How Wolves Change Rivers

A

anonym

Guest
When wolves were reintroduced to Yellowstone National Park in the United States after being absent nearly 70 years, the most remarkable “trophic cascade” occurred. What is a trophic cascade and how exactly do wolves change rivers?


http://www.youtube.com/watch?v=ysa5OBhXz-Q

Nicht zu vergleichen mit deutschen Verhältnissen, aber mit Sicherheit trotzdem interessant wie sich Biotop durch den Wolf verändern kann
 
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Übrigens, für diejenigen , welche es nicht gesehen haben:

Gestern abend lief eine sehr schöne Naturdoku auf ZDF über den Yellowstone Park.

Da wurde auch nochmal das Phänomen mit den Wölfen angesprochen. Allerdings wird auch das Abschießen der Wölfe und das Vertreiben der Bisions dokumentiert, welche über die Parkgrenzen auf Privatland wandern.

Hier der Link zum Video:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2308620/Im-Zauber-der-Wildnis---Yellowstone
 
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Eigentlich ist das ein Fall für Natursoziologie.
Rippley und Beschta stellten eine These auf, die mit Hilfe von sehr zweifelhaften Methoden "bewiesen"
wurde und im "Hollywoodstil" öffenttlichkeitswirksam breitgeschlagen worden ist. Später hat eine
Reihe von anderen Untersuchungen (Kaufmann etc.) gezeigt, dass es sich um ein Blödsinn handelt,
der zwar als Masturbationsvorlage für diverse Wolfskuschler gut geeignet ist und den Bedarf an derartigen
Vorlagen gut deckt, jedoch mit Wirklichkeit nicht viel zu tun hat.

http://www.nature.com/news/rethinking-predators-legend-of-the-wolf-1.14841

Aber die Legende lebt.......:))))

Und wird als Vorlage auf der Suche nach Landschaften der Angst auch in unsren Breiten genutzt.

Problematisch in Hinblick auf die Rolle der Wissenschaft .
 
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bin zwar des englischen mächtig, aber kann bitte mal einer die Kernaussage aus dem Link von 2107 zusammenfassen ? was ist die Kehrseite des Wolfes ?
 
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bin zwar des englischen mächtig, aber kann bitte mal einer die Kernaussage aus dem Link von 2107 zusammenfassen ? was ist die Kehrseite des Wolfes ?

Also ich habs so verstanden. Das Ökosystem ist komplzierter. Der Einfluss vom Wolf ist nicht so groß wie von manchen Wissenschaftler behauptet. Die Entnahme des Wolfes 1920 hat das Ökosystem im Park verändert, durch die Wiederansiedlung wird aber nicht automatisch der Status wieder erreicht. In 70 Jahren ist zuviel passiert. Viele Faktoren spielen eine Rolle, man streitet sich darüber welche und in welchem Umfang.

Es steht nichts Negatives zum Wolf in dem Artikel. Vielmehr gibs Seitenhiebe auf die angestiegende Elchpopulation.

Zwei Studien die jeweils ein komplett anderes Ergebniss haben. Einmal wachsen die Sträucher mit Wolf besser, einmal nicht.
 

mfb

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bin zwar des englischen mächtig, aber kann bitte mal einer die Kernaussage aus dem Link von 2107 zusammenfassen ? was ist die Kehrseite des Wolfes ?

Landscape of fear in Europe: wolves affect spatial patterns of ungulate browsing in Białowieża Primeval Forest, Poland

Large carnivores can either directly influence ungulate populations or indirectly affect their behaviour. Knowledge from European systems, in contrast to North American systems, on how this might lead to cascading effects on lower trophic levels is virtually absent. We studied whether wolves Canis lupus via density-mediated and behaviorally-mediated effects on their ungulate prey species influence patterns of browsing and tree regeneration inside the Białowieża National Park, Poland. Browsing intensity of tree saplings (height class < 150 cm), irrespective of tree species or forest type, was lower inside a wolf core area (50.5%) where predator presence is highest, than in the remainder of the wolf pack’s home range (58.3%). Additionally, browsing intensity was reduced when the amount of coarse woody debris (CWD), which can act as a ʻungulate escape impedimentʼ, increased (within 5-m radius) inside the wolf core area. No relationship existed outside the core area. As a result, the proportion of trees growing out of herbivore control increased more strongly with increasing amount of CWD inside compared to outside the wolf core area. This suggests that next to direct effects of wolves on ungulate density caused by a higher predation pressure inside the core area, risk effects are important and are enhanced by habitat characteristics. These results indicate that behaviorally-mediated effects of predators on prey can become more important than density-mediated effects in affecting lower trophic levels. This is the first study we are aware of, that shows CWD can create fine-scale risk effects on ungulates with the potential for cascading effects of large predators on patterns of tree regeneration for a European forest system. This knowledge broadens the discussion on how the impact of large predators on ecosystem functioning depends on the physical landscape, by illustrating these effects for a system which largely contrasts in this respect to the North American systems.
 
