Was ist eurer Meinung nach, die am meisten überschätzte Flinte

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Wie komme ich darauf diesen Tröd zu starten. Zunächst einmal wird man schon mal gefragt, was soll ich kaufen?
Dann hat man im Lauf der Jahre so einige Erfahrungen gesammelt, aber andere mindestens so erfahrene ganz andere.
Bitte nicht in Bashing irgendeines Produktes übergehen. Einfach Erfahrungen und Erkenntnisse wiedergeben.
Hier ein Link zu einem amerikanischen Tröd gleicher Thematik. Dort werden aber natürlich mehr Waffen des Kontinents behandelt.

http://www.shotgunworld.com/bbs/viewtopic.php?f=3&t=212815&sid=82cad6b6cdc3530872703c4c53757e59

Wo also bekommt man am meisten heiße Luft verkauft und was ist die premium Empfehlung, Leistung für Cash?
 
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Wenn ich nur eine nennen sollte dann

Blaser F3

Begründung:
Ich habe 2 Jahre in einem Waffengeschäft gearbeitet in der eine Menge Flinten verkauft wurden und zwar in allen Preiskategorien. Nimmt man alle Faktoren für Jag und Sport zusammen kam diese von den Kunden innerhalb meiner Zeit am meisten zurück. Viele kleine Zimperlein und Verschleisteilfresser ( Verschlusshebel Schlagbolzen federn) führten dazu das die Kunde die wirklich viel Schossen die Waffe wieder zurück gaben und gegen Zoli Z gun, Beretta DT 10/11 und Browning tauschten.

Praktische Erfahrung:
Selber habe ich intensiv 2 F3 ( 1x Game 1 x Compet.) getestet. Über das Schwungverhalten kann man streiten das ist immer ein wenig Geschmackssache. Aber schaut man mit ein wenig geschultem Auge über die Flinte wird einem bewusst das sie einfach zu teuer ist. Im Bereich 2-3 Euro wäre wohl das noch erträgliche Maß .. Das Problem sie hat nicht den Statuts sonstiger Blaser Kugelwaffen wird aber in diesem Preissegment veräußert.


Ergebnis:
Nimmt man die knallharten Fakten und Rückgabe zahlen innerhalb eines Jahres in einem Waffengeschäft das bei den Verkaufszahlen zu den Top 5 in Deutschland gehört dann ist dann mehr oder weniger eine gewisse Tendenz daraus zu schließen. In zahlen ohne mich jetzt da Festnageln zu lassen wurden gut 40 Zurückgegeben.


Objektive Betrachtungsweise:

Es ist in Zeiten von Egun und ähnlichen Internetportalen gang und gäbe Waffen nach kurzem Einsatz wieder zu verkaufen. "Nach dem Kredo es findet sich bestimmt ein Dummerchen" Und das mit zum Teil guten Erfolg, vor allem bei vermeidlich großen Namen wie FN- Beretta- Blaser etc... Auch andere große Flintenhersteller haben ab und an unzufrieden Kunden die dann wieder für einen anderen Hersteller tendieren nur ist es mir in der Anzahl nie und nimmer so aufgefallen. Die meisten haben leider auch keine Ahnung wo Qualität anfängt und aufhört, sobald das Schaftholz toll ist und ein großer Name drauf steht hat man DIE FLINTE ...:roll:

Eine freunde von mir schießen aber eine F3 zur Zufriedenheit, wie zum Beispiel Blaser19 aber es sind sehr sehr wenige.


Ich gebe hier dann im Thread gleich eine Gegenfrage an.

Welcher Flinte hat das beste Preis/Leistungsverhältnis ??

Bitte nur Antworten wer mehr als 1000 Schuss jagdlich sportlich macht alles andere wäre wenig aussagekräftig.
 
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Die Frage ist im amerikanischen Tröd eiinhellig beantwortet worden. Die Browning Cynergy im Aftermarket. Das heißt gebraucht und weit unter Wert im Handel. Kann da mitreden, hab selber eine um 1300 vom Egon und mit ihr viel Spass gehabt. Streng genommen hätte ich nie mehr eine Andere gebraucht. Johannes und Walter können Zeugnis davon geben. Jetzt schießt Konrad damit und hat sich verbessert. Mein Wunsch ging in Richtung längere Läufe und mehr Last. Geht bei Browning auch, aber nicht im Gebrauchthandel, da muss man nehmen, was man findet.
Die haben soviele, dem eher konservativen Käuferlager nicht vermittelbare Designklöpse gemacht, dass die Teile in den Regalen blieben. Mitlerweile haben sie das Problem erkannt und nachgebessert.

siehe unten

BSG07_013253304.jpg
anderer Vorderschaft, andere Schaftkappe und schon ist sie konkurrenzfähig

vorher so

BRGCynergy_Feather_MID_0132_L.jpg


 
Zuletzt bearbeitet:
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Guten Morgen,

nach ein paar Gedanken darüber, ob ich hier mit echten Argumenten aufwarten kann und meiner Antwort: nein!, komme ich trotzdem nicht umhin, mich zu Wort zu melden.

