Pfullingen schafft das Jagdpachtsystem ab

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Hallo DennisLE,

es ist ein wenig schwierig, deinen Beitrag zu lesen, da er eine eher eigenwillige Orthographie und Interpunktion aufweist.
Sollte das auf eine entprechende Schwäche zurückzuführen sein, bitte ich ob meines Nichtwissens um Entschuldigung, zumal auch andere im Forum die gleihe Schwäche haben.

Sollte es an Schludrigkeit liegen, wäre vermutlich nicht nur ich dir sehr dankbar, wenn du ein wenig mehr Sorgfalt beim Schreiben an den Tag legen würdest, das machte für alle die Sache deutlich leichter.

Zu deinem pauschalen Urteil über Diplomverwaltungswirte lege ich dir nahe, dich mit den Inhalten dieses Studiums ein wenig genauer zu befassen.

Dann wirst du nämlich feststellen, dass die Intention dieser Ausbildung ist, den Absolventen danach in jedem Bereich der allgemeinen Kommunal-, Sozialgesetzgebungs- und Landesverwaltung einsetzen zu können, entsprechnde Weiterbildung und Einarbeitung vorausgesetzt.

Du würdest dich wundern, was so ein Diplomverwaltungswirt alles kann, wenn er sich entsprechend intensiv mit seinem Themengebiet auseinandersetzt.

Vor der Umstellung auf Bachelor trugen sogar Polizisten diesen akademischen Grad.


Waidmannsheil


Beuterheinländer
 
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Was passiert eigentlich mit den Wiesen / Äckern z.B. zwischen Hundesportplatz und Grundhof (also entlang der Gönninger Straße)? Sind die bei den Flächen der Stadt dabei?

Wer übernimmt da den Wildschaden? Die Stadt oder die Bauern?
 
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Was passiert eigentlich mit den Wiesen / Äckern z.B. zwischen Hundesportplatz und Grundhof (also entlang der Gönninger Straße)? Sind die bei den Flächen der Stadt dabei?

Gehört lt. Karte zur Gemarkung. Das Revier umfasst die gesamte Gemarkung der Gemeinde Pfullingen, ca. 3000 ha. Die Gemeinde ist von der Jagdgenossenschaft mit der Führung der Geschäfte beauftragt.

Wer übernimmt da den Wildschaden? Die Stadt oder die Bauern?

Die Jagdgenossenschaft. Somit sitzen alle Flächeneigentümer im selben Boot.

Gruß Rumpel
 
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Danke.

Rein aus Neugierde. Gibt es die Karte im Internet? Bin aus der Gegend (ca. 15km entfernt).


Wie hat man sich seitens der Stadt denn vorgestellt Wildschaden auf den Feldern / Äckern zu verhindern? Was wurde da gegenüber dem Gemeinderat vorgetragen?
Wer zäunt denn die Maisäcker, die Begehungsscheininhaber oder der Bauhof / Forstwirte der Stadt Pfullingen ?
 
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Danke.

Rein aus Neugierde. Gibt es die Karte im Internet? Bin aus der Gegend (ca. 15km entfernt).


Wie hat man sich seitens der Stadt denn vorgestellt Wildschaden auf den Feldern / Äckern zu verhindern? Was wurde da gegenüber dem Gemeinderat vorgetragen?
Wer zäunt denn die Maisäcker, die Begehungsscheininhaber oder der Bauhof / Forstwirte der Stadt Pfullingen ?

Bei Google Maps findest Du die Grenzen der Gemarkung. Die Fläche deckt sich mit den Angaben, die ich auf Nachfrage erhalten habe(amtliche Flurkarten o.ä. bekommt man m.W. als Otto Normal nicht so ohne Weiteres). Für alles weitere wende Dich bitte direkt an den Stadtpfleger Herrn Deh. But, don't hold your breath.

Herr Deh antwortet zwar vorbildlich zeitnah, allerdings sind ein Teil meiner ergänzenden Fragen inhaltlich unbeantwortet geblieben, oder aber mit der Auskunft "diese Information steht Dir nicht zu" beantwortet worden...:lol:

Vielleicht ist das Forstrevier Pfullingen, das für die Umsetzung zuständig ist, zumindest zu den "jagdpraktischen" Details der bessere Ansprechpartner.

