtliche Landwirt.
 
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Hier ist mal ein erstes Foto des Wildackers, auf dem später Markstammkohl &Co wachsen sollen...
6aduzutu.jpg
 
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Ein zugegeben doch bereits schon recht altes Thema aber ich beschäftige mich derzeit damit.
Frage an die Experten: bin ich zur jetzigen Jahreszeit (Juli) zu spät dran mit dem säen von Furchen- und Marktstammkohl? Ich konnte verschiedene Angaben finden wobei oftmals der Mai als präferierter Monat für die Saat genannt wird. Allerdings, wird auch Juli bis in den August hinein von geeigneten Saatzeitpunkten gesprochen.

Idee ist, das Saatgut auszubringen und die Pflänzchen zu Hause vorzuziehen. Bei Erreichen von ca. 20 cm Höhe (siehe Vorredner) würde ich diese dann im Revier auspflanzen.

Gute Idee oder eher Murks?

Danke für Euren Input

JL
 
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Idee ist, das Saatgut auszubringen und die Pflänzchen zu Hause vorzuziehen. Bei Erreichen von ca. 20 cm Höhe (siehe Vorredner) würde ich diese dann im Revier auspflanzen.

Gute Idee oder eher Murks?

Das hört sich nach einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme an!

Wenn Du Futter für wiederkäuendes Schalenwild anbauen willst, ist der Juli keinesfalls zu spät. Wer richtig Masse für den Winter auf dem Wildacker stehen haben will, sollte je nach Klima und thopografischer Lage Anfang August bis Ende August die Saat in der Erde haben!

Wenn Du aber nur den letzten Hasen im Revier mit einem "Leckerli" verwöhnen willst, tuts auch Deine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

PS: Ich habe auch schon mal mit einem ausgekochten Schlitzohr, dem die Rübenfütterung nach Landesjagdgesetz untersagt war, fertig ausgewachsene Rüben mit Wurzel und Blatt auf den Wildacker verpflanzt. :biggrin:
 
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ja irgendwie stimmt das mit der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme... :biggrin:
Wir haben in diesem Jahr bereits sehr viel im Revier gearbeitet und umgesetzt und auch probiert. DAs Problem ist, dass wir für fast jede größere Aktion einen "Nachbarn" mit Traktor und entsprechendem Gerät anbetteln müssen. Auf Dauer möchte man da einfach nicht mehr wegen einer vll. spontan-doofen Idee vom Jungjäger wieder ankommen und bitte bitte machen.... Daher wollte ich die Pflänzchen zu Hause vorziehen und danach selektiv auspflanzen.
 
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Ist viel Arbeit und bringt wenig. Neben dem oben beschriebenen Vorzeihen hatte ich auch einmal Markstammkohl als Untersaat in einem Streifen Grünroggen, der das ganze Jahr stehen blieb. Im Frühjahr habe ich dann einen ganze Menge Pflanzen ausgegraben, bevor der Streifen umgemacht wurde. War aber auch nicht der Bringer.

Sinnvoller wäre es wahrscheinlich, Zeit, Geld und Energie in die richtige Bearbeitung des Wildackers zu stecken, d.h. Bodenproben nehmen, eventuell pH-Wert mit Kalk absenken, Unkraut bekämpfen und dann einmal richtig mulchen und aussäen.
 
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Ich habe schon Wildäcker mit vorzogenen Markstammkohlpflänzchen angelegt, eine Hundsarbeit. Mist mit dem Schubkarren ausgebracht, gezäunt und habe ich über die über einen Meter hohen Pflanzen gefreut. Dann kamen ein paar Stück Rotwild und der Prunk war in ein paar Tagen vorbei. Einmal ist der Schäfer drüber, das wars dann :-( So eine größere Fläche mit der Hand anzulegen ist einfach sportlich. Die Pflanzen müssen ja gehackt werden gegen das Beikraut. Also handarbeitsintensiv wie früher die Kartoffel.

Später hab ich nur noch in Mischungen gesät. Etwa gleichwertig wäre der Blattstammkohl oder der Furchenkohl. Beide haben aber eine langsamere Jugendentwicklung und gehen im Gemenge gerne unter.
Es gibt aber ein Stängelform des Furchenkohls, die ist noch frosthärter und mein persönl. Favorit. Hab heuer wieder mal welchen bestellt, bei Kiepenkerl.
 
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zur Einsaat vielleicht nochmal eine allgemeine Anmerkung - man kann grundsätzlich alles einfach mit der Hand aussäen (grob und Feinsämerei). Wichtig ist ein gutes Saatbett welches feinkrümlig und abgesetzt ist um auch dem Keimling Grundlage zum Wachstum zu liefern! Ich Streue meine Saat immer mit der Hand, und fahre danach mit einer egge drüber - nur ganz leicht. 2cm Erde auf den Samen/Körnern reichen locker aus. Dazu noch etwas Regen in den Folgetagen und feddich. Schlecht ist Grundsätzlich wenn etwas zu nass bestellt wird. Wer es Richtig gut meint kann es noch anwalzen aber muss ja alles zur Verfügung stehen...
Gegen Unkraut und Schnecken ist Pflügen und gute Rückverfestigung eine gute Grundlage. Ansonsten Schneckenkorn (Landwirt hat da bestimmt mal bissel was - es reichen ein Paar kö/m²) ..
In diesem Sinne - viel Erfolg

WMH
 
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zur Einsaat vielleicht nochmal eine allgemeine Anmerkung - man kann grundsätzlich alles einfach mit der Hand aussäen (grob und Feinsämerei).

WMH

Alle versuchen es aber nur 3 % können es :biggrin: ich auch nicht. Mit der Hand sät man normalerweise immer zu dick. Mit dem Handstreuer säh ich meine ganzen Buntbrachen ein und komme ganz gut hin. Für sehr feine Samen wie Nachtkerze, Königskerzen mische ich Sand unter.
 
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Dann kamen ein paar Stück Rotwild und der Prunk war in ein paar Tagen vorbei. Einmal ist der Schäfer drüber, das wars dann ..... Stängelform des Furchenkohls, die ist noch frosthärter und mein persönl. Favorit. Hab heuer wieder mal welchen bestellt, bei Kiepenkerl.

Na wenn Rotwild da war und sich gelabt hat, dann hat sich die Aufgabe doch rentiert oder nicht?
Schafe haben wir keine im Revier fällt somit als Ausfallgrund schon mal aus.
Die von mir bestellten Samen sind ebenfalls von Kiepenkerl.

Und ihr kennt doch bestimmt alle die Definition von Hobby: [FONT=&quot]Mit dem maximal möglichen Aufwand den geringst möglichen Nutzen erzielen

JL[/FONT]
 
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Über Deinen letzten Satz muss ich immer schmunzeln. Diese Denkweise hat natürlich ihren Charme.
Aber in den meisten Fällen bringen die 20 % Aufwand nicht die 80 % in der Vorstellung, sondern vielleicht nur 10 % im Endresultat ;-)

Bei der gesamten Niederwildhege ist dieser Satz besonders fatal. Erst muss der Flieger mal vom Boden weg und steigen, das kostet den meisten Treibstoff.
Oben wird es dann etwas leicht, aber von selbst bleibt er auch nicht oben ;-)
 

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