Zum Standerfahrungsstand bzw. Munitionsverbrauch:

Ja, ich gebe jährlich vierstellig Schüsse aus Flinte (und Büchse) ab, ja auch vor Zeugen, namhaften Foristi wie K95fuxx, JMB, Tontaube, Harras, Solms, KlausFausF, Oximox, fuchsjäger und ich glaube, ich bin ganz gut, wenn auch sicherlich kein Spitzenschütze wie Harras, GNB oder v.A. Blaser19.

Ausprobiert habe ich Billigflinten von ein paar Kröten bis hin zur gepimpten F3, leider noch kein echtes Spitzenprodukt wie eine MX8, DT 10/11, SO 5, K80 oder Z-Gun, was ich ich mir jedoch für die Zukunft vorgenommen habe, schon alleine um mir möglicherweise ein im Sinne dieses Fadens echtes Urteil bilden zu können.
Ganz außen vor sind Purdey und Holland&Holland, von denen ich jedoch zumindest schon mal Exemplare im Gegenwert eines exklusiven Einfamilienhauses in der Hand gehalten habe.

Selber führe ich jagdlich eine Merkel 200E und sportlich eine 682 Gold E Sporting.

Allen ausprobierten Waffen war eines gemeinsam:
Sie vermittelten mir ein Bild von passt (im Sinne von schwingt gut, Balance stimmt für mich und ich treffe damit) oder passt nicht.

Sowohl die Merkel (obwohl eigentlich zu kurz) alsauch die Beretta passten vom ersten Augenblick an.

Am wenigsten passte es mit der F3, wenn auch mir ihr Abzug seinerzeit sehr gut gefiel.
Vor allem im Vergleich zu meiner Beretta fiel sie deutlich ab.
Aber auch diverse Brownings, Winchesters, Mirokus, andere Beretta-Modelle passten einfach nicht.

Erst danach kommen für mich die im wahrsten Sinne äußeren und inneren Werte wie Verarbeitung, Schaftholz und Handarbeit bis in die kleinste Feder, der Pack-an (Haptik).

Nun komme ich zur Frage, warum eine Flinte so viel kosten kann oder muss, wie ein Gebrauchtwagen, neuer Kleinwagen oder ein Einfamilienhaus und ob sie daher nicht überschätzt wird.

Ich denke, wer sich eine solche zulegt, egal ob ambitionierter Schütze und/oder gut situierter Jäger wird Argumente finden, warum selbst das Flintenpärchen von H&H für einen sechsstelligen Betrag jeden einzelnen Cent Wert ist, auch wenn sie nur in der Vitrine steht.
Will sagen, die Argumente für oder wider überschätzt sind aus meiner Sicht sehr individuell und daher schlecht bewertbar.

Allenfalls Fakten, wie die von Woidjaga benannten geben einen objektiven, weil auch für andere nachvollziehbaren Eindruck wieder.


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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Ich gebe hier dann im Thread gleich eine Gegenfrage an.

Welcher Flinte hat das beste Preis/Leistungsverhältnis ??

Bitte nur Antworten wer mehr als 1000 Schuss jagdlich sportlich macht alles andere wäre wenig aussagekräftig.

Horrido,
was meinst Du damit? BDF, DF oder SLF?

Meiner Meinung nach bietet eine SLF das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Bei mir ist es, wir hier einige wissen, die Maxus Duck Blind. Ist zwar wirklich hässlich, frisst aber alles von 24 - 64 Gramm Vorlage, hat Wechselchokes, ist stahlschrottauglich und lässt sich unproblematisch in Schaftlänge, Senkung und Schränkung anpassen und ist für € 1200 .- neu zu bekommen. Das einzig wirklich nervige ist das Hülsensammeln.
Der Pflegeaufwand ist minimal. So alle 750 Schuss mal grob säubern und ein paar Tropfen Öl und das wars. Die gleichen Argumente gelten auch für die Winchester SX3, die noch günstiger zu bekommen ist. Zur Zeit bei einem der größeren Händler hier im Norden für € 809.- im Angebot. Ihr fehlt nur der Magazin Cut-Off.

