Messer schleifen

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30 Minuten für 2 Messer mit allem drum und dran also inkl. aus dem Schrank holen, Handtuch auf den Tisch legen (damit die frau nicht wieder motzt:p) wegräumen etc. Nicht 30 Minuten reines schleifen pro Klinge!

Da bin ich mit allem nach 30 Minuten durch.
 
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anonym

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30 Minuten für 2 Messer mit allem drum und dran also inkl. aus dem Schrank holen, Handtuch auf den Tisch legen (damit die frau nicht wieder motzt:p) wegräumen etc. Nicht 30 Minuten reines schleifen pro Klinge!

Achso, dann entschuldige.

Kann ja kein Mensch ahnen, dass die Wege in Deinem Haus so viel Zeit in Anspruch nehmen. ;-)
 
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Ja Ja, bis ich im Westflügel bin dauert es etwas.:lol::lol::lol:
Ne 30 Minuten mit allem drum und dran!
 
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anonym

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Verstehe ich das richtig, dass der GATCO Messerhalter auf den Lansky "Messerhalter-Halter" passt? Wäre dann dieses Teil oder?

http://www.amazon.de/Lansky-LM010-Klemm-Montage/dp/B000B8L6NQ


Lieber Waidgenosse Forestgump,

hab heut 2 Messer nachgeschärft und hatte Deine Frage noch im Ohr.

Hier eine selber zusammengeschraubte Messer- und Schleifwinkel-Halterung für LANSKY und GATCO.


24649765wa.jpg


Dein Arbeitstisch muß ein 10 mm Loch haben durch das der 10 mm Gewindestab gesteckt und festgeschraubt wird.

24649766vy.jpg



Der festgeschraubte Gewindestab schaut 10 ... 15 cm übern Tisch raus. Oben drauf kommt dann die LANSKY - Winkellehre mit Messerhalter.
In die GATCO-Lehre bohrst Du - wie bei LANSKY schon vorhanden - ein 10 mm Loch.

So kannst Du jedes Messer ordentlich festklemmen.


Habe-die-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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Liebe Waidgenossen,

ich weiß nicht warum, aber angeregt durch diesen Faden habe ich mir den Spyderco- und nicht Lansky/Gatco-Schärfer zugelegt. Das man bei diesem System kein Öl benötigt hat wahrscheinlich den Ausschlag gegeben.
Ich habe mir gleich die Diamantstäbe mitbestellt, zusammen mit einem Abziehleder.
Nach den ersten geschärften Messern bin ich sehr zufrieden.
Mangels Übung komme ich zwar noch nicht an die 5 Minuten Schleifzeit ran, aber selbst wann man zuerst mit den Diamantstäben den Grundschliff herstellen muss, habe ich nicht länger als 20 Minuten gebraucht.
Ich kann mir mangels Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten, kein Urteil darüber erlauben ob der Spyderco das beste der hier diskutieren Systeme ist, aber ein Fehlkauf war es sicher nicht. Schon jetzt kann ich nicht mehr verstehen wie ich meine Messer früher mit einem X Schärfer quälen konnte [emoji1]

Gruß Rhöner

uploadfromtaptalk1456238851187.jpg

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anonym

Guest
Danke Waidgenosse Rhöner,

für die schönen Bilder vom Messerschärf-Gerät Spyderco.

Mit Sicherheit sind Deine Messer - behandelt mit Spyderco - mindestens genauso scharf, wie mit einem anderen Schärfgerät. Öl und sei es auch Ballistol, ist wohl in jedem Jägerhaushalt vorhanden, also das war für mich nicht entscheidend. Wichtig war mir ein und denselben Schärfwinkel 20 Grad auf der Klinge zu treffen. Deswegen hab ich schon vor langer Zeit die Winkel-Lehre von Lansky verwendet. Einen Ausrutscher gibts da von Anfang an nicht.

Jetzt meine Frage an Dich:

Wie bekommst Du beim Spyderco den korrekten, gleichbleibenden Schärfwinkel hin ?
Mit der Winkel-Lehre stellt sich an Messers Schneide automatisch ein immer gleicher Schärfwinkel, eine gleichmäßige , wie vom Profi gezogene gleichbreite Schärfspur ein. Ich stell mir das Freihand-Schärfen im Vergleich dazu, schwierig vor ? Nur mit viel Übung - so stell ichs mir vor - wird sich beim Freihand-Schärfen ein Ergebnis einstellen, das auch optisch voll befriedigt und wie vom Profi mit der Maschine geschärft aussieht ?

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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@ Dietram: DANKE für die Fotos. Wenn ich das richtig sehe bzw. interpretiere, muss Du das Messer aber jedes mal lösen und neu einspannen wenn Du die andere Seite schleifen willst oder?

Ich habe mir jetzt selber eine Halterung "gebaut". Einfach ein einen Tisch mit dicker Arbeitsplatte an die Seite eine Art Winkel geschraubt in den die Halterung perfekt passe. Ist die eine Seite fertig, einfach rausziehen und drehen.
 