Als (potentieller)BGS'ler hast Du zumindest nix mit dem Wildschaden zu tun.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Bei Google Maps findest Du die Grenzen der Gemarkung. Die Fläche deckt sich mit den Angaben, die ich auf Nachfrage erhalten habe(amtliche Flurkarten o.ä. bekommt man m.W. als Otto Normal nicht so ohne Weiteres). Für alles weitere wende Dich bitte direkt an den Stadtpfleger Herrn Deh. But, don't hold your breath.

Herr Deh antwortet zwar vorbildlich zeitnah, allerdings sind ein Teil meiner ergänzenden Fragen inhaltlich unbeantwortet geblieben, oder aber mit der Auskunft "diese Information steht Dir nicht zu" beantwortet worden...:lol:

Vielleicht ist das Forstrevier Pfullingen, das für die Umsetzung zuständig ist, zumindest zu den "jagdpraktischen" Details der bessere Ansprechpartner.

Als (potentieller)BGS'ler hast Du zumindest nix mit dem Wildschaden zu tun.

hier kann man fast alles finden:
http://www.geoportal-bw.de/geoportal/opencms/de/geoviewer.html
 
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"Siegfried Weiß etwa hält die Investitionen der Stadt für die Regiejagd für viel zu hoch, während Pfullingens Stadtpfleger Roland Deh angesichts der jährlichen Schäden, eine Summe von rund 70 000 Euro für mehr als gerechtfertigt ansieht. Damit wurde unter anderem die Wildkammer gebaut. Dass das erste Jagdjahr noch nicht abgerechnet sei, räumte Deh ein. Das allerdings habe nichts mit dem Zurückhalten von Informationen zu tun, sondern sei dem personellen Engpass bei der Stadtpflege geschuldet."

Da kann man ja gespannt sein, ob die Abrechnung je vorgelegt wird.
Und wenn nicht, dann liegt das ganz sicher NUR an personellen Engpässen bei der Stadtpflege ... :lol:
 
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Gerade über das Thema gestolpert.
Gibt es Neuigkeiten? Sind alle Beteiligten zufrieden? Gibt es hier vielleicht sogar jemand der in Pfullingen Jagd?
 
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Der Zeitungsartikel ist falsch. Die Stadt schafft nicht das Reviersystem ab - das kann sie garnicht.
Sie halt halt nicht verpachtet sondern jagd selbst.

Was die Kommune m.E. nicht darf (und was sie in diesem Besipiel auch nicht tut!) ist die Vergabe von Kleinrevieren (Pirschbezirk genannt) von unter 75 ha.
Damit würde das gesetzlich vorgeschriebene Reviersystem umgangen.
In dem Beispiel hier scheint es - zulässigerweise - so zu sein, dass die Begeher alle auf der gesamten Fläche jagen.

Ich glaube nicht, dass die Stadt damit finanziell besser fährt. Aber der Versuch ist legitim, solange sauber gejagd wird.
Besser ist es, einen Pächter zu haben, der für Schäden einsteht und der den Abschussplan einhält (wofür es Instrumente gibt).

Interessant ist, ob die Regiejagden halten, was sie versprechen. In mehreren mir bekannten Regiejagden ist am Anfang der ÖJV-Eifer groß, den Bestand zusammenzuschießen. Und danach ziehen die Nomaden zum nächsten Schlachtfest weiter und feiern sich. Zurück bleiben die armen Trottel, die 10 Ansitze brauchen, um (irgendein) Reh zu schießen.

M.
 
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@ Mattenklodt: worauf stützt Du Deine Aussage, dass eine Kommune Ihre Eigenjagd nicht mit Pirschbezirken bewirtschaften darf?
 
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@ Mattenklodt: worauf stützt Du Deine Aussage, dass eine Kommune Ihre Eigenjagd nicht mit Pirschbezirken bewirtschaften darf?