Klar sind da meine klassischen Flinten á la B25 oder Merkel eine andere Liga - nur können die nicht das was ein moderner Selbstlader kann. Außer besser aussehen... ;-)

WaiHei
 
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Jede Flintenart eine eigene Kathegorie. SF, Bdfl, Qfl und auch Repetierflinten.
Ich hänge mich mal raus. Fange mit Bdfl an.

Bdfl, Behauptung: Crosse ich die 4000 Euro, kaufe ich nur noch heiße Luft, Aussehen oder Nimbus.
Jeder Hersteller müßte für unter 4000 eine belastbare, konkurrenzfähige Flinte herstellen können.

SF, hier ist ab 1200 alles heiße Luft, nicht mal Schikimiki. Daher sind alle Benellis massiv überteuert. Nicht ein Grund zu benennen, der den Mehrpreis berechtigt.

Qfl, eigenes Kapitel. Es ist die Welt des Ramsches und der Bestguns. Nur Leistung, Trefferquote kaufe ich hier nie. Entweder das Schlechtwetterteil für 200 Euro oder die Möchtegern Bestgun im Bereich um 3000 oder eine Bestgun jenseits aller Vernunft. Wollte ich unbediingt treffen, wählte ich ein anderes System.
 
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SF, hier ist ab 1200 alles heiße Luft, nicht mal Schikimiki. Daher sind alle Benellis massiv überteuert. Nicht ein Grund zu benennen, der den Mehrpreis berechtigt.

bei deinen Klo Händen und dem Gefühl dahingehen ist eine Einschätzung dahingehend total daneben. Ohne 4kg Prügel mit Nassem Bananekistenholz ausgestattet hast du ja sonst gefühlt nix in der Hand :p..

Gott sein dank ist dein Frauengeschmack ein anderer...:twisted::bye::bye:
 
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Will ja nicht leugnen, dass Benelli innovativ ist und mit der Vinci bzgl. dem schnellen Auseinandernehmen was praktisches eingeführt hat. Aber ehrlich Reinhold, was kann eine Benelli besser als eine... sagen wir mal SX3?
Vorne kommen Schrote raus. Schaftadaptation haben beide und die SX3 ist sogar sanfter zur Schulter. Chokewechsel bieten beide....
Der Rest ist Design.

Will aber nicht verhelen, dass beim Triplettenschiessen in Krelingen ich zu Cordoba griff, weil sie mir besser passte. Eine SX3 hatten sie nicht und die Berettas mußten wegen Funktionsstörung aufgeben.
 
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Bei den SLF mag ich die Beretta Unico, habe aber durch einen Glücksfall eine Benelli M2 günstig bekommen.. die Unico klar im Kaliber 12/89, die verpackt alles und dank des Kickstops schießt sich alles wie 24g, die M2 Camo in Kal. 20 sehr nett, leicht und camo^^.

BDF bin ich ein Beretta Freund, mag aber auch die K80 Parcours, und die Zoli Z.

Mehr als 8-10K ( DT11 oder K80) werde ich nie für eine Flinte ausgeben. Mit 5K ist Jede Flinte technisch voll bezahlt. Gravuren / Holz etc kann sich gönnen wer mag.

Die F3 finde ich überteuert, die sollte maximal 3,5k kosten, dann wärs ok, auch fehlt Blaser die Einsteigerklasse um die 1,5K.

Perazzi hatte ich eine für 30K in der Hand, fand ich aber eben auch nicht mehr als 10K wert. Eine Kemen mit tollem Holz fand ich auch nicht interessant, auch da verlässt man dann wieder den Bereich von 10K deutlich ( denke ich)


Querflinten kann ich nix zu sagen.

zur Jagd nehme ich die M2, auf dem Stand meine 682 sporting.

Die nächste Sportflinte (Parcours) würde ich Zoli Z, DT11, K80 Parcours, evtl ne 692, in 76er oder 81er Länge ins Auge fassen. ( wobei 692 und Z den Geldbeutel schonender belasten)

Kaufen werde ich die mit der ich am besten schießen kann, unabhängig von der Marke. Evtl kommt sofort nen Nill drann, oder aber ne Anpassung.
 

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