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@ Dietram: DANKE für die Fotos. Wenn ich das richtig sehe bzw. interpretiere, muss Du das Messer aber jedes mal lösen und neu einspannen wenn Du die andere Seite schleifen willst oder?

Ich habe mir jetzt selber eine Halterung "gebaut". Einfach ein einen Tisch mit dicker Arbeitsplatte an die Seite eine Art Winkel geschraubt in den die Halterung perfekt passe. Ist die eine Seite fertig, einfach rausziehen und drehen.

ich bin zwar nicht @Dietram, aber ich würde in diesem Fall einfach die Mutter des Gewindestabes lösen und die Halterung komplett mit eingespanntem Messer umdrehen...
 
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So wird er´s wohl machen, welchen Sinn hätte der symmetrische Aufbau sonst?
 
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Jetzt meine Frage an Dich:

Wie bekommst Du beim Spyderco den korrekten, gleichbleibenden Schärfwinkel hin ?
Mit der Winkel-Lehre stellt sich an Messers Schneide automatisch ein immer gleicher Schärfwinkel, eine gleichmäßige , wie vom Profi gezogene gleichbreite Schärfspur ein. Ich stell mir das Freihand-Schärfen im Vergleich dazu, schwierig vor ? Nur mit viel Übung - so stell ichs mir vor - wird sich beim Freihand-Schärfen ein Ergebnis einstellen, das auch optisch voll befriedigt und wie vom Profi mit der Maschine geschärft aussieht ?

Habe-di-Ehre
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Waidmannsheil

D.

Hallo Dietram,

Ich will die Berechtigung dieser Frage gar nicht in Frage stellen, doch es ist doch auch anerkannte, gute fachliche Praxis, wenn "Profis" ihre Messer auf Wassersteinen abziehen.
Wenn es möglich ist auf einem horizontal liegenden Wasserstein den Schleifwinkel (natürlich nicht ohne die nötige Erfahrung, was beim Lansky natürlich ein Vorteil ist) zu halten, warum sollte es dann nicht erst recht möglich sein dies auf einem vertikalen Stab mit zusätzlicher optischen Kontrolle hinzugekommen?
Natürlich ist es unter dem Strich einfacher und sicherer mit einer Winkel-Lehre den Winkel zu halten.

Insgesamt erscheint mir die Handhabung des Spyderco aber etwas einfacher und schneller, da Schritte wie Öl auftragen und Messer einspannen wegfallen und die Durchführung der Schärfbewegung intuitiver ist.

Da ich gerade kein mit Lansky geschliffenens Messer zur Hand habe, kann ich die Optik des Schliffbildes nicht vergleichen, denke aber nicht das sich ein Unterschied feststellen lassen wird.
Über die Qualität der Schneide kann ich mir noch kein Urteil bilden oder vergleichen, das wird sich wohl erst in der Jagdzeit richtig heraus stellen. Zumindest die gängigen Papiertests sind sehr positiv ausgefallen.

Ich bin davon überzeugt das man mit dem Spyderco auch gute Ergebnisse erzielen kann, wenn dafür vielleicht auch etwas mehr Übung als beim Lansky notwendig ist.

Am besten wäre wohl ein direkter Vergleich am Aufbrechplatz und in der Wildkammer nach einer Drückjagd [emoji12]

Gruß Rhöner

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anonym

Guest
...
Wenn ich das richtig sehe bzw. interpretiere, muss Du das Messer aber jedes mal lösen und neu einspannen wenn Du die andere Seite schleifen willst oder?

Ich habe mir jetzt selber eine Halterung "gebaut". Einfach ein einen Tisch mit dicker Arbeitsplatte an die Seite eine Art Winkel geschraubt in den die Halterung perfekt passe. Ist die eine Seite fertig, einfach rausziehen und drehen.

Forestgump -

danke für die Erläuterung und den Tip mit dem Winkel.
Sobald Du wieder einmal Jagdmesser schärfst, kannst ja ein Foto von Deiner Winkel-Halterung machen, dann haben wir hier im Forum Anschauungsmaterial für diese neue Idee einer Messerhalterung.

Das LANSKY Messerschärfgerät verwende ich jetzt schon seit langer Zeit und habe inzwischen mehrere Halterungen, nämlich die graue LANSKY-Alu-Tischklemme und den LANSKY-Kunststoffuß, einen davon auf den Hackstock geschraubt und einen noch im Karton und auch noch den 30 Jahre alten LANSKY-Blechsockel. Für schwierige Fälle, um eine Klinge richtig festzuzwingen, hol ich zwei 17er Schlüssel und spanne das Messer mittels Gewindestab fest ein, wie oben am Foto zu sehen. Für Messer mit konischem Querschnitt, wie dem bayer. Jagd-Nicker, lege ich ein Stück Leder um den eingespannten Teil der Klinge.