Die Jagdgesetze geben verbindlich vor, dass eine Jagd eine Mindestgröße von (mindestens) 75 ha haben muss.
Die Vergabe von "Revierchen" als Pirschbezirk verstößt dagegen, wenn der Pirschbezirk einem Revier mit kleienrer Fläche gleichkommt.
Dann gilt der Grundsatz "falsa demonstratio non nocet" (grob übersetzt: die falsche Bezeichnung zählt nicht).
Wenn also der Pirschbezirk eigentlich eine Reviervergabe mit zu kleiner Fläche ist, dann ist das ein Verstoß gegen das Jagdrecht.

Der Begriff "Pirschbezirk" ist gesetzlich nicht definiert, es gibt ihn gesetzlich nicht.
Deshalb kann sich keine Forstverwaltung auf den Begriff "Pirschbezirk" herausreden.
Die Verwaltung kann Begehungsscheine ausgeben, oder Verpachten.
Die "Pirschbezirke" müssen sich an den Kriterien des JAgdrechts messen, nicht umgekehrt.

Man kann Begehungsscheine als "Pirschbezirke" bezeichnen, aber es sollten dann Begehungsscheine bleiben.

M.
 
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2.448
....

Ich glaube nicht, dass die Stadt damit finanziell besser fährt. Aber der Versuch ist legitim, solange sauber gejagd wird.
Besser ist es, einen Pächter zu haben, der für Schäden einsteht und der den Abschussplan einhält (wofür es Instrumente gibt).

M.

Nein, das ist eben nicht besser aus der Sicht vieler und immer mehr Waldeigentümer.

....

Interessant ist, ob die Regiejagden halten, was sie versprechen. In mehreren mir bekannten Regiejagden ist am Anfang der ÖJV-Eifer groß, den Bestand zusammenzuschießen. Und danach ziehen die Nomaden zum nächsten Schlachtfest weiter und feiern sich. Zurück bleiben die armen Trottel, die 10 Ansitze brauchen, um (irgendein) Reh zu schießen.

M.

Und die Reviere, die ich kenne, da bleiben die waldfreundlichen Jäger mit und ohne Vereinsmitgliedschaft egal in welchem Verein und machen da weiter.
Und die "Trottel" sollten sich eben früher melden.
Es ist nicht Aufgabe der Waldbesitzer, dass in ihren Wäldern soviel Wild steht, dass es Jägern dort "gut gefällt".
 
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Der Begriff "Pirschbezirk" ist gesetzlich nicht definiert, es gibt ihn gesetzlich nicht.
Deshalb kann sich keine Forstverwaltung auf den Begriff "Pirschbezirk" herausreden.
Die Verwaltung kann Begehungsscheine ausgeben, oder Verpachten.
Die "Pirschbezirke" müssen sich an den Kriterien des JAgdrechts messen, nicht umgekehrt.

Man kann Begehungsscheine als "Pirschbezirke" bezeichnen, aber es sollten dann Begehungsscheine bleiben.

Richtig ist, dass der Pirschbezirk nicht im Jagdgesetz definiert ist. Es ist ein Jagderlaubnisschein für einen vom Jagdübungsrechtinhaber definierten Bereich, der Pirschbezirk genannt wird. Der PB-Inhaber erhält einen Jagderlaubnisschein, er ist nicht Jagdübungsberechtigter. Für die Größe des PB gibt es keinerlei Vorgabe, er kann 1 ha groß sein oder 500 ha. Da braucht sich keine Verwaltung rausreden, das ist einfach so.
 
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...Es ist ein Jagderlaubnisschein für einen vom Jagdübungsrechtinhaber definierten Bereich, der Pirschbezirk genannt wird....
Ebend.

In diesem Bereich darf der JES-Inhaber nach Vorgabe unbegleitet jagen und Wild erlegen.
Er hat dabei aber keinen Anspruch auf Exlusivität, denn auch andere Berechtigte dürfen dort ggf. jagen.
Der Clou an dieser Regelung ist, dass von dem JES-Inhaber erwartet wird, dort einen anteiligen Abschuss am Gesamtplan des Reviers zu erlegen. Schafft er das, ist er der Gute und wird auch mal nach Bedarf in anderen Revierteilen eingesetzt und wenn nicht, schickt der Förster die Kavallerie in Form seiner Selbst und/oder anderer (besserer) Jäger.

Was soll daran nicht genial sein, oder gar anders als in privaten Revieren? :)

basti
 

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