Waldgams-Bejagung

Registriert
11 Aug 2013
Beiträge
7
Wmh liebe Kollegen!

Ich jage in Mittelkärnten (AUT) und suche, wie der Titel schon sagt, nach Tipps zur Waldgams-Bejagung (Zeiten, Pirsch oder Ansitz, usw..).
In sonstigen Threads und auf sonstigen Websites findet man nichts dazu.

Hier und da werden immer wieder vereinzelte, kleine Rudel gesichtet, egal zu welcher Jahreszeit. Auch von alten Einzelgänger-Böcken wurde schon berichtet.
Jedoch wurde im Revier und in der näheren Umgebung meines Wissens noch nie ein Stück Gamswild erlegt.

Waidmannsdank im Voraus für eure Antworten! :20:
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.078
also beim waldgams wird das bei uns nicht soooo eng gesehen, auch nicht vom gesetzgeber.

wichtig bei der bejagung ist halt dass man dort ist wenn die da sind ;-)
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.669
Gams nehmen gerne Salz. Also ist eine Salzlecke sicher nicht verkehrt. Gams sind meist wesentlich aufmerksamer, als das doofe Rehwild. Also solltest du immer Wind beachten. Waldgams gehen meist in lichten Wald.

Robert
 
Registriert
11 Aug 2013
Beiträge
7
Welche Stücke stehen auf dem Abschussplan?

Ich bin zurzeit nicht in Kärnten, wir haben Gamswild frei, aber mehr kann ich nicht sagen ohne nachzuschauen.
Blöde Frage, aber was spielt das für eine Rolle, welche Stücke auf dem Abschussplan stehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
5.546
... wichtig bei der bejagung ist halt dass man dort ist wenn die da sind ;-)
Das klingt trivial, trifft aber des Pudels Kern:
Es dürfte den Wenigsten gelingen, beim Pirschen eine Gams zu entdecken, bevor man selbst gesehen worden ist.

Gerade in Kärnten hatte ich ab und an das Vergnügen, nach stundenlangem Hatscher durch den Wald in ein Gamsscharl hinein zu rennen. Die sind auseinander geflogen und die Bühne war wieder leer.
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
5.546
... Blöde Frage, aber was spielt das für eine Rolle, welche Stücke auf dem Abschussplan stehen?
Auf einen alten Bock wird man eine andere Strategie wählen, als wenn man hinter Scharwild her ist.

Im Allgemeinen meine ich doch, das man +/- nur das schießen sollte, was der Abschussplan her gibt.
 
Registriert
25 Jun 2014
Beiträge
19
Waldgams zu bejagen ist wirklich nicht so ganz einfach. Da gehört zum Einen wirklich auch ein wenig Glück dazu und zum Anderen eine sehr gute Revierkenntnis. Salzlecken helfen wie schon erwähnt wurde auch ganz gut. Dann findest die Gams, auch das wurde schon gesagt,eher an lichten Stellen, ich hab hier zum Beispiel in einem Hang einen Windwurf da sieht man ab und zu Gams aber fast nur am oberen Rand. So dass quasi die ganze Fläche von den Gams eingesehen werden kann. Ein und Auswechseln tun sie auch nicht durch die Verjüngung an den Seiten der Fläche sondern von oben durch den lichten Hochwald.
Wenn ich meine über 20 Dienstjahre zusammen nehme, davon bin ich über 3/4 der Zeit im jetzigen Revier gewesen, hab ich im Wald von meinem ganzen bisherigen Gamsabschuß vielleicht 5% im Wald geschossen und das, da bin ich ehrlich war dann meistens Zufall. Die stehen bei mir einfach höher und die paar die im Wald bleiben stören mich nicht und ob der Herr Förster von denen weiß, wage ich mal stark zu bezweifeln;-)

Häng vielleicht an ein paar Stellen, die du für richtig hältst mal Wildkameras auf und wenn du da irgendwo regelmäßig welche drauf hast dann mach dir nen schönen Pirschsteig. Wichtig dabei den Weg so legen,dass du zu jeder Zeit gegen den Wind angehen kannst.
Ich wünsch dir mal Waidmansheil und bei diesem Vorhaben das nötige Glück, denn ohne Glück....
 