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Eigentlich ist das ein Fall für Natursoziologie.
Rippley und Beschta stellten eine These auf, die mit Hilfe von sehr zweifelhaften Methoden "bewiesen"
wurde und im "Hollywoodstil" öffenttlichkeitswirksam breitgeschlagen worden ist. Später hat eine
Reihe von anderen Untersuchungen (Kaufmann etc.) gezeigt, dass es sich um ein Blödsinn handelt,
der zwar als Masturbationsvorlage für diverse Wolfskuschler gut geeignet ist und den Bedarf an derartigen
Vorlagen gut deckt, jedoch mit Wirklichkeit nicht viel zu tun hat.

http://www.nature.com/news/rethinking-predators-legend-of-the-wolf-1.14841

Aber die Legende lebt.......:))))

Und wird als Vorlage auf der Suche nach Landschaften der Angst auch in unsren Breiten genutzt.

Problematisch in Hinblick auf die Rolle der Wissenschaft .

Vielen Dank das du den Link hier eingestellt. Spiegelt er doch ein etwas anderes Bild wieder als der Film.
Aber ich hab doch was anderes erwartet. Dein Post ist sehr negativ zum Thema Wolf.

In dem Artikel steht aber das der Wolf auch ein Teil des Ökosystems ist und somit auch wichtig für dieses.
Nicht mehr, nicht weniger. Nichts was dient um gegen den Wolf zuargumentieren.

Ich bin kein Wolfsfreund, in meiner aktuellen Jagdzeitschrift aus Schweden sind wieder Bilder von Jagdhunden drinne die der Wolf geholt hat.
Aber Ehrlichkeit verträgt dieses Thema schon.
 
A

anonym

Guest
Ein schöner Film. Jetzt ist der Yellowstone Part nur 9.000 qkm groß. Baden-Württemberg ist 35.000 qkm groß. Wenn also Platz für den Wolf vorhanden ist: prima.
 
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Hast du dazu noch mehr ?

Wie oben erwähnt - das Ganze hat eigentlich mit dem Wolf nix zu tun. Eher mit dem Umgang mit dieser
Art und die Rolle der Wissenschafft - Wissenschaftler. Hier sollte der Eindruck erweckt werden, dass
der Wolf der Heilsbringer ist, der die Welt in Form von irgendwelchem Ökosystem "rettet".
Das klappte relativ gut. Die Propaganda mit dem totalen Wolf. Das polnische Projekt läuft unter ähnlichen Vorzeichen, wird von Leuten mit ähnlichen Einstellung zum Wolf realisiert und bringt vermutlich ähnliche "Ergebnisse".

Die Wirklichkeit der Kulturlandschaft in Europa ist eine andere als die der Landschaften in YNP. Vielleicht noch komplexer. Es ist natürlich interessant zu wissen was es für Wechselwirkungen zwischen Wolf - Wald
(Vegetation) - Wild (große Pflanzenfresser) bestehen. Bis jetzt ist bekannt, dass die Hirsche den Wald
fressen und die Wölfe die Hirsche. Aber es ist auch bekannt , dass zu dem Dreieck tausende andere
Akteure gehören - von Vieren über Pflanzen und andere Tiere inclusive Gattung Mensch.

Die gleiche Wirkung wie der Wolf dürfte z.B. Maul - und Klauenseuche haben. Warum ehren wir die
Verdienste dieser Vieren nicht in gleicher Art und Weise ????
Wo diese auftreten ist das Gras doch noch grüner und noch höher als dort wo der Wolf seine Spuren
hinterlässt.
Vom Milzbrand ganz zu schweigen....:cool:

Alle Tiere sind ja gleich.....:biggrin:. Daher finde ich das getöse um den Heilsbringer Wolf ungerecht....:sad:
 
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Ich meinte eigentlich den User mfb. Sein Text über die polnische Studie scheint mir aus dem Kontext gerissen zu sein und sagt nicht viel aus. Jedenfalls mir mit meinen Englisch Kenntnissen nicht.

Im Prinzip lese ich da raus, im Kerngebiet vom Wolft gibt es knapp 8% weniger Verbiss. 50 und 58%. Der Unterschied ist ja lächerlich. Zweitens steht da das "Hufttiere" bei der Flucht vorm Wolf auch Schaden an Pflanzen anrichten, was man jetzt auch noch bedenken müsste.

Pro Wolf hört sich das für mich nicht an. Aber wenn es nur ein Absatz aus nem 100Seiten langen Bericht ist, fehlt halt vieles.
 
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Zumal in diesem Spiel die Tollwut auch eine gewaltige Rolle spielen dürfte. Ich kann mich noch Heute gut an das Bild vom aufgescheuten Haupt eines weiblichen Stücken Rehwildes erinnern.
 

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