Guten Morgen,
Ich habe mir einen kleinen Wunsch erfüllt und mir einen Hahndrilling der Firma Jäger / Herold aus Suhl gekauft. Kaliber 16/ 9,3x72R. Schlicht, ohne Gravur mit einem alten 6x49(?) und SEM. Baujahr 1926.
Hallo,
Spitzenteil!!! :-D:thumbup: :cheers:
Ein Drilling in 16/9,3x72R kann richtig "süchtig" machen. Wenn du Wiederlader bist, holst du aus der alten 9,3 mit dem 12,5g Cu-TMF Präzison raus, da wird mache .308 schwach. ;-)
Bis auf Magnumpulver frißt sie auch so ziemlich alles: R901, R902, R903, R907 und R904.
Das Geschoß immer brav bis zur Kneifrille gesetzt, kann man da mit verschiedenen Pulvern (im Rahmen der min./max.-Vorschläge) gut variieren. Keine gut schießende Labo zu finden ist also fast unmöglich.
Wer die 9,3x72R ausgiebig führt (ich habe aus 3 Waffen gut 80% meines Rehwildes in über 15 Jahren damit geschossen) und sich, je nach Ladung, auf Schußentfernungen von 120-130m beschränkt, wird sehr schnell feststellen, daß man hier, was Wirkung und minimalste Wildpretzerstörung (auch im Nahbereich unter 20m) betrifft, eine ideale Patrone hat.
Für den Hahndrilling such dir nur weiche Zündhütchen. DAS Hahndrilling-Zündhütchen, Hirtenberger No.1225, wird leider nicht mehr gefertigt und CCI sind zu hart. Die Sellier&Bellot-Zünder müßten funktionieren.
Grund ist der, das ein Hahndrilling zwar auch 3 Läufe aber als echter Handspanner nur zwei Schlosse hat. Schaltest du den vorderen Abzug auf Kugel, legt sich ein Schlagstück vor das Mittelstück des rechten Hahns. Über das wird erstens der Schlagbolzen für den Kugellauf betrieben und zweitens hindert es den Hahn bis zum Schlagbolzen des rechten Schrotlaufes vorzuschnellen. Ein Doppeln Kugellauf/rechter Schrotlauf ist also techn. unmöglich. Da das Schlagstück für den Kugellauf aber auf der rechten Baskülseite sitzt, muß es durch eine seitl. Umlenkung auf den Kugellaufschlagbolzen geführt werden.
Dadurch wird das Zündhütchen der Kugelpatrone schräg angeschlagen und hat somit logischerweise einen höheren Widerstand durch dickeres Material zu überwinden. Deshalb sollte man bei Hahndrillingen (Hahnbüchsflinten, Hahndoppelbüchsen und Hahn-KLBs haben das Problem nicht, da hier der Schlagbolzen direkt und gerade angeschlagen wird) in den Kugelpatronen immer rel. weiche Zündhütchen verladen.
Grüße
Sirius