Registriert
11 Aug 2013
Beiträge
7
Danke! Genau an solche Tipps habe ich gedacht, Revierjäger und Venedigermandl!
Gibt's noch weitere? ;-)
 
Registriert
1 Feb 2014
Beiträge
253
Jage ebenfalls auf Waldgams. Meine Erfahrungen sind, in der Früh im Dunklen (Besser 1 Stunde zu früh am Sitz als eine Minute zu spät) ansitzen und bis mind. 8.00 besser 9.00 sitzen bleiben. Meist ziehen die Gams in unserem Revier in der Früh von den Felswänden (Nachteinstand) in das lichte Altholz mit genügend Krautanteil. Dazwischen liegen bei uns alte, verkrautete und verwachsene Schläge in denen sich die Gams gerne aufhalten. Ich sitze da auf den Wechseln an. Je nach Wind darunter oder darüber. Sitzstock mit und zu einem Stoa gelehnt. Danach kannst, wenn das Wetter passt, Pirschen oder jetzt auf den Rehbock blatten. Zu Mittag hatte ich auch schon viel Gams in Anblick. Am Abend pirsche ich spätestens ab 15.30 in unser Gamsgebiet. Aufpassen mit dem Wind. Am Nachmittag bläst der Wind meist bergauf erst später dann bergab. 90% meiner Waldgams habe ich zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr auf den Wechseln zu den Abend/Nachteinständen oder zu den Salzlecken und alle unter 100m Entfernung erlegt. Gams halten nach meiner Meinung ganz stark die Wechsel. Mir kommen zwar ab und zu auch in anderen Revierteilen zufällig Gams in Anblick, aber eigentlich halten sie sich nach meiner langjährigen Beobachtung immer in den selben Revierteilen auf. Betrete diese Revierteile immer erst ab dem 1.August. Beim Scharwild kannst auch immer mit der sprichwörtlichen Neugierde der Gams rechnen. Verhoffen oft unsicher, sodass du noch einen sauberen Schuss anbringen kannst. Bei den Gams entscheident ist der WIND und nochmals der WIND. Wenn der Wind passt, kommst im Wald extrem nahe zu den Gams. Wenn der Wind nicht passt, egal ob Pirsch oder Ansitz, hörst wenn überhaupt nur einen Pfiff und das wars. Anblick.
 
Registriert
23 Apr 2004
Beiträge
652
Viel Zeit lassen, scheint mir sehr wichtig. Wenn Du beim Pirschen in ein Rudel reinläufst, bleib mal eine Viertelstunde an Ort sitzen und mach Dich schussbereit. Sehr oft ist mir passiert, dass ein neugieriges oder beim Auseinanderspritzen in die "falsche" Richtung geflüchtetes Stück zurück kommt. Oftmals sind das dann Jahrtiere gewesen, die hervorragend in Abschussplan und Kühlraum gepasst haben.:cool:
 
Registriert
11 Aug 2013
Beiträge
7
Danke für die Tipps!

In der Zwischenzeit sind ein paar Jahre vergangen.....
Mittlerweile sind bei uns ein Paar Stücke gefallen, das Gamswild ist seit 3 Jahren Standwild im Revier. Es scheint auch so, dass es mehr werden. Ich erkläre mir das durch den guten Einstand und die Ruhe im Revier.
Als Jäger tolle Nachrichten, als Waldeigentümer (merklich mehr Verbiss) eher weniger-die Freude überwiegt aber!
Durch die kleinen Windwurfflächen und Schläge, die in den letzten Jahren entstanden sind, haben wir auch bessere Beobachtungsmöglichkeiten.
Die Gamsen, die gefallen sind, wurden fast alle in der Nähe von Salzlecken erlegt, Ich kann bestätigen, dass das Gamswild von Salz regelrecht angezogen wird.
Dementsprechend viele Salzlecken wurden angelegt und gut angenommen.
Zur Bejagung: Bei uns sind die Gamsen keine Frühaufsteher. Erst ab 8-9 Uhr erblickt man Sie auf den Freiflächen.
So kann man in der Früh auf Reh und co. gehen und erst danach Richtung Gamsgebiet fahren. Auch am Abend bietet sich ein Ansitz an-je nach Wind. Da steht dann auch oft Gams- und Rehwild zusammen auf der Fläche.

Liebe Grüße und allseits WMH
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
122
Zurzeit aktive Gäste
670
Besucher gesamt
792
Oben