Nochmals : Danke für Deine Rückantwort.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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Ein kleiner Streifen Panzertape am Klingenrücken schütz vor Kratzer und hält das Messer besser fest.

Denk das Lansky/Gatco ist für jeden geeignet
nächste Stufe das Spyderco Sharpmaker
und ein weiterer Schritt in der Evolution ist dann der Bankstein

Wer will kann sich einen ganz feinen Arkansas oder Thüringer Schleifstein besorgen und dann nach Schliff mit dem Lansky/Gatco freihändig nachziehen. Arkansas aber bitte mit Öl. Wasser nur beim belgischen Brocken und Thüringer.

Werdet sehen, die Standzeit der Schneide ist besser, da die Kante fein poliert wird.

Robert


PS: an die Schleifprofis, schwarzen Arkansas oder Shobou hab ich weggelassen um Schnappatmung zu verhindern.
 
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anonym

Guest
Lbr. Waidgenosse Rhöner, danke für die Rückantwort. Meine Frage oben, war eine echte Frage nach Deinen Erfahrungen mit SPYDERCO, wie es gelingt, freihändig einen fachgerechten Schliff mittels eines schmalen runden Stabes zu erzeugen, sodaß die sichtbare Schleiffläche am Messer am Ende fachmännisch schmal und gleichmäßig aussieht ? Ich muß ein paar Sätze ausholen. Vor über 30 Jahren hat mir mein Büchsenmacher-Meister das Messerschärfgerät von Lansky empfohlen und seither verwende ich die LANSKY-Utensilien. (Das GATCO-Schärfgerät hab ich nur mal kurz ausprobiert). Auch im Frankonia-Katalog von 1983 / 84 (unten) gabs damals gar nicht soviel Auswahl zum Messerschärfen:
24688660en.jpg
24688661ox.jpg
LANSKY hatte damals auch schon Keramik-Schärf-Stäbe. Früher hab ich auch mit Arkansas-Wetzsteinen Messer geschärft. Diese Wetzsteine und den Lederriemen hatte bereits mein Großvater für seine Rasiermesser und Jagdmesser in Gebrauch. Scharf wurden die Messer allemal, aber der Anschliff und die Schleifwinkel waren bei mir nicht immer exakt. LANSKY hat auch vor 30 Jahren (siehe Katalog) bereits Schleifstäbe angeboten - wie Du im Katalog von 1983 - 84 siehst. Die LANSKY-Keramikschleifsteine stecken wie Deine in V-förmig vorgebohrten Löchern im Holzhalter. Wird nun das Messer immer senkrecht nach unten geführt, ist der Schleifwinkel damit vorbestimmt, ich vermute 30 oder 40 Grad. Manche haben Löcher für 20 Grad nachgebohrt. Das Nachschleifen und Scharfhalten des Messers geht damit sicher ruck-zuck. Ich bin überzeugt, das Messer wird haarscharf. Keinesfalls wollte ich Dir mit meiner Frage zu nahe treten, es war eine echte Frage, ich wollte Deine Meinung hören und Erfahrungen kennen lernen zum Schleifvorgang mit Deinem neuen SPYDERCO. Danke für Deine Rückantwort. Habe-di-Ehre und Waidmannsheil D.
 
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@Dietram

Ich habe mich keines Falles von dir angegriffen gefühlt, danke für deine ausführliche Erläuterung!

Ob ich deine Frage wirklich beantworten kann weiß ich nicht. Wie ich ja erwähnt habe, besitze ich den Schärfer erst seit ein paar Tagen und muss zugeben das mich das Thema "Messerschärfen" zwar schon seit Beginn meiner Jägerzeit interessiert hat, ich mich jedoch erst vor kurzem also 5 Jahre später, angefangen habe damit ernsthaft zu beschäftigen. Meine teuren Messer habe ich früher immer von Freunden schärfen lassen und für die billigen hatte ich den X Schärfer.
Eigene Erfahrungen mit wirklich guten Schärfergebnissen stellen sich also erst ab jetzt allmählich ein.
Vor diesem Hintergrund behaupte ich das es nach etwas Übung möglich ist das Messer gerade an den Stäben herunterzuziehen. Bereits nach kurzer Zeit gelingt es die Hand entsprechend zu kontrollieren.
Dazu kommt noch die optische Kontrolle des Winkels, die bei diesem System möglich ist.
Ob die gerade Schleifführung auch die Kontrolle durch eine Highspeedkamera bestehen würde weiß ich nicht.
Es besteht auch die Gefahr das man sich von vornherein in seinem geraden Handwinkel irrt. Da denke ich allerdings das es gerade beim Gebrauch der Diamantstäbe schnell zu sichtbaren Ausreißern an der Schleiffläche kommt. Das habe ich bisher nicht beobachtet.
Alles in allem ist man mit einer Winkel-Lehre auf der 100% sicheren Seite.

Gruß Rhöner

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